Militär- Erlebtes und Lustiges

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Gab es damals in Ellenberg das Blue Flash schon? Als ich 1991 an der MWaS die Grundi VWr 32 gemacht war das der bei den Lords angesagte Bummsschuppen, ä Disco.

Als ich auf Z Rommel war gab es in Kiel in der Bergstrasse mal kurzfristig diverse Kappeleien mit ausländischen Mitbürgern aus Anatolien. Ging soweit das unserer Jungs Aschenbecher und Barhocker ins Gesicht bekamen. Als das Fass über lief waren gerade alle 103er im Heimathafen. Da habe sich mal die Decksältesten der 6Mannschaftsdecks getroffen und beschnakelt wie wir damit umgehen.
Ergebnis, 90 Mann sind in in die Bergstrasse, haben Kollektivkeile verteilt und es war Ruhe im Puff.

Nach der Zerstörerzeit auf x Nordseegaragen (Fregatten) gefahren, aber nirgends war der Zusammenhalt wie beim Zerstörerpack.

A.
 
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Drohne? Die hat bei uns komischerweise bei der FlAK-Ausbildung immer eine Notlandung hinterm Wäldchen beim Baggersee gemacht ... Da war im Sommer FKK-Betrieb. :roll:

Es kam mal unplanmäßig der Fallschirm raus und die Drohne hing in der Krone einer 20 Meter Buche. Sie wurde gefällt.

Die Trallala - Winterstiefel, lange Unterhose und T-Shirt, wenn man dicht an der Heizung saß. Die Ohren sind einem aber überall in der Kiste weggeflogen.

Ja, an der Tragfläche Bullenhitze, weiter hinten arschkalt. Geil auch der rote Trichter hinterm Vorhang.

Und Kreta - wir waren Mun-Kommando und mussten auf dem Laster mitfahren, gesteuert von einem Griechen. Dass da in manchen Kurven nicht die GESAMTE Ladung von Bord flog, weil der die Klappen nicht richtig zugemacht hatte

Einmal lag dort in der Suda Bucht die 5. Amerikanische Flotte. Gigantisch ! Der Grund : Krise im nahen Osten.

NAMFI war immer ein tolles Erlebnis : Flak schießen, NIKES und HAWKS starten sehen. Hatte was. Details würden den Rahmen sprengen.
 
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Juli 1982 Überwasserwaffenschule Kappeln an der Schlei
Inspektion für die Ausbildung an der 40mm Bofors
baer42 in der Grundausbildung Verwendungsreihe 31

Ergänzung

Wache bzw Streife gehen in der Grundi war ganz easy going....
die Kontrollierenden gaben sich schon von weitem zu erkennen...
Warum?

ganz einfach:
2 Grundis zuvor hatte ein StOvWa( Stabsoffizier vom Wachdienst/Stellvertretender Offizier vom Wachdienst)
seines Zeichens ein Oberstabsbootsmann die glorreiche Idee nach ausgiebiger Unterhaltung im Casino mit einer Dame
Namens "Mariacron" die Streife zu kontrollieren.

Er sprang aus dem Gebüsch vor die Streife mit den Worten:
Halt, Hände hoch, Waffen her!!
der eine der beiden hat das G3 weggeschmissen und ist gerannt,
der 2te hast das G3 auf "Freundschaft" gestellt und abgedrückt.
Ergebnis: 7 von 10 möglichen Treffern...
 
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Mitte der 1990er. Musterung hat leider dafür gesorgt, dass Verwendungswunsch Fallschirmjäger nicht klappt. Dachte mir "machst halt Sani" (weil zivil vorbelastet und ein Medizinstudium damals auch noch eine berufliche Option war). Anderer Meinung: Der Einplaner beim KWEA nach der Eignungs- und Verwendungsprüfung. Er meinte wohl, dass ich Instandsetzer werden sollte. Für Autos. Nicht für Menschen.

