Übrigens ist die Marlin 1895 im Wesentlichen ein Replikat von 1895.
Also Technik von vor 100 Jahren.
Jein. Die 1895 von 1972 basiert im wesentlichen auf der 336, die 1948 auf den Markt kam. Auf dieser basiert auch die 444 von 1965. Da sind schon mal ganz andere Stähle verbaut. Hab mal Doug Turnbull gefragt, ob man eine alte, originale 1895 im ursprünglichen Kaliber .40-65 auf .348 oder .33 WCF abändern kann. Erriet mir ab. Er meinte, alles vor 1900 ist mit vorsicht zu geniesen. Aber nur soviel nebenbei.
In der 336 wurden auch recht Gasdruckstarke Patronen wie die .356Win doer .375Win eingelegt. Da sind wir bei fast das Doppelte einer .45-70. Man muss dazu aber sagen, sind hier die Laufstärken und Stoßbodenkräfte andere. Bei der .450Marlin wurde ja deswegen das Laufgewinde geändert und das System speziell wärmebehandelt. Was die Jungs bei Rem wohl nicht hin bekommen, oder haben.
Auch nicht vergessen sollte man, der maximal zulässige Gasdruck der SAMMI beträgt "nur" 1930bar. Also unter dem von CIP. In USA sieht das nur anders mit der "Eigenverantwortung" aus. Auch vorsicht bei den Ladedaten, die maximalen Gasdrücke für die 1895 in US-Ladebüchern variieren teilweise sehr stark. Das geht von 28.000CUP,wa sin etwas SAMMI Pmax ist im Lymanbuch, über 35.000 bis zu 40.000CUP, da wäre ich äußerst vorsichtig.
Eine der wenigen ursprünglichen BP Patronen in der CIP Liste ist die .40-82Win, mit 1650bar Pmax. Bei wirklich alten Waffen würde ich mich an dieser orientieren.
Wenn man die .45-70 in der ursprünglichen 1895 mit 22" Lauflänge nutzt, sehe ich weniger ein Problem diese auf hochwildtauglich, auch mit bleifrei laden zu können.