Militär- Erlebtes und Lustiges

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Guest
Dann mal zurück zum Thema:


Witzig wieviele „Oh Shit 😳“-Momente es im Zusammenhang mit den Werfern gibt.

 
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An zurück zum Thema hab ich auch gedacht, also soll es so sein.

StUffz Beuterheinländer mit seiner PzKP in Putlos zum Schießen.
Es ist Ende November, das Wetter eher bescheiden.
Ständig pfeift der Wind, meistens vom Wasser her, aber immer heftig.

Wir sind auf der Infanteriegefechtsbahn, links schießt das MG scharf an uns vorbei, wir bekämpfen die Scheiben im Vorgehen, die letzten stehen an bzw. auf einem Wall.
Der Wind fegt nun richtig über den Wall, ich schieße und treffe nix mehr, immer zu tief?
Ist der Wind so stark, dass er die Murmeln runterdrückt?
Nein, natürlich nicht, die Scheiben sind nur deutlich weiter weg, als gedacht;
ein beherzter Griff an die Dioptertrommel schafft Abhilfe, 400m-Einstellung hilft. Mittlerweile ist es auch ziemlich dunkel, SigPi wird geschossen, doch der Wind treibt die Schirme weit ins Hinterland.
Zuletzt schießen wir sie fast waagerecht in den Wind, doch außer einem fast abgebrannten Leitungsturm, auf dessen Dach einer der Leuchtschirme landet, erreichen wir nix.

Übungsende.

Völlig durchnässt geht es zu Fuß zurück ins Lager, für die Dienstgrade steht noch weiteres Programm auf dem Plan, Uffz-Abend.

Irgendwann war es mein Part, bei so eine Art vorgezogenes Krippenspiel mitzuwirken, ich war das kleine Jesuskind.
Leider lag ich nicht in einer Krippe im warmen Morgenland, sondern auf dem sehr zugigen Boden des Lehrsaales.

Zeitsprung

Der nächste Morgen, StUffz Beuterheinländer hat Scheibenkommando
und Rücken, aber wie.
Ich habe eine Viertelstunde gebraucht, um mich von der liegenden in die sitzende Stellung aufzurichten.
Danach zwei Stunden auf einem ungefederten Anhänger über den Acker gekracht, besser wurde der Rücken davon nicht.

Ergebnis war, dass ich in der Folge nicht als Ausbilder auf dem Hobel mitgefahren bin, sondern von vier Kameraden in den Tonner mit Standheizung getragen wurde und dort den gesamten Tag verbracht habe, bis nachmittags um 1700 ein Arzt kam, mir eine krampflösende Spritze und mit Cajennepfeffer gepimpte ABC-Pflaster verpasste, was mich wieder beweglich machte.

An einem anderen Abend lernte ich dann dort den norddeutschen Grünkohl nebst Zubehör kennen, satt.

Koche ich heute -bis auf den Zucker über die Bratkartoffeln- nach, nach einem Rezept von Sabine Kaack. (y)


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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habt Ihr beim Russen gedient:unsure:
Das Tragen eines Baumabschnitts ist Teil der Aufnahmeprüfung beim Kommando Spezialkräfte, daher ist wohl auch das Foto, es geht selbstredend permanent bergauf.

Der Ausbilder sagt, wann er aufzunehmen und, wann er abzulegen ist. Er darf, meine ich, ein oder zwei Mal zwischendrin den Boden berühren, dann ist für beide Feierabend (Baum und Aspirant). Da gibt es diverse Dokus zu, sehr zu empfehlen.
 
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Hallo liebe Foristen,

habe zum Thema Bundeswehr mal hier nachgesucht und eigentlich nix verwertbares gefunden.

Ich eröffne diesen Faden, um mal die Anekdoten der ehemaligen Wehrpflichtigen von Y-Tours zu lesen, als es noch nicht um Kampfeinsätze ging. Ganz bewusst möchte ich hier jede Vergangenheitsbewältigung bzgl. PTBS o.ä. ausklammern. Das ist tragisch genug und hat in der Witze-Ecke nichts zu suchen.

Ich fang mal vorne an: Als ich 1984 in der Grundausbildung zum ersten Übungsschießen mit dem G3 auf dem 100 m Stand war, war ich total heiß -und- habe auf ganzer Fläche abgelost. Das hat mich tief getroffen, hatte ich doch seit meinem 10. Lebensjahr eine intensive Schießausbildung durch meinem Vater erhalten. Der war Berufssoldat in der Wehrmacht und ein ausgezeichneter Schütze. Allerdings hatte er nach fünf Jahren Sibirien, nach der Heimkehr 1948, keinerlei militärische Ambitionen mehr.

