Mauser 66 (S) Fan-Club

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http://egun.de/market/item.php?id=7616832

Hier war mal wieder ein Montagekünster am Werk. Da rollen sich einem die Zehennägel hoch. Wenn man schon nicht mit Objektivring montieren will, dann sollte man die Vorderbasis wenigstens so weit hinten setzen wie möglich.
Allerdings ist hier die Nutzung eines Vorsatzgerätes möglich und wie man unschwer am ZF erkennen kann auch gemacht worden. Eigentlich fortschrittlich also😏
 
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Den Recknagel Abzug kann jeder vernünftige Büchsenmacher einbauen, allerdings ist der nicht für das Magnum-System ausgelegt.

Ansonsten reicht es Schaft und Verschluß an Repa (oder andere) zu senden, die können den Flintenabzug nachrüsten. Persönlich habe ich mit Otto Repa beste Erfahrungen gemacht.
Henneberger wäre noch als Anbieter zu nennen.
Seit wann bietet Roedale Abzüge für die M66 an?

Bzgl. Pica-Schiene: auch hier sollte ein normal begabter Büxner eine Recknagel Schiene (Rohling muß angepasst werden) montieren können. Die Schiene sollte etwas nach hinten überstehen und genug Abstand zu Repetierhebel aufweisen und den Hülsenauswurf nicht behindern.

Alles klar, besten Dank für die Hinweise. Stimmt, der Recknagel passt nicht für's Magnum System. Hab mich mal bei Keidler schlau gemacht, bei ihm kann der original Abzugsbügel/Blech an der Waffe bleiben. Das macht es sogar noch um einiges günstiger...werde mal berichten, wenn alles fluppt ,) Pica Schiene muss auch nicht, später kommen dann EAW Sockel drauf ,)
 
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Mein Büma (Meister seit 1967, seit 1971 eigenens Geschäft und M66-Fan von Beginn an) sagte, daß die sich nicht mehr hat verkaufen lassen, da sie den Kunden beim repetieren "zu laut" war.

Ja, es muss alles lautlos sein... die Kleidung, die Sicherung, der Handspanner, der Repetiervorgang... vielleicht sollte man auch das atmen einstellen, denn das hört der Hirsch in 100m Entfernung sicherlich genauso :rolleyes:. Aber wenn der Bauer nicht schwimmen kann ist die Badehose schuld.

Vor dem Schuß die Waffe zu repetieren funktioniert relativ "leise", aber nach dem Schuß ist es ziemlich wurscht, denn da habe ich ja schon Lärm gemacht :unsure:
 
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Das hat vermutlich andere Gründe. Die Dinger sind leider häufig Baustellen. Nicht ganz so schlimm, wie viele 98er. Aber für Jungjäger ist das wenig ansprechend.
-Das Modell ohne S ist sowieso aus dem Rennen mit seiner Sicherung (die in bestimmt der Hälfte der Fälle hakelig ist) und ohne Kammerfang.
-Der Stadartschaft fühlt sich für viele Leute nicht gut an. Neuer Schaft kostet.
-Der Kammerfang geht öfter kaputt, als bei anderen Waffen. Einer davon war bei mir. OR schweißt sowas im Bedarf. Wer machts nach ihm?
-Meistens mit SEM. Teuer zu montieren. Umändern kostet auch Geld.
-Meistens mit Stecher. Die nachrüstbaren Flintenabzüge sind sehr gut. Meinen von Recknagel fand ich erheblich besser, als den Stecher.
-häufig in 7x64, was heutzutage schlicht nicht cool genug klingt.

Aus dem Bauch heraus: 400-500€ Montage, 300€ Abzug, evtl 400€+ für Schaft, evtl Gewinde 250€+

Nimmt man das ganze Programm, dann ist man bei einer X-Bolt mit Gewinde und Montage oder fast bei einer Tikka mit Gewinde.
Ich habe meine 66S nach ein paar Jahren verkauft.
 
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Für den Jungjäger, der etwas billiges in .308 Win sucht ist die M66 sicher nichts.

Wer aber ein kurzes System, einen stabilen Verschluß, Modularität und Reisetauglichkeit möchte, der ist bei der M66 als Basis für eine Custom-Waffe richtig.
Holzschäfte sind reichlich im Angebot, eine alte M66 in einem "unsexy" Kaliber gibt´s für kleines Geld, ein neuer Lauf im Wunschkaliber mit Pica ist für 800€ zu haben.

Will man keine Luxusausführung, so startet man ab 2000€ für eine individuelle Wunschwaffe.
 
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Für mich persönlich bedeutet dieses Büchsen-Modell einfach etwas Nostalgie und Zeugnis einer "besseren" Zeit der Jagdwaffen-Produktion, sie war die Waffe meines Vaters, die mir zuerst fürs erste Schalenwild geliehen wurde - ich behalte sie und jage ab und an auch mit ihr.
Auch ich werde ihren Lauf sicher nicht mehr ausschießen.
 
