An zurück zum Thema hab ich auch gedacht, also soll es so sein.
StUffz Beuterheinländer mit seiner PzKP in Putlos zum Schießen.
Es ist Ende November, das Wetter eher bescheiden.
Ständig pfeift der Wind, meistens vom Wasser her, aber immer heftig.
Wir sind auf der Infanteriegefechtsbahn, links schießt das MG scharf an uns vorbei, wir bekämpfen die Scheiben im Vorgehen, die letzten stehen an bzw. auf einem Wall.
Der Wind fegt nun richtig über den Wall, ich schieße und treffe nix mehr, immer zu tief?
Ist der Wind so stark, dass er die Murmeln runterdrückt?
Nein, natürlich nicht, die Scheiben sind nur deutlich weiter weg, als gedacht;
ein beherzter Griff an die Dioptertrommel schafft Abhilfe, 400m-Einstellung hilft. Mittlerweile ist es auch ziemlich dunkel, SigPi wird geschossen, doch der Wind treibt die Schirme weit ins Hinterland.
Zuletzt schießen wir sie fast waagerecht in den Wind, doch außer einem fast abgebrannten Leitungsturm, auf dessen Dach einer der Leuchtschirme landet, erreichen wir nix.
Übungsende.
Völlig durchnässt geht es zu Fuß zurück ins Lager, für die Dienstgrade steht noch weiteres Programm auf dem Plan, Uffz-Abend.
Irgendwann war es mein Part, bei so eine Art vorgezogenes Krippenspiel mitzuwirken, ich war das kleine Jesuskind.
Leider lag ich nicht in einer Krippe im warmen Morgenland, sondern auf dem sehr zugigen Boden des Lehrsaales.
Zeitsprung
Der nächste Morgen, StUffz Beuterheinländer hat Scheibenkommando
und Rücken, aber wie.
Ich habe eine Viertelstunde gebraucht, um mich von der liegenden in die sitzende Stellung aufzurichten.
Danach zwei Stunden auf einem ungefederten Anhänger über den Acker gekracht, besser wurde der Rücken davon nicht.
Ergebnis war, dass ich in der Folge nicht als Ausbilder auf dem Hobel mitgefahren bin, sondern von vier Kameraden in den Tonner mit Standheizung getragen wurde und dort den gesamten Tag verbracht habe, bis nachmittags um 1700 ein Arzt kam, mir eine krampflösende Spritze und mit Cajennepfeffer gepimpte ABC-Pflaster verpasste, was mich wieder beweglich machte.
An einem anderen Abend lernte ich dann dort den norddeutschen Grünkohl nebst Zubehör kennen, satt.
Koche ich heute -bis auf den Zucker über die Bratkartoffeln- nach, nach einem Rezept von Sabine Kaack.
Waidmannsheil
Beuterheinländer