Milchmädchenberechnung der GEE

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@Hohlweglaurer, im Umkehrschluss, laut deiner Aussage könnte es heißen, dass wenn ich auf 500m über Meeresspiegel, nur als Beispiel, auf GEE einschieße die GEE nicht funktioniert? Oder was meinst du mit nicht stimmt? 😀
Ich würde mal sagen die GEE funktioniert immer, wenn man nicht gerade von jetzt auf gleich im hochalpinen Gelände ist. Die GEE sollte ja eine Vereinfachung sein, damit man ohne große Fummelei schießen kann. Innerhalb der waidgerechten Schussentfernung. Oder noch einfach gesagt, zwischen dem ersten Schnittpunkt und dem zweiten. +-
 
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JMB

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Nicht vergessen, dass die GEE nur dann stimmt, wenn auf Meereshöhe geschossen wird, und bei den standardisierten atmosphärischen Bedingungen....
Nö!
Die Definition der GEE bleibt immer gleich.
Dass sich die tatsächliche Flugbahn mit der reinen Meereshöhe und den atmosphärischen Bedingungen (Temp., Luftdruck u. -feuchte) ändert ist klar.

Welchen Unterschied machen denn z.B. 30° Temperaturunterschied rein auf die Außenballistik bezogen auf sagen wir 300 m (um mal bei einer halbwegs realistischen jagdlichen Distanz zu bleiben)?
Ist da der Effekt, der durch die andere Waffen- (Schwingungen) und Munitionstemperatur (Vo) verursacht wird nicht größer?

Wer weiter schießen will, muss die Treffpunktlage seiner Waffe schon selber auf der weiter draußen stehenden Scheibe feststellen.
Schnappt euch eure Waffe und geht raus auf die Schießstande,...jede Minute hier ist verschwendete Zeit...
Da stimme ich Dir voll und ganz zu!


WaiHei
 
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Nö!
Die Definition der GEE bleibt immer gleich.
Dass sich die tatsächliche Flugbahn mit der reinen Meereshöhe und den atmosphärischen Bedingungen (Temp., Luftdruck u. -feuchte) ändert ist klar.

Welchen Unterschied machen denn z.B. 30° Temperaturunterschied rein auf die Außenballistik bezogen auf sagen wir 300 m (um mal bei einer halbwegs realistischen jagdlichen Distanz zu bleiben)?
Ist da der Effekt, der durch die andere Waffen- (Schwingungen) und Munitionstemperatur (Vo) verursacht wird nicht größer?

Da stimme ich Dir voll und ganz zu!


WaiHei

Ich habe nicht geschrieben, dass sich "die Definition der GEE" ändert.

Die GEE ergibt sich, wenn ein Geschoss unter den beschriebenen Umständen abgefeuert wird, und sie ändert sich, in welchem Maß und in welche Richtung auch immer, wenn die Bemessungsgrundlagen verändert werden.

Das was wir auf den Packungen lesen können sind die Ergebnisse, wenn die Grundparameter eingehalten werden.

Wird zum Beispiel mit tatsächlich längeren Läufen geschossen, oder in einer größeren Höhenlage wird die GEE größer.

Jetzt kann man drüber streiten, wie viel das ist, und ob das relevant ist, Fakt ist, dass es so ist.

Und Fakt ist auch, dass es keinen Sinn macht, sich auf Patronenschachteldaten zu verlassen, denn man will ja bei der Jagd treffen, und nicht eine Ausrede haben, warum man nicht getroffen hat.

Also, rausgehen, GEE ist scheixxegal, Scheibe aufstellen, drauf schießen und sehen, was die eigene Waffen/Munitionskombination tatsächlich produziert...

Und für alle, die trotzdem wissen wollen, wie die GEE aus ihrer Waffe wäre, die kriegen einen der Realität sehr nahen Wert, wenn sie bei Quickload die Daten eingeben, die ihnen bekannt sind.

Also, Geschoss, tatsächliche Mündungsgeschwindigkeit, Meereshöhe, in der geschossen wird, Abstand zwischen Visierlinie und Seelenachse an der Waffe und so weiter....

QL errechnet den Wert und gibt ihn bekannt,... und daran kann man sich dann erfreuen.

Gruß

HWL
 
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uiuiui, und ich dachte, die geneigten Schienen/Montagen seien doch der Hit!
Jetzt wird es nochmals komplizierter...
Ich glaube, ich muss doch meinen eigenen Weg gehen...:unsure:
 
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uiuiui, und ich dachte, die geneigten Schienen/Montagen seien doch der Hit!
Ich glaube, ich muss doch meinen eigenen Weg gehen...:unsure:

Kennst du auch nur eine einzige Laborierung, bei der eine geneigte Schiene notwendig wäre, weil die Absehenverstellung nicht ausreicht um auf GEE einzuschießen?

Gruß

HWL
 
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.300 Whisper hat meinen Büchsenmacher an seiner Ehre zweifeln lassen ...
Wobei ich 100 Meter hier nicht als "günstigste Einschiessentfernung" betrachten würde...
 
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Wird zum Beispiel mit tatsächlich längeren Läufen geschossen, oder in einer größeren Höhenlage wird die GEE größer.

