Zum Thema
*) Messer gehört natürlich auch der "Stein", ABER
Es gibt tatsächlich (nur) noch einen traditionellen Handwerksbetrieb in Frankreich, der Steine herstellt, natürlich zum Schleifen
*).
Am Fuße der Ariège-Pyrenäen, im Saurat-Tal, befindet sich die letzte Fabrik für natürliche Schleifsteine. Der Betrieb wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet (Firmensitz heute in THIERS).
Es ist ein sehr interessanter, schieferartiger Sandstein, in zwei Ausführungen: hart und halbhart, in vielen verschiedenen Formen.
Eine numerische Gradierung des "Korns" gibt es natürlich nicht, aber man kann die äquivalenten Werte in etwa schätzen : 400 (hart) und 800/1200 (halbhart).
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Hier der "harte" - 400er, falls mal eine Klinge wirklich stumpf ist.
Mit diesen Steinen ist wohl keine "religiöse Schleifwissenschaft" in japanischer Perfektion zu bewerkstelligen, aber auch nicht nötig,
denn es geht darum
schnell eine sehr gute Gebrauchsstärke der in Frankreich verwendeten Messer- und Werkzeugstähle zu erreichen. Sehr einfach zu bedienen und keine lange Wässerungen notwendig, da der Stein selber schleift, nicht der Schlamm wie bei den Wassersteinen, dennoch sollte man ihn etwas mit Wasser benetzen, um zu verhindern, dass die Oberfläche mit Partikeln zugesetzt wird.
Ich nutze die Kombi 800/1200 für fast alle meine Messer, zum Feinschliff evtl. noch einen guten 3000er Wasserstein und das Finale mit der weissen Politur (Barkriver USA), fürs Leder (6000).
Im (Küchen)alltag ist der 1000er Keramikstab von Wüsthof natürlich auch immer griffbereit
.
Der Wörksharp nur für Reparaturarbeiten oder Ausgraten.
Hier ein Beispiel zur Technik, präsentiert immerhin von J.-P. Tisseyre
(Meilleur ouvrier de France).