Messer aus Frankreich

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Gleiches gilt für die Feder Rückseite. Die Bearbeitung nennt man « guilloché », von Hand gouillochiert, bedeutet das der Mitarbeiter mit der Feile u.a. das Material abträgt. (Im Video s.o. sieht man das gut).

Eigentlich hat Guilloche nix mit einer Feile zu tun, sondern ist ein Stichel zum Gravieren.
Mit dem Werkzeug wurden früher auch Druckplatten Graviert, weshalb sich der Begriff "guillochiert" vor allem für die feinen Muster auf Geldscheinen und Ausweisdokumenten etabliert hat. (Nennt man auch Schutzmusterdruck.)
 
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La huitième édition du Dictionnaire de l'Académie française précise qu'un guillochis ou guilloché est un « ornement composé de lignes, de traits ondés qui s'entrelacent ou se croisent avec symétrie ».

Man spricht auch von Guillochure, nach dem Namen Guillot, der Erfinder der Technik.

Mit anderen Worten, es ist ein Verfahren um ein ornementales Muster herzustellen und kein Instrument.
 
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Zum Wortursprung gibts verschiedene Erklärungen. ;)
Die Muster kamen aber in ihrem Ursprung tatsächlich nicht mit der Feile zustande.

Hört sich halt wenn man ein Messer verkaufen will edler an als "File Work" - wobei die Verschönerungen mit der Feile weit älter sein dürften als die über echte Guillochen-Muster.
 
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Die am besten verarbeiteten französischen Messer kommen wohl aus Deutschland.

Sicher gibt es hervorragende deutsche Künstler (auch im Vertrieb ,;) .
Aber ein "Laguiole" made in Germany, darf sich zwar so nennen (leider), IST aber dann eben kein französisches Messer mehr. Es ist eine Art Nachahmung. Unabhängig von der Qualität.
Genauso wie es "Laguiole" made in PAK, CN, etc. gibt.

Es bleibt natürlich immer etwas Auslegung, aber z.B. ein BMW, made in Taiwan, bleibt eben ein BMW, weil der Hersteller dort evtl. produziert. Dies ist bei französischen Messerherstellern meines Wissens aber nicht der Fall (obwohl es auch hier schwarze Schafe gibt!). Dennoch gibt es einen grossen Markt in Deutschland für diese Messer, daher nutzen einige franz. Ateliers auch Partnerschaften und natürlich auch online Distributionswege.

Ein Stück lokaler Handwerksarbeit und der damit verbundene historische Name, sollte immer an der jeweiligen Region gebunden bleiben. Ein grosses Problem für viele Bereiche in Frankreich, die nicht nur die Messemacherei betrifft, obwohl viel Wert auf nationales Kulturgut gelegt wird, lässt sich dieser legale "Missbrauch" eben nicht vermeiden.

wiki.fr :
Rechtlich sind die Ursprungsbezeichnungen „Laguiole-Messer“, „Laguiole-Messer“ oder „Laguiole“ kommerziell nicht schutzfähig: Das Berufungsgericht von Riom (Puy-de-Dôme) war der Ansicht, dass „Laguiole“ für ein Messer eine Gattungsbezeichnung ist . Folglich und laut Gesetz gibt es keine „echten Laguioles“. Nur die Prägungen auf dem Messer können dem Käufer Auskunft über den Namen des Herstellers und den Herstellungsort geben.
 
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Ja, sehr schöne Messer ! und "normale"Marktpreise"
Aber eben "made in Germany" (Wittenberge) 🙄
Und da fehlt es (mir) einfach an kultureller Bindung und Identität.
Ich könnte mich damit nicht identifizieren, und würde für 1000€, lieber eines aus der Region besitzen. Es gibt dort nämlich auch hervorragende Künstler ;)
 
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Es wollte heute nicht hell werden. Deswegen eher unschön mit dem Handy-Blitz ausgeleuchtet.
Aber zumindest ein klein wenig wird man die Größenunterschiede sehen können. (Was ja bei Bildern einzelner Messer im Netz meist nicht so klappt.)

Von oben nach unten.
  • Alsacien von Au Sabot, einfaches Wacholderholz und Carbonstahl
  • Opinel No. 10, Buchenholzgriff und Carbonstahl - zumindest was nach zig Jahren nachschärfen noch davon übrig ist.
  • Opinel No. 10, Buche mit 12C27 Klinge
  • Opinel No. 9, Buche mit 12C27
  • Opinel No. 8 ,Walnussgriff
  • Laguiole von der Coutellerie Benoit l'Artisan, mit etwas besserem (schon ziemlich nachgedunkeltem) Wacholder und natürlich auch 12C27.

Franzosen.jpg
 
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...ich gebe es auch zu. Ich konnte gestern auch nicht anders und musste mir ein 12cm "Capuchadou" in Widderhorn bestellen. Was mich jetzt wurmt ist, dass ich noch kein Messer in Hornspitze habe es gäbe da noch die kleine Version davon...
 
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Habe gerne eine Messerform in verschieden Ausführungen, im Fall des Laguioles und des Capuchadous; halt je eins in gross und klein. Das Grosse kommt ins Etui an den Gürtel, oder, je nach Gelegenheit, ein Kleines halt für die Hosentasche. 🤒
(wichtig auch für Reisen, oder in nicht Jagd-Gesellschaften da sind "die Grossen" 12cm oft schon einen Tick zu viel).
 
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