Mehrere Kugelkaliber in einer Waffe - was passt zusammen?

M

MeierHans

Guest
Nimm die 5,6x50 R Mag.

Ich verschiesse die 3,6 g KS. Früher die 4,1 g. Zu der wird es wohl wieder zurückgehen, da RWS die 3,6 g eingestellt hat (diese Dummbeutel!).

Der schwere Drilling macht keinen Rucker, man kann wunderbar das Zeichnen des Stücks durch das ZF beobachten.

Einen Unterschied in der Entwertung kann ich zwischen 3,6 und 4,1 g nicht feststellen, ich schiesse aber auch hinter das Blatt.
Die Rehe quittieren das in der Regel in der Art einer Marionette, der man die Fäden durchschneidet.
Wenn nicht, gehen sie - uneinsichtige Biester - noch max. 30 m. Dabei aber immer mit sehr guter Schweißfährte.

Und wenn der Lauf gut eingeschossen ist (+4 auf 100 m), kannst Du auch mal auf 200m rauslangen. Ohne Tabelle oder ASV.

Tolles Patrönchen.

Kurzen Drall (1:12) bestellen. Dann klappt es - falls erforderlich - auch mit bleifreien.
Kürzer würde ich nicht nehmen, das könnte Probleme mit dem 4,1 g Geschoss geben.
 
K

Knut

Guest
Das Doppelbüchslaufbündel ist verlötet und nicht verstellbar.

Die Kugeln liegen nicht besonders gut zusammen, das ist Drückjagdtauglich, aber nicht mehr.

OK, unter den Vorzeichen verstehe ich es.

Für eine Ansitzwaffe würde ich dennoch keine Doppelbüchse haben wollen, sondern eine Kugelkombination vorziehen.
Es kommt für mich selbst mind. 10x häufiger vor, dass ich die kleine statt der großen Kugel nutzen möchte, als dass ich zwei Schuss sehr schnell hintereinander aus dem dicken Lauf bräuchte. Und mit Vorderschaftmagazin ist der in aller Regel schneller geladen, als ich es beim Ansitz bräuchte. Besonders, da Du eine Drückjagdtaugliche Alternative hast, würde ich persönlich zum deutlich kleineren Kaliber greifen.
 
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Hallo,

ich schließe mich dem MeierHans an und würde auch die 5,6x50R Mag. wählen. Pluspunkt ist der rel. niedrige Gasdruck, der trotz des größeren Hülsenbodens der Randpatrone eine geringere Verschlußbelastung ergibt. Nur als Nichtwiederlader hat man mit der Munitionsauswahl bei der 5,6x50R nicht viel Glück. Als Nicht-WL kommt man eigendl. nicht an der (randlosen) .222Rem. vorbei, auch wenn dann Rehwild (v.a. in der Winterdecke) über 120m problematisch werden kann.
Ist jetzt keine Abwertung der .222Rem., ganz im Gegenteil, das ist eine wunderbare NW- und Sport-Patrone, halt nur mit außen-/zielballist. Grenzen deutl. unter der 5,6x50(R) Mag.
.223Rem. und .222Rem.Mag. wären mir vom Gasdruck zu hoch für einen EL, die 5,6x52R hat mit ihrem breiteren Patronenboden eine hohe Verschlußbelastung, zudem wenig Auswahl an Geschosse (Kal. .228" anstatt .224") und/oder Fabriklabos, gleiches gillt auch für ihre beiden "größeren Schwestern" 6x52R Brettschneider und 6,5x52R.
Die .22 und .17Hornet ist in Dtl. halt nicht auf Rehwild zugelassen, ebenso die .22WMR.

Auf eine der an die große Patrone angepaßte Vo und ballist. Kurve würde ich weniger Rücksicht nehmen. Auf jagdl. vertretbaren Schußentfernungen, das heißt bei kombinierten Waffen eher 200m als 300m, kommen TPL-Abweichungen von zwei unterschiedl. Labos eher von unterschiedl. Laufschwingungen. Kleines Beispiel (wenn auch Repetierer):

Mein Steyr Mannl. Stutzen in 5,6x57 schießt das auf nur 900m/s geladene 4,5g Sierra Matchking-HPBT höher als das 4,5g Hirtenberger ABC mit seinen 950m/s.

Wichtiger ist also bei einer mehrläufigen Kugelwaffe zwei im Schwingungsverhalten harmonierende Labos zu finden, die dann auf eine gweünschte Entfernung zusammenschießen.


