Messer für Namibia

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Mein Ansinnen war nicht jmd zu bevormunden oder etwas zu verbieten, sondern einfach nur klarstellen womit man rechnen muss wenn es blöd läuft. Quasi worst case

Volle Zustimmung zu Deinen Aussagen!

Und sie treffen auch absolut zu - den "worst case" habe ich vor ca. zwei Wochen erlebt.

Da ist man schneller in Bedrängnis als einem Lieb ist und wenn dann noch die Verlängerung des Jagdscheins ansteht (als Pächter!) ist man doch etwas unruhig...

Gott sei Dank hat sich alles mehr oder weniger in Wohlwollen aufgelöst - aber "gehe niemals ohne Messer aus dem Haus" ist scheixxe, wenn man im falschen Moment am falschen Ort genau das 7cm Taschenmesser in der Tasche hat wo an der Klinge ein kleiner Knopf dran ist.
:help:
 
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Wo treibst Du Dich denn nur rum, Wernerzwo, daß man Deine Taschen revidiert?:no:

Als ich vor einiger Zeit auf der Reeperbahn nach Passage eines Schildes "Waffenfreie Zone, keine Messer etc..." einen Streifenpolizisten fragte, wie sie das denn nun kontrollieren - und wenn schon, warum keine Prüfbögen wie am Flugplatz, sagte er, umfassende Kontrollen seien praktisch nicht möglich, aber wenn sie einen mal erwischen, hätten sie endlich mal ne Handhabe wg. Verstoß gegen das Waffengesetz...

Deshalb nochmal die Frage an Wernerzwo: Wo.... :bye:
 
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Kurzfassung, da ich gerade aus Salzburg von der "Hohe Jagd" komme:

Amtsgericht!
- als Besucher einer Verhandlung wegen Geruchsbelästigung :biggrin:

- Zeitdruck

- Fjäll Räven Hose mit gefühlten 25 Taschen

- vorher im Wald um Bäume für den Harvester auszuzeichnen

Mit ein wenig Phantasie kommt dann jeder da hin, wie es dann gelaufen ist...

Ich habe das Messer übrigens VOR der eigentlichen Kontrolle in die Schale geworfen, mit der Bitte dieses kurzzeitig zu verwahren! Das Theater ging erst los, als der dritte oder vierte Beamte in die Schale geschaut hat, die anderen vorher sahen eigentlich kein Problem mit dem Messerchen... :no:
 
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Shit happens...

Und wenn dann noch so'n kleinkariertes A....loch mit dem Hang zum Blockwart und Beinpissertum dazu kommt - dann hast Du, das muss ich zugeben, schlicht und ergreifend schlechte Karten.
Aber da ich auch immer in irgendwelchen Taschen "verdächtiges" mitschleppe (vom letzten Reviergang oder vom Schießstand etc.) und ich meine Vergesslichkeit kenne führe ich grundsätzlich keine Einhandmesser mit.

Wie bist Du denn aus der Nummer raus gekommen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
...dann hast Du, das muss ich zugeben, schlicht und ergreifend schlechte Karten.
Aber da ich auch immer in irgendwelchen Taschen "verdächtiges" mitschleppe (vom letzten Reviergang oder vom Schießstand etc.) und ich meine Vergesslichkeit kenne führe ich grundsätzlich keine Einhandmesser.

Ein paar Zeilen weiter oben...


Wer schaut wann in meine Hosentasche im täglichen Leben?
Meinst Du wirklich und im vollen Ernst, dass ich mir Gedanken mache über Einhänder oder "Bihänder" meines Taschen- oder Gürtel-messers, das ich im Alltag mitnehme? was grade greifbar ist, wird eingesteckt und los geht's - einkaufen, Freund besuchen, ein Bier trinken, durch's Revier fahren...