Anderer Meinung: Der Schwabe. Also dem Einplaner gesagt, dass ich mal kurz telefonieren müsse. Raus aus dem Büro, an den Kartenfernsprecher (ja, damals war nix mit Handy). Und im Wahlkreisbüro des persönliche bekannten MdB (damals Verteidigungsausschuss) angerufen. War vorher so besprochen, falls es irgend welche Probleme beim orgnungsgemäßen Ableistden des Grundwehrdienstes gibt. Beziehungen schaden nur dem, der keine hat...

Wieder rein ins Büro. Kurz gewartet. Der Einplaner irgend wie... komisch drauf. Was das denn alles solle. Dann klingelt sein Telefon. Ein kurzes Telefonat. "Ich weiß zwar nicht, wen Sie gerade angerufen haben. Aber mich hat gerade der Leiter des KWEA angerufen und mir gesagt, dass der junge Mann, der bei mir sitzt Sanitäter wird" ;-)

Seine "Rache" war dann vermutlich der Dienstort für die AGA und SGA. Itzehoe. Weiter weg kann man jemand aus dem Süden als Sani zur Ausbildung kaum schicken. War aber toll. Super Truppe. Toller Chef (Typ Papa; ist mit jeder! Gruppe seiner AGA Kompanie selbst über die Hindernisbahn) und Spieß. Mit Sprüchen, da würde heute die oberste Genderbeauftrage Verteidigungsuschi toben. Und im Sommer die Nordsee fast vor der Tür. Und Hamburg gut erreichbar. War ein toller Sommerurlaub 1994.

Anschließend Sani bei den Heeresfliegern. Dort ist ja auch ein besonderer "Stellenkegel". Also Offiziersüberschuss. Weil alle Luftfahrzeugführer ja Offizier sind. Und auch mit Stabsoffizieren konnten wir uns totschmeißen. Also wurde nur der Kommandeur gegrüßt. Und der Oberfeldarzt (weil der es so wollte - alte Schule, Schlagende Verbindung etc.). Obwohl in ortsfesten SanEinrichtungen normalerweise nicht gegrüßt wird. Der Schwabe morgens mal wieder vergessen den OFA zu grüßen. Anschiss. Am nächsten Tag erste Begegnung mit dem OFA auf der Toilette. Er gerade am Pissoir. Also daneben gestellt und formvollendet gegrüßt. "Gerfreiter F. Wenn Sie glauben, dass ich mir nun wegen Ihnen ans Bein pinkele, dann haben Sie sich getäuscht" :lol:

Ebenso kurz nach der Ankuft in der Stammeinheit. Freitags. Quartalsmarsch. Zusammen mit dem SanGrpFhr halte ich die Stellung im SanBereich. Telefon klinget. "Kommen Sie mit, wir müssen einen Patienten fliegen." (Was damals schon eher unüblich war, da eben Heeresflieger und keine SAR-Mühle). Mit dem 2to hü auf die Flight, dort werden herade die Krankentragenhalterunge in eine UH 1D eingerüstet. Wir laden Klapptrage, Vakuummatratze (weil Verdacht auf Wirbelsäule) und einiges Kleingerät um. Dann wünscht der SanGrpFhr mir viel Spaß. Weil er muss ja die Stellung halten. Super. Ich alleine? Lufttransport? Ääääähm. OK. Kurze Einweisung ins Fliegen. Finger von den gelben Hebeln - sonst fehlt wieder ein Fenster. Und los geht es. Wir kreise über dem Zielgebiet und suchen das zivile Krankenhaus. Bordmechanikerfeldwebel schaut rechts raus, ich links. Folgender Dialog über die Intercom.
Schwabe: "Da unten ist eine Kaserne, wollen wir ihn vielleicht dort abholen?"
Luftfahrzeugführer: "Kaserne? B. hat keine Kaserne. Wo zum Teufel sind wir?"

