Die Motivation ist nachvollziehbar, das Management hat einen Millionenfehler gemacht und die Zeche musste der Standort Eckernförde zahlen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sig-Sauer-soll-Millionenstrafe-zahlen-article20381490.html
Lass doch bitte diese Legendenbildung zum Standort Eckernförde und die Art der Märtyrergeschichten hinsichtlich der Mitarbeiter.
Soweit ich als Unternehmer klar aufgezeigt bekomme, dass mein Geschäftsmodell politisch und offensichtlich auch gesellschaftlich nicht (mehr) gewollt ist und der Standort zunehmend mit signifikanten Wettbewerbsnachteilen verknüpft ist bzw. wird, kann ich doch nur so handeln.
Gehts Du dann (vorsichtig neutral formuliert) kreative Wege, die den geschäftlichen Erfolg sichern sollen (auch im Sinne der Arbeitsplätze), im Wettbewerb ansatzweise gleiche Startpositionen herstellen sollen und diese werden strafrechtlich gewürdigt, weißt Du doch spätestens, dass dein Geschäftsmodell an dem Standort keine Zukunft hat.
Es bleibt vorerst dabei, ein Unternehmen inklusive der damit verbundenen Risiken zu betreiben um damit das eingelegte Kapital zu verzinsen und eine definierte Rentabilität zu erzielen. Wenn das nicht mehr sinnvoll möglich ist, erscheint es ratsam, die Türen zuzusperren.
Wer hier das ewig gleiche, ermüdende Gequacke vom bösen Management und den schrecklich gebeutelten Mitarbeitern anstimmt, hat noch nie in einem der Büros gesessen, in das nahezu täglich irgendwer reingestolpert kommt um sich deinen Ar*** wiederholt mit der Lupe zu betrachten und zu schauen, ob Du nicht irgendeine rote Linie übertreten hast. Da wird munter zertifiziert, auditiert und geprüft, ob Du nicht gegen irgendeine Spielregel verstoßen hast oder man dich und das Unternehmen eines Wettbewerbs-, Export-/ Zoll-, Compliance-, Steuer-, Datenschutz-, Umwelt-, Ladungssicherungs-, Arbeitssicherheits-, Arbeitsschutz- ... Vergehens beschuldigen kann.
grosso