Mauser 66 (S) Fan-Club

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Was allgemeinhin als Kolophonium bezeichnet wird, ist in der Regel die Lösung von solchem in einem organischen Lösungsmittel. Das LM verdampft und zurück bleibt eine dünne Schicht des Wachses.

Gruß,

Heiner
 
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Ein weiteres Argument pro Ringmontage gibt es aber noch, und zwar beim Objektivring vorne. Das Ding fängt den Kraftimpuls des ZFR ganz vorne ab, sodass dort nach dem „Hebelgesetz“ weniger Kraft auftritt als weiter hinten an der Schiene. Gilt vor allem für große ZFR, 56er. Gerade bei der M66 sieht man das oft, weil ja die Vorderbasis (Visierschiene) viel tiefer ist als die hintere (Laufwurzel).

Und bei den Objektivringen ist die Klebefläche viel größer als bei 30/36 mm Ringen, Faktor 3,14.
 
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Das kapier ich nicht ganz. Gemeint ist doch der Impuls verursacht durch den Rückstoß, oder? Der ist doch zum einen horizontal nach hinten gerichtet und zum anderen meine ich dass mir jemand mal gesagt hat, dass nur der hintere Montagefuß Kräfte aufnimmt. Kann aber zumindest bei dem 2. Punkt daneben liegen...:whistle:
 
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Der Vorderfuß nimmt die meisten Kräfte auf, der Hinterfuß macht „nur“ Präzision. Deshalb muss bei SWM die Verbindung zwischen Hinterfuß und Sockel (= Schlösschen) „locker“ sein, also das Ding darf beim Einschwenken auf keinen Fall „aufsitzen“. Ich habe mir das mal in einem langen Telefonat von einem EAW Techniker (!) erklären lassen in dem ich ihn mal ausgequetscht habe.

Der Bereich zwischen Objektiv und Mittelrohranfang hat ziemliches Gewicht. Dieser Bereich hat bei der Montage am Tubus mE die Wirkung einer Brechstange, mal bildlich gesprochen. Anders und deutlich weniger, wenn Du den Impuls aber schon ganz vorne am Objektiv abfängst und mit Objektivring und Montagefuß ableitest in die Visierschiene.

Der Rückstoß wirkt mE nicht horizontal. Denn er entsteht ja weiter oben im ZF entsteht, der Montagefuß ist weiter unten. Da wirkt mE ein Winkel.
 
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Ok, danke für die Erläuterung. Punkt 1 hab ich verwechselt oder es ist so dass es bei Einhak- bzw. Schwenkmontage tatsächlich genau umgekehrt ist.

Punkt 2: Jetzt kann ich folgen, je weiter ein (massenträger) Punkt von dem Ursprung des Impulses entfernt ist (also wenn er nicht auf einer horizontalen Linie mit dem Ursprung liegt) , desto größer ist das wirkende Drehmoment auf ihn. Bitte nicht als Korinthenkackerei verstehen.

Ich weiß schon warum ich von diesem Montage- und Optikgedöns die Finger lasse - kleine Ursache - große Wirkung...

Gruß,

Heiner
 
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Die Montage ist der häufigste Schwachpunkt von Langwaffen. Leider unterlaufen auch Büchsenmachern da Fehler.
 
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Ok, danke für die Erläuterung. Punkt 1 hab ich verwechselt oder es ist so dass es bei Einhak- bzw. Schwenkmontage tatsächlich genau umgekehrt ist.

Punkt 2: Jetzt kann ich folgen, je weiter ein (massenträger) Punkt von dem Ursprung des Impulses entfernt ist (also wenn er nicht auf einer horizontalen Linie mit dem Ursprung liegt) , desto größer ist das wirkende Drehmoment auf ihn. Bitte nicht als Korinthenkackerei verstehen.

Ich weiß schon warum ich von diesem Montage- und Optikgedöns die Finger lasse - kleine Ursache - große Wirkung...