Lieber Wandersmann,

wat denn nu?
Hauptsache vorher breit erklären dass sich alle so anstellen und man bewaffnet auf den Kiez geht aber dann später....:p
Bist wohl selbst ein Bedenkenträger was?
Soooo egal ist das nämlich alles nicht.;-)

Grüße
 
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Bleibt dabei, Icorvusi, da ich mir keine Gedanken machen will beim routinemäßigen Mitnehmen eines Messers zur alltäglichen Verwendung habe ich - im vorauseilenden Gehorsam;-) - ein Einhandmesser aussortiert, brauche mir folglich keine Gedanken drum zu machen und komme gar nicht erst in die Bredouille.
So einfach.
Und wenn ich in Hamburg bin (wohne dicht dabei) und mein Weg über die Reeperbahn führt, nehme ich mein Leatherman-Tool nicht vom Gürtel und packe es auch nicht in eine verschließbare Box oder ähnliches. Ich bin damit auch nicht bewaffnet sondern ausgerüstet.
Vor Gericht - öfters als Gutachter - käme ich erst gar nicht auf den Gedanken, ein Messer einzustecken, da kenne ich nämlich das Procedere,
genauso bei Flugreisen.
Haben wir nun alle Möglichkeiten evaluiert oder gibt es irgendwo doch noch ein "Ja, aber wenn..."?

Und bei den Bedenkenträgern dieser Welt gruselt es mich, glaub's mir einfach.

Wandersmann
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Einverstanden:-D kein Aber.

Jedoch musst Du zwei verschiedene Typen von Bedenkenträgern differenzieren:

Typ1: Die Menschen die darauf hinweisen dass es eventuell Fallstricke gibt und nicht einfach sagen "das passt schon". Sich also Gedanken machen dass die Mitbürger nicht blindlings in die Scheiße treten.

Typ 2: Die Bedenkenträger die vor dem Menschen an sich Angst haben und die Fallstricke (Verbote) auslegen. Die alles reglementieren wollen, damit sie in ihrer kleinen Scheinwelt von Sicherheit und Friede Freude Eierkuchen weiter leben können und dadurch die Freiheit anderer einschränken. (Wählen meistens Grün:lol:)

Vor Typ 2 bekomme ich Kotzkrämpfe. Typ 1 schützt den leichtfertigen Mitmenschen vor Typ 2. ;-)

Grüße
 
Y

Yumitori

Guest
Bleibt dabei, Icorvusi, da ich mir keine Gedanken machen will beim routinemäßigen Mitnehmen eines Messers zur alltäglichen Verwendung habe ich - im ....
...............................
...............................
Und bei den Bedenkenträgern dieser Welt gruselt es mich, glaub's mir einfach.

Wandersmann

Moin zusammen,

@ Icorvusi hat die beiden Typen v. Bedenkenträgern, wie ich meine, bestens herausgearbeitet.

Davon abgesehen, ich habe berufsbedingt auch zwei Arten von Ordnungshütern kennen gelernt; erschrecklich ist der Typus, der die Staatsmacht verkörpern muss, weil er ohne die ihn schützende Uniform oder den Ausweis von sich selbst keine allzu hohe Meinung hat.
Der Rest ist davon überzeugt, für den Bürger da zu sein und nimmt nicht sich, vielmehr seine Aufgaben wichtig.
Typ 1 ist in jeder Altersgruppe vertreten, nimmt an Zahl leider wieder zu, sicher auch, weil Polizisten in der Öffentlichkeit immer öfter angepöbelt werden und auch angegriffen.

Zum Messer in Namibia:
Mir gefällt das Jabali ausgesprochen gut, aber ist die Klingenlänge wirklich praktikabel ? Klar, dass zur Arbeit am Wild (wenn man die selbst macht/machen kann) eine etwas robustere Klinge angebracht, aber über 6 "?
Wenn ich allerdings sehe, wie in einem meiner Videos die Helfer mit weit größeren Pangas ein Eland "zerwirken".... .
Die Griffwicklung stammt von Dir, oder ?
 
