Milchmädchenberechnung der GEE

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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Übrigens, die ominösen 4cm Gee wurden damals gewählt da die ZF mit Montage von anno dazumal eine Visierhöhe von 4cm hatten. Messt mal nach. 98er mit nem 6x42 auf SEM etwa 4cm.

Heute haben die 56er aber eher eine Visierhöhe von 5cm. Lutz liegt also gar nicht so falsch.

Ist aber eigentlich nicht wirklich hilfreich
@Doc-Holiday hat das gut beschrieben
 
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Als GEE wird der Punkt bezeichnet, an dem die Geschossflugbahn zum zweiten Mal die Visierlinie schneidet. Dabei darf sich das Geschoss nicht weiter als 4 cm von der Visierlinie entfernen. Sagt RWS...hatte ich auch anders im Kopf weil ich fälschlicherweise alles auf 100m 4cm hoch eingeschossen habe. So wie ich jage / schieße, passt das zwar, ist aber sachlich nicht richtig. Also sorry an alle.
 
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Da du mit Mittelpatronen jagst und dein Schießstand dummerweise 100m lang ist passt das.

Wer auf einem 78m Stand einschiesst muss etwas rechnen....:cool:
 
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Nö. :sneaky:
GEE ist der Abstand zwischen der Mündung und dem Punkt an dem die Flugbahn zum zweiten Mal die Visierlinie kreuzt.
Dabei wird üblicherweise (bei ZFs) davon ausgegangen, dass die Visierlinie einen Abstand von 5 cm hat. Und die jagdlich tolerierbare Abweichung der Flugbahn von der Visierlinie nicht mehr als 4 cm betragen soll. Diese beiden Werte sind aber nicht in Stein gemeißelt.

Mit der 100-m-Marke hat all das nichts zu tun. Außer dass man üblicherweise bei uns (nur) 100 m Schießstände hat um seine Waffe einzuschießen.
Wie anhand einer typischen 22-250 bereits hier mehrfach - und nicht nur von mir - aufgezeigt wurde muss keineswegs auf 100 m der Schuss 4 cm hoch sein um seine Waffe auf GEE einzuschießen. Man muss auch das einfach vorher rechnen um auf dem 100-m-Stand zu wissen wo der Treffer liegen soll um GEE zu kriegen.

(y)
 

JMB

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Übrigens, die ominösen 4cm Gee wurden damals gewählt da die ZF mit Montage von anno dazumal eine Visierhöhe von 4cm hatten.
Nein!
Die 4 cm ergaben sich aus den damaligen Ansprüchen an die Präzision von Büchsenläufen.
Da gab es eine Abstufung in (u.a.) "recht gut", "gut", "sehr gut", "hervorragend" - die genauen Bezeichnungen und die entspr. Streukreise müsste ich nachlesen.
IIRC war da "bis 4 (oder 5? ) cm" schon die beste Einstufung - waren halt damals Praktiker und keine Millimeterf...er.
IIRC ging man auch damals schon von einer Visierlinie 5 cm über der Seelenachse aus.


Messt mal nach. 98er mit nem 6x42 auf SEM etwa 4cm.
Gerade gemacht:
98er, 6x42 auf SEM (mit "Unten-Durchguck"), Vordersockel auf dem Lauf, Abstand Seelenachse - ZF-Unterkante ca. 4 cm. Dazu mommen aber noch mal 2,3 cm bis "Mitte Objektiv".
Die ZF zu Zeiten der "Erfindung der GEE" hatten aber meist keine 42er Objektive, sondern kleinere.


Heute haben die 56er aber eher eine Visierhöhe von 5cm. Lutz liegt also gar nicht so falsch.
Du wirfst hier Visierhöhe und max. zulässige Abweichung von der Visierlinie durcheinander.
Der Möller "schummelt" (ist hier ein genau so falscher Ausdruck, wie bei den Auto-Herstellern) aus einem anderen Grund:
Je größer die max. zul. Abweichung, desto größer die "GEE" und damit ist diese Munition ja viel toller, als das, was z.B. RWS anbietet.
Es ist aber eben KEINE GEE, denn die ist genau definiert!
Das wäre genau so, als ob jemand "PS" anders definieren würde, damit sein Produkt mehr davon hat.


@Doc-Holiday hat das gut beschrieben
Bis auf die Tatsache, dass auch er behauptet GEE hieße "4 cm Hochschuss auf 100m", was aber eben falsch ist.
Er nutzt die Point Blank Range und definiert (für sich) eine Größe des tödlichen Treffbereichs auf dem Ziel.
Dass das in der Praxis funktioniert ist keine Frage und mit dem Vergessen des zurückstellens hat er m.E. auch völlig Recht.