Gruß,

Heiner
Auch bei der SEM nimmt der Vorderfuß i. w. die Kraft des Rückstoßes auf.

Guillermo
 
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Nee es geht wohl darum dass man das Zeug als Haftmittel verwendet und zwischen ZFR und Ring einsetzt, also dieses Pulver da reinstreut.

Also da frage ich mich wieviel Jahre das Zeug in der Montage stabil bleibt. „Leise rieselt der Kalk“…
Da das Pulver, was ich habe, ohne weitere Zusätze verarbeitet ist und dementsprechend reines Baumharz ist, hält es sehr wahrscheinlich länger als Holz und Metall der entsprechenden Waffe... Baumharz ist relativ langlebig, solange du nicht mit Alkohol/alkoholischen Lösungen rangehst, wird sich da nichts tun.
 
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Ich denke nicht dass dieses Kolophonium gegen Zweikomponentenkleber ankommt in punkto Haftkraft und Langlebigkeit. Ringmontagen sind ja im Prinzip der Versuch, einen Fisch festzuhalten indem man ganz fest zupresst.
 
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Ich denke nicht dass dieses Kolophonium gegen Zweikomponentenkleber ankommt in punkto Haftkraft und Langlebigkeit. Ringmontagen sind ja im Prinzip der Versuch, einen Fisch festzuhalten indem man ganz fest zupresst.
Das behauptet ja auch keiner, ich persönlich halte es aus meiner Erfahrung nur für unnötig zu verkleben. Verfüge aber auch nicht über Erfahrungen mit Kalibern (bzw. nur mit dem kleinsten Zulässigen), die für Tierchen wie in deinem Profilbild angesagt sind.
Edit: falsch geschaut, auf dem kleinen Handy sah es auf den Flüchtigen Blick wie ein Büffel aus.
 
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Ich verstehe sowieso nicht, warum es die Deutschen mit ihren sauteuren Ringmontagen nicht hinbekommen, die Ringe so zu konstruieren, dass es möglich ist, ein ZF ohne Kleben so zu montieren, dass keine Beschädigungen am Eloxal auftreten. Sako kann das ja auch mit der Optilock. Ich hingegen bin immer auf die Nase gefallen, wenn ich ein ZF mal nicht kleben lassen habe. Daher bin ich generell ein großer Freund von Schienen. Nur leider muss man manche ZF - insbesondere bei der 66 und bei vielen kombinierten Waffen, die schon Basen haben - am Objektiv fassen, was nur mit Ring geht. Auch bei normalen Repetierern ist eine Schiene meistens suboptimal, weil die Montage damit einfach zu hoch baut. Hier ist so ein Beispiel: https://www.egun.de/market/item.php?id=14440985 Trotz 56mm Objektiv zwischen demselben und dem lauf noch über 1 cm Luft - da rollen sich mir die Fußnägel hoch, sowas kann ich mir in meinem Waffenschrank nicht ansehen.
 
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Beispiel aus post 7016 ist wirklich furchtbar...an einer so teuren Waffe... :rolleyes:
Mein Büchsenmacher verwendet, ich hoffe, ich weiß es richtig, in den Mittelrohr-Ringen Teflonband ohne Klebung. Habe 2 Büchsen mit vorhand. Ringmontagen so ummontieren lassen und beide Gläser sitzen wohl bombenfest, weil keine Präzisionsprobleme. Die vorher montierten hatten glücklicherweise wenig Klebespuren und ließen sich gut verkaufen.
 
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Kolofonium gelöst in Ethanol.
Idealer Haftvermittler bei Montagen in den Ringen.
Einfach wieder rückstandslos entfernbar.
2k Kleber ist absoluter Pfusch an der Stelle.

Teflonband wäre das genaue Gegenteil und hatt da nix verloren.
 
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Ich kenne Kolophonium als feste Masse. Bei Streichinstrumenten werden die Haare des Bogens damit eingeschmiert, damit die Saiten besser zum Schwingen gebracht werden können.

Guillermo
 

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