Mauser 66 (S) Fan-Club

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Die Waffe wird mit dem ZFR kaum einen Käufer finden.

Bei einer 375 hat das 56er Glas mit Vergrößerung 2,5-15 keinen Sinn und Nutzwert und macht die Waffe nur teuer, außerdem: je größer der Objektivdurchmesser, desto höher baut das Glas und desto größer das Risiko, dass das ZFR ins Gesicht schlägt.

Die Überlegung, dieses Glas auf eine andere M66 zu montieren, ist mit Vorsicht zu genießen: Bei der 375 ist da der dickere Safarilauf, der baut im Bereich des Visierträgers ca. 2 mm höher als die Standard-Läufe und die HL-Läufe. EAW (mW Recknagel nicht) baut daher die Vorderplatten in 2 Höhen zwecks Austauschbarkeit des ZFRs von Safari zu Standard/HL, nämlich 6mm (für Safariläufe) und 8mm (für Standardläufe). Grob geschätzt sieht die Vorderplatte dieser Waffe nicht wirklich tiefbauend/flach aus, das scheint (!) eher die reguläre 8mm Höhe zu sein - falls ja, dann muss beim ZFR der Hinterfuß um 2mm erhöht werden, wenn man es auf eine andere M66 in Standard/HL draufsetzen will. Zudem ist das Recyclen von gebrauchten ZFR-Montageteilen mit Vorsicht zu genießen, ich habe da soviel Schrott gesehen (Verschleiß, Vermurkst beim Montieren, der Murks war versteckt unter der Platte und zog sich bis in die Bohrungen die in den Visierträger gemacht wurden, sogar mal ein EAW-Plagiat einer S&B-Innenschienenmontage = Doppelschrott), so dass ich mittlerweile „immer alles neu“ mache.

Die Waffe ohne ZFR mit den SWM Basen ist ca. 1.200€ wert. Das ist die typische Jagdreisewaffe für Büffel oder Grizzlybär, die man anschließend wieder verkaufen kann.

Da gehört mE ein 42er Glas drauf, 1,5-6 oder 1,7-13 oder so, für Jagdreise, Pirsch und Bergjagd, und eine 6mm Vorderplatte damit man die ZFR von einer M66 zur anderen tauschen kann, zB für Bergjagd. Dann ist das eine runde Sache. Mit einer zuverlässigen Montage ist das dann gut verkäuflich.

Die Möglichkeit des Laufwechsels sollte auch bei den ZFR übernommen werden, das gilt umso mehr als die ZFR heutzutage oft teurer sind als die Waffen. Freilich ist damit nicht gemeint ein permanentes Hin- und Her Wechseln von Waffe zu Waffe. Das hält kein ZFR lange aus. Sondern wenn eine bestimmte jagdart oder -reise ansteht, wechselt man einige Monate vorher und trainiert das Schießen damit.

Übrigens funktionieren diese Dentler-Montagen bei der M66 mE nicht, denn Dentler braucht zwei gleichhohe Sockelpunkte, und das hat die M66 ja nicht, denn Laufwurzel und Visierträger sind unterschiedlich hoch.
 
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Diese SEM Platten sind in den Visierträger eingeschwalbt und blockieren den Einbaubereich einer SWM-Vorderplatte falls man mit Objektivringen montieren will (was bombenfest ist). Otto Repa kann neue Visierträger anschweißen aber das ist nicht billig.

Es fehlt die Kimme und vorne das Korn ist ein Perlkorn, kein Serienkorn von Williams. Entweder gibts bei Recknagel eine passende Kimme oder man nimmt Kimme und Korn von Williams oder alles neu von Recknagel. Eine 375 ohne feste Visierung halte ich für ein Unding. Die Jagd auf DG verlangt das. Man will doch selbst die Fangschüsse auf den Büffel anbringen können (falls die Situation danach ist und der PH es einen machen lässt, das muss man halt vorher besprechen), und sollte das Gewehr des PH versagen ist man selbst gefordert, was für sein Leben zu tun.