Ja, das war die Zeit vor GPS. Also an den Ortsausgang, dort auf 5m runter und Straßenschild abgelesen. Alles klar. Ein Hügel weiter. Dort den Patienten aufgenommen. Entspannt. Lief sogar rum. Am Wochenende Autounfall und der zivile Doc wollte zur Sicherheit in CT machen. Dafür musste er aber in eine andere Klinik. Und da hat die BW gesagt "dann holen wir ihn gleich zu uns". Und so sind wir dann bei strahlendem Sonnenschein ins BWZK Koblenz geflogen. Und der Sanit bekam die Frage gestellt "drüber oder drunter?". Hä? Keine Ahnung. Von was reden die? "OK, drunter". Ab da sind wir unter jeder Leitung durch geflogen... Weil Einsatzflugauftrag.

Auch einprägsam. SanBegleitung Wachschießen mit der Zivilwache. Also diese "Rentnergang", die die Flight als gesonderten Sicherheitsbereich bewacht, während (damals noch) die BW-Wache nur die Torwache am Haupttor stellte. Schießübung Wachschießen. Die Übung wo die Scheibe stilisiert einen weglaufenden Zivilisten zeigt. Der Leitende fängt mit seinem Spruch an. So von wegen bla, bla, Sie sehen, bla, bla, Sie rufen die Person an,. bla, bla. Bei zweiten Teilnehmer. Das ganze wieder. Der Teilnehmer (optisch geschäötzt war der noch in Stalingrand dabei) steht da, der Leitende fängt mit seinem Spruch an. Man hört ein Klicken. Die Sicherung der MP Uzi. Dann hört man einen Feuerstoß. Sauber von rechts unten nach links oben über die Scheibe. Anruf? Warnschuss? Fällt aus. Ab da hatte ich einen heiden Respekt vor der Rentnergang, wenn ich abend in "ihren" Wachbereich zur Nachtflugbesprechung rein gefahren bin....



War dann auch später während des Studiums immer wieder wehrüben in den Semesterferien (wenn man alle Töpfe kennt konnte man da ein paar Wochen gut Geld verdienen. Später dann bis OFw. Aber noch als Uffz wehrübend (da sieht man vieles lockerer) mit auf den Übungsplatz. Abstellung für eine übende Einheit der PzGren Truppe. TrÜbPl Stetten a.k.M. Ich hätte es besser wissen müssen. Die haben dort vier Jahreszeiten. Juni, Juli, August und Winter. Und es war Mai. Der Schwabe hatte vieles in seinem KrKw 2to gl (der Leitende nannte das Vehikel später nur Campingmobil - ich weiß gar nicht warum. Gehären Campingkühlschrank und Gaskocher nicht zur STAN?). Aber keine warme Kleidung. Denn in der Heimatkaserne waren es >20 Grad. Also Anruf über Fernsprecher im Regiment. Zahlencode fürs Vorhängeschloss am Spind durchgegeben. Und Koordinaten. Und dann gewartet. Irgend wann das Geräusch einer UH 1D. Raus auf die Plaine, Blaulicht an. Mühle setzt auf. Seitentür auf. SanMat-Kiste raus. Kurzes WInken. Mühle fliegt wieder ab. Großes Staunen bei den Grenis. Frage vom Leitenden (Major). "Haben Sie Sanitätsmaterial nachgefordert?". "Nein..." Die Kiste auf gemacht und meinen Schlafsack und die Kälteschutzjacke rausgeholt. Der Major ist vom Glauben abgefallen. Er wusste eben nicht, dass die Jungs eh fliegen müssen, um ihren Status zu erhalten. Wohin ist mal egal.


Und ich war auch mal Eigenmächtig abwesend. Lehrgang als Reservist. Uffz-Lehrgang Teil 1. Hildesheim. Super erreichbar... Also organisiert, dass ich bereits sonntags anreisen kann und eine Stube habe. Mich sonntags beim UvD gemeldet. Papiere die ich von meiner Stammeinheit bekommen hatte beim UvD abgegeben. Stube bezogen. Montags kamen die anderen Teilnehmer nach und nach. Lehrgang läuft an. Montags nur organisatorisches. Dienstag dann erste Ausbildungsthemen. Abends mal daheim (daheim lebender Student) angerufen.
"Wo bist Du denn?"
"In Hildesheim in der Kaserne - warum?"
"Weil heute hier die Bundeswehr angerufen hat, die suchen Dich"
WTF??????