Grüße
Sirius
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Nimm die 5,6x50 R Mag.

Ich verschiesse die 3,6 g KS. Früher die 4,1 g. Zu der wird es wohl wieder zurückgehen, da RWS die 3,6 g eingestellt hat (diese Dummbeutel!).


Tolles Patrönchen.

Kurzen Drall (1:12) bestellen. Dann klappt es - falls erforderlich - auch mit bleifreien.
Kürzer würde ich nicht nehmen, das könnte Probleme mit dem 4,1 g Geschoss geben.

Ist HP von RWS nicht aktuell?! Da gibts das 3,6 Gramm noch:unbelievable:
 
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3 Jan 2006
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Nimm die 5,6x50 R Mag.

Ich verschiesse die 3,6 g KS. Früher die 4,1 g. Zu der wird es wohl wieder zurückgehen, da RWS die 3,6 g eingestellt hat (diese Dummbeutel!).

Der schwere Drilling macht keinen Rucker, man kann wunderbar das Zeichnen des Stücks durch das ZF beobachten.

Einen Unterschied in der Entwertung kann ich zwischen 3,6 und 4,1 g nicht feststellen, ich schiesse aber auch hinter das Blatt.
Die Rehe quittieren das in der Regel in der Art einer Marionette, der man die Fäden durchschneidet.
Wenn nicht, gehen sie - uneinsichtige Biester - noch max. 30 m. Dabei aber immer mit sehr guter Schweißfährte.

Und wenn der Lauf gut eingeschossen ist (+4 auf 100 m), kannst Du auch mal auf 200m rauslangen. Ohne Tabelle oder ASV.

Tolles Patrönchen.

Kurzen Drall (1:12) bestellen. Dann klappt es - falls erforderlich - auch mit bleifreien.
Kürzer würde ich nicht nehmen, das könnte Probleme mit dem 4,1 g Geschoss geben.

Erklär doch bitte mal das mit dem kürzeren Drall und den schwereren, sprich längeren Geschossen?!?! Welche Probleme könnte es da geben?
Von wann bis wann hat RWS in .224 ein 3,6g KS vertrieben?
 
M

MeierHans

Guest
Ist HP von RWS nicht aktuell?! Da gibts das 3,6 Gramm noch:unbelievable:

Ja, ist noch gelistet. Ebenso das 3,24 g TMS.

Aber beide mit folgendem Zusatz:

Aufgrund von Markttrends und neuen Kundenanforderungen wird dieses Produkt nicht weiter hergestellt. Damit Sie sich weiterhin auf die gewohnte RWS-Qualität verlassen können, empfehlen wir Ihnen als Ersatzprodukt:



 
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M

MeierHans

Guest
Erklär doch bitte mal das mit dem kürzeren Drall und den schwereren, sprich längeren Geschossen?!?! Welche Probleme könnte es da geben?
Von wann bis wann hat RWS in .224 ein 3,6g KS vertrieben?

KS ist natürlich Blödsinn! Danke für den Hinweis auf den Verschreiber. Gemeint war natürlich TMS.

Erklären kann ich es nicht.
Ich weiß nur von einem Jagdfreund, der sich einen ESL in 5,6x50 R Mag. mit Drall 1:10 hat bauen lassen, dass er die 4,1 g TMS Geschosse damit nicht vernünftig zum fliegen gebracht hat - Werkspatrone von RWS.
Die 3,6 g und 3,24 g fliegen hervorragend.

Als Einzelfall statistisch natürlich nicht belastbar - daher auch meine Formulierung "...könnte...".
 
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KS ist natürlich Blödsinn! Danke für den Hinweis auf den Verschreiber. Gemeint war natürlich TMS.

Erklären kann ich es nicht.
Ich weiß nur von einem Jagdfreund, der sich einen ESL in 5,6x50 R Mag. mit Drall 1:10 hat bauen lassen, dass er die 4,1 g TMS Geschosse damit nicht vernünftig zum fliegen gebracht hat - Werkspatrone von RWS.
Die 3,6 g und 3,24 g fliegen hervorragend.

Als Einzelfall statistisch natürlich nicht belastbar - daher auch meine Formulierung "...könnte...".

Seltsam! Normaler Weise sollten mit einem 24cm Drall sogar die 4,8g - jetzt wirklich KS, der 5,6x57 gut fliegen.
Mit dem 34/35 cm Drall ist mir das nicht recht gelungen. Die 4,1g dagegen halten ein fünf Markstück mit 10 Schuß.
 
