Militär- Erlebtes und Lustiges

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Feldjäger-Dienstkommando in Düsseldorf während der WM 74 mit Dienst im Rheinstadion war auch geil.

WMH
T.
 
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Mahlzeit,

Beuterheinländers Kompanie soll zum Schießen nach Shilo.

Was haben sie uns gewarnt, vor "houseparties", für die uns durch die indigene Bevölkerung Einladungen ausgesprochen würden, vor dem "poison ivy", also bloß nicht irgendwo zum Abprotzen in die Savanne hocken und auch vor den Mücken, ääähhh Mosquitos;
das seien gar blutrünstige Monster, keine Körperstelle vor ihnen sicher, ihre Anzahl sei Legion und alle bei uns bewährten Mittel, insbesondere jenes, welches mit A anfängt und mit an aufhört, seien völlig wirkungslos.
Das einzige Mittel, das wirklich helfe, sei das BW Mückenschutzzeuch in der kantigen brauen Flasche und beigem Etikett.

Nun, wir waren jung und hatten kein Geld, glaubten aber noch Dinge, die uns vermeintliche Führungskräfte aus eigener Erfahrung berichteten.
Also haben wir klirrende und klöternde Bestände von diesem Wundermittel zusammengehortet und über den Teich geschleppt.

Vor Ort harrten wir der furchtbaren Dinge, die uns prophezeit worden waren, insbesondere die Horrorgeschichten von Panzerlandsern, die bei diesen wilden houseparties abgefüllt, ins Land der Träume geschickt, ausgeraubt und schwer verletzt worden seien, machten neugierig.
Passiert ist in dieser Hinsicht tatsächlich nix, nur der Schüchterndste der ganzen Truppe fragte nach einer Woche den Sani, wie sich ein Blumenkohl äußern würde...
:LOL:
Den Giftefeu hat auch niemand gefunden, im Gegenteil, erfahrene Dienstgrade, die bereits mehrfach dagewesen waren, berichtetetn, sie hätten sowas nie gesehen.
In die Büsche ging trotzdem niemand, nachdem die erste Panzerwache berichtete, am Morgen um alle Eisenschweine reichlich Wolfsspuren gefunden zu haben.
Wie sich später zeigte, waren die Wolfsspuren von Schakalen, einen konnte ich sogar fotografieren.

Ja, und dann waren da noch die Mü-, ääähhh, Mosquitos.
Davon gab es reichlich und sie waren tatsächlich überall.
Sie waren vor allem da, wo wir uns alle mit der geheimnisvollen Mixtur großzügig benetzt hatten.
Bald schon regte sich in uns der Verdacht, dass wir es entweder mit einer mutierten Form von Mosquitos zu tun bekommen hatten oder aber einer von langer Hand geplanten Verschwörung hinterlistiger und gemeiner Art aufgesessen waren, denn die örtliche Population von blutsaugenden Ektoparasiten zeigte sich geradezu entzückt vom öligen Duft unseres Qualitätsproduktes.

Uffz Beuterheinländer, in späteren Jahren verschrieen als Ausrüstungsweltmeister, hatte -wohl unter dem Glanze eines dahingehenden lucidum intervallums- das schlechtgeredete Markenprodukt in der gelben Flasche in nicht unerheblichen Mengen ebenfalls mitgenommen.

Eine entsprechende Versuchsreihe zeigte dann alsbald, dass dieses zuverlässig wirkte und das uns so sehr nahegelegte dienstlich gelieferte Erzeugnis auch, aber eben anders...
Es zog die summenden Plagegeister in Heerscharen an.

So kam es, dass wir mal wieder unter der sengenden Sonne in der flirrenden Hitze Manitobas unendliche Grassteppen mit 105mm-Granaten bepflanzten und in den Gefechtspausen unter die Hobel krochen, um nur ein wenig Schatten zu finden.
Da meinte einer:
"So, ihr Drexviecher, jetzt werde ich euch mal ordentlich einheizen."
In der Sorge, so ein Dösbaddel könnte auf die Idee kommen, die Mücken , (ach, :poop: was drauf, ) mit Feuer und Rauch zu vertreiben, krochen wir geschwind unter den Wannen hervor und sehen, wie besagter Landser seeehr großzügig seine dienstlich gelieferte Insektenprophilaxe oben auf die Motorenabdeckplatte verteilt.

"nun noch ein bisschen warten..."

Binnen recht kurzer Zeit fand sich sich ein beeindruckender, in sich selbst immer wieder veränderlicher schwarzer Schwarm ein.