Was war passiert. Zu dem Lehrgang wurden neben denen die das unbedingt freiwillig machen wollten (weil gab 2.000 DM steuerfrei auf die Hand) auch eine ganze Zahl "unfreiwilliger" Reservisten einberufen. Und von denen sind wohl einige nicht erschienen. Und da der UvD es irgend wie verpeilt hatte, meine Unterlagen an die richtige Stelle weiter zu leiten, war ich auf der Liste der EA gelandet. Einer der EA kam dann übrigens drei Tage später angefahren. Mit einem 40t Sattelzug. Der gute war Fernfahrer und ständig auf Achse hatte schlicht die Einberufung nicht rechtzeitig bekommen.

Später dann bei militärischen Teil der Reserve-Uffz-Ausbildung. Mit der Gruppe des nachts durchs Gelände geschlichen. Und versucht unseren Auftrag zu erfüllen. Wir stoßen im Wald auf ein Zivilfahrzeug. Scheiben beschlagen. Rhythmische Bewegungen erkennbar. Die Gruppe im Halbkreis ums Fahrzeug in Stellung gebracht. Feuereröffnung auf Pfiff.... Ich glaube, das nennt man Coitus Interruptus... Als Resi war einem auch der Anschiss am nächsten Tag egal ;-)



Ansonsten war das eine lustige Zeit. Sowohl als GWDL als auch als Reservist. Aber ich bin trotzdem froh, damals die letzte Unterschrift als SaZ 16 SanOA nicht geleistet zu haben. Denn das heute, politisch korrekt durchgegendert, jede Menge stromlinienförmige AgitProp Politoffiziere im Karrieremodus, das ist nicht mehr meine Armee. Wir hatten damals in der AGA einen Spieß, der angesichts der Rekrutinnen in der Nachbar-AGA-Kompanie (die wahrlich keine Schönheiten waren) den Spruch mit dem Taschentuch und der Deutschlandflagge gebracht. Vor angetretener Kompanie. Dafür würde er heute binnen Stunden von Flinten-Uschis Schergen öffentlich hingerichtet.
 
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Bemerkenswert wie präsent wie euch diese Geschichten aus der Vergangenheit sind. Beim Bund war ich auch aber so beeindruckt hat mich das alles nicht dass ichs mir gemerkt hätte, ich leb in der Gegenwart.

Edit: und insb. diese wirren Abkürzungen mich schon damals genervt.
 
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JMB

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In welcher Branche bist Du tätig, wo Dir kein AbküFi begegnet?


WaiHei
 
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Natürlich gibt es auch in meinem Job viele Abkürzungen. Ich würde nur nie auf die Idee kommen diese in einem öffentlichen Forum zu posten. Denn dies würde ja entweder bedeuten ich setze voraus dass der geneigte Leser genau diese Abkürzungen kennt und wenn eben nicht würde ich dieses pseudo proprietäre Wissen als Wichtigtuerei ablehnen. Und genau dies scheint mir bei Bundeswehr Posts doch recht ausgeprägt. Ganz schlimm ist es im anderen Waffen Forum.
 
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Moin!

Es ghet schlimmer - war gestern als "Externer" auf einer Besprechung, auf der fast jeder meinte, alle anderen müssten die Orga ihres jeweiligen Ministeriums kennen und Wissen, was "II 3b" oder "612 C II" oder so bedeutet. :roll:

Was lustiges:
STAN- und Versorgungsnummern konnte man ja nachschlagen und es gab eine Art Spiel im Nachschub, etwas zu bestellen, was man nie und nimmer bekommen würde und dann abzuwarten, auf welcher Ebene das auffiel. Mit der "Gorch Fock" oder einem Tornade braucht eman das abe rnicht versuchen, die Nummern waren bekannt und das gab sofort Ärger. Wegen Einfallslosigkeit. ;-) Die entsprechenden Kataloge hatten aber keine Abbildungen und da haben wir mal unwissentlich einen "Handwagen" bestellt. Der entsprach am ehesten - nach der knappen Beschreibung - dem von uns gewünschten "Bollerwagen". Und dann kam der Anruf beim HFw - was uns denn einfiele, so ein Ding zu bestellen? Nach einigem hin und her (unser HFw war sicher, dass wir das richtige Teil bestellt hatten, der am anderen Ende dachte, wir wollten ihn veralbern) kam dann raus: "Bollerwagen" gibt es nicht, das, was wir bestellt hatten, war eine Rangierhilfe zum Bewegen von Hubschraubern. Hätte es dazu ein Bild gegeben ...