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Das hat vermutlich andere Gründe. Die Dinger sind leider häufig Baustellen. Nicht ganz so schlimm, wie viele 98er. Aber für Jungjäger ist das wenig ansprechend.
-Das Modell ohne S ist sowieso aus dem Rennen mit seiner Sicherung (die in bestimmt der Hälfte der Fälle hakelig ist) und ohne Kammerfang.
-Der Stadartschaft fühlt sich für viele Leute nicht gut an. Neuer Schaft kostet.
-Der Kammerfang geht öfter kaputt, als bei anderen Waffen. Einer davon war bei mir. OR schweißt sowas im Bedarf. Wer machts nach ihm?
-Meistens mit SEM. Teuer zu montieren. Umändern kostet auch Geld.
-Meistens mit Stecher. Die nachrüstbaren Flintenabzüge sind sehr gut. Meinen von Recknagel fand ich erheblich besser, als den Stecher.
-häufig in 7x64, was heutzutage schlicht nicht cool genug klingt.

Aus dem Bauch heraus: 400-500€ Montage, 300€ Abzug, evtl 400€+ für Schaft, evtl Gewinde 250€+

Nimmt man das ganze Programm, dann ist man bei einer X-Bolt mit Gewinde und Montage oder fast bei einer Tikka mit Gewinde.
Ich habe meine 66S nach ein paar Jahren verkauft.

Wie kommst du darauf, das die Waffen häufig Baustellen sind ? Es sind halt Waffen auf dem Stand von vor X Jahren. Ich darf nicht erwarten, das ich die gleiche Funktionalität und Ausstattung habe wie bei heutigen Waffen. Damals war die Mauser aber sicherlich State of the Art. ;)

Welche Sicherung hat denn die ohne S ? Mein hat die Quersicherung ( muss man halt mit ein wenig Gefühl und Daumen sowie Zeigefinger führen, dann geht es leise).

Was bedeutet "der Standartschaft fühlt sich für viele nicht gut an ?" Gäbe es keine Alternative, würde ich wetten, wäre er für jede auch ok ;).

Das der Kammerfang häufiger kaputt gehen soll... hier im Faden liest man das eigentlich gar nicht... aber.. mag ja sein. Meiner ist es bislang noch nicht, hoffen wir das du Unrecht behälst ;).

Natürlich mit SEM... weil es damals normal war. Vor 30 Jahren tickten die Uhren da halt anders... das kann man den Herstellern und den Modellen nicht vorwerfen. Dasselbe gilt für den Stecher.

Was das Kaliber angeht... da wird doch immer eine neue Sau durchs Dorf getrieben... mal ist es die 30.06...momentan die 308 ( kennen ja viele aus ihren Lehrgangswaffen --> es wird 308 gekauft, so wie man als erstes Auto auch einen Golf kauft, weil man auf einem gelernt hat ). Die Jungjäger lassen sich häufig kirre machen.

Mit den Preisen liegst du aber gut, knapp 500€ habe ich für den Wechsel auf EAW bezahlt, Abzug war knapp unter 300, Schaft habe ich nix gemacht und Gewinde brauche ich nicht (NDS).
 
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Um nochmals auf die "Schwächen" einzugehen:
- die Sicherung ist Geschmacksache, ich habe sowohl Druckknopf als auch Schiebesicherung ("S"), beide Schlagbolzensicherungen (!) funktionieren, hier hakelt nichts
- Schloßhalter: ich würde in jedem Fall nur ein Modell mit Schloßhalter erwerben, da dies eine erhebliche Verbesserung darstellt und auch diese Modelle besser auf Flintenabzug umgerüstet werden können
- ein Defekt am Kammerfang hatte ich noch nie, ich nutze aber auch nur 6 Stück M66, auch in Afrika...
- Stecher war damals Standard, die Umrüstung auf Flintenabzug kostet 300€, die Performance der neuen Abzüge sind aber sehr gut
- Montage und Lauf: nach 40 Jahren Nutzung ist ein neuer Lauf im Wunschkaliber kein übertriebener Luxus, jeder Blaser Wechsellauf kostet mehr als ein neuer M66 Lauf mit Pica und Gewinde...
- Montage / SEM: baut man auf einem gebrauchten 98er eine neue Waffe auf, so steht auch hier meist eine Neumontage an
- in mehr als 20 Produktion gab es zahlreiche Schaftformen, wenn man hier nichts passendes findet kauft man eben einen neuen Schaft mit geradem Schaftrücken oder als Lochschaft
 
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also ich führe M66S seit 1990 an vielen Orten und finde die Kritik an der Waffe nicht überzeugend.

Wenn ich mir die im 21. Jahrhundert produzierten Repetierer ansehe, grausts mich, seelenlose CNC produzierte Kunststoff-&Stahlteile. Wer da nichts spürt, tut mir sehr leid.

