Militär- Erlebtes und Lustiges

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28 Feb 2014
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Äh, habe jetzt erst deine Nachricht oben gesehen. 91/92 in Goslar...
...der Oberfeld, von dem du sprachst, fing nicht rein zufällig mit M an (Nachname?).
Vielleicht habe ich das Alter falsch eingeschätzt...ich war nämlich wenige Jahre später in Goslar.

Passt auch auf einen anderen, an den ich mich erinnere...Name Synonym zum Lauf eines großkalibrigen Geschützes
Neee, das war OFw. D..... in der 8./LAR1. Grundi und dann Gruppenführer jeweils in der 9.
 
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Genau zwei Stunden Schlaf hat er uns anschließend gegönnt, dann ging die Fliegersirene im Gang los (ja, das alte fiese Ding zum Kurbeln), ungefähr 01:30 Uhr . Tür fliegt auf, Licht geht an: Aufstehen, Sachen packen, wir marschieren zum Truppenübungsplatz (12km) und machen dort Biwak bis nachmittags!
Durftet Ihr also auch noch nach Bredelem latschen:ROFLMAO:
 

JMB

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Grundausbildung fast vorbei, letzter Tag, letzte Stubenreinigung. Wir hatten nichts Blödes angestellt und der Zugführer war entspannt. Nur sein Stellvertreter, natürlich StUffz, meinte, jetzt noch den harten Kerl raushängen lassen zu müssen.
Bei meiner letzten Mob-Verwendung erzählte ein OFw aus seiner Vergangenheit:
Freitag, früher Nachmittag, Durchschlageübung beendet, Stuben sauber, Kommandeur kommt auf Stube "Kameraden, das habt Ihr gut gemacht. Dienstschluss, ab ins Wochenende!"
Kurze Zeit später kommt der Zugführer und befiehlt nachreinigen.
Kommandeur kommt noch mal "Jungs, was mach Ihr noch hier? Ich hatte Dienstschluss befohlen!"
Der Zugführer hat ...
Anschließend sei der Kommandeur auf der Zugführerstube verschwunden und man habe förmlich gesehen, wie sich auf Grund der Lautstärke die Tür nach außen durchgebogen habe ...

Trull hieß der Kommandeur.
Der habe immer noch die alten, "genagelten" Knobelbecher getragen, so dass man seinen Schritt sehr deutlich erkannt habe. Irgendein pfiffiger Wehrpflichtiger aus dem Stab habe dann seine Springerstiefel unten mit Reißzwecken versehen und sei mal über den Flur gegangen. Alle Türen seien bei Annäherung leise geschlossen worden, damit der nicht im Vorbeigehen reinschauen konnte ...
Ich habe ihn bei einer WÜ kennengelernt, als sein altes Bataillon, Sommerfest, Rückkehrer-Appell und Tag der offenen Tür hatte, da war er Generalmajor.
Ein OFw erzählte Trull sei in seinen Leo 2 eingestiegen und habe "mal eben" auf dem Kommandantensitz Platz genommen ...
"Das war als ob er gestern erst ausgestiegen wäre. Der bedient den Leo in einer Geschwindigkeit ..."


WaiHei
 
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Passt. "Meiner" war sicher zehn Jahre jünger und hatte aus Gründen des Widersetzens gegen Befehle von Offizieren zu der Zeit eine Beförderungssperre, sagte man.
Er hat uns aber auch in der Grundausbildung mal ins Mannschaftsheim zum Trinken eingeladen. Das Trinken war befohlen. Ich höre ihn heute noch: Setzet aaaan...trinket auuuus.
Nach einem harten Tag Ausbildung war der Kanal dann schnell voll, zumal der Zapfenstreich für uns nach hinten verlängert war. Genau zwei Stunden Schlaf hat er uns anschließend gegönnt, dann ging die Fliegersirene im Gang los (ja, das alte fiese Ding zum Kurbeln), ungefähr 01:30 Uhr . Tür fliegt auf, Licht geht an: Aufstehen, Sachen packen, wir marschieren zum Truppenübungsplatz (12km) und machen dort Biwak bis nachmittags!
Mann, haben wir gek*tzt, z.T. wörtlich.
Kleines Trauma: Einige Wochen später geht wieder so ein Geräusch durch die Kaserne.
Wir sind auf der Stube mitten in der Nacht sofort alle hellwach, springen an die Spinte, reißen unsere Sachen heraus und beginnen uns anzuziehen und marschbereit zu machen, ca. 3 Uhr nachts, warten nur darauf, bis die Stubentür auffliegt.
Irgendwann mittendrin sagt einer von uns: Hört auf, hört auf, seid mal leise.
Alle lauschen...und stellen fest, dass es das Martinshorn eines Krankenwagens war, der vom nahegelegenen Krankenhaus losgefahren ist. Problem: Wir waren so gedrillt, wir waren hellwach. Keiner konnte mehr einschlafen. Aber unsere Gesichter müssen köstlich gewesen sein, wie wir im Halbdunkel in der Stube rumstanden, in Flecktarn, die Rucksäche auf dem Rücken und Stiefel an, mitten in der Nacht, dem leiser werdenden Martinshorn lauschend.


