Militär- Erlebtes und Lustiges

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"Wenn Blaubarschbube mal frühzeitig Abends mit der Instandsetzung der Leos fertig war, gings gern mal nach Brandon, bevorzugt ins Sassy`s, ihr wisst schon, Bier und adult entertainment. Dazu sei nur bemerkt, hinter verschlossenen Türen ist Nordamerika alles andere als prüde, inbesondere die private shows waren der hit."

Moinmoin,

zu meiner Zeit hieß das bekannteste dieser Etablissements in Brandon Keystone Motor Inn.

Am ersten Abend dort machte einer der Panzerlandser die Erfahrung, dass man eine Sonnenbrille nicht nur auf der Nase tragen, sondern dass sie durchaus auch einer inneren Verwendung zugeführt werden kann.
Er nahm sie spitzen Fingern wieder zurück...

Am nächsten Morgen gabs einen Anschiss vom Spieß, es sei ja alles schön und gut (gewesen), der Abend unterhaltsam, aber es könne nicht sein, dass die erste Kompanie in der ersten Reihe sitze und die zweite in der Zweiten, das habe sich zu ändern.

Nahe der Base gab es Autos zu mieten, nur special cars, amerikanische Straßenkreuzer aus den 70ern und 80ern, mit Motorhauben und Kofferraumdeckeln groß wie das Flugdeck eines Trägers, entsprechenden Motoren drin und adäquatem Spritdurst.
Damit sind wir 250km nach Winnipeg gegurkt und mangels dortiger Ortskenntnis haben wir uns auf den Verzehr eines Rinderhackfleischklopses mit Käse zwischen zwei Brötchenhälften beschränkt.
Special cars waren sie, weil sie zum Beispiel quadratmetergroße Brandflecken auf der Motorhube hatten oder diverse technische Defekte wie den, dass man die Türen nicht mit gedrückten Knöpfchen schließen durfte, weil sie sonst nicht mehr aufgingen.
Einer hats trotzdem gemacht und so kam es, dass er auf ner Tankstelle den Verriegelungsknopf mittels durch die Scheibendichtung eingeführten Drahtes das Knöpfchen wieder hochziehen durfte.

Und es war heiß dort.
Es war heiß auf den Schießbahnen, über 40 °C im Schatten, es war heiß in den Böcken (vermutlich über 60°C, so dass es kühl wurde, wenn du den Hobel verlassen hast) und es war heiß in den Städten.
Bei einem der Ausflüge lösten sich die Sohlen meiner allerersten und nagelneuen Turnschuhe eines international bekannten deutschen Sportartikelherstellers einfach so ab und blieben liegen.

Auf den Schießbahnen haben wir Kaltgetränke aus 50l-Thermen nur so in uns reingeschüttet, 10l am Tag pro Nase war eher die Regel denn die Ausnahme, in Schweiß gebadet war trotzdem niemand, alles verdunstet.

Einmal bekam ich als Richtschütze während des Gefechtsschießens einen Krampf in beiden Oberschenkeln.
Beine austrecken (Bein im Drehkranz ist ne gaaaaanz schlechte Idee) oder Aufstehen (geht nicht, weil Kommandant im Weg) ist nicht, also hab ich meine Sprechgarnitur getrennt und vor Schmerzen geschrieen, bis der Krampf gelöst war.

Ein anderes Mal hab ich mir folgenden kleinen Scherz erlaubt:

Es war -natürlich- wieder heiß.
Wir haben einen stundenlangen Durchgang Gefechtsschießen hingelegt, haben für die dortigen Verhältnisse passabel geschossen, keine Savanne in Brand gesteckt und waren schlicht geschlaucht und fertig.
Wir stehen am Ende der Schießbahn und nun kam des Beuterheinländers große Stunde. ;)

Vorab Folgendes: Der Sprechsatz hatte drei Stellungen, in der Mitte aus, nach hinten, dauerhaft
feststellbar, internes Sprechen, nach vorne, nur solange wie gedrückt wurde, externer Sprechfunk.
Das Betätigen der externen Sprechfunktaste ging beim Ein- und beim Ausschalten einher mit einem charkteristischen Geräusch ähnlich *psssscht*

Beuterheinländer nahm sich also ein Herz, schaltete den Sprechfunk von intern auf aus und wieder zurück auf intern, und formte dabei mit Zunge und Lippen ein *psssscht*.
Sodann gab ich folgenden "Funkspruch" ab:
"Leitung an alle. Übungsende. Das war ganz ganz große Scheiße, selten so ein ungeordnetes Vorgehen und schlechtes Schießen gesehen, deshalb machen wir das Ganze jetzt nochmal.
Zurück in die Ausgangsstellung, marschmarsch. Ausführung! Ende!" "psssscht"

