Mit .308 win auf Rotwild

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Seid Jahren jage ich auf heimisches Wild, außer schwerem Rotwild, mit der .308 geladen mit dem 123 grn HDB Geschoss zur vollsten Zufriedenheit. Wobei ich bei Drückjagd allerdings gerne zur 8x57 mit Tug nature greife, wegen des höheren Geschossgewicht.
Ich überlege ob ich nicht auch mit der 308 bei DJ gut zurecht käme, und wandte mich mit dieser Frage an Herrn Reichenberg ( Hersteller des HDB). Seine Antwort: nehmen sie die 308 mit dem 123 er Geschoss, die hohe Geschwindigkeit 960 m/s bringt auch bei schweren Stücken Ausschuss und der Vorhalt wird günstiger !
Die stärksten Sauen die ich mit dem leichten Hdb in der 308 geschossen hab hatten aufgebrochen um die 80 kg und ich konnte nie ein Geschoss bergen.
Aber auf der Dj würd ich die 8mm mit dem 170 gr Geschoss nehmen, wirkt einfach besser und Du siehst oft den Einschuß sofort deutlich und kannst Dich gleich auf ein anderes Stück konzentrieren.
Aber reichen tut die 308 dicke ......
 
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Er schiesst wahrscheinlich mehr schwere Hiirsche , sprich Wapiti als die Mehrzahl der Hirschgerechten in Old Europe.

Jemand der sich seine Wapiti "on public Land "erarbeitet ist fuer mich ein besserer Jaeger als die , die im selben Revier vom Hochsitz ihre Hirsche erlegen?

Frage: Wieviel Wild hast Du schon quatered and deboned aus der Wildnis getragen?

Er schiesst ja auch eine 300WM und warum sollte er nicht eine 308 nehmen , wenn er damit zu Recht kommt?

Ein Jagdfreund von mir , hat hier in Nordamerica, ziemlich jede Wildart,inclusive mehrere Grizzlies mit der 308 erlegt. Warum sollte es nicht gehen. Ich bin sicher kein Verfechter kleiner Kaliber fuer grosses Wild, aber innerhalb gewisser limitationen ist die 308 fuer einen Hirsch sicher ausreichend.
Meine Güte, Greg! Hätte nie gedacht, dass Du Mitglied im Randy-Newberg-Fanclub bist. Bin fassungslos, ringe um Worte. Dabei hatte ich Deine 9,3-Elogen und Deine Moose Expedition in guter Erinnerung und hielt es für gesichert, dass Du Dich sogar den Big Bore Fans um Spiritus Rector Elmer Keith verbunden fühlst.

Um meine Ausführungen in diesem Thread kurz zusammenzufassen, nur um Missverständnisse auszuschließen und für mich einen Schlussstrich unter diesen Thread ziehen zu können:

Erstens, die .308 Winchester ist eine marginale Jagdpatrone in Sachen schwereres Schalenwild, und zwar weil ihr an Leistung fehlt. (Dass, wie im Threadverlauf offenkundig wurde, eben dieses Quentchen mehr an Leistung in mehr Rückstoß resultiert und die .308 Winchester deshalb oft eine „Notlösung“ von Trainierunwilligen ist, sei nur am Rande festgehalten.)
Das Wort "marginal" bedeutet in diesem Kontext wohlgemerkt nicht, dass die Patrone rundherum untauglich wäre, sondern dass man die Jagdmunition problembewusst wählen muss, den Schuss nur unter optimalen Bedingungen antragen kann und nichts schiefgehen darf. Anders formuliert: Die Margin of Safety ist ungemütlich dünn.

Zweitens, Youtubecelebrities wie Randy Newberg, Steven Rinella und Konsorten sind keine sachlich und fachlich versierten und referenzierbaren Autoritäten in Sachen jagdliches Schießwesen, sondern sind Influencer, die Produkte verwenden und in gleißendem Licht strahlen lassen, die ihnen die Hersteller zur Verfügung stellen.
Und weil die Hersteller Test- und Werbe-Waffen gerne in möglichst kostengünstigen und möglichst anwenderfreundlich zu schießenden Kalibern einrichten, taucht eben die .308 Winchester so häufig in mainstreamigen Filmen und Gazetten auf und wird von der neueren Jägerschaft hauptsächlich deshalb als Sternchen am Jagdpatronenhimmel wahrgenommen und geführt.

Hope that clears things up.