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
In unserer Nachschubeinheit wurde ein ähnlicher Schmuh mit den Bezeichnungen getrieben und es war ein Heidenspaß, irgendetwas Abgefahrenes zu bestellen. Das schwappte auch auf den Bruder des Nachschubleiters über, der in einer "international kombinierten" Kaserne diente. Blöd nur, dass die Amis liefern, ohne zu fragen. So musste er seinem Vorgesetzen dann erklären, warum in einer reinen Ausbildungskaserne ein Tomahawk-Marschflugkörpe, natürlich ohne Treibstoff und Sprengkopf, quasi die leere Hülse, mit erheblichem Transportaufwand, angeliefert wurde.
Das Ding diente dann als Dekoration.
 
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Ach her je. Die BW , da wo Männer noch Kind sein dürden:biggrin:

Also zu meiner Zeit wurden die Sanis je nach Situation belächelt, beneidet oder gebauchpinselt.

Frauen gab es nur bei den Sanis und den Musikern. Wir hatten im San Bereich eine interne feuchtfröhliche Party in Zivil. Ein OSA gab seinen Abschied. Nun feierten nebenan die "Rotlitzen". Einer deren Stuffze zog es unwiderstehlich zu unseren San (w) , zunächst von uns geduldet, wurde er dank Alkohol zunehmend handgreiflich :no:. Das er die Party verlassen musste und der UvD ihn abwies, fand nicht seine Zustimmung, als dann die Eingangstür des San Bereich zu Bruch ging, durfte er im Cafe Viereck übernachten und sein Gw Lehrgang war gestorben.

Munster. Mein Stuffz (w) und ich nutzen die Annehmlichkeiten des KrKw und wollen mit Standheizung pennen. (Sie links, ich rechts) , draußen hört man 2 Stimmen: "Du, meinst du, die Sanis fi.....?" Mein Stuffz Steffi flüstert :hast du das gehört? Denen bieten wir was." Sprach's und schaukelte das Tragengestell, ich dann ebenso. Den Jungs draußen ist wohl alles aus dem Gesicht gefallen. Die erste Hilfe die gefragt war haben wir direkt danach geleistet und später den rüffel vom Osa bekommen weil unsere Darstellung wohl zu überzeugend war und im Btl die Runde machte.

Baumholder. Nachtmarsch der Panzerartillerie, wir als San Begleitung dabei. Eine der Panzerhaubitzen bleibt mitten in einer Kleinstadt liegen, alles steht und es ist bitterkalt. Die Anwohner versorgen uns mit Tee, Cafe und Gebäck, für die Kinder sind wir die Attraktion. Schnell hat sich eine kleine menschtraube gebildet und es wird zu einer bw werbeveranstaltung.:biggrin:
Mein KrKw Co Pilot wird von einem älteren Herren angesprochen: " Sagen Sie mal von welcher SS Einheit sind sie denn?"
Wir sind baff und glauben uns verhört zu haben und fragen wie er drauf kommt dass wir von der SS seien? Er:" Sie Uniform mit Tarnmuster , die hatten wir damals bei der Totenkopf auch." Wir waren sprachlos, was selten vorkam.

