- Registriert
- 19 Jun 2005
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Mein sechstes Jagdjahr neigt sich langsam, aber sicher dem Ende und für
heute Abend hatte ich mir dann meinen ersten offiziellen Fuchsansitz
vorgenommen. Einen Fuchsansitz in Mecklenburg-Vorpommer. Klingt, wenn
man sich das durch den Kopf gehen lässt erst mal Verrückt! Schließlich sind
Füchse immer nur „Beifang“ und die Ansitze gelten in erster Linie immer den
Sauen! Allerdings ist seit zwei Wochen kaum ein Schwarzkittel zu fährten.
Was sollen sie auch bei uns . . . Die Äcker sind gefroren, die Wiesen auch
und der Schnee lässt die Nacht taghell werden. Nur mein Vater hatte das
Glück und die Ausdauer einen Schwarzkittel zu erlegen.
Aber es zieht einen passionierten jungen Jäger trotzdem ins Revier. Auf
Füchse! Um 18 Uhr komme ich im Revier an und sehe, dass bei meinem
Jagdherren Licht brennt. Für einen Klönschnack ist immer Zeit und somit sitze
ich noch eine weitere halbe Stunde im warmen. Mit dem Spruch „ In der Küch
komm se nich!!!“ und einem Waidmannsheil verabschiede ich mich und fahre
die letzten 500 Meter zur Kanzel. Dort angekommen packe ich meine Sachen
und höre wie hinterm Knick im Fremdrevier plötzlich zwei Füchse ranzen.
Schnell den Drilling geladen. Doch nichts passiert und ich mache mich auf zur
Kanzel. Dort packe ich mich erst mal ordentlich in die drei mitgebrachten
Decken ein.
Eine ganze Weile tut sich nichts. Um genauer zu sein 2 Stunden! Als ich den
Acker abglase, eräuge ich plötzlich einen Fuchs. Dieser zieht direkt auf die
Kanzel zu. Den Hörschutz setze ich vorsichtshalber schon einmal auf und die
Waffe liegt im Anschlag. Doch der Fuchs zieht auf 150 Meter parallel zur
Kanzel und verschwindet in einer Senke. Doch er ist noch da . . . plötzlich
fängt die Fähe an zu bellen. Sie ist auf der Suche nach einem Rüden! Doch sie
tut mir nicht den Gefallen näher zu kommen. Das bellen wird immer leiser, bis
ich nichts mehr höre.
Eine weitere Stunde zieht ins Land ohne Anblick zu haben. Doch dann sitzt
plötzlich ein schwarzer kleiner Fleck vor einer Buschinsel in 300 Metern
entfernung. Es ist ein Hase. Nach einiger Zeit kommt einer zweiter hinzu. Ich
glase die Felder weiterhin ab, als ich wieder bei den Hasen stehen bleibe.
Jetzt sind es sogar schon drei . . . Nein! Das ist ein Fuchs!!! Und da
verschwindet er auch schon in einer Senke. Schade! Leider bekomme ich ihn
nicht mehr in Anblick. Dann wie aus dem Nichts taucht ein schwarzer Fleck
am Knick in der Nähe des Autos auf. Fuchs! Das Fernglas bestätigt es. Er sitzt
auf seinen Keulen. Für einen Schuss zu weit. Ich glase noch schnell die
Umgebung ab um mich dann auf den einzelnen Freibeuter zu konzentrieren.
Doch als ich nach wenigen Sekunden wieder an der Stelle bin, wo eben noch
der Fuchs saß, ist er weg. Er zeigt sich auch nicht wieder.
Einen weiteren Fuchs bekomme ich noch in Anblick. Doch auch dieser
schnürt auf über 200 Meter an mir vorbei. Meine Hasenklage habe ich
natürlich zu Hause gelassen – unabsichtlich. Nach über 4 Stunden baume ich
ab und bin ein wenig enttäuscht. Aber das ist nun einmal Jagd. Auf dem
Rückweg fahre ich noch kurz durch den Revierteil meines Vaters
und komme zu dem Entschluss, noch schnell die Maisstoppeln abzulaufen.