P.S.:
Falls es Dir über die nächsten Jahre in Deiner Wahlheimat wegen des Castro-Sohnes zu ungemütlich wird, Du also wieder in das Tor zum Balkan ziehst und die Anreise in meine Beritte insoweit vereinfacht ist, melde Dich bei mir. Kannst dann gerne die Schalen- und Schuppenwildfrüchte meiner Expeditionen nach Nordamerika begutachten und das eine oder andere Stück Rot- und Schwarzwild erlegen. Hab einen Stoneglacier und mein alter Kifaru ist bei einem Mitjäger untergebracht und insofern jederzeit verfügbar. In Sachen Game Bags greife ich gewohnheitsmäßig auf TAG und Kuiu zurück und denke, dass das auch in Deinem Sinne ist. Irgendwo habe ich auch noch einen Stabilotherm Viltsäck Stor Älg, falls es eng werden oder Dir der Sinn nach skandinavischem Savoir Vivre respektive dem Flair der Neunzigerjahre stehen sollte. Den geländegängigen Reviergaul mit Winde und Wildwannen lassen wir dann kurzerhand im Schuppen und machen stattdessen zünftige Meat Hauls. Pulled Wutz und Warsteiner schmecken eh viel besser, wenn man sich vorher ein wenig quält.
 
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Bei einer vernünftigen Lauflänge hat die 308 genug Leidtung. Miteim 60cm Lauf hätte ich keine Bedenken. Bei einem Stummel von 52cm oder so hätte ich ein sehr schlechtes gefühl.
Vernünftige Lauflänge? Wer hat die noch? Die Mehrzahl der Diskussionsbeiträge hier im Forum lässt doch auf eine optimale LL von maximal 47 cm schließen!?
 
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Deine Insinuation ist völlig unangemessen. Den Rückstoß von Standardjagdpatronen jenseits der .308 Winchester hält jeder aus, der ein wenig Zeit und Geld ins Üben zu stecken gewillt ist.

Die Formulierung "'Notlösung' für Trainingsunwillige" (vorangestellt war im Übrigen das nicht zu überlesende "oft") trifft insoweit haargenau den Kern der Sache.
 
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Ne. Meine ist genauso so unangemessen wie Deine, allerdings bewusst gesetzt.
Natürlich kann man lernen mit grösserem Kaliber zu schiessen. Wenn man eines im Schrank hat. Aber es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass alle heutzutage einen Schalli brauchen. Du darfst, wenn wir mal Gelegenheit haben, auch gerne mit meinem Remington Stutzen in .308 schiessen, der braucht sich vom Rückstoss her neben einem grösseren Kaliber mit längerem Lauf auch nicht verstecken.
Wenn ich die Augen schliesse und an Urlaub denke, träume ich allerdings auch nicht von knietiefen Sümpfen irgendwo in Ungarn.
 
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.. Meine ist genauso so unangemessen wie Deine, allerdings bewusst gesetzt.
Deine Insinuation war unangemessen, weil Du Dir offenkundig nicht bewusst gemacht hattest, dass a. eben nicht jeder Jäger wesensfest genug ist, um Magnum- vulgo Hochleistungsjagdpatronen sauber zu schießen, es in diesem Leistungsbereich also nicht mehr rein vom Willen und vom Üben abhängt, sondern auch von einer ganz grundsätzlichen körperlichen und nervlichen Eignung und b. das Mehr an Leistung der Hochleistungsjagdpatronen sich eben nicht in mehr "Tötungswirkung" vulgo Kompensierung schlechter Treffer, sondern genau besehen vor allem respektive fast "nur" in 100 bis 200 m mehr Reichweite kristallisiert, die man wohlgemerkt auch nutzen können muss.

Kurzum, der Vergleich, den zu ziehen wolltest, hinkte auf beiden Beinen.

Natürlich kann man lernen mit grösserem Kaliber zu schiessen. Wenn man eines im Schrank hat.
Der TS hatte die Gelegenheit sich mit der Perspektive Hirschjagd eine Jagdpatrone jenseits der Leistung der 7x57 in den Schrank zu stellen. Dies hat er nicht getan, stattdessen aus Gründen des von Influencern geprägten Zeitgeists und offenkundig ganz besonders wegen des geringeren Rückstoßes respektive wegen des fehlenden Willens zur Erlangung von angemessener Schussfestigkeit zur .308 Winchester gegriffen. Dass er sich anschließend für eine Hirschjagd im Osten nicht unzweifelhaft ausgerüstet fühlt und sich hier im altehrwürdigen WuH-Jagdforum hinsichtlich Munitionsauswahl vergewissern muss und daraufhin auch noch .308 Winchester-Fans ihren Confirmation Bias zur Schau stellen, beweist den alten Spruch: Abyssus abyssum invocat.