Der 98er Repetierer und seine guten Derivate, ebenso der Steyr Mannlicher sind in punkto Schussleistung und Zuverlässigkeit und Stabilität sicher unangefochten, nur allzu innovativ ist das halt nicht, in punkto Kürze der Waffe und Kaliberwechsel. Auch R93 und R8 leisten in punkto Kürze nicht mehr als die M66, die R8 muss aber noch beweisen, wie stabil sie ist; dass sie störungsfrei und unempfindlich sei, kann man wohl nicht sagen. Jetzt kann man sich noch die Sauer 80/90/92 ansehen, angesichts des Heißschussverhaltens bleibt da wohl die 92: freilich ein Genuss, ihr Schlossgang, aber an eigener Erfahrung einer Sauer 90 in 300 Wby habe ich erlebt dass der Stützklappenverschluss nicht magnumkaliberfest ist, und schon grundsätzlich ist ein Verschluss der nicht vorne im Lauf/Patronenlager verriegelt, sondern weiter hinten, immer die zweitbeste Lösung (höflich gesagt). Und eine unpraktisch lange Waffe in der Kanzel und allen sonstigen Situationen wo das Handling wichtig ist.
Was bleibt ist die Mauser 66S: kurz, sehr stabil, sehr zuverlässig, präzise Schussleistung, sehr haltbare Läufe (damals von Heckler&Koch in Oberndorf produziert, übrigens für militärische Anforderungen an Verschleißfestigkeit). Und erschwinglich in der Anschaffung, eine gute Waffe ist je nach Kaliber um 1.000 bis 1.500€ zu haben. Ein Wechsel der ZFR Montage ist ohne Eingriffe in die Substanz möglich, es sei denn die Waffe ist „verbaut“, aber das kann man ja vor dem Kauf klären. Aufgrund ihrer Stabilität ist es auch eine Waffe bei der man beim Gebrauchtkauf sehr unwahrscheinlich ein Mängelexemplar erwischt.

Was hat die M66S nicht? Sie hat
- keine Handspannung. Naja, wer mit der Waffe vertraut ist kann sie sehr leise fertigladen indem er die ungeladene Waffe halb öffnet, spannt, die Patrone direkt ins Patronenlager gleiten lässt und dann verriegelt. Handspannungen sind auch nicht gefahrlos, denn das Entspannen kann ähnlich vergessen werden wie das sichern.
- Kapazität für 3 bis teils 4 Schuss, „mehr“ nicht. Wenn jemand meint, dass das nicht genügt, sollte er das mal überdenken. Was für Kanonaden will er denn entfalten? Diese Schwarzwildfieber Filme sind doch nichts als cumshot-compilations!

Das sind für mich die Gründe für die Mauser 66S.
 
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🤣🤣
Bei der Waffe ist fast alles zu finden, was man an einer M66 nicht will:
- SEM und Oberteile zur Schiene eines toten ZFR-Herstellers, sodass die Waffe um den Preis einer Montage teurer wird,
- dt. Stecher, so dass die Waffe um den Preis des Abzugsumbaus teurer wird (alte Modelle kann nur OR umbauen),
- Riemenbügel am Vorderschaft, so dass die Waffe beim Tragen rutscht,
- Seriennummer 18881 ist viel zu niedrig um auf dem Letztstand der Verbesserungen zu sein (M66S ab ca. 50.000) und zu hoch um als Sammlerstück reizvoll zu sein, 7x64 ist auch zu verbreitet,
- Kimme ist nicht original? mW gab es damals schon Williams Visiere, aber vllt weiß dazu jemand mehr? Das Korn steht sehr hoch und kann im ZFR stören, Kimme ist zu nah am Schützen,
- „Schnabelschaft“, hässlich und verbraucht.
 
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Für mich persönlich bedeutet dieses Büchsen-Modell einfach etwas Nostalgie und Zeugnis einer "besseren" Zeit der Jagdwaffen-Produktion, sie war die Waffe meines Vaters, die mir zuerst fürs erste Schalenwild geliehen wurde - ich behalte sie und jage ab und an auch mit ihr.
Auch ich werde ihren Lauf sicher nicht mehr ausschießen.

Nachdem unsere M66 schonmal mit einem ordentl. Docter 2,5-10x48 LP4 auf EAW umgerüstet wurde, überlege ich jetzt den alten Schaft gegen einen mit gerader Form zu tauschen und den Keidler-Abzug einbauen zu lassen...Es wäre nur schade ums gute Holz, das der olle MC-Schaft hat.

Bevor ich schwach werde, und irgendwas anderes anschaffe, der Effekt einer neuen Waffe wäre dann ja fast gegeben. (der beste Betrug ist der, dem man an sich selbst begeht ;)).

Ein großer Freund der 7/64 werd ich wohl nicht werden, aber mit der heutigen Patronen-Auswahl wird sich was finden...(z.B. ein flinker bleifreier Deformator).
 
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- Kimme ist nicht original? mW gab es damals schon Williams Visiere, aber vllt weiß dazu jemand mehr?

Das Visier, Korn, Schaft sind original, so ist unsere 66er (Baujahr ca 1970) auch.

Dafür hat unsere einen Laufriemenbügel (gut!) und ausgesuchtes Schaftholz, mein Dad konnte damals im Werk aussuchen...
 
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