Die Problematik ist ja auch die vom Hersteller angewandte Gerbung / verwendete Imprägnierung: beim Badile ist das Leder (Nubuk) silikonisiert, ebenso der Perfekt (Juchten) und der Ortler (Fettleder, was immer das sein mag).
Habe im Netz was interessantes gefunden:
„Grundsätzlich hatte ich schon ein Vorwissen was die Pflege betrifft und lag damit auch nicht ganz falsch. Der Mitarbeiter, welcher selbst ca. 50 Jahre alt ist und schon in halb Europa mit seinen Lederstiefeln unterwegs war, nahm mich mit nach hinten in die Werkstatt. Dort demonstrierte er mir verschiedene Pflegeartikel auf Lederresten bzw. zeigte mir seine selbst durchgeführten Tests und teilte auch sein über viele Jahre angesammeltes Wissen mit mir in einem 15 Minuten Pflege-Crash-Kurs.
Der Meindl Badile besteht aus "Sil-Nubukleder". Laut dem Meindl Kundensupport handelt es sich dabei um ein Nubukleder welches in Lederöl gekocht wurde bzw. mit Lederöl getränkt wurde.
Das ist prinzipiell eine gute Art um Leder haltbar und Wasserdicht zu machen. Es ähnelt dem Prinzip des Bundesheerstiefels bzw. dem Verfahren welches "Steinkogler" anwendet. Dadurch wird dieselbe Wasserdichtheit erzielt wie auch mit einem Gore-Tex Schuh (=120 Minuten im Wasser ohne nasse Füße zu bekommen).
Mein Annahme, den Meindl Badile weiterhin mit dem "Meindl Sil-Proof" zu pflegen, war also nicht ganz verkehrt. Der Mitarbeiter aus dem Lederfachgeschäft kannte das Meindl Sil-Proof allerdings nicht.
Stattdessen konnte er mir das "Leder-Fein Leder- & Imprägnieröl" empfehlen. Es wird sofort vom Leder aufgesaugt, zieht tief ein und bleibt auch im Leder für lange Zeit. Dabei pflegt es das Leder und macht das Leder selbst wasserdicht. Es handelt sich also nicht um einer auf der Oberfläche angebrachte Schicht (wie z.B.bei Lederwachs).
Zusätzlich empfiehlt er das "COLOURLOCK Elephant Lederfett". Er verwendet es seit vielen Jahren und ist der Meinung, dass es das wohl beste Pflegemittel für Leder ist. Auch ich habe dieses Lederfett schon seit einigen Jahren und verwende es für meine Lederjacke, Ledermöbel, Autositze,...
Der einzige Nachteil: Es ist eben eine Schicht welche auf die Oberfläche des Leders aufgetragen wird. Natürlich dringt das Lederfett auch etwas in das Leder ein, jedoch bei weitem nicht so wie das Lederöl.
Insgesamt meint er, dass das Lederfett 1-2 harte Trekkingtage aushält. Danach sollte man es wieder erneut auftragen. Das stellt allerdings kein großes Problem dar da das Auftragen in 5-10 Minuten erledigt ist. Dafür bleibt das Leder wasserdicht und gepflegt.“
Das Lederfett kenne ich nicht, nun soll aber Lederöl nach recht einhelliger Meinung das Leder aufweichen, so dass z.T. der Seitenhalt verlorengeht.
Hat jemand Erfahrung damit?
https://www.ds-leder.de/leder-fein-lederpflege_leder-fein-lederpflege-oel.html
@Bollinger: den Faden kenne ich natürlich, hat mir aber nichts Neues gebracht.
@Bromisch:: vor diesen Schlupfern habe ich seit jeher eine schon pathologische Phobie, ebenso waren & sind mir ihre Träger grundsätzlich suspekt
(Ausnahmen bestätigen die Regel), mögen sie auch noch so bequem & praktisch sein.
Für mich ist eine Schnürung schon an Straßenschuhen ein absolutes „Muss“!
Gruß Wolfgang