Ob der nächste Abgrund ein angebleiter Hirsch und der übernächste eine erfolglose Nachsuche sind, steht in den Sternen. Falls ja, werden wir jedenfalls kein Wörtchen davon zu lesen bekommen. Anders wenn zufällig alles glatt läuft und der Hirsch am Anschuss liegt: Dann wird das Hohelied auf die umwerfende Wirkung der .308 Winchester angestimmt, small but mighty und so weiter. Apropos anekdotische Beweise und selektive Wahrnehmung.
 
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Hat den der Threadstarter mittlerweile den Jagdschein ? Letztes Jahr ,zumindest seiner Aussage nach,
Deine Insinuation war unangemessen, weil Du Dir offenkundig nicht bewusst gemacht hattest, dass a. eben nicht jeder Jäger wesensfest genug ist, um Magnum- vulgo Hochleistungsjagdpatronen sauber zu schießen, es in diesem Leistungsbereich also nicht mehr rein vom Willen und vom Üben abhängt, sondern auch von einer ganz grundsätzlichen körperlichen und nervlichen Eignung und b. das Mehr an Leistung der Hochleistungsjagdpatronen sich eben nicht in mehr "Tötungswirkung" vulgo Kompensierung schlechter Treffer, sondern genau besehen vor allem respektive fast "nur" in 100 bis 200 m mehr Reichweite kristallisiert, die man wohlgemerkt auch nutzen können muss.

Kurzum, der Vergleich, den zu ziehen wolltest, hinkte auf beiden Beinen.


Der TS hatte die Gelegenheit sich mit der Perspektive Hirschjagd eine Jagdpatrone jenseits der Leistung der 7x57 in den Schrank zu stellen. Dies hat er nicht getan, stattdessen aus Gründen des von Influencern geprägten Zeitgeists und offenkundig ganz besonders wegen des geringeren Rückstoßes respektive wegen des fehlenden Willens zur Erlangung von angemessener Schussfestigkeit zur .308 Winchester gegriffen. Dass er sich anschließend für eine Hirschjagd im Osten nicht unzweifelhaft ausgerüstet fühlt und sich hier im altehrwürdigen WuH-Jagdforum hinsichtlich Munitionsauswahl vergewissern muss und daraufhin auch noch .308 Winchester-Fans ihren Confirmation Bias zur Schau stellen, beweist den alten Spruch: Abyssus abyssum invocat.

Ob der nächste Abgrund ein angebleiter Hirsch und der übernächste eine erfolglose Nachsuche sind, steht in den Sternen. Falls ja, werden wir jedenfalls kein Wörtchen davon zu lesen bekommen. Anders wenn zufällig alles glatt läuft und der Hirsch am Anschuss liegt: Dann wird das Hohelied auf die umwerfende Wirkung der .308 Winchester angestimmt, small but mighty und so weiter. Apropos anekdotische Beweise und selektive Wahrnehmung.
Von welchen Abgründen redet ihr eigentlich da?..Dieses Kaliber hab ich mir nicht einfach so ausgedacht Leute.Ich hätte genauso meinen 1.Hirsch mit meiner guten alten 7×57 umhauen können.Da ich aber eben keine 8×68s und auch keine 30 06 dafür unbedingt brauche,überzeugte ich mich schon öfter bei den Jagdkollegen in Kroatien und nicht in irgendwelche Foren oder Zeitschrifften.Da hängen Geweihe und Keiler-Häupte in manchen Trophäenräumen eben dieser .308 -führenden - Kollegen die meisten Forenmitglieder hier niemals zu sehen bekommen werden , zumindest in der freien Wildbahn in DE, geschweige den sie zu schiessen. .308 ist ein hervoragendes Uni-Kaliber und damit kann man sehr wohl einen starken Hirsch zu Boden bringen und sogar ohne Nachsuche.
 
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22 Jun 2016
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Dieses Kaliber hab ich mir nicht einfach so ausgedacht Leute.Ich hätte genauso meinen 1.Hirsch mit meiner guten alten 7×57 umhauen können

308 ist ein hervoragendes Uni-Kaliber und damit kann man sehr wohl einen starken Hirsch zu Boden bringen und sogar ohne Nachsuche.



omg
 
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Werter inyathi-

In der Tat ist das einzig Hervorragende der .308Win ihre absolut nicht anzuzweifelnde
Mittelmäßigkeit.

Immerhin verlädt SAKO für ähnliche Belange wie hier gefordert die Laborierung "Arrowhead"
mit dem recht bondigen Swift Scirocco II 180gr.

Füll Schbass!

derTschud
 

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