Mit Drohnen jagen...

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Meiner Meinung nach eine (mit Absicht?) reiserisch gewählte Überschrift.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier tatsächlich mit Drohnen Abschüsse durchgeführt werden sollen, so wie es der Artikel einen (vielleicht durch Unwissenheit) glauben lassen will.
 
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scaver

Guest
Auf den Menschen könnte der Planet sicher verzichten.
Bezüglich Norrbotten hat Svea wirklich Pech. Wegen der Rentierzucht lässt man da oben flächendeckend keine Wolfrudel hochkommen und wenn die Jagd blöd läuft haben die wirklich ein Problem. Es wurde gepflanzt und das wird Elchfutter. Ich würde die Elchjagd für ortsansässige Jäger mit Scooter freigeben, fertig. Keine Helis, keine Drohnen. Schutzjagd auf Wölfe, die gegen Schaf und Rind gehen, ist ja auch ok. Dann ist das jetzt eben Schutzjagd gegen Elch für Aufforstungsflächen, das Fleisch ist willkommen. So ehrenrührig ist das nun nicht. Die Elchjagd anderswo in Schweden steht auch unter dem Zeichen des Waldschutzes, darf man nicht vergessen
sca
 
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@Black Grouse

Ich denke, wer seine Rehe nachts schießen will oder eben möglichst viele schießen will, macht das auch jetzt schon. Und wie ja an anderer Stelle öfters geschrieben steht (und ganz subjektiv ist es ja auch so): Dem einzelnen Reh ist es egal, ob es tagsüber oder Nachts stirbt.

Mich stört an dem / so einem wie oben verlinkten Artikel mehr, dass der Mensch immer extremer wird, wenn es um möglichen Gewinn usw. geht. Es ist gespürt immer weniger so, dass Wild im Wald geduldet wird. "Scharfe" Jagd ist das eine (und die ist auch meiner Meinung in bestimmten Situationen gerechtfertigt/notwendig). Aber das bewusste Drängen auf Wildbestände in Richtung Null, wie es ja heutzutage absolut "gesellschaftsfähig" ist, kotzt mich an.

Gruß

Michel
 
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@Black Grouse

Ich denke, wer seine Rehe nachts schießen will oder eben möglichst viele schießen will, macht das auch jetzt schon Nachts. Und wie ja an anderer Stelle öfters geschrieben steht (und ganz subjektiv ist es ja auch so): Dem einzelnen Reh ist es egal, ob es tagsüber oder Nachts stirbt).

Mich stört an dem / so einem wie oben verlinkten Artikel mehr, dass der Mensch immer extremer wird, wenn es um möglichen Gewinn usw. geht. Es ist gespürt immer weniger so, dass Wild im Wald geduldet wird.

Gruß

Michel

Unbedingt - es gibt kaum eine sinnvolle Kontrollmöglichkeit eines Revierbesitzers bezüglich seines jagdlichen Handelns. Außer, er oder sie kontrolliert sich selbst, hat eine entsprechende jagdliche wie menschliche Kinderstube oder geduldige Erziehung genossen und ist vielleicht auch in einem jagdlich-sozialen Umfeld gleichgesinnter.

In Artikeln wie den o.a. lese ich jedoch die Ermutigung des Staates zu einem "alles geht" oder sogar einem "alles soll" und das ist mit einer Achtung vor der Kreatur meiner Meinung nach nicht zu vereinbaren.

Das meint nicht Rotwild- oder Rehwild-Puff - bewahre ! Aber Wild hat wie wir wissen in Wald und Flug wichtige biologische Aufgaben, ist Teil eines komplexen Ökosystems.

Und bei dem Konzept der "Angepassten Bestände" schwingt federführend der Kostenfaktor der Gatterung in der Setzlingsphase von Neupflanzungen mit und die Tatsache, dass das Wild durch Zellulose-Wälder oder eine völlig durchintensivivierte Landwirtschaft überall in der Natur nur noch zum Störfaktor geworden ist, der "weg muss".

In einer nicht weit von meinem Beritt entfernten DBU Schutzgebiet will man wieder Trockenwiesen, Offenwald und Heideflächen, die zunehmend verschwinden, seitdem den Förstern die zur Ereichung dieser Ziele zugeteilten Mittel (ehedem für Minijobber eingesetzt, die durch entkusseln usw diese Ziele erreichen helfen) gestrichen und dem NABU als "betreuendem Partner" übertragen wurden. Und was macht der NABU damit ? Einmal im Jahr vorbei kommen, Kamera mitbringen, Presse dabei, Quatschen und weg... sonst stehen die Förster alleine da mit den ganzen schönen Planungen und Konzepten...

Und der Wildbestand ? Das Wild wird mit Hilfe schussfreudiger Skandinavier und Holländer in intensivst betriebenen Bezahljagden in und um die Brunft gecullt.

Wer dann die Heide entkusseln soll, wer die Trockenwiesen pflegt, wer den Bewuchs reduziert wenn das Wild "angepasst" ist ? Der NABU sicher nicht....
 
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Wäre besser,

diese Diskussion ehrlich zu führen: Alces alces steht der Gewinnoptimierung im Wege, es geht keinesfalls um das „Überleben“ des Waldes.

Die Verwendung von Drohnen an sich oder von Scootern, solange die Elche damit nicht gehetzt, sondern allenfalls angerührt werden, sehe ich dabei nicht kritisch. Russische Jäger kooperieren seit jeher mit Raben als Fernaufklärer und wir jagen auch mit jagenden Hunden.

Gruß,

Mbogo
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Der Antrag von Sveaskog auf diese (Wald)Schutzjagd wurde von der zuständigen Provinzregierung Norrbotten heute abgelehnt. Sveaskog will nun klagen.

Sveaskog betreibt Forstwirtschaft auf fast 3 Mio ha produktiver Waldfläche. Da stellt sich die Frage ob der beantragte Abschuss von 32 Elchen innerhalb der Schonzeit und mit normaler Weise nicht erlaubten Jagdmethoden auf 700ha irgend etwas betriebswirtschaftlich ändern würde.

Natürlich nicht, es ist nur ein Versuchsballon um herauszufinden, was in Verwaltung, Politik und schwedischer Öffentlichkeit durchsetzbar ist.
 
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Mit Drohnen jagen kann den Jagderfolg, besonders bei der Maisjagd immens steigern. Dafür bedarf es aber einer komplexen Ausstattung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Interessant sind die Begründungen der Provinzregierung für die Ablehnung.

1. Wild und Verbiss gehören zum Geschäftsrisiko eines Forstunternehmens

2. Das Forstunternehmen hat bisher keinerlei andere Anstrengungen unternommen um den Verbiss zu verringern.

Deshalb können so massive Abweichungen vom Jagdrecht wie verbotene Helikopterjagd, Überschiessen des Abschussplanes und Aussetzung der Schonzeit nicht genehmigt werden.

Sveaskog will jetzt Klage gegen die Provinzregierung einreichen um noch eine Genehmigung zu erreichen. Eine Entscheidung wird aber in diesem Winter wohl nicht mehr erwartet. Es geht um ein Musterurteil, Forstinteressen über Wild und Jagdrecht oder nicht. Man darf auf den Fortgang gespannt sein.
 
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