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wenn der 10 " Lauf das 4,1 RWS TM mit ungenügender Präzision verfeuert, so gibt es auch noch andere Gründe als der Drall........:cool:
 
M

MeierHans

Guest
Seltsam! Normaler Weise sollten mit einem 24cm Drall sogar die 4,8g - jetzt wirklich KS, der 5,6x57 gut fliegen.
Mit dem 34/35 cm Drall ist mir das nicht recht gelungen. Die 4,1g dagegen halten ein fünf Markstück mit 10 Schuß.

34/35er Drall ist 1:14?

Vielleicht ist ja 1:12 die goldene Mitte.

Liegt möglicher Weise an der Zahl 12!

Die Zahl Zwölf ist eine Zahl mit vielen Teilern: 1, 2, 3, 4, 6 und 12. Keine Zahl kleiner als Zwölf hat so viele Teiler. Erst die Achtzehn hat ebenso viele Teiler (1, 2, 3, 6, 9, 18) und erst die 24 hat mehr Teiler (1, 2, 3, 4, 6, 8, 12, 24). Die Zwölf wird vermutlich deshalb gerne als Basis für Zahlen- und Maßsysteme verwendet.

Die Zwölf ist eine erhabene Zahl, weil sowohl 6, die Anzahl der Teiler, als auch 28, die Summe ihrer Teiler, vollkommene Zahlen sind. Gleichzeitig ist Zwölf auch eine abundante Zahl, was bedeutet, dass die Summe ihrer echten Teiler größer als sie selbst ist, sie ist die kleinste abundante Zahl. Außerdem kann man 12 (gleich große) Kugeln um eine weitere Kugel gleicher Größe legen, sodass alle diese berühren, aber keine Überschneidungen auftreten; 12 ist damit die dreidimensionale Kusszahl. Zudem ist Zwölf eine Strömer-Zahl.

Ein zwölfseitiges Polygon ist ein Dodekagon. Das Pentagondodekaeder hat zwölf Flächen aus gleichseitigen Fünfecken und das dazu duale Ikosaeder besitzt dementsprechend zwölf Ecken. Beide zählen zu den platonischen Körpern. Weitere Zwölfflächner sind das Rhombendodekaeder, das Trigondodekaeder und das Triakistetraeder. Das Hexaeder (Würfel) und das dazu duale Oktaeder, die beide ebenfalls zu den platonischen Körpern zählen, besitzen jeweils 12 Kanten.
Quelle:Wikipedia.



Wenn das nichts ist!

Ausserdem:

12 Apostel
12 Teile (3 zu 4 zu 5) des pythagoräischen Zahlentripels
12 Geschworene etc. pp.

und - Momentan von immanenter Bedeutung:

Der 12. Mann!
 
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13.152
....mehrere Kugelkaliber in einer Waffe ...

....Gibt es dazu Erfahrungen, Meinungen o.ä.?

Ja, meine Erfahrung damit und Meinung dazu ist, dass es immer blöd und überflüssig ist.

Was dagegen super funktioniert, ist EINE Büchse mit einem top Zielfernrohr, einer präzisen Laborierung, einem guten Abzug, einem passenden Schaft, einer soliden Bettung, einer guten Montage und einem modernen Schalldämpfer. Dann sind alle Bedürfnisse zum exakten Treffen mit einem Einzelgeschoss erfüllt und ob der Fuchs nun an einer 5,6x50 Mag, 6,5x55 oder .308 dahinscheidet, macht nahezu kleinen Unterschied. Da spielt eher das Geschoss eine Rolle.

Vielleicht wäre eine .17 Hornet in einer eigenen Büchse noch interessant, wenn man sich im ebenen, urbanisierten Gelände für weniger Hinterlandgefährdung ein im Ziel komplett zerplatzendes SX-Geschoss geringer Masse wünscht.
 
M

MeierHans

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Rüde-Mann schrieb:
dislikes.png
Rüde-Mann gefällt der Beitrag nicht

:lol:
 
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3 Jan 2006
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Also das ist - in dieser verallgemeinernden Formulierung - schlicht falsch.

Kommt aber der Wahrheit sehr, sehr nahe. Ein Kaliber im Mittelpatronensegment ist jagdlich in Deutschland/Europa mehr als ausreichend. Wer will kann ja noch die seltenst gebrauchten Schrotläufe mit rumtragen.
 

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