Der wesentliche Unterschied zwischen PBR und GEE ist der, dass bei der PBR der tödliche Treffbereich der zu bejagenden Wildart berücksichtigt wird.
Wer auf Dallschaf, Wapiti, Elch, ... unterwegs ist, weil er dafür eine Lizenz erworben hat, der wird sich dabei kaum mit Kojote, Murmel o.ä. aufhalten.
Geht's dann später auf den viel kleineren Whitetail wird die Waffe auf dessen PBR (also mit deutlich weniger Hochschuss) eingeschossen.

Die GEE ist mehr auf das Reviersystem bezogen, wo die eine ZF-Waffe das ganze Jahr über auf verschiedene Wildarten (von Fuchs bis Hirsch) genutzt wurde.


Im übrigen ist GEE so ein RWS Ding. Typisch deutsch.
Es ist mitnichten "ein RWS Ding" und was daran "typisch deutsch" sein soll erschließt sich mir auch nicht.
Ich bitte um Erläuterung.

Ohne jetzt noch mal genau nachzulesen verorte ich sowohl die Präzisions-Einstufung, als auch die GEE bei der DEVA und eben nicht bei der RWS.
Auch im Frankonia-Katalog war die GEE (zumindest früher) bei allen Munitionsherstellern angegeben und nicht nur bei RWS.

Dass bei den meisten "Standardkalibern" die max. zulässigen "4 cm über Visierlinie" bei ca. 100 m liegt hat dann dazu geführt, dass etliche glauben die GEE sei so definiert.

Wie weiter oben schon ausgeführt wurde stimmt das aber bei den Kalibern eben nicht, deren Flugbahnen deutlich gestreckter (z.B. 8x68S mit 11,7 KS) oder deutlich gekrümmter (z.B. .45/70, .22er Randfeuer) sind.


WaiHei
 
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GEE: Für mich ist das die Entfernung auf die ich die Waffe einschieße um erfolgreich und weidgerecht zu jagen. Das mit den 4 cm auf 100 m, ist leider viel zu oft etwas für die Leute die sich ihre Büchse "einschiessen" lassen und dann meinen mit der 8 x 57 IS, den Jungfuchs auf 300 m bejagen zu müssen. " xy cm Tiefschuss stand auf der Packung, habe ich genau höher gehalten, warum ich gefehlt habe weiss ich nicht"
 
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GEE: Für mich ist das die Entfernung auf die ich die Waffe einschieße um erfolgreich und weidgerecht zu jagen. Das mit den 4 cm auf 100 m, ist leider viel zu oft etwas für die Leute die sich ihre Büchse "einschiessen" lassen und dann meinen mit der 8 x 57 IS, den Jungfuchs auf 300 m bejagen zu müssen. " xy cm Tiefschuss stand auf der Packung, habe ich genau höher gehalten, warum ich gefehlt habe weiss ich nicht"

Und das wäre dann welche Entfernung?
 

JMB

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GEE: Für mich ist das die Entfernung auf die ich die Waffe einschieße um erfolgreich und weidgerecht zu jagen.
Ja, wenn sich jeder seine eigene Definition von eigentlich feststehenden Begriffe ausdenkt, dann macht das Diskussionen sehr "spannend" ...
Selbstverständlich steht es Dir frei Deine Waffe(n) so einzuschießen, wie DU es für richtig hältst, nur solltest Du dann nicht behaupten das sei "GEE", wenn das gem. deren Definition nicht ist.


WaiHei
 

JMB

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@all, besonders Duck
Der "Daumen runter" oben war nicht beabsichtigt.
Geschrieben hatte ich Waffe[n] (mit runden Klammern), die blöde Software hat daraus den "Daumen runter" gemacht. :mad:


WaiHei
 
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Nicht vergessen, dass die GEE nur dann stimmt, wenn auf Meereshöhe geschossen wird, und bei den standardisierten atmosphärischen Bedingungen....

Und nicht zu vergessen, bei der exakt definierten Lauflänge.... und dem genau passenden Abstand zwischen Seelenachse und Visierlinie an der Waffe.

GEE kann immer nur (und bestenfalls) tauglich sein, um Rasanz von Fabrikpatronen miteinander zu vergleichen,.... nie um zu bestimmen, wo denn da draußen das Geschoss aus deiner Waffe tatsächlich einschlägt....

Wer weiter schießen will, muss die Treffpunktlage seiner Waffe schon selber auf der weiter draußen stehenden Scheibe feststellen.

Schnappt euch eure Waffe und geht raus auf die Schießstande,...jede Minute hier ist verschwendete Zeit...


Gruß

HWL
 

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