Und dann ertönte:
"Schvenn, Motor an!"
"Ffffuuuiiiiiiieeeeeee, Wwwwrrrooooommmmmmmmmm"
"schschschschllllüüürrrrfffffffff"

Der schwarze Schwarm war Geschichte,
von einem 95PS starken Lüfter und 37,4l Hubraum durch eine ganze Batterie von Luftfiltern gesogen.

Das Beispiel machte in den folgenden Tagen Schule; immer wieder wurden zwischendurch die Motoren gestartet.
Ob es was gebracht hat, ist mir nicht mehr erinnerlich, aber ich wurde trotrzdem noch reichlich gezapft.

Und ach, das Mittel in der gelben Flasche gab's im örtlichen Supermarkt zum Wucherpreis.
:ROFLMAO:


Waidmannsheil


Beuterheinländer


Blaubarschbube im Mai 2000 mit 2./L93 unter Leitung PzBtl84 Lüneburg in GATES (Shilo)

Das mit dem bundeswehreigenen Insektenschutz kann ich vollauf bestätigen, die Viecher waren immer dort zu finden, wo man es zur Abwehr hingeschüttet hat :ROFLMAO:

Zum dortigen Truppenarzt marschiert, Situation vorgetragen und siehe da:P1150184.JPG
bekommen.(y)

Die Mücken/Mosquitos schmierten bei Landeversuch auf der Haut augenblicklich ab, oder torkelten auf den Haut herum. Die ganz harten, welche dann doch ne Probe Blut ziehen wollten, haben gekotzt "wie die Fischreiher", ein Teufelszeug! Das sich davon Uhrenarmbänder ect. verfärbt haben brauche ich glaube nicht extra zu erwähnen.

Vor Home-Parties wurden wir auch gewarnt. 3 Mann sind nach einem Bar Ausflug den Squaws in ihr Tippi gefolgt, mit folgenden Ergebnis:

Beim morgentlichen Antreten wurde der Verlust besagter 3 Personen bemerkt, als just in diesem Moment ein Taxi im Hintergrund hielt, und die 3 Vermissten diesem Fahrzeug entstiegen, bekleidet lediglich nur noch mit Unterhose!:love:

Man hörte nur noch den Spieß dröhnen hören: Alle 3 in 10 Min. bei mir antreten!!!

Dem vernehmen nach waren die Assiniboine (örtlicher Indianer Stamm) auf Kriegspfad, und haben den Eindringlingen nicht nur Geld und Wertgegenstände, sondern auch die Ehre genommen.:LOL:

Wenn Blaubarschbube mal frühzeitig Abends mit der Instandsetzung der Leos fertig war, gings gern mal nach Brandon, bevorzugt ins Sassy`s, ihr wisst schon, Bier und adult entertainment. Dazu sei nur bemerkt, hinter verschlossenen Türen ist Nordamerika alles andere als prüde, inbesondere die private shows waren der hit.

Einer fällt mir auf die Schnelle noch ein:

Einer derjenigen, welche eine Home-Partei bis zum Verlust der Bekleidung erleben durften, war auch derjenige, der nach dem Betreungswochenende in Winnipeg nicht zur Abreise am Bus erschien. Er wurde dann an der Hotelrezepzion aufgefunden, im Streitgespräch mit dem Rezeptionisten. Thema: er solle die Nutzung des hoteleigenen TV-Kanals für Erwachsenenerotik bezahlen, was der Unteroffizier standhaft verweigerte.

Erst nachdem ein Grossteil der Businsassen diesen wieder verlassen hatte und sich in der Hotellobby zur anstehenden Schützenhilfe für den Kameraden bereitmachte, wurde dieser "Entlassen" und von 2 gut gekleideten "Gorillas" des Sicherheitsdienstes bis zum Hotelausgang eskortiert.
 
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Blaubarschbube im Kosovo 2.Kontingent:

Es näherte sich der 30. April und die Jungs der 212er Grennis, denen ich die Leos wieder flottzumachen hatte, beschlossen einen Maibaum aufzustellen mit Maibaumfest. Gesagt getan, alles Gut.
Am Morgen des ersten Mai wurde der Maibaum, offensichtlich mit einer Axt gefällt vorgefunden.

Es machten Gerüchte die Runde dass ein paar betrunkene Pioniere dafür verantwortlich seien.:(

Szenenwechsel:
Um die Mittagzeit kamen ein paar Grünlitzen auf mich zu, um vom Bergepanzer die Kettensäge zu leihen. (Mordsgerät 12PS) Ging ruckzuck, Mat-Ausgabeliste, Unterschrift fertig. (Man wolle Holz bearbeiten, soweit nicht ungewöhnlich, wir hatten ja nix!)