Stille im Bock und dann der ganze Sermon:
"Boah, was ne :poop:, das darf doch nicht wahr sein. Ich fass es nicht. Der Alte hat sie doch nicht alle" und weitere Kommentare... :LOL:

Bevor der Kommandant dann tatsächlich mit AK zurücksetzen ließ, hab ich es dann aufgelöst.
Hat mich am Abend eine Runde in der Brennkammer gekostet.


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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An die Temperaturen kann ich mich gut erinnern, 6 liter pro Tag an Wasser waren befohlen worden. Morgens um 0 Grad Anfang Mai, um 11.00 uhr bereits 30 Grad. Wasser, welches man sich in den Hals schüttete, kam auf wundersame Weise wieder aus den Poren heraus.

Das Keystone Inn war nicht so unseres, so richtig Partystimmung kam da nicht drin auf, alles etwas zu "steif":LOL:
Im Sassy´s haben wir eine Stripperin persönlich kennengelernt, welche nach den Shows öfters mit uns mitgefeiert hat, also war dort ein Anlaufpunkt gegeben.

War dort insgesamt grossartig, hinter der SB Deilinghofen gabs ne Ecke die hiess "Devils Punch", dort wehte so scharfer Wind, dass wüstenartige Sanddünen entstanden. In der Ecke konnte ich den Abstieg zum Assiniboine River wagen und freilebenden Bibern auf den Pelz schauen.

Vor diesen Leih-Ami-schlitten wurden wir gewarnt, oftmals nicht betriebstüchtig, und bei Rückgabe sollte man den Schaden zahlen, nenene! Taxi Brandon 35 Dollar, günstig, da es die Driver mit der Fahrgastanzahl nicht so genau nahmen. 3 Personen passen eigentlich immer in den Kofferraum eines amerikanischen Kombis :whistle: (Wenn dabei nur nicht der dort mitgeführte Kindersitz zu Schaden gekommen wäre.)

Das Ausflugswochenende war klasse in Winnipeg: Riesen Shoppingmall besucht, am Flughafen war die Canadian Air Show zu Gast, inkl. Rennen F16 gegen Raketentruck "Shockwave" und simulierten Napalmabwurf, puh war das ne Hitzestrahlung!

Unterkunft im feinen Radisson Hotel, von dort ins abendliche Clubleben gestürzt, und auf der Rückfahrt bei einer urig eingerichteten Ranch eingekehrt, welche Original (Zucht-) Büffel am Spiess für uns gegrillt hat. Die Fleischscheiben haben den Tellerrand überragt.

Das Wort Brennkammer verbinde ich mit CCC : Canadian-Club + Cola, und das Mädel hat nicht geizig gemischt;)
 
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Die Seelords werden die Texas Bar, Europa Bar und Viking Bar in Lissabon kennen. Es begab sich anno 1991 als D 187 auf dem Weg von Kiel zur NavOCForMed war.
Für mich und einige Kamerade aus der Grundi, die mit mir auf die Rommel kamen, der erste Auslandshafen. Ein Haufen junger Kerle im Auslandshafen auf die Bevölkerung losgelassen, da kann sich jeder denken was los war.
Wir ab in die Viking Bar(die andere kamen danach dran) und ordentlich losgelegt. Es liefen ein Dutzend Animierdamen rum, welche man auch "genauer kennenlernen konnte". Eine drallen Farboge mit Riesen Yokohama Fender und ausladendem Heck tanzte meinen Kumpel Willi an. Derwar ein Kerl wie ein Stier, aus Hohentann und total Schwanxgesteuert nach den paar Tagen auf See.
Wie gesagt die schwarze Perle in ordentlich angemacht. BH aus und das Gesicht in die Hupen gedrückt. Schlüppi aus und mit blanker Spalten auf dem Bein rumgerutscht. Willi fuhr immer mehr hoch und war schon locked on target. Dann stellte sie sich vor Willi hin und beugte sich nach vorne und zeigte ihr Bärenauge, Willi nah ran zum genauen betrachten. Auf einmal kam ne andere Animiertrull und drückte sein Gesicht ins pralle Leben und liess einen Moment nicht los. Als sie los lies hing W. immer noch am Flansch wie ein Alien bei der Eiablage. Er halt da wohl ordentlich gearbeitet,es dauerte nicht lange und die Dame vor ihm frohlockte.
Das Gejohle im Laden kann man sich vorstellen. W. hatte an dem Abend den Suff seines Lebens ohne einen Pfennig dafür zu zahlen. Jeder Z-Fahrer schmiess was für die Show in den Hut.