Vielleicht zeigt sich ja doch noch eine Sau. Ich parke das Auto, werfe den
Schneeponcho über und pirsche los. Viel erhoffe ich mir nicht, denn der
Schnee knirscht gewaltig unter den Stiefeln. Doch ich versuche mir
einzureden, dass wenn Sauen auf den Maisstoppeln brechen, diese mich
sowieso nicht vernehmen.
Ich bin gerade 50 Meter vom Auto entfernt als ich eine Bewegung wahr
nehme. Das Fernglas bestätigt mir, dass etwas auf den Stoppeln steht. Doch
das Stück steht auf der Kuppe und im Hintergrund zeichnet sich der Wald ab.
Reh oder Sau? Allerdings wäre ein Reh schon lange abgesprungen. Also
näher ran. Und dann wird mir klar – da steht ein Frischling! Doch er steht nie
wirklich breit oder ist immer wieder von Maisstoppeln verdeckt, da er sich
leicht hinter der Kuppe befindet. Ich versuche immer wieder ein paar Schritte
weiter ran zu kommen. Was mir auch gelingt. Zudem zieht jetzt auch der
Frischling wieder in meine Richtung. Ich stelle das Zweibein hin, der Drilling
geht in Anschlag und als sich die Sau breit stellt, bricht der Schuss. Im
Zielfernrohr sehe ich wie er noch in der Senke verschwindet.
Ich lade in aller Ruhe nach und mache ich dann auf zum Anschuss. Doch
bevor ich diesen erreiche, sehe ich schon einen schwarzen Klumpen auf
dem Ackern. Die Sau liegt um 23.15Uhr!!!
P.s.: Sorry für die Rechtschreibung, aber meine Augen fallen gerade zuuuuuuuuuuuuuuuuuu . . . :?
Skeety
heute Abend hatte ich mir dann meinen ersten offiziellen Fuchsansitz
vorgenommen. Einen Fuchsansitz in Mecklenburg-Vorpommer. Klingt, wenn
man sich das durch den Kopf gehen lässt erst mal Verrückt! Schließlich sind
Füchse immer nur „Beifang“ und die Ansitze gelten in erster Linie immer den
Sauen! Allerdings ist seit zwei Wochen kaum ein Schwarzkittel zu fährten.
Was sollen sie auch bei uns . . . Die Äcker sind gefroren, die Wiesen auch
und der Schnee lässt die Nacht taghell werden. Nur mein Vater hatte das
Glück und die Ausdauer einen Schwarzkittel zu erlegen.
Aber es zieht einen passionierten jungen Jäger trotzdem ins Revier. Auf
Füchse! Um 18 Uhr komme ich im Revier an und sehe, dass bei meinem
Jagdherren Licht brennt. Für einen Klönschnack ist immer Zeit und somit sitze
ich noch eine weitere halbe Stunde im warmen. Mit dem Spruch „ In der Küch
komm se nich!!!“ und einem Waidmannsheil verabschiede ich mich und fahre
die letzten 500 Meter zur Kanzel. Dort angekommen packe ich meine Sachen
und höre wie hinterm Knick im Fremdrevier plötzlich zwei Füchse ranzen.
Schnell den Drilling geladen. Doch nichts passiert und ich mache mich auf zur
Kanzel. Dort packe ich mich erst mal ordentlich in die drei mitgebrachten
Decken ein.
