Gott sei Dank ist noch nicht alles verboten, auch wenn das manche gerne so hätten. Es stellt sich nicht die Frage, schadet das sondern es genügt meist schon die Frage "Derf denn der das?". Einige Bundesländer haben Vorschriften bezüglich der Bejagung von ausgesetzten Flugwild. Ich denke in Niedersachsen darf nur im Frühjahr ausgwildert werden. Was natürlich ein Krampf ist, da die Hennen nach 8 Monaten Voliere auf einmal lernen müssen, dass der Habicht nicht am Volierennetz seinen Flug zwangsläufig unterbricht..
Man muss klar unterscheiden zwischen einer massenhaften Auswilderung mit dem Ziel die Treibjagd bezüglich der Strecke "sicherer" zu machen. Davon hab ich hier noch nichts gelesen. Es geht in erster Linie um Bestandsstützungen mit dem Ziel bejagbarer Wildbesätze. Dabei stellt sich immer die Frage, warum ist der Besatz so gering. Meist werden die ausgesetzte Fasane zum Anlass genommen, beim Raubwild und der Biotopverbesserung richtig Gas zu geben, was dann dem Restbesatz nützt.
Dann kommen die Spiele in der Oberliga, dort wo der Fasan ausgestorben ist. Hier wird oft zu schnell gesprungen und 10 Füchse machen noch keinen "Fasanen"Sommer. Die Wiedereinbürgerung ist möglich, aber beginnt nicht mit der Frage: Wo bekomme ich Fasane her?
Durch die Vollschonung des Habichts gehen halt in jedem Winter mehr Hennen durch den Kropf als wenn es nicht so viele davon gäbe. Dazu kommen die Verluste durch landwirtschaftliche Maschinen. Der Fasanhahn hat ab dem 2. oder 3. Lebensjahr nur noch einen Feind der heißt 12/70. Aber Hennen brauchen keine Rentenversicherung. Deshalb wird oft der Besatz mit Hennen gestützt, aber nicht um diese nach ein paar Wochen zu erlegen.
Sinnvoll ist das Aussetzen im Herbst. Die Jungfasane lernen das Revier kennen und natürlich gibt es Verluste. Aber die welche ins Frühjahr kommen, sind anders drauf als die Volierenhennen. Wenn alles passt sind 30 % Überlebende drin, bei Wildgesperren ist es übrigens auch nicht viel besser.
Die Genetik der Fasane muss passen, nicht einfach aus einer Fasanerie wo sie seit Generationen nur aus dem Ofen kommen. Dann hat die Unwelt die Hand am genetischen Schalter, d.h. Verhaltensweisen müssen sich während der Aufzuchtszeit entwicklen können (Deckung ist "kein Feind". Jeder kennt doch die Jungfasane welche nur auf den Wegen herumlaufen.
Beim Rebhuhn ist das Ganze noch eine Nummer schwerer.