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Moin Yumitori,

ja, die Wicklung - kräftige Kordel stramm gewickelt und dann mit Holzleim dünn überpinselt - sitzt bombenfest, widersteht Handschweiß, ist grffig bis dorthinaus, gleicht für meine rel. große Innenhand den etwas dünnen Handgriff perfekt aus - und kann notfalls als Angelschnur etc. etc. genutzt werden.
Die Länge fand ich gut, da ich bei Querungen der Wildnis in Gegenden mit Schusswaffenverbot - Botswana u.a.- oder mit Übermaß an bösen Buben (beginnend bei nächtlicher Heim kehr von Restaurants in Windhoek) Abwehrbereitschaft herstellen wollte. Kam nie zu der Notwendigkeit - gut vorbereitet braucht man viele Sachen doch nicht - aber wehe, man hat nix zur Hand - und ich gehöre nun mal nicht zu den ewig sich selbst bemittleidenden Opfertieren.

Die Idee zur 8,25"-Klinge kam mir bei meiner ersten Safari mit Sten Cedergren, einer der letzten legendären PHs, in Zimbabwe/Dande-Nord. Er führte ein vergleichbares Meser, am Gürtel unter seiner lockeren Weste, schnell griffbereit und scharf. Er brachte mir während meiner zweiten Jagd mit ihm auch das Messerwerfen damit bei - auf 5 Schritt blieb die Klinge zitternd auch in afrikanischen Baumstämmen stecken.

Aber man kann eine Apfelsine auch mit den Fingern entschälen - und sie dann dem Gegenüber schenken, der einen anfletscht.
Why not.

Wandersmann
 
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Hier mal zur Ergänzung Sten mit seinem Messer (Foto aus 1967).
aus s-(m-)einem Buch: "The Adventurous Life of a Vagabond Hunter", Safari Press, 2000)

Anhang anzeigen 59380

Ich war mit ihm allerdings erst Anfang der 90er unterwegs - und er war immer noch der Fitteste unserer Truppe.

Wandersmann
 
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Wie bist Du denn aus der Nummer raus gekommen?


Ein Sachbearbeiter mit Hirn und Augenmaß - findet man leider immer seltener auf Behörden!

Ganz ehrlich:
Für mich ist das ein ganz normales Taschenmesser gewesen - daß es unter die Einhandmesser fällt, war mir und allen die ich gefragt habe - darunter ein Richter(!) - gänzlich unbekannt!
 
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Im Amtsgericht Euskirchen war es bei mir einmal ein Elektroschraubendreher und dann eine etwas über handbreit lange Augsprosse am Schlüsselbund.
Das Normalmesser hatte ich schon im Auto gelassen.
 
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Das ist ja das Problem bei der Waffengesetzgebung, dass k(aum)einer sich in dem mit "deutscher Sucht nach Perfektion" - die regelhaft im Chaos mündet - aufgebauten (besser zurechtgewurschtelten) Gesetzeswerk auskennt:
Weder auf Seiten der Justiz, noch auf Seiten der Verwaltung, noch auf Seiten der betroffenen Waffenbesitzer - wie sich das immer wieder in diesem Forum zeigt, obwohl man davon ausgehen kann, dass sich hier die "eher Interessierten" treffen.
Um sich durch das WaffG, seine Anlagen (!), die zugehörigen Verordnungen (Beschuss-VO u.a.) und die Verwaltungsvorschrift wühlt, braucht Tage, da es sich um ein mehrhundertseitiges Konvolut handelt - und wehe der Waffenbesitzer macht da einen Fehler!
Bei der Verwaltung, bei Gerichten wird die nächsthöhere Ebene angerufen, die bringen die Fehler der unteren Instanzen möglicherweise wieder ins Lot - erinnert sei an die Magazinfrage bei Halbautomaten - bei den Bürgern kommt ganz schnell die Kavallerie.
Ich denke gerade an die Sache mit Transportieren & Führen von Waffen und dass der brave Jägersmann mindestens 3 Unterarten des Führens beherrschen muss - je nachdem ob er von zuhause ins Revier fährt, im Revier rumstromert oder zum Schießstand fährt - aber jeder Verwaltungsmensch wird einem mindestens 17 gute Gründe für diesen Irrsinn nennen.
Gestern bei meinem Ordnungsamt (mit freundlichen & hilfsbereiten Leuten!): Beim Abgleich meiner WBKs mit meinen Waffen - vorbeugend, um Diskussionen mit möglichen Kontrolleuren zu vermeiden - stoße ich auf einen Eintragungsfehler einer alten Waffe, entstanden durch schlichten Übertrag der WBK des Vorbesitzers in meine WBK: Als "Hersteller/Modellbezeichnung" ist ein Name angegeben, der sich 1. nicht auf der Waffe findet und der 2. als Hersteller vollkommen unbekannt ist.
Auf dem Boden des Basküls ist ein recht auffälliges, großes Logo/Warenzeichen eingraviert, 2 Buchstaben, eine Graphik und nochmals 2 Buchstaben, alles in einer auffallenden Umrahmung als einziger Hinweis auf einen Hersteller.
Inzwischen ist es gelungen, nach langen Recherchen und im Vergleich mit gleichen Waffen, den Hersteller zu identifizieren.
Auf meine Bitte, das Firmenzeichen mit den abgekürzten Hersteller und Ortsangaben als Hersteller einzutragen, schaute der Sachbearbeiter in die NWR-Maske seines Computers, suchte, fand nix und sagte: "Geht nicht, das Zeichen/der Hersteller ist hier nicht aufgelistet". Auf mein Bemerken, dass aber die Angabe in der WBK auch nicht nachvollziehbar und sicherlich falsch sei, kann die Antwort: dann ändern wir die Eintragung (mit Stempelabdruck!). Tat's, gab mir meine WBK zurück - und jetzt bin ich Besitzer einer Waffe eines "unbekannten" Herstellers.

