... mal unter uns - irgendwie ist es mal Zeit geworden mit so einem Projekt 'NWR'.
Denn in den analogen Papieren standen teilweise eher wenig zutreffende Details.
Wenn man sich dafĂŒr etwas intensiver interessiert, erlebt man auch teilweise fast skurriles.
In meinem JĂ€gerleben sind schon folgende Dinge aufgetaucht:
- der Ă€lteste Ăberlasser war seit einem viertel Jahrhundert verstorben
- völlig falsche Flinte! Zwei sehr Àhnliche Exemplare, die vor Jahr(zehnt)en vertauscht wurden.
- falsche Kaliberangaben ... 6,5x57R statt 7x57R oder auch 7x57R statt 7x75R
- falsch ĂŒbernommene Waffen-Nrn. durch einen Zahlen-Dreher
- nicht registrierte WechsellÀufe
- eine durch einen BĂŒMa zerstörte Waffe. Eine Tatsache, die nie in die Papiere fand.
- eine durch den Staat konfiszierte Waffe, die nie in den Papieren gestrichen wurde.
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Andererseits bringt das NWR auch einige Challenges mit.
- aus meiner 6mmREM wurde eine .244REM. Hoffentlich versteht das mal ein Kontrolleur.
- durch ein LKA eruierte Kaliberangaben wurden geÀndert auf 'unbekannt'.
Aber solche Detail-Ănderungen stören höchstens das eigene Wohlbefinden.
In Summe war es ein ĂŒberfĂ€lliger Schritt in Richtung 'Transparenz' und 'Akzeptanz'.
Mit einer geeigneten, einheitlichen Verwaltungssoftware hÀtte man die bestehende
Problematik schon seit lÀngerem nivellieren können - es war politisch nur nicht gewollt.
Faktisch sah die Politik keine Notwendigkeit und die VerbÀnde haben sich gegen jede Art
der VerÀnderung gewehrt. Da ist die beste Basis, dass einen die 'RealitÀt' einholt!
Dann ist es irgendwann 'unerwartet' aufgepoppt und wurde mit einer etwas 'Hast & Eile'
in diese neue Form 'NWR' gedrĂŒckt.
Subjektiv war die Prozesslandschaft fĂŒr dieses Projekt etwas 'lĂŒckenhaft' und so kam es
zu einiger unnötigen Reibung. Auch mir ist .... spÀtestens nach der dritten telefonischen
Nachfrage der Begriff 'Schikane' eingefallen.
Schikane wurde es aber erst dann, als in unserer Verwaltung einige dieser SchreibtischtÀter
versuchten, die neu gewonnen Zahlen zu verstehen.
'Weit weg von der Materie und viel Zeit haben sie auch' hat ein vÀterlicher Freund geurteilt.
Dass die Zahlen und Details nicht 100%-tig stimmen können, konnte eigentlich nicht wirklich
ĂŒberraschen.
Nur wenn man diese 'neuen' Zahlen nun ahnungslosen Politikern oder Ideologie-geprÀgten
FunktionÀren zeigt, dann sollte man die gewonnene Expertenmeinung nicht wirklich ernst
nehmen.
Leider sind es genau die beiden Berufsgruppen, die auch noch gutglÀubig den 'Mist' nach-
plappern, den sie in ihrer 'unbefangenen' Ahnungslosigkeit einst verbrochen haben.
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Wenn man in solchen Situationen eine evtl. signifikante Abweichung feststellt, sollte man
(nach Möglichkeit bevor man sich Ă€uĂert) kontrollieren, ob die fĂŒr die Statistik gewĂ€hlte
Zahlenbasis wirklich gleich ist oder zufÀllig nur sehr Àhnlich klingt.
Tja - es wird dabei oft ein beeindruckender Tsunami zum Sturm im Wasserglas.