mein erstes Mal... Wildschwein- und Rehbratwurst

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Ich habe verwendet auf 1kg:

22,5g Pökelsalz
0,86g Piment
0,7g Koriander
3,5g Pfeffer weiss fein gemahlen
3,5g Pfeffer schwarz grob gemahlen
4,1g Knoblauch getrocknet
0,5g Paprika scharf
0,5g Paprika edelsüß

Etwas Majoran und Thymian.

Etwas krumme Zahlen, aber das war runtergerechnet von 5,8kg Fleisch.
Da gibt's dann wieder geradere Zahlen.

Wie gesagt, erster Versuch. Wir werden sehen.

Wird sicher noch optimiert werden müssen. 😊
 
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Mmh, sieht lecker- aus, vielleicht etwas trocken. ABER das Pökelsalz würde ich durch normales Salz ersetzen, ist gesünder.
Und bei der Schärfe kann eh nix in der Wurst wachsen, was nicht soll.....
 
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Mmh, sieht lecker- aus, vielleicht etwas trocken. ABER das Pökelsalz würde ich durch normales Salz ersetzen, ist gesünder.
Und bei der Schärfe kann eh nix in der Wurst wachsen, was nicht soll.....
Lieber Feriendoktor, ich halte es für einigermaßen fahrlässig zur Produktion von Rohwurst ohne die Verwendung von Pökelsalz zu raten. Eher bedenklich dieser Ratschlag und mbMn keinesfalls zur Nachahmung empfohlen.
 
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Also erstens war Doc-Holiday für seine Schießkünste bekannt - und das war dann mein Spitzname in Nordafrika.
Zweitens bilden sich bei Pökelsalz krebserzeugende Nitrosamine, besonders, wenn die Wurst erhitzt wird...
Siehe u.a.

Biowurst wird meistens ohne Pökelsalz gemacht - die Kunden leben alle (wahrscheinlich länger und gesünder...........
Hausmacher Blut- und Leberwurst, Hausmacher Sülze, Bratwurst, Weißwurst und Schweinebraten wird OHNE Pökelsalz im Handel angeboten...

Und die schöne Wurst von FloriPi wird sicherlich kaum den Weg vom Fleischwolf zum Kühlschrank lange überleben - wenn sie es überhaupt dorthin schafft. Guten Appetit FloriPi
 
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1. wird Rohwurst nicht erhitzt.
2. warum in Koch/Brühwurst Pökelsalz? Der Farbe wegen und da wird ja auch nix gegrillt
3. lies mal Botulismus
4. führe ich diese unsinnige Debatte nicht mehr.

Es steht jedem frei, sich nach Kräften in selber Gefahr zu bringen. Wenn man solche fragwürdigen Empfehlungen abgibt, sollte man besser aber auch die Hintergründe beleuchten. Alles andere ist grob fahrlässig.
 
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Jetzt melde ich mich auchmal wieder!
Lieber Doc-Holiday bitte überlegen sie jetzt mal in aller Ruhe warum 99% aller Salamis mit Nps oder Kochsalz und KNO3 hergestellt werden. Dann überlegen sie sich ob es nicht sinnvoller wäre es mit den anderen gleich zu tun. Ich kenne mich ja da nicht besonders gut aus aber ich glaube mal das da die Zahlen für sich sprechen!!!

Viele Grüße aus Franken
 
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Ich find den Hinweis von @Doc-Holiday gut und nett gemeint. Danke dafür =)

Ebenso natürlich die anderen Hinweise!

Ich würd bei der Rohwurst trotzdem bei Pökelsalz bleiben.

1. Weil ich blutiger Anfänger bin
2. Weil ich die rote Wurst ansprechender finde
3. Weil ich froh bin wenn sich keine bösen Keime vermehren
4. Sollte sich nach einer gewissen Zeit das Nitrit abgebaut haben und nicht mehr gesundheitsschädlich sein. Ausser ich ess die 5kg an einem Tag allein :p

Sicher mag es mit normalem Salz gehen. Evtl probiere ich das auch mal aus.
Dafür bin ich aber noch zuhause frisch am wursten =)

Erstmal Erfahrung sammeln und dann schau mer mal.

Der dritte Rauch ist jetzt durch. Bin gespannt 🥰

Viele Grüße

Flo
 
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Na ja, die Datenlage zu krebserzeugenden Nitrosaminen ist ziemlich seriös. Ob die kleine Menge beim Wursten was ausmacht?
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel hält sich da vage.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg listet seitenweise Beiträge zu krebserzeugenden Nitrosaminen durchs Rauchen auf...
Scheint da noch eine Möglichkeit für eine Doktorarbeit zu Pökelsalz zu bestehen....