Kenne ich, wenn im Sommer der Ventilator im Schlafzimmer läuft und den meine Frau den ausmacht, bin ich sofort wach und warte auf dring dring dring dring dring dring und die SLA Durchsage Feuer im Schiff.
Lüfter aus ist das erste Indiz für einen Brand in einem Betriebsraum auf einem Schiff. Weil durch lange Jahre auf See so geprimt "kein Lüfterrauschen heisst es brennt".

A.
 
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Ich hab noch einen aus meiner Zeit als Gruppenführer...

Dufter AGA-Zug, leistungswillig, gut drauf. Irgendwie hatten die aber von unserem geplanten NAchtalarm Wind gekriegt. Zwei Stuben saßen mitten in der Nacht aufgerödelt in der Bude. Dumm war bloß das der Hilfsausbilder der gequatscht hatte, gebeichtet hat. Wir also den Nachtalarm verschoben- halb fünf kommt einer zum UvD und fragt ob die Ausbilder verschlafen hätten...
Nächste Nacht waren se nicht aufgerödelt :)

VG

OM
 
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Bei meiner letzten Mob-Verwendung erzählte ein OFw aus seiner Vergangenheit:
Freitag, früher Nachmittag, Durchschlageübung beendet, Stuben sauber, Kommandeur kommt auf Stube "Kameraden, das habt Ihr gut gemacht. Dienstschluss, ab ins Wochenende!"
Kurze Zeit später kommt der Zugführer und befiehlt nachreinigen.
Kommandeur kommt noch mal "Jungs, was mach Ihr noch hier? Ich hatte Dienstschluss befohlen!"
Der Zugführer hat ...
Anschließend sei der Kommandeur auf der Zugführerstube verschwunden und man habe förmlich gesehen, wie sich auf Grund der Lautstärke die Tür nach außen durchgebogen habe ...

Trull hieß der Kommandeur.
Der habe immer noch die alten, "genagelten" Knobelbecher getragen, so dass man seinen Schritt sehr deutlich erkannt habe. Irgendein pfiffiger Wehrpflichtiger aus dem Stab habe dann seine Springerstiefel unten mit Reißzwecken versehen und sei mal über den Flur gegangen. Alle Türen seien bei Annäherung leise geschlossen worden, damit der nicht im Vorbeigehen reinschauen konnte ...
Ich habe ihn bei einer WÜ kennengelernt, als sein altes Bataillon, Sommerfest, Rückkehrer-Appell und Tag der offenen Tür hatte, da war er Generalmajor.
Ein OFw erzählte Trull sei in seinen Leo 2 eingestiegen und habe "mal eben" auf dem Kommandantensitz Platz genommen ...
"Das war als ob er gestern erst ausgestiegen wäre. Der bedient den Leo in einer Geschwindigkeit ..."


WaiHei


Trull war schon eine Hausnummer....

Man war nie und nirgendwo sicher vor ihm und wenn man einmal "geTrullt" wurde, hat man das nie wieder vergessen...
Sie!!! Wie heißen Sie?

Sein Barettabzeichen saß immer über dem linken Auge und war auf Hochglanz poliert.