Wandersmann, derzeit in Absurdistan unnerwegens.
 
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Das ist ja das Problem bei der Waffengesetzgebung, dass k(aum)einer sich in dem mit "deutscher Sucht nach Perfektion" - die regelhaft im Chaos mündet - aufgebauten (besser zurechtgewurschtelten) Gesetzeswerk auskennt:
Weder auf Seiten der Justiz, noch auf Seiten der Verwaltung, noch auf Seiten der betroffenen Waffenbesitzer - wie sich das immer wieder in diesem Forum zeigt, obwohl man davon ausgehen kann, dass sich hier die "eher Interessierten" treffen.
Um sich durch das WaffG, seine Anlagen (!), die zugehörigen Verordnungen (Beschuss-VO u.a.) und die Verwaltungsvorschrift wühlt, braucht Tage, da es sich um ein mehrhundertseitiges Konvolut handelt - und wehe der Waffenbesitzer macht da einen Fehler!
Bei der Verwaltung, bei Gerichten wird die nächsthöhere Ebene angerufen, die bringen die Fehler der unteren Instanzen möglicherweise wieder ins Lot - erinnert sei an die Magazinfrage bei Halbautomaten - bei den Bürgern kommt ganz schnell die Kavallerie.
Ich denke gerade an die Sache mit Transportieren & Führen von Waffen und dass der brave Jägersmann mindestens 3 Unterarten des Führens beherrschen muss - je nachdem ob er von zuhause ins Revier fährt, im Revier rumstromert oder zum Schießstand fährt - aber jeder Verwaltungsmensch wird einem mindestens 17 gute Gründe für diesen Irrsinn nennen.
Gestern bei meinem Ordnungsamt (mit freundlichen & hilfsbereiten Leuten!): Beim Abgleich meiner WBKs mit meinen Waffen - vorbeugend, um Diskussionen mit möglichen Kontrolleuren zu vermeiden - stoße ich auf einen Eintragungsfehler einer alten Waffe, entstanden durch schlichten Übertrag der WBK des Vorbesitzers in meine WBK: Als "Hersteller/Modellbezeichnung" ist ein Name angegeben, der sich 1. nicht auf der Waffe findet und der 2. als Hersteller vollkommen unbekannt ist.
Auf dem Boden des Basküls ist ein recht auffälliges, großes Logo/Warenzeichen eingraviert, 2 Buchstaben, eine Graphik und nochmals 2 Buchstaben, alles in einer auffallenden Umrahmung als einziger Hinweis auf einen Hersteller.
Inzwischen ist es gelungen, nach langen Recherchen und im Vergleich mit gleichen Waffen, den Hersteller zu identifizieren.
Auf meine Bitte, das Firmenzeichen mit den abgekürzten Hersteller und Ortsangaben als Hersteller einzutragen, schaute der Sachbearbeiter in die NWR-Maske seines Computers, suchte, fand nix und sagte: "Geht nicht, das Zeichen/der Hersteller ist hier nicht aufgelistet". Auf mein Bemerken, dass aber die Angabe in der WBK auch nicht nachvollziehbar und sicherlich falsch sei, kann die Antwort: dann ändern wir die Eintragung (mit Stempelabdruck!). Tat's, gab mir meine WBK zurück - und jetzt bin ich Besitzer einer Waffe eines "unbekannten" Herstellers.