O- Marsch mit Haubitzen und wir wieder als Begleitung. Offensichtlich hat sich unser Führer verfahren, es wird langsam dunkel als er einen Einheimischen nach dem Weg fragt. Der zuckt nur die Schultern und sagt, mit deutlichem Akzent:" was fragt ihr mich,1940 habt ihr auch nicht nach dem Weg gefragt." :unbelievable:
Wir waren unbemerkt mit einem Zug Haubitzen samt Begleitfahrzeugen in die Niederlande einmarschiert.:roll:

Der San Bereich bot vielerlei unerwartete Gelegenheit zur erheiterung:

Da war der uffz der reizstromtherapie an der hüfte bekommen sollte, der Strom hat manchmal überraschende Wirkung.. .
Der gebrochen deutsch sprechende Rekrut, der zu mir bei der Einstellungsuntersuchung sagte:" Hääärrr CHauptgefreiter, ging nicht, tat wäh." Ich: :unbelievable:
Er:" Ging nur rein bis drittää Feld. " :unbelievable: ich musste augenblicklich weg. Hat einer von euch schon mal nen Harnteststreifen in der Hand gehabt? :unbelievable: wie kommt man auf so was?2
 
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Ach ja, unser Hauptmann in der Grundausbildung in Hemer war auch speziell. Als Kompaniechef der San Ausbildungs Kompanie in einer Panzer Kaserne hatte er wohl einen latenten Minderwertigkeitskomplex. Wir Rekruten mussten immer die Leistung der Panzermänner um ein Vielfaches toppen. Er selbst ging mit gutem Beispiel voran... bis er eines Tages per Blaulicht aus der kaserne abtransportiert wurde... im Hochsommer mit einer Autobatterie im Rucksack auf der 400 meter Bahn einen 10.000 Meter Lauf zu machen war wohl nicht seine klügste Idee...

Als Sani war man ja um seine Männer besorgt und gab immer wohlmeinende Tipps. Doch wer nicht hören will...
... da war der Rekrut der das mit den trockenen Socken im 72 Stunden Biwak nicht verstanden hatte und einen bestialischen Gestank im KrKW verbreitete als ich ihm den 3 Tage alten Socken samt kompletter Fußsohle vom Fuß schälte:unbelievable:..von der Ferse bis zu den Zehen rohes fleisch...
..dan gab es einen recht schnöseligen Fähnrich, der trotz vorheriger Warnung meinerseits an alle Mann sich Zecken von mir ziehen zu lassen, nach einer Pinzette fragte..ich ahnte wo sie saß... nach einer halben Stunde kam er dann doch zu mir, tja als ich mir grinsend die Handschuhe überzog und meinte: "Da muss ich jetzt mit Skalpell ran" wurde er nervös, als ich beherzt zugriff,in der anderen Hand das Skalpell, wurde er leichenblass:lol:...den Kopf der Zecke aus seiner Vorhaut entfernte ich dannn jedoch ohne größere "Beschneidung":lol:

Im San Bereich hatten wir eine spezielle Stube für den jeweiligen KvD, zum Ruhen, leider auch einen Fahrer der dies regelmäßig" nutzte um sich "Erleichterung" zu verschaffen. Das fanden wir anderen Fahrer nicht so lustig, trotz zu reinigender Stube. Da er im Gegensatz zu seiner überschüsssigen Energie auch ein leichtes Manko die Intelligenz betreffend hatte, genügte eine gezielt plazierte Tube Finalgon um ihm seine Triebhaftigkeit dort abzugewöhnen. War unsererseits nahe an der Körperverletzung.