Insgesamt stimmt an der Waffe zu vieles nicht. Das Ding ist eine Baustelle und das ZFR macht nur Umstände.
 
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Könnte aber auch ´ne typ. "Oberförsterwaffe" sein, die sich jemand mal zur Beförderung von A9 auf A10 im Forstdienst zugelegt hat, was z.B. bis in die 90er Jahre hier bei uns mit der Freigabe eines Hirsches der Kl. 1 verknüpft war.
Da kann man dann den "dicken Hirsch" natürl. nicht mit der sonst bis auf max. 2b verwendeten 7x64/x65R, .30-06 oder 8x57J(R)S schießen, da mußte immer was "gröberes" her, meist .300Win.Mag., 8x68S, 9,3x62/x64 oder eben für ganz Verwegene die .375H&H (kenne alleine drei Förster im gehobenen Dienst hier bei uns, die die als "Hirschbüchse" schossen).
Wenn keine Ambitionen für Auslandsjagdreisen auf schweres Wild anstanden, waren, trotz reichlich vorhandenem Rotwild, bei der Freigabe des nächsten 1ers, nämlich zur Pensionierung, die drei original Päckchen der Einschießlabo (die weiße 20er-Schachtel von RWS) noch nicht aufgebraucht, da man für das "tägliche Geschäft" immer noch bei den oben genannten Mittelkalibern blieb.
Im Ruhestand muß dann Kohle für ´ne längere Urlaubsreise her, oder die Waffe wurde schnell zur Erbmasse (wie auch bei den Waffen der "einmaligen" Afrikajägern) und so findet man immer wieder Büchsen aus den 60er-80er Jahren in starken HW-Kalibern, die kaum benutzt sind und für´n schmalen Taler angeboten werden.
Habe auch so ein Teil: Steyr Mannl. S in 9,3x64, Bj. Ende 1974, der Erstbesitzer machte ´74/´75 eine Büffelsafari in Ostafrika, dann ewig im Schrank gestanden, Mitte der 90er kam ein neues Glas (Zeiss Diav.-Z 3-12x56T*) und eine Schwenkmontage drauf, dann auch wenig geführt und 2013 hat Sirius das ganze für 760€ bei einem Büma in Freibug/Breisgau geschossen.
Waffe war knapp 40 Jahre wirklich gepflegt, vom Büma durchgesehen und schießt präzise wie ´ne Matchbüchse.
 
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für 760€ in der Tat super, da kann man nur gratulieren. Da lohnt sich das Trennen von Waffe und Glas und separates Weiterverkaufen.

Allerdings will der Verkäufer hier 2.785€. Und kein Versand, sondern nur Abholung in Braunschweig. Der wird leer ausgehen.
 
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Moin,
habe jetzt so ein Schätzchen bekommen.
Von der Länge her sie sie schon etwas niedlich aus aber gefällt mir gut.
Etwas liebe und eine neue Optik braucht sie wohl.
Aber erstmal sauber machen, hier und da etwas Öl und dann mal am Stand ausprobieren.
 

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@Niklas: na denn mal WMH ...
der 66er Stutzen ist halt noch wirklich ein führiger Stutzen !
...das alte Diatal empfiehlt sich irgendwann zu ersetzen...
Falls das "Stutzerl" die beliebte 7/64 hat, tät ich ne GK drauf machen...;)
 
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Waidmannsdank!
Jup, ist natürlich 7x64.
Dital soll Zeitnah ersetz werden. Muss mir noch überlegen wofür ich ihn nutzen möchte. Soll ja nicht im Schrank verstauben.
Was meinst Du mit GK?
 