A.
 
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Habe gerade Wetter bedingt Langeweile
Blaubarschbube
Grins, ich wollte wir von der anderen Feldpostnummer hätten unseren Urlaub so verbringen
können, wie ihr den Dienst. Allerdings waren auch bei uns, abgesehen vom Dienst an der
Rakete selbst, große Übungen auch endlich Abwechslung vom ewig gleichen Kasernendienst.
Ich schrub es schon mal irgendwo, das wir die Gelegenheit hatten "unweit" des ehemaligen
Stalingrad die Steppe in Richtung Kasachstan etwas zu zerlöchern. Beeindruckend weites
leeres Land. Die einfache Fahrt dahin, anfangs im Viehwaggon nach dem Spurwechsel in Brest dann im russischen Liegewagen, dauerte 10 Tage. Entladen nachts und wegen der abartigen
Staubentwicklung mit am Stock über dem Fahrzeug aufgehängter Nebelschlussleuchte dann
der Marsch durch "brennend heißen Wüstensand" Richtung Objekt. Lustiges dabei, der RD-
Kollege mit LO und Feldküche hintendran merkte wohl, das sein Fahrzeug nicht mehr zog,
hatte aber Angst den Anschluss zu verlieren und gab nicht eher nach bis es die Kiste tat.
Grund: Rad verloren, und da blieb es auch. Der Hintermann konnte von dem Vorgang vor
Staub nichts sehen. Das Objekt selbst, irgendwo im nirgendwo jwd. Ein "Magasin" als
Zentrale allen Lebens, ein paar nach Desinfektionsmittel riechende Baracken, ein Appellplatz
und fünf betonierte Plätze. Wasser gab es nur am Ende des Tages als dünnes Rinnsal aus
der Leitung, an duschen war nicht zu denken. Dafür gab es im Vorfeld Impfungen gegen
Pest, Typhus, Pulver gegen Ruhr und was weiß ich noch alles. Sämtliche Aktivitäten dort
waren damals streng nach den Überflugzeiten der amerikanischen Satelliten ausgerichtet.
Das das Alkoholverbot in der "Nationalen" manchmal komische Blüten zeigte stellte dort
im Objekt regelmäßig die Wache unter Beweis. Der Schnaps für die Offiziere wurde auf
gesicherten Ural mitgeführt. Folgerichtig galt der Wache erstes Bemühen immer der Über-
windung solcher Widerstände. Wir konnten einmal mit knapper Not den Vollsuff inclusive
ausgeprägter Schotterflechte eines Freundes zur vermuteten Hitzschlagfolge umdeklarieren. Damals musste man solcher Art erworbenen Arrest noch nachdienen.
Ansonsten blieb die Bespaßung dort der Natur vorbehalten, im Dienstfrei versuchten wir uns
im Fang von Taranteln, Eidechsen oder Sandvipern, während der Übung hatte man auch mal Anblick von Saigaantilopen, Wolf, Adler einmal lief eine ca 200 köpfige Herde wilder Pferde
durch unsere Gefechsstellung. Die Temperaturen im August tagsüber deutlich über dreißig
Nachts einmal -5, Steppenklima halt.
Ein Spektakel bietet natürlich der Waffeneinsatz, auch wenn es in unserem Fall nur sechs
Scud B waren allerdings hatten wir, wie weiter vorn im Forum beschrieben, Gelegenheit
einen Start der KOSMOS- Reihe (um 1180 rum) fast hautnah zu erleben. So ne Million
Pferdchen im Galopp sind schon beeindruckend.

Weibsvolk hatten die vor uns versteckt und haben wir dort auf der Fahrt nur unter
männlicher Aufsicht, er natürlich immer die Hände in den Taschen, an den Schienen
arbeiten sehen.
 
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Grins, ich wollte wir von der anderen Feldpostnummer hätten unseren Urlaub so verbringen
können, wie ihr den Dienst.

Jeder hat halt andere Erfahrungen gemacht, aber Kanada war auch wirklich ne Ausnahme, und gepanzert und geinstet wurde da auch reichlich, oftmals bis spät in die Nacht hinein. Nur wie es so ist: das Schlechte verdrängt man, das Gute bleibt in Kopf.