Bei einer Ausbildung hat er mal einen übergewichtigen Ausbilder testen wollen und ihn "gehen, kriechen, gleiten" lassen.
Irgendwann meinte er dann: "Auf dem Koppelschloss, kehrt! Und zurück."

Legendär waren auch die Sprüche wie: "Wir messen uns nicht mit Dänen, oder Österreichern. Wir spielen in der ersten Liga!"

Angeblich soll er auch Jäger gewesen sein, aber es wurde auch immer viel erzählt und dazu gedichtet.
 
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Meine Herren, Interessantes, was der Herr zu berichten weiß:
http://edition.faz.net/faz-edition/feuilleton/2017-06-27/nw2wpt2vl8f0dqki6ddfo/?gepc=s1

Bei meiner letzten Mob-Verwendung erzählte ein OFw aus seiner Vergangenheit:
Freitag, früher Nachmittag, Durchschlageübung beendet, Stuben sauber, Kommandeur kommt auf Stube "Kameraden, das habt Ihr gut gemacht. Dienstschluss, ab ins Wochenende!"
Kurze Zeit später kommt der Zugführer und befiehlt nachreinigen.
Kommandeur kommt noch mal "Jungs, was mach Ihr noch hier? Ich hatte Dienstschluss befohlen!"
Der Zugführer hat ...
Anschließend sei der Kommandeur auf der Zugführerstube verschwunden und man habe förmlich gesehen, wie sich auf Grund der Lautstärke die Tür nach außen durchgebogen habe ...

Trull hieß der Kommandeur.
Der habe immer noch die alten, "genagelten" Knobelbecher getragen, so dass man seinen Schritt sehr deutlich erkannt habe. Irgendein pfiffiger Wehrpflichtiger aus dem Stab habe dann seine Springerstiefel unten mit Reißzwecken versehen und sei mal über den Flur gegangen. Alle Türen seien bei Annäherung leise geschlossen worden, damit der nicht im Vorbeigehen reinschauen konnte ...
Ich habe ihn bei einer WÜ kennengelernt, als sein altes Bataillon, Sommerfest, Rückkehrer-Appell und Tag der offenen Tür hatte, da war er Generalmajor.
Ein OFw erzählte Trull sei in seinen Leo 2 eingestiegen und habe "mal eben" auf dem Kommandantensitz Platz genommen ...
"Das war als ob er gestern erst ausgestiegen wäre. Der bedient den Leo in einer Geschwindigkeit ..."


WaiHei
Trull war schon eine Hausnummer....

Man war nie und nirgendwo sicher vor ihm und wenn man einmal "geTrullt" wurde, hat man das nie wieder vergessen...
Sie!!! Wie heißen Sie?

Sein Barettabzeichen saß immer über dem linken Auge und war auf Hochglanz poliert.

Bei einer Ausbildung hat er mal einen übergewichtigen Ausbilder testen wollen und ihn "gehen, kriechen, gleiten" lassen.
Irgendwann meinte er dann: "Auf dem Koppelschloss, kehrt! Und zurück."

Legendär waren auch die Sprüche wie: "Wir messen uns nicht mit Dänen, oder Österreichern. Wir spielen in der ersten Liga!"

Angeblich soll er auch Jäger gewesen sein, aber es wurde auch immer viel erzählt und dazu gedichtet.
 
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300px-Christian_Trull.jpg

GenMaj Christian Trull

Top Mann! Durfte ihn als Komandeur der PTS in Munster kennenlernen, immer "gradeaus und flott unterwegs".
 

JMB

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Angeblich soll er auch Jäger gewesen sein, aber es wurde auch immer viel erzählt und dazu gedichtet.
Ist, bzw. war er.
Hat er selbst mal bei einem Ehemaligentreffen erzählt, leider liegen seine "Latifundien" so weit vom Westerwald weg, dass er (wohl auch altersbedingt) nur selten dabei ist.


Trull war schon eine Hausnummer....
Kanntest Du Uhle-Wettler?
Der hat mal einen Kp-Chef, noch dazu den Sohn des damaligen KG III. Korps, also seines Vorgesetzten, auf die Waffenkammer "gebeten": "Das MG, zerlegen, zusammensetzen, Zusammenwirken der Teile, Vorgänge im Schuss!"
...
"Nächstes mal unaufgefordert und fehlerfrei!"


