Mauser 66 (S) Fan-Club

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Mit fällt da eine Frage ein. Ich hoffe ich werde daraufhin nicht gleich zerrissen. Kann etwas schief gehen, wenn ich mit einer Patrone im Patronenlager den Verschluss schließe und gleichzeitig den Abzug ( den von O.R.) gezogen halte? Dann ist die Waffe zwar geladen, aber nicht gespannt. UVV konform ist das beim Abbaumen zwar gar nicht, aber spricht aus technischer Sicht auch etwas dagegen? Könnte sich bei dieser Praktik ein Schuss lösen?

Danke & Gruß,

Heiner
 
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Mit fällt da eine Frage ein. Ich hoffe ich werde daraufhin nicht gleich zerrissen. Kann etwas schief gehen, wenn ich mit einer Patrone im Patronenlager den Verschluss schließe und gleichzeitig den Abzug ( den von O.R.) gezogen halte? Dann ist die Waffe zwar geladen, aber nicht gespannt. UVV konform ist das beim Abbaumen zwar gar nicht, aber spricht aus technischer Sicht auch etwas dagegen? Könnte sich bei dieser Praktik ein Schuss lösen?

Danke & Gruß,

Heiner
Da liegt dann der Schlagbolzen auf dem Zündhütchen auf... richtig? Mit dem falschen Schlag an der falschen Stelle der Waffe könnte es knallen?
 
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Eine UVV-widrige Waffenhandhabung führt i.d.R. zum Verlust der Zuverlässigkeit. Ich halte die UVV nicht für Paragrafenreiterei sondern für eine Art "Beichtspiegel für alte Jäger" um sich selbst zu hinterfragen, ob sich irgendwelche Unsitten eingeschlichen haben. Die 4 Cooper-Regeln sind das kleine 1x1 und die UVV das große 1x1.

Aber Deine Frage ist technisch durchaus interessant:

Was passiert dann: Dann geht der Schlagbolzen langsam nach vorne. Was Du da beschreibst ist ja dasselbe wie beim Entspannen und Abstellen der Waffe im Waffenschrank, nur eben mit Patrone im Patronenlager. Die Frage ist, wie weit nach vorne und wie intensiv, also kann der Schlagbolzen den Schuss auslösen?

Wie weit nach vorne: Ich habe mal bei herausgenommenen Schlitten den Kammerstengel geschlossen und meine mich zu erinnern dass der Schlagbolzen herausstand. Bin leider gerade nicht zuhause, vielleicht kann das mal jemand ausprobieren. mE haben Waffen ohne Hahn keine Sicherheitsrast, so dass der Schlagbolzen in Endposition geht = Schussauslösungstiefe.

Wie intensiv nach vorne: Zum Auslösen des Schusses braucht es eigentlich einen plötzlichen Aufprall auf das Zündhütchen. Den hat man in Deiner Situation nicht. Sondern da ist Dauerdruck aus der Schlagbolzenfeder auf dem Zündhütchen, man kann deshalb nicht sagen "bleib locker, die Waffe ist doch entspannt".

Ich würde das nie ausprobieren wollen, mE spielt man da wirklich mit dem Feuer. Was ist wenn die Waffe runterfällt?

Ich habe auch mal als angeblich "sichere Lösung" für Repetierer generell gesehen dass man bei geladener Waffe den Kammerstengel halb öffnen solle. Das halte ich auch für Unfug. Wenn die Waffe auf eine Weise runterfällt oder umkippt dass der Kammerstengel dabei geschlossen wird, entsteht eine geladene und entsicherte Waffe die unkontrolliert weiter fällt. Deshalb stellt man Waffen auch immer nur in die Ecke oder ähnlich, damit dass sie nicht umfällt.
 
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Danke fürs "Einnorden". Ich muß nochmal morgen gucken, aber ich meine der Schlagbolzen steht raus.

Gruß,

Heiner
 
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Den Klappdeckel beim 98er finde ich nervig. Wenn mir der Deckel und die Federn und die Patronen entgegenkommen, langts mir schon. Dann die Konstruktionsvariante mit dem Deckelauslöser im Abzugsbügel ist die "Krönung", statt des Verschließknebels auf dem Deckel selbst.
 
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Mit fällt da eine Frage ein. Ich hoffe ich werde daraufhin nicht gleich zerrissen. Kann etwas schief gehen, wenn ich mit einer Patrone im Patronenlager den Verschluss schließe und gleichzeitig den Abzug ( den von O.R.) gezogen halte? Dann ist die Waffe zwar geladen, aber nicht gespannt. UVV konform ist das beim Abbaumen zwar gar nicht, aber spricht aus technischer Sicht auch etwas dagegen? Könnte sich bei dieser Praktik ein Schuss lösen?

Danke & Gruß,

Heiner
Oh jeh. Der Schlagbolzen steht dann unmittelbar auf dem Zündhütchen auf. Ein Stoß, ein Schlag, oder die Waffe fällt runter... bumm. Das ist eine höchst gefährliche Situation.
Niemals so machen!!!
 