Ansonsten gibt es auch eine Forschung zu zentralnervösen Störungen (Dt. Ärzteblatt)
Berlin – Nitratsalze, die zum Pökeln von Fleisch benutzt werden, könnten das Risiko für Manien erhöhen. Menschen, die wegen einer manischen Episode im Krankenhaus waren, hatten mit einer 3,5-mal höheren Wahrscheinlichkeit jemals mit Nitrat gepökeltes Fleisch gegessen, als Personen, die keine schwere psychiatrische Störung hatten. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher um Robert Yolken von der Johns Hopkins University School of Medicine in einer Beobachtungsstudie, die im Molecular Psychiatry publiziert wurde (2018; doi: 10.1038/s41380-018-0105-6).

Nitrat- und nitrithaltige Lebensmittel
nitratarme Gemüsesorten: Tomaten, Gurken, Möhren etc.

nitratreiche Gemüsesorten: Rucola, Blattsalat, Spinat, Rettich, Radieschen, Rote Rüben, Kohlgemüse

weitere nitrathaltige Lebensmittel: gepökelte Fleischwaren wie Schinken, Speck und Geselchtes; als Konservierungsstoff in Fisch, Hart- und Schnittkäse, Leitungswasser ist ab 50 mg/l nicht mehr zum Trinken geeignet.

Quelle: BfR 2013

Ursprünglich wollten Yolken und seine Kollegen untersuchen, ob Virusinfektion, die durch Lebensmittel übertragen werden, mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden können. Zwischen 2007 und 2017 sammelte das Team daher demografische, gesundheitliche und Ernährungsdaten von 1.101 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren mit und ohne psychische Störungen.

Die Wahrscheinlichkeit mit einer Manie im Krankenhaus zu sein, war bei jenen, die schon mal Pökelfleisch gegessen hatten deutlich höher als bei Menschen ohne schwere psychiatrische Störungen (Odds Ratio = 3,49, 95-%-Konfidenzinterval 2,24–5,45, p < 8.97 × 10−8). Keinen signifikanten Zusammenhang mit dem Verzehr von gepökeltem Fleisch entdeckten die Forscher bei Menschen mit schizoaffektiven und bipolaren Störungen, die nicht wegen einer Manie oder einer depressiven Störung im Krankenhaus waren. Auch für den Verzehr von nicht gepökeltem Fleisch und Fisch konnten die Forscher keine signifikante Assoziation mit psychiatrischen Störungen oder Manien feststellen. Unter allen untersuchten Ernährungsgewohnheiten waren Wurstwaren laut Yolken die einzigen, die deutlich hervorstachen.

Unterstützt wird die These durch Experimente mit Ratten, die eine nitrathaltige Diät erhielten. Sie zeigten nach nur wenigen Wochen manieähnliche Hyperaktivität. Die Studie gebe Hinweise darauf, dass bestimmte Diäten und möglicherweise auch die Menge und Art der Bakterien im Darm manische Episoden und andere Störungen, die das Gehirn betreffen, begünstigen könnten.

Nitrit-Pökelsalz ist als Lebensmittelzusatzstoff in bestimmten Fleischerzeugnissen zugelassen. Während es früher in erster Linie das Wachstum des Bakteriums Clostridium botulinum hemmen sollte, dient es heute der Rotfärbung des Produktes und verleiht dem Fleisch das „Pökel-Aroma“.

Zukünftige Studien müssten jetzt bestätigen, ob diätische Interventionen Manien bei Risikopatienten tatsächlich verhindern, erklärt Yolken. Manische Zustände mit guter Laune, Erregung und Energie, die Wochen bis Monate anhalten, werden im Allgemeinen bei Menschen mit bipolarer Störung beobachtet. Sie treten aber auch bei Menschen mit schizoaffektiven Störungen auf.

Nitrat und Nitrit sind nicht nur in Fleischwaren enthalten, sondern auch in Gemüse. Das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) weist darauf hin, dass der Nutzen eines hohen Anteils von Gemüse in der Ernährung das mögliche Risiko durch Nitrat- und Nitritgehalte um ein Vielfaches überwiegen würde. Verbraucher sollten daher den Verzehr von Gemüse nicht einschränken, höchstens darauf achten, eine abwechslungsreiche Gemüseauswahl zu essen. Zudem enthalte Saisongemüse weniger Nitrat, heißt es in einer Verbraucherinformation des BfR aus dem Jahr 2013. © gie/aerzteblatt.de

Aber jeder wie er es will.
Meine Gesundheit ist mir lieber - außerdem suche ich noch nach den Vergiftungsfällen nach dem Verzehr von mit normalem Kochsalz hergestellten Würsten. (ca. 90 % der Biowurst.....)

Die Berufsgenossenschaft hält sich bedeckt, beurteilt in der TRGS 552 Krebserzeugende N Nitrosamine der Kat 1A und 1B ja nur die Einwirkung am Arbeitsplatz . nicht, was im Körper bei Verzehr dann geschieht.

Zitat: 5. Fisch- und Fleischverarbeitung [12,13].
Hier liegen Hinweise über das Auftreten von sekundären Aminen oder die mögliche
Entstehung von N-Nitrosaminen vor. Für diese Bereiche liegen derzeit nicht genug
Messergebnisse vor, um eine allgemeine Beurteilung der Gefährdung zu
ermöglichen.
 
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