Schön war auch, als ich kurz vor Ende meiner BW Zeit bei der Einstellungsuntersuchung einen ehemaligen Schulkameraden in den Reihen der Rekruten entdeckte. Ich direkt zu meinem Feldwebel: "Du, den nehmen wir jetzt auf die Schüppe". Plan war schnell gemacht. Eigentlich war meine Aufgabe lediglich Hör- und Seh Test. Auf dem Flur ließ ich erst einmal genüßlich und demonstrativ den Latex Handschuh auf die Hand flitschen mit den Worten: "Der erste Rekrut kann eintreten zur rektalen Untersuchung!" Die Ausbilder der Rekruten mussten sich da bereits das Lachen verkneifen.
Da alle beschämt weg blickten, fischte ich mir natürlich gezielt meinen ehemaligen Schulkameraden raus: " Kanonier folgen Sie mir!" Im Untersuchungsraum bot ich ihm dann an, er könne sich aussuchen, ob er erst hören und sehen machen wolle oder lieber "rektal".
Er: "Ey, waidwilli, altes Haus, du verascht mich doch, oder?"
Ich: "Kanonier K. wir machen hier keine Späße! Und das heißt Herr Hauptgefreiter!"
Sein Gesicht sprach Bände: Was ist der für ein Ar...geworden!
In dem Augenblick kommt mein Feldwebel rein: "HG waidwilli, sie haben das Gleitgel und Rasierer vergessen!" reicht mir beides rüber und zum Rekruten bierernst: Machen Sie sich keine Sorgen, der HG ist ein ganz gewissenhafter, er nimmt 2 Finger und findet jede Hämorrhoide und Fistel." Dies begleitet von der "Raider Fingerbewegung":lol:
Der Kamerad wurde blaß, so langsam kaufte er es uns ab. Er wollte dann erst Hören und Sehen machen. :lol:
Dann wurde es ernst. Ich schob einen Einweg Rasierer rüber und meinte zu ihm: " Bitte freimachen und rasieren Sie sich bereits, ich trage derweil das Gel auf."
Er zögerte. Ich: "Bißchen zackig, draußen warten noch 120 Mann,hab nicht den ganzen Tag Zeit!"
Als er dann tatsächlich Anstalten machte, zur Tat zu schreiten, erlöste ich ihn: " Komm, K. zieh die Buxe wieder hoch, ich will das Elend nicht sehen. Wir treffen uns heute Abend im MannHeim aufn Bier auf meine Kosten, aber bevor Du rausgehst, stöhn noch mal laut und deutlich mach ein gequältes Gesicht damit deine Kameraden auch was davon haben" Hat er seeeeehr erleichtert seeehr überzeugend gemacht. Die Augen seiner Kameraden waren schreckgeweitet, als ich ihn entließ, "Nächster!" rief. Die Ausbilder, mein Feldwebel und ich selbst hatten alle Mühe uns zu beherrschen.
 
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Ich hätte da was, das streng genommen schon ein wenig nach der Bundeswehrzeit war, aber ...

... der Flieger Nightmare wurde ja nach drei Wochen bereits wieder entlassen, da er in dieser Zeit alles, was es zu lernen gab, schon gelernt hatte. Nur übelmeinende Menschen behaupten, es habe an der Tauglichkeit gemangelt ;-)

.... nichtsdestotrotz war ich in späteren Jahren als Meister in einem Sondermaschinenbetrieb angestellt, der unter anderen einen kleineren Wolfsburger Automobilhersteller belieferte. Wir hatten damals bei einem Neubauprojekt, es müßte wohl der Jetta gewesen sein, Anlagen zu installieren. Ein Projekt, das sich natürlich über viele Wochen hinwegzog und dadurch auch zu einer regen Hin- und Herreise von Monteuren führte. Und praktisch alle erzählten mir dieselbe Story; der Verantwortliche der Kundenseite war wohl ein alter Bundeswehrfeldwebel Txxx., der nicht so recht aus seiner Haut konnte und zuallererst jeden zuerst einmal danach fragte, ob und wo er denn gedient habe und welchen Dienstgrad er erreicht hatte. Erst danach kam die Begrüßung und Einweisung.

Solchermaßen instruiert mußte ich mich eines Tages selbst in den hohen Norden reisen. Wie schon erwartet kam auch auf den Nightmare ein drahtiges Männlein zugeschossen, welches zuerst fragte, wo denn der Nightmare gedient habe und welchen Dienstgrad er erreicht habe. Auf des Nightmares Antwort 'Hauptmann' stand er doch tatsächlich für einen Moment stramm, bevor er sich dann leider doch noch verinnerlichte, wo er sich zwischenzeitlich befand. Die Monteure, die mich damals begleiteten, hatten aber seit dieser Geschichte deutlich weniger Respekt vor Txxx.

Allerdings habe ich wohlweislich nie etwas davon verlauten lassen, daß ich einen Hauptmann nur einmal von weitem gesehen habe :biggrin:

Grüßle

Nightmare
 
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Moin!

