Milchmädchenberechnung der GEE

Registriert
28 Mai 2018
Beiträge
1.047
Ist nicht nur ein deutsches Ding, es wird nur anders angewandt, siehe hier:

http://www.backcountrychronicles.com/maximum-point-blank-range/

Unter dem Stichpunkt "MPBR hunt" gibt es dann entsprechende Treffern. Das verlinkte Bild erklärt es aber eigentlich gut. Man definiert die Größe der tödlichen Flache und stellt die Waffe entsprechend ein, dass man einen maximale Schussdistanz ohne Korrektur erreichen kann.
 
Registriert
26 Okt 2012
Beiträge
763
Die Milchmädchenvariante war gefragt. Geliefert wie bestellt.

Da wird nichts parellel verschoben. Ganz im Gegentum. Klugscheisser würden von der Anwendung des Strahlensatzes sprechen und mit MOA und MIL um sich werfen.
Die Zahlenwerte sind mathematisch (und physikalisch) exakt. Anders als @Löffelmann in #10 meint, sind sie überdies völlig unabhängig von der GEE.

(y)Richtig gut ausgedrückt :
die Besserwisser und Klugscheisser
und solche sieht man nicht wenige am Schiesstand :p:p
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
9 Dez 2014
Beiträge
1.305
Da hast du im Jagdkurs aber nicht gut aufgepasst.
Für 100 m passt es nur zufällig mehr oder weniger gut mit den 4 cm.
Genau wie 1 MOA auch nicht 1 Zoll auf 100 Yard ist.

gee ist laut definition die entfernung wo das geschoss fleck liegt wenn es auf exakt 100 meter exakt 4 cm hoch liegt .

eine weitere bedingung ist dass zu keinem zeitpunkt höher als die besagten 4 cm liegt.

du verwechselst das mit fleck einschiessen auf ne bestimmte entfernung die höher als 100 meter ist .

lutz möller mit seinen 5cm veräppelt die kunden , das ist nicht gee dann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
8 Apr 2016
Beiträge
8.425
GEE hat mit 100m überhaupt nix zu tun:cry: :sad:
wie kommt man nur auf solche Ideen?:unsure:
Die 4 willkürlich definierten cm, die wohl jagdlich zu vernachlässigen sind, geben die auschlaggebende balistische Kurve vor, Einfluß hat darüber hinaus die Höhendiferenz von Visierline und Mündung.;)
 
Registriert
3 Dez 2018
Beiträge
555
gee ist laut definition die entfernung wo das geschoss fleck liegt wenn es auf exakt 100 meter exakt 4 cm hoch liegt .

eine weitere bedingung ist dass zu keinem zeitpunkt höher als die besagten 4 cm liegt.

du verwechselst das mit fleck einschiessen auf ne bestimmte entfernung die höher als 100 meter ist .

lutz möller mit seinen 5cm veräppelt die kunden , das ist nicht gee dann.

Ich bin zwar kein Spezialist, aber ich denke er gibt den Wert +5cm als seine Abwandlung an, da die von ihm vertriebenen Geschosse seiner Auffassung so optimal sitzen und man unbesorgt schießen kann. Aber streng genommen hast du recht. 4cm sollten es sein. Ich finde seine Homepage liest sich wie ein "Rezept". Mir persönlich fehlt da etwas die Fachlichkeit.
Die GEE ist der Punkt an dem das Geschoss die Visierlinie zum zweiten mal schneidet. Dabei darf am Scheitelpunkt der Balistikkurve ein maximaler Hochschuss von 4cm entstehen, welcher jagdlich nicht relevant ist. Das heißt auf dem 100m Stand +4cm über Fleck einschießen und gut ist. So habe ich das gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
25 Dez 2018
Beiträge
13.905
gee ist laut definition die entfernung wo das geschoss fleck liegt wenn es auf exakt 100 meter exakt 4 cm hoch liegt .
Nö. :sneaky:
GEE ist der Abstand zwischen der Mündung und dem Punkt an dem die Flugbahn zum zweiten Mal die Visierlinie kreuzt.
Dabei wird üblicherweise (bei ZFs) davon ausgegangen, dass die Visierlinie einen Abstand von 5 cm hat. Und die jagdlich tolerierbare Abweichung der Flugbahn von der Visierlinie nicht mehr als 4 cm betragen soll. Diese beiden Werte sind aber nicht in Stein gemeißelt.