Eine ganze Weile tut sich nichts. Um genauer zu sein 2 Stunden! Als ich den
Acker abglase, eräuge ich plötzlich einen Fuchs. Dieser zieht direkt auf die
Kanzel zu. Den Hörschutz setze ich vorsichtshalber schon einmal auf und die
Waffe liegt im Anschlag. Doch der Fuchs zieht auf 150 Meter parallel zur
Kanzel und verschwindet in einer Senke. Doch er ist noch da . . . plötzlich
fängt die Fähe an zu bellen. Sie ist auf der Suche nach einem Rüden! Doch sie
tut mir nicht den Gefallen näher zu kommen. Das bellen wird immer leiser, bis
ich nichts mehr höre.
Eine weitere Stunde zieht ins Land ohne Anblick zu haben. Doch dann sitzt
plötzlich ein schwarzer kleiner Fleck vor einer Buschinsel in 300 Metern
entfernung. Es ist ein Hase. Nach einiger Zeit kommt einer zweiter hinzu. Ich
glase die Felder weiterhin ab, als ich wieder bei den Hasen stehen bleibe.
Jetzt sind es sogar schon drei . . . Nein! Das ist ein Fuchs!!! Und da
verschwindet er auch schon in einer Senke. Schade! Leider bekomme ich ihn
nicht mehr in Anblick. Dann wie aus dem Nichts taucht ein schwarzer Fleck
am Knick in der Nähe des Autos auf. Fuchs! Das Fernglas bestätigt es. Er sitzt
auf seinen Keulen. Für einen Schuss zu weit. Ich glase noch schnell die
Umgebung ab um mich dann auf den einzelnen Freibeuter zu konzentrieren.
Doch als ich nach wenigen Sekunden wieder an der Stelle bin, wo eben noch
der Fuchs saß, ist er weg. Er zeigt sich auch nicht wieder.
Einen weiteren Fuchs bekomme ich noch in Anblick. Doch auch dieser
schnürt auf über 200 Meter an mir vorbei. Meine Hasenklage habe ich
natürlich zu Hause gelassen – unabsichtlich. Nach über 4 Stunden baume ich
ab und bin ein wenig enttäuscht. Aber das ist nun einmal Jagd. Auf dem
Rückweg fahre ich noch kurz durch den Revierteil meines Vaters
und komme zu dem Entschluss, noch schnell die Maisstoppeln abzulaufen.
Vielleicht zeigt sich ja doch noch eine Sau. Ich parke das Auto, werfe den
Schneeponcho über und pirsche los. Viel erhoffe ich mir nicht, denn der
Schnee knirscht gewaltig unter den Stiefeln. Doch ich versuche mir
einzureden, dass wenn Sauen auf den Maisstoppeln brechen, diese mich
sowieso nicht vernehmen.
Ich bin gerade 50 Meter vom Auto entfernt als ich eine Bewegung wahr
nehme. Das Fernglas bestätigt mir, dass etwas auf den Stoppeln steht. Doch
das Stück steht auf der Kuppe und im Hintergrund zeichnet sich der Wald ab.
Reh oder Sau? Allerdings wäre ein Reh schon lange abgesprungen. Also
näher ran. Und dann wird mir klar – da steht ein Frischling! Doch er steht nie
wirklich breit oder ist immer wieder von Maisstoppeln verdeckt, da er sich
leicht hinter der Kuppe befindet. Ich versuche immer wieder ein paar Schritte
weiter ran zu kommen. Was mir auch gelingt. Zudem zieht jetzt auch der
Frischling wieder in meine Richtung. Ich stelle das Zweibein hin, der Drilling
geht in Anschlag und als sich die Sau breit stellt, bricht der Schuss. Im
Zielfernrohr sehe ich wie er noch in der Senke verschwindet.
Ich lade in aller Ruhe nach und mache ich dann auf zum Anschuss. Doch
bevor ich diesen erreiche, sehe ich schon einen schwarzen Klumpen auf
dem Ackern. Die Sau liegt um 23.15Uhr!!!
P.s.: Sorry für die Rechtschreibung, aber meine Augen fallen gerade zuuuuuuuuuuuuuuuuuu . . . :?
Skeety