Jetzt kann man drüber streiten, wie viel das ist, und ob das relevant ist, Fakt ist, dass es so ist.
*Räusper
Die GEE ändert sich nicht. Es ist und blibt der 2. Schnittpunkt von Visierlinie und Geschossflugbahn.
Immer. Überall. Egal welche Munition. Egal welche Feuerwaffe.
 
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Kennst du auch nur eine einzige Laborierung, bei der eine geneigte Schiene notwendig wäre, weil die Absehenverstellung nicht ausreicht um auf GEE einzuschießen?
Das käme auf die genauen Parameter an. Ich wüsste auch kein praxisrelevantes Anwendungsfeld aber theoretisch geht das natürlich.
Das Grundproblem in diesem Thread ist die unsaubere Definition von GEE.
 
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*Räusper
Die GEE ändert sich nicht. Es ist und bleibt der 2. Schnittpunkt von Visierlinie und Geschossflugbahn.
Immer. Überall. Egal welche Munition. Egal welche Feuerwaffe.

Nicht ordentlich mitlesen und dann räuspern ist nicht hilfreich.

Es hat niemand bezweifelt, dass der 2. Schnittpunkt der Ort der GEE ist.

Hat auch bisher keiner geschrieben.

Eben dieser 2. Schnittpunkt schiebt sich weiter hinaus, wenn z. B. das Geschoss mit einer höheren Mündungsgeschwindigkeit abgefeuert wird, und sie verringert sich, wenn das Geschoss mit einer geringeren Geschwindigkeit abgefeuert wird.

Und es gibt noch ne Latte an anderen Parametern, die man ändern kann und eine Veränderung der GEE zur Folge haben.


Gruß

HWL
 
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.300 Whisper hat meinen Büchsenmacher an seiner Ehre zweifeln lassen ...
Wobei ich 100 Meter hier nicht als "günstigste Einschiessentfernung" betrachten würde...

Das kommt drauf an, ob man diese Patrone als Unterschallpatrone verwendet, da dürfte die GEE etwa bei 70 m sein, oder ob man sie als Überschallpatrone verwendet, also das Leistungspotential ausreizt.

In beiden Fällen reicht eine stinknormale Absehenverstellung vollkommen aus.

Dabei sind, zumindest im Unterschallbereich die Ziel-Energiewerte dieser Patrone so gering, dass eine jagdliche Verwendung, zumindest auf Schalenwild ungesetzlich wäre.

Überschall reichts bestenfalls fürs Rehwild, und da gibt's wirklich Besseres.

Gruß

HWL
 
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@Hohlweglaurer, im Umkehrschluss, laut deiner Aussage könnte es heißen, dass wenn ich auf 500m über Meeresspiegel, nur als Beispiel, auf GEE einschieße die GEE nicht funktioniert? Oder was meinst du mit nicht stimmt? 😀
Ich würde mal sagen die GEE funktioniert immer, wenn man nicht gerade von jetzt auf gleich im hochalpinen Gelände ist. Die GEE sollte ja eine Vereinfachung sein, damit man ohne große Fummelei schießen kann. Innerhalb der waidgerechten Schussentfernung. Oder noch einfach gesagt, zwischen dem ersten Schnittpunkt und dem zweiten. +-

GEE "funktioniert" nicht, sie ist "definiert".

GEE ist eine Entfernung, die Günstigste Einschuss Entfernung.

Diese Entfernung kann dann als GEE bezeichnet werden, wenn die definierten Messbedingungen erfüllt sind.

Sind sie nicht erfüllt, ist es irgend was, aber keine GEE.

Wenn man jetzt schlampig ist, und nicht ordentlich misst/einstellt, dann weicht der tatsächliche 2. Schnittpunkt von dem, was auf der Packung steht ab.....

Viel schlampig bedeutet große Abweichung, ggf. bis zur Unbrauchbarkeit, wenig schlampig bedeutet wenig Abweichung, ggf. bis zu Bedeutungslosigkeit.

Welches Ergebnis dieser persönliche Schlampigkeitsgrad draußen im Revier tatsächlich bring, und ob man ihn tolerieren kann, kann man meiner Erfahrung nach nur auf einer Scheibe feststellen, auf die man Probe schießt.

Selbstverständlich kann man auch glauben, was auf der Packung steht: Das ist der perfekte Moment, bei dem Ahnungslose anderen Ahnungslosen glaubhaft erklären, warum sie nicht selber schuld am Fehlschuss sind.

Scheibe rausstellen, schießen, Treffpunktlage kontrollieren, sorgenfrei jagen, Beute heimbringen, ...das is meine Empfehlung.

Gruß

HWL
 
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Das ist auch korrekt. Man kommt aber meist schneller zum Ziel, wenn man vor der Praxis die Theorie erledigt.
Was man sauber berechnet hat, braucht man nur noch zu prüfen, statt aufwändiger auszutesten.

Ich würde daher immer die Kombination empfehlen.
So wie man fürher in Mathe auch einen Überschlag macht, bevor man sich vom Ergebnis überraschen lies ;)
 

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