Mit der 100-m-Marke hat all das nichts zu tun. Außer dass man üblicherweise bei uns (nur) 100 m Schießstände hat um seine Waffe einzuschießen.
Wie anhand einer typischen 22-250 bereits hier mehrfach - und nicht nur von mir - aufgezeigt wurde muss keineswegs auf 100 m der Schuss 4 cm hoch sein um seine Waffe auf GEE einzuschießen. Man muss auch das einfach vorher rechnen um auf dem 100-m-Stand zu wissen wo der Treffer liegen soll um GEE zu kriegen.
 
Registriert
17 Jan 2013
Beiträge
1.598
http://www.backcountrychronicles.com/maximum-point-blank-range/
Man definiert die Größe der tödlichen Flache und stellt die Waffe entsprechend ein, dass man einen maximale Schussdistanz ohne Korrektur erreichen kann.

Ja, genauso praktiziere ich es seit Jahrzehnten, schieße meine Waffen mit 10-12 cm Hochschuß auf 100 m ein und kann dann bis 300 m im Wildkörper bleiben, ggf. etwas tiefer oder höher im Körper anhalten. kein Rumfummeln am Zielfernrohr. (Und ein simples leichtes Zf genügt).
Im Eifer des Gefechtes vergißt man, das Absehen wieder zurück zu verstellen - und der nächste Fehlschuß ist programmiert.

Das habe ich schon 1995 in meinem Buch "Bergfieber" geschrieben. Sorry für die Länge, hier nachfolgend Auszug:
PRAXISTIP : RUND UM WAFFE UND KALIBER ZUR BERGJAGD

FACHAUSDRÜCKE:
GEE :
Günstigste Einschießentfernung mit vier Zentimeter Hochschuß auf 100 Meter.
FLECKSCHUSS:
Schneiden der Flugbahn des betreffenden Geschosses mit der Visierlinie.
TPL : Treffpunktlage.
QB : Querschnittsbelastung.

Zum Thema GEE: Wer auf Jagden geht, bei denen es auch auf weite Schüsse ankommt, knobelt oft stundenlang vor den Schußtabellen, welches Kaliber er nun wählen soll. Dabei wird meistens nur auf die Treffpunktlage nach der als Norm üblichen GEE geschaut. Zuletzt kommen Magnum Kaliber in die engere Wahl, und oft wird eine 7 mm Rem Magnum oder .300 Win Magnum gekauft.
Beide führe ich mit Zufriedenheit, wobei .300 Winchester Magnum als Scharfschützenkaliber für Spezialeinheiten der NATO vorgesehen ist. Für europäisches Bergwild wäre auch 6 x 62 Frères eine hervorragende Wahl.
Man kann aber genausogut mit der gewohnten Waffe in einem Standardkaliber wie .30/06, .270 Winchester, 7 x 64 oder 7 x 65 R auskommen. Allerdings muß man sich von der Standardvorstellung der GEE trennen. Diese ist für heimische Reviere definiert worden, in denen es auf geringe Abweichungen der Flugbahn des Geschosses ankommt; eben die vier Zentimeter der GEE, um auch kleines Wild auf in Deutschland übliche Entfernungen noch treffen zu können.

Bei weiten Schüssen in offenem, deckungslosem Gelände muß man anders an das Problem herangehen und mißt bei dem zu bejagenden Wild den Durchmesser der lebenswichtigen Zone im Blatt aus. Selbst beim zierlichen Rehwild wirkt ein Treffer in einem Bereich von gut 20 Zentimetern, bei Gams im Durchmesser von rund 30 Zentimetern, tödlich.
Nun nimmt man die ballistischen Tabellen aus Ballistik- oder Wiederladebüchern zu Hilfe, schlägt die Rubriken des vorhandenen Kalibers und der Präzision bringenden Geschosse auf und sucht eine Kurve aus, die im Bereich bis 300 Meter als maximalen Hochschuß über der Visierlinie, beziehungsweise unter der Visierlinie, den Wert des halben Durchmessers dieser vitalen Zone hat. Will man Reh oder Gams bejagen wären das etwa 10 oder 15 Zentimeter Hochschuß maximaler Hochschuß.
Die Tabellen finden Sie in den Informationen der Hersteller oder in Computerprogrammen, die in den USA lediglich rund 150 Mark ( Barnes, Ballistx ) kosten.
Nun schaut man auf der so gefundenen Flugbahn nach der Treffpunktlage auf 100 Meter und schießt das Gewehr mit diesem Hochschuß ein. Die Maße werden die konventionellen vier Zentimeter der GEE deutlich übertreffen.
Jetzt befindet sich der Fleckschuß, also das Schneiden der Flugbahn des betreffenden Geschosses mit der Visierlinie, weiter entfernt. Für Schußentfernungen, die jenseits dieses Fleckschusses liegen, kann man bis 300 Meter in der Mitte des Blattes anhalten.
Die Kugel wird vor der Fleckschußentfernung im oberen Teil und danach bis 300 Meter im unteren Teil der vitalen Zone des Wildes treffen. Wenn man die Werte aus der Schußtabelle kennt und idealerweise mit Probeschüssen nachvollzogen hat, entfällt umständliches Rechnen.