Ja, manche Leute haben auch Jahre nach ihrer Dienstzeit ein Auftreten, dass man gerne einfach mal ein "Achtung!" in den Raum rufen möchte ... :lol:

Viele Grüße

Joe
 
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Ich war og.. und hatte nach Weihnachten uvd... in der Kompanie 3 mann und unser Hauptmann. . 27.12. Zur üblichen zeit stehen alle draußen. .. Hauptmann guckt schüttelte den kopp... ab morgen bis 1.1. Antreten um 08:30 auf dem Flur vor meinem Büro! !! Dann Frühstück in ohg.. Ich lade ein..

13uhr .... Leutnant klops. .. Schlüssel für Sporthalle. . Offizierssport Fussball. ....

Ich...Jawohl Herr Hauptmann.!

15 Uhr. . Og klops bitte Schlüssel wieder weg..

Ich .. ähhhhh eben war ich doch noch Leutnant. ...

Jaaa da haben wir ja auch offzsport gemacht. .

.. uvd bei 3 " Bewohnern" .. konnte meine playstation nutzen und die lokale Videothek sichten...Zusätzlich zeit als fvd abfeiern. . Lüppt
 
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Wir waren zum Abschluss der AGA auf den TrpÜbPl Heuberg. Unter anderem stand auch Handgranatenwerfen auf dem Plan. Leider hatte ich mir eine dicke Erkältung angelacht, die mich ein paar Tage später auch so richtig aufs Kreuz gelegt hat.
Ich also mit dicken Augen und fix und alle zum Wurfstand, das Wetterr war typisch für September in Stetten: nass-kalt. Dort nochmal die Sicherheitsregeln durchgekaut und dann weiter vorgerückt. Derjenige der nach dem aktuellen Werfer kam durfte immer durch einen Panzerglassehschlitz den aktuellen Wurf inkl Detonation anschauen.
Mir ging es dann wie vielen die das zum ersten Mal erleben: Man ist etwas enttäuscht weil das doch wesentlich unspektakulärer ist als man das in diversen "Fachfilmen" gesehen hat.
Dann war ich dran: Erfürchtig mit der DM41 in der Hand nach vorne in den Stand, dem Leitenden gemeldet und dann im (dicken) Kopf nochmal alles durchgegangen. Die Granate also auf den Oberschenkel, den Splint abziehen und dann das Ding weit wegwerfen. Das hat auch gut geklappt. Bis auf Punkt 3. Aus irgendeinem Grund hat mich die Natur vergessen als die Wurfkraft verteilt wurde. (Ich bin in der Grundschule schon regelmäßig von Mädchen beim Ballwurf geschlagen worden) Das Ding also relativ kurz auf den Wurfstand geschleudert. Das wäre auch ansich kein Thema gewesen, wäre nicht genau da eine ziemlich tiefe Pfütze gewesen. Das Ding detoniert und haut den ganzen Inhalt der Pfütze raus. U.a. auch in den Wurfstand. Leitender und ich klatschnass.
Der zieht mich hoch und zeigt über den Wurfstand:
"Siehst du das? Meilenweit Platz und du Kamel triffst ausgerechnet die einzige Pfütze auf dem ganzen Platz.... Wegtreten!"
In der Deckung gab es dann brüllendes Gelächter als ich da ankam wie ein begossener Pudel.

------------------------------Trennung-------------------------
Einige Jahre später waren wir mit dem Reservetruppenteil in Hammelburg auf Übung. Unser Nachschieber hatte die Aufgabe für das angedachte Handgranatenwerfen die Granaten zu bestellen. Das hat er auch gemacht.
Beim Entladen auf dem Übungsplatz hat der Leitende dann große Augen gemacht: "Hast du noch alle Latten am Zaun? Wer soll das denn alles wegmachen?"
"Mir egal, ich habe gesagt bekommen ich soll Handgranaten besorgen. Ich habe Handgranaten besorgt. Werde froh damit..."
Das wurden wir dann auch. Ich habe an dem Tag 17(!) Handgranaten geworfen. :cool:
 

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