WaiHei
 
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Ist, bzw. war er.
Hat er selbst mal bei einem Ehemaligentreffen erzählt, leider liegen seine "Latifundien" so weit vom Westerwald weg, dass er (wohl auch altersbedingt) nur selten dabei ist.


Kanntest Du Uhle-Wettler?
Der hat mal einen Kp-Chef, noch dazu den Sohn des damaligen KG III. Korps, also seines Vorgesetzten, auf die Waffenkammer "gebeten": "Das MG, zerlegen, zusammensetzen, Zusammenwirken der Teile, Vorgänge im Schuss!"
...
"Nächstes mal unaufgefordert und fehlerfrei!"


WaiHei
Uhle-Wettler kannte ich nicht persönlich. Habe nur einige Bücher gelesen.
Vermutlich hat ihn die aktuelle Entwicklung der Bundeswehr dahingerafft....
 
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Hab 5 Jahre schwarz getragen, dann zu rot gewechselt, gab überall teilweise feine Offiziere.

Beispiel:
Blaubarschbube ist im Rahmen den Kfor-Ausbildung zu einem Gren-Btl. kommandiert: Gruppengefechtsschiessen 1. Durchgang, das sogenannte "Schweinerennen"

Keiner wollte freiwillig beginnen, alle wollten abwarten um einmal zu sehen wo die Scheiben aufklappen und wie der Situationsablauf ist, damit man einigermassen bescheid weis wenn man dran ist.

Hab meine Instandsetzer-Gruppe geschnappt und wir haben uns zum Schweinerennen gemeldet.
Wir haben unsere Stellungen hergerichtet, Geländetaufe mit Hilfszielen und Entfernungen bennen durchgeführt, Gelände aus Feindsicht beurteilt, Feuereröffnungsline festgelegt usw.

Nachdem das Gefecht mit einem gelungenem Feuerüberfall auf Pfiff begonnen hat, und der Feind doch recht ordentlich bekämpft wurde, bemerkte ich deutlich mehr Personal als nur Leitender und Sicherheitsgehilfen hinter der Stellung, der Btl Kdr hatte sich mit Stabsoffizieren dazugesellt und sah zu.

Nach Abschluß des Schießens wurde ich noch vor der Abschlußbesprechnung des Leitenden zum Kdr befohlen. Na was soll passieren? dachte ich, machen wirs halt nochmal so wie er das will!, aber nein: Es gab großes Lob das wir das Schweinerennen angenommen haben, uns sauberst auf das Gefecht vorbereitet hatten und somit in der Situation Sieger blieben.

Zu Seinen Stabsoffizieren sagte er: meine Herren, Sie haben gesehen daß auch ein Panzermann
abgesessen ein Gruppengefecht zum vollem Erfolg führen kann, ich wünsche das unsere Grenadiere das auch beherrschen.

Das soll keine Selbstbeweihräucherung sein, sondern nur verdeutlichen das es in der Truppe sehr wohl Offiziere gibt/gab, die auch etwas von deutlich dienstgradniederen annehmen können um ihre Untergebenen davon profitieren zu lassen.
 

JMB

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Sein Barett hatte die Farbe, die einfach am Besten aussieht.
Ich dachte da bei "gradeaus und flott unterwegs" eher an "breit fahren, schmal denken". :p

Trug selbst zwar auch schwarz, aber Panzerjäger kämpfen halt überlegter (oder auch: überlegener). :p


BTW: Bei einer WÜ in einem Sicherungs-Btl WHNS wurde mir befohlen als Leitender auf dem Schießstand das ausgehändigte grüne Barett auch zu tragen, da sich der Kdr UKdo angekündigt hatte.
Nach einem ganzen Tag in der prallen Sonne hatte sich mein Büro-Teint deutlich gewandelt.
Abends meinte mein Spieß (Greni): "Du hast Dir aber einen gewaltigen Sonnenbrand eingefangen."
Ich: "Das ist kein Sonnenbrand! Das kommt von diesem sch...-grünen Barett - meine Haut hat immer die Komplementärfarbe von der Barettfarbe."


WaiHei
 

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