Für das Standardkaliber .30/06 mit einem Nosler Geschoß von 180 grains, gleich 11,6 Gramm von Federal, bedeutet diese Methode bei einer höchsten Flugbahnerhöhung über die Visierlinie von ( 10 ) 16 Zentimeter:
Haltepunkt auf 100 Meter ( 8,8 ) 13 cm.
Fleckschuß auf ( 228 ) 274 m.
Weiteste Entfernung R max ( 267 ) 322 m.
( Bis zu der man den Haltepunkt des Zielfernrohrstachels nicht aus der Mitte des Blatts zu nehmen braucht, also einer unteren Entfernung der Flugbahnkurve von 10 / 16 Zentimetern )
Diese Daten belegen, daß man für sichere Schüsse auf weite Distanz nicht unbedingt ein Magnum Kaliber benötigt.
Mir liegt fern, weite Schüsse zu fördern, aber bisweilen verlangen die Umstände einer Pirsch, sich einmalig bietende Chancen auf diese Entfernungen jenseits des gewohnten Bereichs zu nutzen. Allerdings darf man nur unter der Voraussetzung fliegen lassen, daß man ein sicherer Schütze ist. Als solcher wird man in den seltensten Fällen geboren, man erwirbt Treffsicherheit durch stetes Trainieren. Das braucht nicht auf den sehr seltenen Schießständen mit 300 Meter-Bahnen zu sein. Schon regelmäßiges Jagdliches Schießen auf dem Stand des Hegerings ist eine hervorragende Übung.
Unsere amerikanischen Jagdfreunde haben es meist viel leichter. Schießstände sind fast überall zu finden und mit geringen Restriktionen zu nutzen. Ihnen ist es eine Freude, vor dem Antritt einer Jagdreise einige Packungen mit der für die bevorstehende Jagd nötigen Laborierung zur Übung zu verschießen.

Bergjagd.jpg
 
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Sehr gut und praxisbezogen !(y)

So bereitet man sich vor und erlegt , wenn wirklich nötig , Wild auf größeren Entfernungen !
 
Registriert
3 Dez 2018
Beiträge
555
Sorry für OT!
Aber kann man das Buch noch irgendwo kaufen?

Und wie heißt der
Ja, genauso praktiziere ich es seit Jahrzehnten, schieße meine Waffen mit 10-12 cm Hochschuß auf 100 m ein und kann dann bis 300 m im Wildkörper bleiben, ggf. etwas tiefer oder höher im Körper anhalten. kein Rumfummeln am Zielfernrohr. (Und ein simples leichtes Zf genügt).
Im Eifer des Gefechtes vergißt man, das Absehen wieder zurück zu verstellen - und der nächste Fehlschuß ist programmiert.

Das habe ich schon 1995 in meinem Buch "Bergfieber" geschrieben. Sorry für die Länge, hier nachfolgend Auszug:
PRAXISTIP : RUND UM WAFFE UND KALIBER ZUR BERGJAGD

FACHAUSDRÜCKE:
GEE :
Günstigste Einschießentfernung mit vier Zentimeter Hochschuß auf 100 Meter.
FLECKSCHUSS:
Schneiden der Flugbahn des betreffenden Geschosses mit der Visierlinie.
TPL : Treffpunktlage.
QB : Querschnittsbelastung.

Zum Thema GEE: Wer auf Jagden geht, bei denen es auch auf weite Schüsse ankommt, knobelt oft stundenlang vor den Schußtabellen, welches Kaliber er nun wählen soll. Dabei wird meistens nur auf die Treffpunktlage nach der als Norm üblichen GEE geschaut. Zuletzt kommen Magnum Kaliber in die engere Wahl, und oft wird eine 7 mm Rem Magnum oder .300 Win Magnum gekauft.
Beide führe ich mit Zufriedenheit, wobei .300 Winchester Magnum als Scharfschützenkaliber für Spezialeinheiten der NATO vorgesehen ist. Für europäisches Bergwild wäre auch 6 x 62 Frères eine hervorragende Wahl.
Man kann aber genausogut mit der gewohnten Waffe in einem Standardkaliber wie .30/06, .270 Winchester, 7 x 64 oder 7 x 65 R auskommen. Allerdings muß man sich von der Standardvorstellung der GEE trennen. Diese ist für heimische Reviere definiert worden, in denen es auf geringe Abweichungen der Flugbahn des Geschosses ankommt; eben die vier Zentimeter der GEE, um auch kleines Wild auf in Deutschland übliche Entfernungen noch treffen zu können.

