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Ich war Panzerschütze!Vor 33 Jahren war ich noch "Schütze" . Wie schnell vergeht die Zeit
nach 6 Monate Gefreiter,
mit 12 Monate Obergefreiter
beim 2.Pzbtl.83 Lüneburg
III Zug
Ich war Panzerschütze!Vor 33 Jahren war ich noch "Schütze" . Wie schnell vergeht die Zeit
Mahlzeit,
Beuterheinländers Kompanie soll zum Schießen nach Shilo.
Was haben sie uns gewarnt, vor "houseparties", für die uns durch die indigene Bevölkerung Einladungen ausgesprochen würden, vor dem "poison ivy", also bloß nicht irgendwo zum Abprotzen in die Savanne hocken und auch vor den Mücken, ääähhh Mosquitos;
das seien gar blutrünstige Monster, keine Körperstelle vor ihnen sicher, ihre Anzahl sei Legion und alle bei uns bewährten Mittel, insbesondere jenes, welches mit A anfängt und mit an aufhört, seien völlig wirkungslos.
Das einzige Mittel, das wirklich helfe, sei das BW Mückenschutzzeuch in der kantigen brauen Flasche und beigem Etikett.
Nun, wir waren jung und hatten kein Geld, glaubten aber noch Dinge, die uns vermeintliche Führungskräfte aus eigener Erfahrung berichteten.
Also haben wir klirrende und klöternde Bestände von diesem Wundermittel zusammengehortet und über den Teich geschleppt.
Vor Ort harrten wir der furchtbaren Dinge, die uns prophezeit worden waren, insbesondere die Horrorgeschichten von Panzerlandsern, die bei diesen wilden houseparties abgefüllt, ins Land der Träume geschickt, ausgeraubt und schwer verletzt worden seien, machten neugierig.
Passiert ist in dieser Hinsicht tatsächlich nix, nur der Schüchterndste der ganzen Truppe fragte nach einer Woche den Sani, wie sich ein Blumenkohl äußern würde...
Den Giftefeu hat auch niemand gefunden, im Gegenteil, erfahrene Dienstgrade, die bereits mehrfach dagewesen waren, berichtetetn, sie hätten sowas nie gesehen.
In die Büsche ging trotzdem niemand, nachdem die erste Panzerwache berichtete, am Morgen um alle Eisenschweine reichlich Wolfsspuren gefunden zu haben.
Wie sich später zeigte, waren die Wolfsspuren von Schakalen, einen konnte ich sogar fotografieren.
Ja, und dann waren da noch die Mü-, ääähhh, Mosquitos.
Davon gab es reichlich und sie waren tatsächlich überall.
Sie waren vor allem da, wo wir uns alle mit der geheimnisvollen Mixtur großzügig benetzt hatten.
Bald schon regte sich in uns der Verdacht, dass wir es entweder mit einer mutierten Form von Mosquitos zu tun bekommen hatten oder aber einer von langer Hand geplanten Verschwörung hinterlistiger und gemeiner Art aufgesessen waren, denn die örtliche Population von blutsaugenden Ektoparasiten zeigte sich geradezu entzückt vom öligen Duft unseres Qualitätsproduktes.
Uffz Beuterheinländer, in späteren Jahren verschrieen als Ausrüstungsweltmeister, hatte -wohl unter dem Glanze eines dahingehenden lucidum intervallums- das schlechtgeredete Markenprodukt in der gelben Flasche in nicht unerheblichen Mengen ebenfalls mitgenommen.
Eine entsprechende Versuchsreihe zeigte dann alsbald, dass dieses zuverlässig wirkte und das uns so sehr nahegelegte dienstlich gelieferte Erzeugnis auch, aber eben anders...
Es zog die summenden Plagegeister in Heerscharen an.
So kam es, dass wir mal wieder unter der sengenden Sonne in der flirrenden Hitze Manitobas unendliche Grassteppen mit 105mm-Granaten bepflanzten und in den Gefechtspausen unter die Hobel krochen, um nur ein wenig Schatten zu finden.
Da meinte einer:
"So, ihr Drexviecher, jetzt werde ich euch mal ordentlich einheizen."
In der Sorge, so ein Dösbaddel könnte auf die Idee kommen, die Mücken , (ach, was drauf, ) mit Feuer und Rauch zu vertreiben, krochen wir geschwind unter den Wannen hervor und sehen, wie besagter Landser seeehr großzügig seine dienstlich gelieferte Insektenprophilaxe oben auf die Motorenabdeckplatte verteilt.
"nun noch ein bisschen warten..."
