@Black Grouse
Ich denke, wer seine Rehe nachts schießen will oder eben möglichst viele schießen will, macht das auch jetzt schon Nachts. Und wie ja an anderer Stelle öfters geschrieben steht (und ganz subjektiv ist es ja auch so): Dem einzelnen Reh ist es egal, ob es tagsüber oder Nachts stirbt).
Mich stört an dem / so einem wie oben verlinkten Artikel mehr, dass der Mensch immer extremer wird, wenn es um möglichen Gewinn usw. geht. Es ist gespürt immer weniger so, dass Wild im Wald geduldet wird.
Gruß
Michel
Unbedingt - es gibt kaum eine sinnvolle Kontrollmöglichkeit eines Revierbesitzers bezüglich seines jagdlichen Handelns. Außer, er oder sie kontrolliert sich selbst, hat eine entsprechende jagdliche wie menschliche Kinderstube oder geduldige Erziehung genossen und ist vielleicht auch in einem jagdlich-sozialen Umfeld gleichgesinnter.
In Artikeln wie den o.a. lese ich jedoch die Ermutigung des Staates zu einem "alles geht" oder sogar einem "alles soll" und das ist mit einer Achtung vor der Kreatur meiner Meinung nach nicht zu vereinbaren.
Das meint nicht Rotwild- oder Rehwild-Puff - bewahre ! Aber Wild hat wie wir wissen in Wald und Flug wichtige biologische Aufgaben, ist Teil eines komplexen Ökosystems.
Und bei dem Konzept der "Angepassten Bestände" schwingt federführend der Kostenfaktor der Gatterung in der Setzlingsphase von Neupflanzungen mit und die Tatsache, dass das Wild durch Zellulose-Wälder oder eine völlig durchintensivivierte Landwirtschaft überall in der Natur nur noch zum Störfaktor geworden ist, der "weg muss".
In einer nicht weit von meinem Beritt entfernten DBU Schutzgebiet will man wieder Trockenwiesen, Offenwald und Heideflächen, die zunehmend verschwinden, seitdem den Förstern die zur Ereichung dieser Ziele zugeteilten Mittel (ehedem für Minijobber eingesetzt, die durch entkusseln usw diese Ziele erreichen helfen) gestrichen und dem NABU als "betreuendem Partner" übertragen wurden. Und was macht der NABU damit ? Einmal im Jahr vorbei kommen, Kamera mitbringen, Presse dabei, Quatschen und weg... sonst stehen die Förster alleine da mit den ganzen schönen Planungen und Konzepten...
Und der Wildbestand ? Das Wild wird mit Hilfe schussfreudiger Skandinavier und Holländer in intensivst betriebenen Bezahljagden in und um die Brunft gecullt.
Wer dann die Heide entkusseln soll, wer die Trockenwiesen pflegt, wer den Bewuchs reduziert wenn das Wild "angepasst" ist ? Der NABU sicher nicht....