War mal auf Lehrgang in der berüchtigten Feldwebel-Boldt-Kaserne in Delitzsch, der NVA Feldwebelschmiede. Ein Luftzug des alten Geistes war dort durch "hängengebliebene" Ausbilder der alten Zeit noch zu verspühren. Einige haben sich dort benommen wie Könige in ihrem Reservat, aber nachdem der Inspektionskdr. diesen Herren, auf unser anraten hin, Menschenführung erklärt hat, wurde es deutlich besser. , (und leiser);)

Durch eine Übung in Drawsko pomorskie in Polen ist mir klar geworden: Je weiter du nach Osten kommst, desto schlimmer wird es. Und das mag für Übungen der NVA in Zeiten des WP ganz besonders gegolten haben.
 

JMB

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Habs mal hier reingestellt, weil es irgendwie lustig ist....
Das Bild titelt: Deutscher Scharfschütze !
Leider ist das alter nicht bekannt.
Einführung von Flecktarn war ca. Mitte der 90er - IIRC; G22 dito.
Bleibt die Frage, ob das ein "alter" Scharfschütze ist oder eher ein "Designated Marksman", also der in die Gruppe/Zug integrierte "Schütze für (etwas) weitere Entfernung".
Für ersteres spricht die Tarnung (Scharfschütze = gut getarnter "Einzelkämpfer", abseits der eigenen Truppe), für letzteres die obercoole "Augentarnung".

Während des "Schießlehrer Handwaffen" haben wir mit genau dem Modell (G3-ZF) auf 600 m geschossen und gar nicht mal so schlecht getroffen - der beste hatte 18 Treffer (IIRC) auf der Mannscheibe, bei insgesamt 20 Schuss.


WaiHei
 
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Einführung von Flecktarn war ca. Mitte der 90er - IIRC; G22 dito.
Bleibt die Frage, ob das ein "alter" Scharfschütze ist oder eher ein "Designated Marksman", also der in die Gruppe/Zug integrierte "Schütze für (etwas) weitere Entfernung".
Für ersteres spricht die Tarnung (Scharfschütze = gut getarnter "Einzelkämpfer", abseits der eigenen Truppe), für letzteres die obercoole "Augentarnung".

Während des "Schießlehrer Handwaffen" haben wir mit genau dem Modell (G3-ZF) auf 600 m geschossen und gar nicht mal so schlecht getroffen - der beste hatte 18 Treffer (IIRC) auf der Mannscheibe, bei insgesamt 20 Schuss.


WaiHei

PzGren 371, Presseshow vor der Verlegung ins Baltikum ;-)
Schütze aus dem Scharfschützentupp,

VG
OM
 
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Zigarillo hat sich bei der Weihnachtsfeier zum Jägermeister saufen verabredet.
Also zu zweit ´ne Flasche Hörnerwhisky geleert. Und nu? Najaaa...noch eine geholt.
War auch schnell alle...wat nu....jaaa....sicherheitshalber gleich zwei Flaschen nachgeholt.
Als die auch alle waren sollte es losgehen. Ab in den Club. Draußen war mir auf einmal so komisch...Im Taxi...wollte der Jägermeister samt Spanferkel wieder raus!!! Der Fahrer schaute auch schon...und dann huarghhh... aber nix passiert! Durch meine einzigartige Körperbeherrschung war es mir möglich mit Hilfe der Hände den Mund mit aller Kraft zuzuhalten (bestimmt 5bar Kesseldruck) und sogar entgegen der Tiefenpumpe die Ferkel-Jägermeisterbrühe wieder runterzuwürgen! EINZIGARTIG! Taxi sauber. Der Blick des Taxifahrers unbezahlbar. Mir wurde dann noch in den Club reingeholfen. Aber ich konnte nix mehr sehen. Habe mich dann an der Wand entlang wieder ins Freie getastet und versucht durch ertasten ein Taxischild auf den Autodächern zu finden. Das gelang mir und ich konnte mich in die Kaserne fahren lassen. Um Sieben Uhr war Dienstbeginn und ich schaffte das Unmögliche. 7.00 fertig zum Dienst. Aber dann war es mit der Körperbeherrschung vorbei und den Rest des Tages hab ich nach "KURT" gerufen.
 
