Mink dringt am hellerlichten Tag in Hühnerstall ein und reißt Huhn

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28 Mrz 2015
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Letzte Woche rief mich ein Bekannter an und erzählte mir das ein "Marder" gegen Mittag eines seiner Hühner gerissen hat, was mich einigermaßen skeptisch machte.
Am darauffolgenden Tag, daß selbe Schauspiel mit sehr viel Gegacker und Geschrei.Doch diesmal griff eine beherzte Nachbarin in das Geschehen ein und verjagte den "Marder". Nach einem ausführlichem Interview und einer Täterbeschreibung, stand für mich fest, daß es sich um einen Nachfahre der damals in Brandenburg oder Mecklenburg von sogenannten Tierschützern freigelassenen Minken handeln muss. Sichtungen hat es bisher in der Stadt schon mehr als genug gegeben.
Vorgestern kam dann vom Besitzer der Hühner die Meldung, daß der Mink jetzt sein Unwesen im Minkhimmel weiter verrichtet. Eine Besichtigung des unschädlich gemachten Deliquenten meinerseits bestätigte den Verdacht.
Die gerissenen Haushühner waren von ganz normaler Statur, also im Verhältnis zum Mink sehr groß. Wenn man bedenkt, wie viele Nachfahren, der damals freigelassenen Minke, jetzt in Deutschland ihr Unwesen treiben , dann sehe ich nicht nur für das Niederwild tiefschwarz , sondern auch für zahlreiche sehr selten gewordene geschützte Arten, wie zB. Rauhfusshühner oder Limicolen.
Mir persönlich ist jetzt erst mal so richtig klar, was für ein schweres Umweltverbrechen hier Tierschützer begangen haben. Man sollte nicht aufhören darüber zu berichten. Denn den Mink werden wir wahrscheinlich nicht mehr so schnell aus unserer Natur verbannen können.
Die selbe Gestalten, die in Dortmund gegen die Jagd Transparente hochhalten, sind letztlich verantwortlich zu machen für eine der schlimmsten Faunenverfälschungen der Gegenwart. Leider gibt es offensichtlich noch keine wissenschaftlichen Studien über die Folgen der "erfolgreichen Tierbefreiung" von damals, im Nordosten Deutschlands.
 
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Du hast leider recht. In unserer Fasanerie in CZ liegen 4 große naturbelassene Teiche, die nur gelegentlich zum Angeln benutzt werden. Dort brütet in einem erstklassigen Biotop mit Ausnahme von einem Höckerschwanpaar kein Wasservogel mehr. Enten nur auf dem Durchzug. Große angrenzende Areale die nicht begehbar sind (natürliche Flussdynamik mit Auwald und Moorflächen) bilden ein Refugium für den Mink. Oft wird er tagsüber in der Ortschaft gesehen, wenn er über das Wehr einer ehemaligen Mühle läuft. Als der Strom ausgefallen war, waren 150 Fasane in einer sehr großen Voliere Geschichte. In der Fasanerie werden Minks ganzjährig gefangen aber der Zuzug ist enorm.
Die Schotten haben bewiesen dass man den Mink wieder zurückdrängen kann, mit Konsequenz beim Fallenfang. Die haben auch keine Schrebergartennatur. In Deutschland stehen wir uns ja inzwischen schon grundsätzlich überall selbst im Wege. Pragmatisches Denken bei der Raubwildkontrolle ist in einer Nation wo schon Weichspüler als Babynahrung verwendet wird, nicht erwünscht. Nach der Tollwutimpfung beim Fuchs die 2. Katastrofe. Im Nachbarlandkreis hat das Landratsamt (Fischteichregion) extra einen Berufsjäger für die Neozonbejagung - hier Mink, Nilgans, selten Marderhund und Waschbär - sowie für Kormoran, Reiher und Biber eingesetzt.
Dort üben die Teichwirte Druck aus. Der Fischotter kommt noch dazu und wird auch in absehbarer Zeit bejagt werden.
 
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23 Feb 2010
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Die findet man hier überall, vornehmlich in Wassernähe, gibt es etliche Dokus im TV.

Grüße aus dem Wald
 
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17 Nov 2016
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Mir persönlich ist jetzt erst mal so richtig klar, was für ein schweres Umweltverbrechen hier Tierschützer begangen haben.

Hör auf ! Das sind die Guten! die dürfen das. frag mal die grünen Uboote hier, die haben für solche Leute ein Altar mit Kerzen im Schlafzimmer stehen .
 
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24 Aug 2016
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Auf der Insel Ronne in Dk meine ich auch, einen Mink durch das Hafenbecken schwimmen gesehen zu haben...ich dachte, ich gucke nicht richtig!
 

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