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Was Du da beschreibst ist ja dasselbe wie beim Entspannen und Abstellen der Waffe im Waffenschrank, nur eben mit Patrone im Patronenlager.
Hallo Grandelklau! Wie ich überhaupt auf so ne Idee komme? In unserer Ausbildung haben wir ausschließlich auf den Handspannern R93/R8 gelernt. Von der Waffenhandhabung kenne ich praktisch (im Sinne des Wortes) nur das System. Ich dachte vom Prinzip her, habe ich doch auch nen Handspanner indem ich die Waffe mit der Patrone im Lager über den Kammerstengel spanne und entspanne. Das der Schlagbolzen dabei dauerhaft auf dem Zündhütchen aufliegt, vielleicht sogar mit einer gewissen Restkraft der "entspannten" Feder...da läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter.:eek:

Viele Grüße,

Heiner

@pinus: Du kamst mir zuvor ;-)
 
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In unserer Ausbildung haben wir ausschließlich auf den Handspannern R93/R8 gelernt.
So weit es ist heute schon gekommen ? :oops:
Jungjägern werden nur noch an "mainstream" Waffen ausgebildet ?
Auch ein Handspanner ist nur so gut, wie derjenige, der damit sicher umgeht.

Wieviele verschiedene Kammerverschlußsysteme (v.a. 98er und Derivate) mit Sicherung sind an jagdlich geführten Büchsen immer noch in Umlauf ?
Das ist noch längst nicht alles Alteisen und die sichere Handhabung solcher Waffen ist Teil der Allgemeinbildung eines Jäger !

Wir lernten den 98er von der Pike auf und schossen die Prüfung mit Krico/Anschütz Waffen mit Einsteck-Magazin. Auch andere Systeme wurden besprochen und vorgeführt.
(Mit 98er und Flügel rechts auf dem Buckel fühl ich mich noch heute sowas von sicher, das kann ich kaum ausdrücken ! :LOL:)

Auch ich kannte vor 40 Jahren schon alte Jäger, die ihren geladenen und auf den Patronen entspannten Drilling im Jeep neben sich stellten, für mich damals wie heute ein no-go.
Aber ich sehe das als beratungsresistente Ausnahme lockerer Vögel an, solche Brüder Leichtfüße gibts in jeder Gruppe und sie fördern leider nicht das Ansehen der Interessengruppe !
 
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Jungjägern werden nur noch an "mainstream" Waffen ausgebildet ?
Ich wußte dass meine Aussage sehr provokant ist, aber ja, so ist es. Das schlimme dabei ist ja, mainstream ist nicht gleichbedeutend mit am "meisten gebaut/geführt". Von den 98er Systemen und dessen Ableger sind wahrscheinlich die x-fache Menge in Gebrauch und auch zu kaufen. Genau wie die M66 um mal beim Thema zu bleiben. Bewährt, robust und gebraucht bei egon günstig zu erwerben. Nicht mal den 98er hatten wir. Ach ja, einer der Schieß- Ausbilder ist BüMa und hat eine Filiale auf dem Schießstand. Sehr schön gebaut, in Form eines Blockhauses, recht neu von 2016 glaub ich. Innen sehr schick. Muni (Es gibt Büchsen und Flintenstände) kann dort direkt erworben und Waffen zur Reparatur abgegeben werden. Freundlicherweise stellt er auch den Großteil der Übungswaffen. Ein Schelm der dort ein Interesse vermutet ;)
Hätte ich das Wissen und viel mehr noch die Erfahrung vor Kauf der Sauer 404 gehabt, ich hätte Sie nicht gekauft. Von meinen 15 Stücken Wild (Von Waschbär bis Schmaltier) sind 3/4 mit der M66 erlegt worden während die Sauer beim BüMa versauerte. Die M66 hat mich mit Überarbeitung des Abzuges unter 1200€ gekostet die Sauer mit allem drum und dran knapp 4.800€ Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß,

Heiner
 
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Es liegt mir fern, gegen den Isnyer Waffen-Konzern zu stänkern, obwohl meine Schränke niemals deren Produkte bevölkern werden.
Und genauso aber empfehle ich keinem Jungjäger zwingend eine 66er Mauser, auch wenn es vor 40 Jahren meine erste JJ-Waffe war, weil sie halt in Vaters Schrank stand.
Die M 66 hat heute eher einen gewissen Liebhaber- und Nostalgiewert. Wie an anderer Stelle von mir schon geschrieben, kann ein Erfahrerer durchaus "zielgerichtet" mit solcher Büchse jagen.
Wenn sie ein Jungjäger heute noch als die aus Stahl und Holz solide gebaute Jagdbüchse erkennt, die sie nunmal ist und sie gern führen möchte, umso besser.
 
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4,8 für so ein Eisen 😱
Sorry, hab mich vertan. Es sind 5,3 mit Stahlsystem.:cool: Das was früher Standard war, kostet heute Ausstattungs-Sonderpreis - oder war es Sonderausstattungspreis....Freunde empfahlen mir die Sauer. Selbst führen sie die 202, aus Eckernförde. In 3006 und als links Version kaum zu bekommen, wenn dann fast zu Neuwaffen-Preisen...ohne Garantie. Daher die 404...nachher ist man immer schlauer...

Heiner
 
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Wenn sie ein Jungjäger heute noch als eine aus Stahl und Holz solide gebaute Jagdbüchse gebaute und sie gern führen möchte, umso besser.
Kurz vor Weihnachten war eine M66S mit Linksschaft und wenn ich mich nicht irre sogar Linkssystem bei egon drin. Kaliber 7x64, ein recht gutes teutsches Maß in dem glaube ich bis in die 80er standardmäßg gewaidwerkt wurde. Ging für unter 1000€ weg. Könnte mich jetzt noch in den Allerwertesten beißen da nicht zugeschlagen zu haben....Genau wie die BBF von Sauer/Eckernförde mit Linksschaft in 7x65R und 12/70 neulich für 780 Oiro Sofortkauf...
Wenn das Kapital nicht bereits gebunden wäre und beim BüMa steht....nicht weiter drüber nachdenken sonst verfalle ich in Depressionen...:D
 

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