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Zigarillo hat sich bei der Weihnachtsfeier zum Jägermeister saufen verabredet.
Also zu zweit ´ne Flasche Hörnerwhisky geleert. Und nu? Najaaa...noch eine geholt.
War auch schnell alle...wat nu....jaaa....sicherheitshalber gleich zwei Flaschen nachgeholt.
....
Ich lasse das Bild mal unkommentiert.... nur dass es das in Goslar schon 1991 gegeben hat ;)

1553460676932.png
 
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Weihnachtsfeier bringt mir auch eine Geschichte in Erinnerung:

Die Staffel feiert Weihnachtsfeier, der SU Meyerlein hat sich in der Truppenunterkunft ein Bett reserviert und den Schlüssel vom VW-Bus organisiert, da ich in der Zeit kaum was getrunken habe.
Vorher noch den Auftrag bekommen die neuen Rekruten mit auf den Flugplatz zu nehmen.
Morgens also die Neuen eingesammelt und in den VW-Bus geladen. Bei der Ausfahrt stehen am Tor zwei ältere Herren in zivil.
Kurz angehalten: "Moin, Bus verpasst?"
"Ja, können wir mitfahren?"
"Ei sicher."
Die beiden haben sich dann hinten in den Bus gezwängt und sind dann ohne ein Wort zu sagen mitgefahren. Die Rekruten habe ich dann erstmal zum Frühstück gefahren, die beiden Herren an anderer Stelle abgesetzt.
Beim Frühstück haben sich die jungen Herren dann über die augenscheinlich etwas versoffenen Herren ausgelassen.
Ca. eine halbe Stunde später haben sie die beiden dann wiedergesehen: Als Chef und Spieß ihrer neuen Heimat.
Die Gesichter hätte ich gerne gesehen....

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Der SU Meyer war kurz vor seinem DZE als Aufsicht beim Stuben- und Reviereinigen eingesetzt.
Das fiel immer etwas dünn aus weil die SaZler ihre Stuben immer sauber hatten und die paar Mannschaftler auch aus eigenem Interesse ihre Hütten auf Vordermann hatten.
Also habe ich mich auf das für mich reservierte Bett in einer 6 Mann Stube gehauen und etwas gepooft. Jacke aus und in den Spind.
Irgendwann ging die Tür auf und es schob sich ein Rekrut im Dienstanzug und viel Gepäck in die Stube. Er wäre neu und solle hier die Stube beziehen. Kein Thema, alles frei, außer dem Bett hier.
Das ging dann noch dreimal so. Die Jungs haben sich dann eingerichtet und sich kennengelernt. Ich bin dann auch öfter ins Gespräch einbezogen worden, so als "Stubenkamerad" und musste dann Auskunft über das eine oder andere geben.
Irgendwann war dann Dienstschluss und ich habe meine Stiefel angezogen und die Feldbluse aus dem Spind geholt. Beim Anblick der Schulterklappen gab es dann große Augen.
"Oh, entschuldigng Herr Stabsunteroffizier", etc.
Ich habe dann mal die Luft rausgelassen und denen erklärt wie das in der Staffel so läuft.
Aber die Gesichter waren klasse....
 
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Eines Morgens erschien mein Panzerfahrer in desolatem Zustand, wir haben Ihm "Innendienst" verordnet und ich glaubte, dass alles ok wäre. Kommt der doch nach Dienstschluß bei mir an und sagt...Herr xxx mir hat irgend eine Sau von innen an die Frontscheibe meines Käfers gekotxt...
Er musste dann in der Kaserne schlafen...
 
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Zielübung auf dem Exerzierplatz:
Waffe auf Sandsäcke legen und auf die Scheibe ausrichten.
Wenn man fertg war, aufstehen, Meldung machen und dann überprüfte der Feldwebel ob man richtig "drauf" war.
Zwergnase steht auf und kackt mich an:
"Sind Sie blind? Wo zielen Sie denn hin?"
Ich (Blick gerade aus): "Auf die Scheibe!"
"Das müssen Sie überprüfen, Sie sind total daneben!"
Blick nach unten ins Gesicht von Zwergnase:
"Kann nicht sein!"
Naja und dann kamen mir Zweifel auf.
Der kleine Knirps schaute mit dem rechten Auge in die linke Tasche und mit dem Linken in die Rechte.
Der schielte, sowas hab ich noch nicht gesehen.
Ich. "Sie haben bestimmt recht! Wo ziele ich denn hin?
"35 cm zuweit links"

Habe mich dann hingelegt, die Waffe 35 cm nach rechts korregiert (War def. nicht mehr auf der Scheibe.
Naja, für Ihn paßte es dann.
 

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