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GK = Gummikappe auf den Hinterschaft... ab besten Vollgummi schwarz 1,5-2 cm...
rutscht nicht mehr ab Abstellen und schont etwas das Schulterchen beim Schuß...
Zum Schußleistungs-Check und ggfs erstem Stück wirds das Diatal durchaus noch tun ;)
- gut, das es 2fache AbsVerst. hat !

äh, und bitte keinen SD anflanschen...:LOL:!
 
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Was kein Schalldämpfer? Ist das dann überhaupt noch erlaubt?

Klar die Optik tuts erstmal noch, hat ja die letzten Jahrzente auch. und mit 8fach kommt man ja auch noch ganz gut zurecht
 
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Ich habe eine Frage zu den M66 Stutzen, vor allem an die, die einen haben:

Es besteht ja eine - in gewisser Weise (hierzu gleich die genauere Frage) - direkt kraftschlüssige Verbindung von Lauf über Gewehrriemenbügel zum Schaft. Denn der Bügel ist ja als Schraube ausgeführt, die direkt im Vorderschaft unten-außen reingeht und dann aus dem Schaftholz laufseitig rauskommt und in das Gewinde des Laufrings reingedreht und festgeschraubt wird. Der Laufring selbst ist im Schaftholz fest, da dort eine spiegelbildliche Ring-Ausfräsung im Holz ist, in dieser sitzt der Laufring, d.h. Bügel+Schraube= Bügelschraube, dann + Laufring = Gewehriemenbügel. Soviel zum Eindeutigen der Konstruktion.

Frage: Wie ist es mit der Starrheit der Verbindung zwischen dem Laufring und dem Lauf? Kann der Lauf bei schussbedingter Wärmeausdehnung sich in dem/durch den Ring nach vorne bewegen und bei Abkühlen wieder zurückgehen?

Bei meinem M66S Seriennummer 55tausender ist der Lauf in dem Ring nicht irgendwie arretiert und man kann den Ring bei demontiertem Lauf verschieben. Hier müsste also der Lauf bei schussbedingter Wärmeausdehnung/Kältekontraktion sich in dem Ring nach vorne bewegen können = Frage 1)

Es könnte allenfalls sein, dass einfach das Anziehen der Bügelschraube den Lauf doch irgendwie "einklemmt" = Frage 2)

Wie ist das bei Euren Stutzen?
1) beweglich oder nicht?
2) irgendwie/anscheinend eingeklemmt?
3) wie ist die Trefferpräzision beim Erstschuss und
4) wie verändert sich die TPL beim Heißschießen?
5) Bitte gebt das Modell M66 oder M66S und das Kaliber und die Seriennummer und das Beschussjahr (verschlüsselt durch zwei Buchstaben A bis K neben dem Beschusszeichen, A=0, B=1 usw. bis K = 9, zB Beschuss (19)75 = HF), dann erkennen wir uU eine Modellpflege-Historie der Mauser 66.

6) Welche Konstruktionen kennt Ihr sonst bei Stutzen ganz anderer Fabrikate/Konstruktionen, @Sirius weißt Du dazu etwas? ich kenne die anderen Stutzen meist so, dass ein Metallbügel schlicht direkt ins Holz befestigt wird, ohne am Lauf anzuflanschen.

7) Ich frage mich, ob man zur Sicherstellung des Gleitens zwischen Lauf und Laufring Kupferpaste https://schrauben-guide.de/tipps/kupferpaste-was-wann-wo-wieviel/
anbringen kann? Aber zwischen Lauf und Laufring ist wenig Raum/Toleranz, die sind sehr knapp aufeinander.

Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten und freue mich auf eine angenehme Diskussion.
 
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für 760€ in der Tat super, da kann man nur gratulieren. Da lohnt sich das Trennen von Waffe und Glas und separates Weiterverkaufen.

Er lässt sich aber zu oft für eben diesen Kauf gratulieren, da er diese und diverse andere Geschichten seiner Waffen öfter wiederholt kenne ich Sirius' Waffen schon gefühlt besser als meine eigenen.
 

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