Wandersmann, derzeit in Absurdistan unnerwegens.

Da hat er gut gehandelt dein SB, kann ja jeder irgendeinen Hersteller erfinden und den dann angeben.

Es gibt offenbar listen, die natürlich unvollständig sind, aber auf Zuruf irgendeinen Hersteller eintragen geht gar nicht.

Nun ist der Hersteller unbekannt und du bist sauber, was willst du mehr?
 
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14 Aug 2013
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Hallo zusammen,

ich bin zufällig noch einmal über meinen eigenen Faden gestolpert und habe gemerkt, dass ich eine Rückmeldung Schulde. Natürlich habe ich das ESEE 6 dann doch noch für Namibia bestellt. Als ich es vor der Reise auspackte, war mein erster Gedanke: Du Wahnsinniger, es ist viel zu groß! Beim Abbiegen auf die letzten 80 km Schotterpiste zur Farm umgeben von unendlicher Einsamkeit war mein Gedanke: es könnte auch noch etwas größer sein.

Um es kurz zu machen, ich hatte das ESEE jeden Tag am Mann. Auch bei meinem zweiten Aufenthalt im Jahr darauf. Zu keinem Zeitpunkt war ich auf das Messer ernsthaft angewiesen und unser Gastgeber hat es schmunzelnd zur Kenntnis genommen. Die Opinels, die wir auch dabei hatten, haben dafür täglichen Einsatz beim Essen gesehen.

Hatte ich das Messer jetzt völlig umsonst dabei? Nein, es kam sogar recht früh zum Einsatz. Nach dem Abendessen und dem besseren Teil einer Flasche Scotch stellten wir fest, dass mein erster Zebrahengst nur halb (bis zum Diaphragma) aufgebrochen im Hof hing. Meine Frau hatte den Jungs wohl zu früh das Feierabendbier gebracht. Als wir das prachtvolle Tier mit Scotch in der Hand bewunderten (wir schwankten wohl schon leicht dabei), schlug mein Jagdfreund unserem Gastgeber vor, dass wir den Job schnell zu Ende bringen. Der fand das (selber schwankend) eine großartige Idee. Ich zog also mein ESEE 6 aus der Scheide...

Um es kurz zu machen: ich war noch nie so tief in einem Lebewesen. Das ESEE 6 ist scharf wie ein Skalpell aus der Fabrik (das Zebra öffnete sich wie mit Reißverschluss) und hat eine gute Größe, um in einem Zebra zu arbeiten. Für das Brustbein nahmen wir dann noch eine Machete zur Hilfe. Das ESEE hätte es bei Bedarf aber auch gepackt. Ich werde die Größe des Zebraherzes nie vergessen. Das Bergzebra meiner Frau wurde im Feld übrigens auch mit meinem Messer aufgebrochen, weil die Jungs ihre am Auto gelassen hatten.

Es gab noch eine weitere Verwendung des ESEE, nämlich als Maßstab für ein Leopardentrittsiegel. Ich bin ehrlich: Namibia wäre auch ohne das ESEE ein fantastisches Erlebnis gewesen, es hat aufgrund der Ereignisse auf seine Art zur Erinnerung beigetragen, was ich jedesmal merke, wenn ich es in die Hand nehme.

Gruß
Marodeur

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