Szenenwechsel:
Beim Abendessen wurde vermeldet: In die Betreuungseinrichtung der Pioniere (Der Keiler) wurde eingebrochen, und der Tresen offensichtlich zersägt. Es fand sich ein Zettel auf dem Stand:
Wer den Alkohol nicht verträgt, braucht ihn auch nicht zu trinken!

Ich grübel heute noch manchmal wozu meine Kettensäge wohl eingesetzt wurde? :unsure::whistle:
 
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Blaubarschbube im Kosovo 2.Kontingent:

Es näherte sich der 30. April und die Jungs der 212er Grennis, denen ich die Leos wieder flottzumachen hatte, beschlossen einen Maibaum aufzustellen mit Maibaumfest. Gesagt getan, alles Gut.
Am Morgen des ersten Mai wurde der Maibaum, offensichtlich mit einer Axt gefällt vorgefunden.

Es machten Gerüchte die Runde dass ein paar betrunkene Pioniere dafür verantwortlich seien.:(

Szenenwechsel:
Um die Mittagzeit kamen ein paar Grünlitzen auf mich zu, um vom Bergepanzer die Kettensäge zu leihen. (Mordsgerät 12PS) Ging ruckzuck, Mat-Ausgabeliste, Unterschrift fertig. (Man wolle Holz bearbeiten, soweit nicht ungewöhnlich, wir hatten ja nix!)

Szenenwechsel:
Beim Abendessen wurde vermeldet: In die Betreuungseinrichtung der Pioniere (Der Keiler) wurde eingebrochen, und der Tresen offensichtlich zersägt. Es fand sich ein Zettel auf dem Stand:
Wer den Alkohol nicht verträgt, braucht ihn auch nicht zu trinken!

Ich grübel heute noch manchmal wozu meine Kettensäge wohl eingesetzt wurde? :unsure::whistle:
Ach ja, der Keiler...schon wieder 15 Jahre her bei mir (8. Kontingent).
 
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Ich habe öfter "Im Zulauf" gekellnert, äh, Aufsicht geführt, der Betreuungseinrichtung der CIMIC-Kompanie. Natürlich nicht gaaaanz so beliebt wie die San-Shine-Bar :)


mitunter war die Millenium-Bar äusserst beliebt, immer wenn Nuri arbeitete. Bestelle man einen Kaffee und zahlte man mit 50Mark, kam von Ihr die Frage Wechselgeld?...

...bis wir gerafft haben, dass wenn man mit nein anwortete, Mann eine ganz spezielle Dienstleistung in Anspruch nehmen konnte. (Mir wurde dann klar warum die Holzbude hinter der Friseurbude keine Fenster hatte )
 
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mitunter war die Millenium-Bar äussert beliebt, immer wenn Nuri arbeitete. Bestelle man einen Kaffee und zahlte man mit 50Mark, kam von Ihr die Frage Wechselgeld?...

...bis wir gerafft haben, dass wenn man mit nein anwortete, Mann eine ganz spezielle Dienstleistung in Anspruch nehmen konnte. (Mir wurde dann klar warum die Holzbude hinter der Friseurbude keine Fenster hatte )
Bei uns hiess es, bei der Bestellung von "Pizza Sardellen" bei der Pizzeria in Suva Reka musste man zwingend selbst abholen fahren, dann siehe oben :)
 
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Unsere in Orahovac ausgelagerte Inst.-Gruppe wurde eines Abends alarmiert:

Mann möge sich rasch aber unauffällig mit Bolzenschneidern und Drahtscheren zur Hauptwache begeben.

Dort angekommen, fand man eine umgekippte Einachserfräse mit angehängter Kleinladefläche. Ein Personenknäuel lag im Nato-Stacheldraht und wimmerte um Hilfe.

Es war der Btl.-Kdr. mitsamt der höheren Stabs-Crew. Eine Runde aufgesessen Fräse fahren war während der Geburtstagsfeier des Kdrs. aus dem Ruder gelaufen. (An der Geschwindigkeit kanns nicht gelegen haben, eher am aus Traubenmost gebrannten Raki)

Man munkelte die Truppe sei bereits tagsüber mit diesem Gefährt im Feldlager unterwegs gewesen.:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
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Auch einfallsreich ;) Der Kosovare ist und bleibt halt ein geschäftstüchtiger Schlingel
Mir wurde in meiner Funktion als Vertragsonkel ganz unverblümt ein netter Abend mit Alkohol und jungen Frauen für das Team "Vertrag und Finanzen" in Aussicht gestellt. Das ist nach zehn Wochen Frauen-Abstinenz schon verlockend :)
Damals war innermilitärische Fraternisierung und Schwesterisierung noch verboten, Mitte 2004 wurde das dann gelockert.
 

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