Binnen recht kurzer Zeit fand sich sich ein beeindruckender, in sich selbst immer wieder veränderlicher schwarzer Schwarm ein.
Und dann ertönte:
"Schvenn, Motor an!"
"Ffffuuuiiiiiiieeeeeee, Wwwwrrrooooommmmmmmmmm"
"schschschschllllüüürrrrfffffffff"
Der schwarze Schwarm war Geschichte,
von einem 95PS starken Lüfter und 37,4l Hubraum durch eine ganze Batterie von Luftfiltern gesogen.
Das Beispiel machte in den folgenden Tagen Schule; immer wieder wurden zwischendurch die Motoren gestartet.
Ob es was gebracht hat, ist mir nicht mehr erinnerlich, aber ich wurde trotrzdem noch reichlich gezapft.
Und ach, das Mittel in der gelben Flasche gab's im örtlichen Supermarkt zum Wucherpreis.
Waidmannsheil
Beuterheinländer
Ach ja, der Keiler...schon wieder 15 Jahre her bei mir (8. Kontingent).Blaubarschbube im Kosovo 2.Kontingent:
Es näherte sich der 30. April und die Jungs der 212er Grennis, denen ich die Leos wieder flottzumachen hatte, beschlossen einen Maibaum aufzustellen mit Maibaumfest. Gesagt getan, alles Gut.
Am Morgen des ersten Mai wurde der Maibaum, offensichtlich mit einer Axt gefällt vorgefunden.
Es machten Gerüchte die Runde dass ein paar betrunkene Pioniere dafür verantwortlich seien.
Szenenwechsel:
Um die Mittagzeit kamen ein paar Grünlitzen auf mich zu, um vom Bergepanzer die Kettensäge zu leihen. (Mordsgerät 12PS) Ging ruckzuck, Mat-Ausgabeliste, Unterschrift fertig. (Man wolle Holz bearbeiten, soweit nicht ungewöhnlich, wir hatten ja nix!)
Szenenwechsel:
Beim Abendessen wurde vermeldet: In die Betreuungseinrichtung der Pioniere (Der Keiler) wurde eingebrochen, und der Tresen offensichtlich zersägt. Es fand sich ein Zettel auf dem Stand:
Wer den Alkohol nicht verträgt, braucht ihn auch nicht zu trinken!
Ich grübel heute noch manchmal wozu meine Kettensäge wohl eingesetzt wurde?
Ach ja, der Keiler...schon wieder 15 Jahre her bei mir (8. Kontingent).
Ich habe öfter "Im Zulauf" gekellnert, äh, Aufsicht geführt, der Betreuungseinrichtung der CIMIC-Kompanie. Natürlich nicht gaaaanz so beliebt wie die San-Shine-Bar....und die San-Shine Bar, der Grüne Husar, Millenium Bar und wie die Stätten des Glücks dort alle hiessen....
Ich habe öfter "Im Zulauf" gekellnert, äh, Aufsicht geführt, der Betreuungseinrichtung der CIMIC-Kompanie. Natürlich nicht gaaaanz so beliebt wie die San-Shine-Bar
Bei uns hiess es, bei der Bestellung von "Pizza Sardellen" bei der Pizzeria in Suva Reka musste man zwingend selbst abholen fahren, dann siehe obenmitunter war die Millenium-Bar äussert beliebt, immer wenn Nuri arbeitete. Bestelle man einen Kaffee und zahlte man mit 50Mark, kam von Ihr die Frage Wechselgeld?...
...bis wir gerafft haben, dass wenn man mit nein anwortete, Mann eine ganz spezielle Dienstleistung in Anspruch nehmen konnte. (Mir wurde dann klar warum die Holzbude hinter der Friseurbude keine Fenster hatte )
Bei uns hiess es, bei der Bestellung von "Pizza Sardellen" bei der Pizzeria in Suva Reka musste man zwingend selbst abholen fahren, dann siehe oben
Bei uns hiess es, bei der Bestellung von "Pizza Sardellen" bei der Pizzeria in Suva Reka musste man zwingend selbst abholen fahren, dann siehe oben
Ja nee, is klar - bei den Heeresmuftis war alles größerKettensäge zu leihen. (Mordsgerät 12PS)
Mir wurde in meiner Funktion als Vertragsonkel ganz unverblümt ein netter Abend mit Alkohol und jungen Frauen für das Team "Vertrag und Finanzen" in Aussicht gestellt. Das ist nach zehn Wochen Frauen-Abstinenz schon verlockendAuch einfallsreich Der Kosovare ist und bleibt halt ein geschäftstüchtiger Schlingel