Das Schießen über Kimme und Korn war mir also bestens bekannt. Dummerweise traf ich den Pappkameraden so gar nicht bei meinen Schussversuchen. Alle Treffer immer außerhalb der Wertung. Die Trefferlage wurde uns vom Bunker nie mitgeteilt, immer nur die Trefferanzahl. Die Herren Portepeeträger sahen mich mit einem deutlichen Unverständnis von oben herab an. Nach vielen Fahrkarten nahm der Ausbilder mein Waffenbuch in die Hand und erklärte mir, dass meine Waffe einen Haltepunkt habe und dieser in der dazugehörigen Skizze vermerkt sei. Der Haltepunkt war rechts oben als Kugelschreiberpunkt in der Skizze eingetragen. Folglich lagen meine Treffer alle links unten neben dem Pappkameraden. Das hatte mir zuvor niemand mitgeteilt. Mir war damals und ist es heute noch vollkommen unverständlich, wie man eine Waffe uneingeschossen in den Gebrauch geben kann. Mir wurde damals gesagt, dass ich mich an den Haltepunkt halten solle. Und außerdem solle ich mich nicht so blöd anstellen, ich müsse halt entsprechend daneben halten. Getroffen habe ich mit jener Waffe auch nach meinem Erkenntnisgewinn kaum einen Blumentopf.
Immer wieder gewann die jahrelang erlernte Routine über die Vorgabe. Und da mir diese Waffe nun einmal zugeteilt war und ich der 1. RakArtBat/72 meine gesamten zwei Jahre lang angehörte, blieb mir die Schießschnur leider versagt. Ich hätte sie gerne erlangt. 😭HH
 
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So einen Faden hatten wir doch schon mal. Ist dann irgendwie eingeschlafen. Danke für die Reaktivierung. Ich war vom 01.10.84-31.12.1985 beim Brigadespähzug 13 in Sontra. Hatte in dem anderen Faden schon Einiges gepostet.
 
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Schöner Faden!
Ich hatte auch das Pech, wegen meiner Schiesskünste mit der P1 die Schießschnur nicht zu bekommen, die Ringzahl war mehr als ungenügend. Am besten klappte es mit dem MG auf 25 Meter.

Ich hatte mich Anfang 1970 für die Marine entschieden, wurde nach der Einladung nach Eckernförde auch dort angenommen, allerdings war die Bedingung, 4 Jahre freiwillig. Das war mir zuviel.

Also wurde ich zum 01.10.1972 zum 4. Panzeraufklärungs BTL 11 nach Munster, altes Bösellager ( und hier im Pionierzug ) eingezogen.
Die Ausbildung fand in Barme ( Verden ) statt. Danach verpflichtete ich mich zu 2 Jahren, wurde in München zum Kappo ausgebildet und wurde in meiner alten Einheit in Munster Kommandant auf dem Bergeleo. Was ich leider nicht mehr machen konnte, war ein Führerschein ( LKW/Kette ).
Aber es war eine schöne Zeit und wenn ich heute, würde ich.............
D.T.
 
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Schöner Faden!
Ich hatte auch das Pech, wegen meiner Schiesskünste mit der P1 die Schießschnur nicht zu bekommen, die Ringzahl war mehr als ungenügend. Am besten klappte es mit dem MG auf 25 Meter.

Ich hatte mich Anfang 1970 für die Marine entschieden, wurde nach der Einladung nach Eckernförde auch dort angenommen, allerdings war die Bedingung, 4 Jahre freiwillig. Das war mir zuviel.

Also wurde ich zum 01.10.1972 zum 4. Panzeraufklärungs BTL 11 nach Munster, altes Bösellager ( und hier im Pionierzug ) eingezogen.
Die Ausbildung fand in Barme ( Verden ) statt. Danach verpflichtete ich mich zu 2 Jahren, wurde in München zum Kappo ausgebildet und wurde in meiner alten Einheit in Munster Kommandant auf dem Bergeleo. Was ich leider nicht mehr machen konnte, war ein Führerschein ( LKW/Kette ).
Aber es war eine schöne Zeit und wenn ich heute, würde ich.............
D.T.
Ja, Ja, die Zeit färbt alte Bilder rosa. Ich muss immer aufpassen, dass sich mein Blick nicht verklärt. Kann hier noch einiges zum besten geben, die Zeit war intensiv. Will aber nicht vorgreifen. HH
 
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Ich mußte am 01.10.1984 antanzen. Ich hatte gerade meine Ausbildung bei der Bundeszollverwaltung abgeschlossen. Nach zwei Jahren hin und her in der Ausbildung, wollte ich endlich auch mal Geld verdienen. Und dann kam die BW dazwischen. Habe dort mit 268 DM angefangen. Aber ich hatte eine sehr, sehr gute Waffenausbildung beim Zoll genossen. 8 Wochen nur Schießen und Sport. Daher hatte ich beim Bund keinerlei Probleme mit dem Schießen. Ich durfte (mußte) als Mannschaftsdienstgrad in der Offiziersmannschaft mitschießen. Mit der P1 auf 50m auf Pappkameraden/Klappscheiben (z.B.). Hat einen Heidenspaß gemacht. Ich konnte auch die goldene Schützenschnur erwerben.
Ich war Luchs und Fuchsfahrer und konnte so meinen LKW Schein machen und ins Zivile rübernehmen. Den nutze ich heut noch gern und oft.
 
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