Bei weiten Schüssen in offenem, deckungslosem Gelände muß man anders an das Problem herangehen und mißt bei dem zu bejagenden Wild den Durchmesser der lebenswichtigen Zone im Blatt aus. Selbst beim zierlichen Rehwild wirkt ein Treffer in einem Bereich von gut 20 Zentimetern, bei Gams im Durchmesser von rund 30 Zentimetern, tödlich.
Nun nimmt man die ballistischen Tabellen aus Ballistik- oder Wiederladebüchern zu Hilfe, schlägt die Rubriken des vorhandenen Kalibers und der Präzision bringenden Geschosse auf und sucht eine Kurve aus, die im Bereich bis 300 Meter als maximalen Hochschuß über der Visierlinie, beziehungsweise unter der Visierlinie, den Wert des halben Durchmessers dieser vitalen Zone hat. Will man Reh oder Gams bejagen wären das etwa 10 oder 15 Zentimeter Hochschuß maximaler Hochschuß.
Die Tabellen finden Sie in den Informationen der Hersteller oder in Computerprogrammen, die in den USA lediglich rund 150 Mark ( Barnes, Ballistx ) kosten.
Nun schaut man auf der so gefundenen Flugbahn nach der Treffpunktlage auf 100 Meter und schießt das Gewehr mit diesem Hochschuß ein. Die Maße werden die konventionellen vier Zentimeter der GEE deutlich übertreffen.
Jetzt befindet sich der Fleckschuß, also das Schneiden der Flugbahn des betreffenden Geschosses mit der Visierlinie, weiter entfernt. Für Schußentfernungen, die jenseits dieses Fleckschusses liegen, kann man bis 300 Meter in der Mitte des Blattes anhalten.
Die Kugel wird vor der Fleckschußentfernung im oberen Teil und danach bis 300 Meter im unteren Teil der vitalen Zone des Wildes treffen. Wenn man die Werte aus der Schußtabelle kennt und idealerweise mit Probeschüssen nachvollzogen hat, entfällt umständliches Rechnen.

Für das Standardkaliber .30/06 mit einem Nosler Geschoß von 180 grains, gleich 11,6 Gramm von Federal, bedeutet diese Methode bei einer höchsten Flugbahnerhöhung über die Visierlinie von ( 10 ) 16 Zentimeter:
Haltepunkt auf 100 Meter ( 8,8 ) 13 cm.
Fleckschuß auf ( 228 ) 274 m.
Weiteste Entfernung R max ( 267 ) 322 m.
( Bis zu der man den Haltepunkt des Zielfernrohrstachels nicht aus der Mitte des Blatts zu nehmen braucht, also einer unteren Entfernung der Flugbahnkurve von 10 / 16 Zentimetern )
Diese Daten belegen, daß man für sichere Schüsse auf weite Distanz nicht unbedingt ein Magnum Kaliber benötigt.
Mir liegt fern, weite Schüsse zu fördern, aber bisweilen verlangen die Umstände einer Pirsch, sich einmalig bietende Chancen auf diese Entfernungen jenseits des gewohnten Bereichs zu nutzen. Allerdings darf man nur unter der Voraussetzung fliegen lassen, daß man ein sicherer Schütze ist. Als solcher wird man in den seltensten Fällen geboren, man erwirbt Treffsicherheit durch stetes Trainieren. Das braucht nicht auf den sehr seltenen Schießständen mit 300 Meter-Bahnen zu sein. Schon regelmäßiges Jagdliches Schießen auf dem Stand des Hegerings ist eine hervorragende Übung.
Unsere amerikanischen Jagdfreunde haben es meist viel leichter. Schießstände sind fast überall zu finden und mit geringen Restriktionen zu nutzen. Ihnen ist es eine Freude, vor dem Antritt einer Jagdreise einige Packungen mit der für die bevorstehende Jagd nötigen Laborierung zur Übung zu verschießen.

Anhang anzeigen 65401

REINALD VON MEURERS? Bin ja hier von Prominenz umgeben. Habe die Ehre. 🌿
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
150
Zurzeit aktive Gäste
359
Besucher gesamt
509
Oben