Mit Kanonen auf Spatzen

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Habe mir heute in einem Niedersächsischen Forstamt einen Rotspießer für die Kühltruhe gekauft.(60kg)
Einschuß rechts Tiefblatt, Ausschuß links tief hinterm Blatt. Soweit also alles ok.
Zu Hause angekommen habe ich mich gleich ans zerwirken gemacht und war dann doch etwas überrascht.
Zuerst war ein starker Befall mit Dassellarven fest zu stellen.

9379563xjf.jpg


Dann kam ich in den Bereich von Ein und Ausschuß.
Hier der Einschuß

9379603ruy.jpg


Und so sah der Ausschuß aus

9379627gzr.jpg


:14: :14: :14: :14: :14: :19: :19: :19: :19: :19: :19:

Nun gibt es ja zur Kaliber und Geschoßwahl die unterschiedlichsten Meinungen und ich möchte dahingehend hier jetzt auch keine Empfehlungen geben,aber ist das nötig.?
Wir reden hier immerhin von einem Stück Rotwild von 60 kg. Was wohl passiert wenn das gleiche Geschoß auf ein Reh trifft? :14:
 
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Servus

Ganz ehrlich!
Ich würde mir über die Hämatome keine Gedanken mehr machen.
Wenn ich den Dassellarven Befall gesehen hätte,würde das Stück auf dem Luderplatz landen.
Sowas verdirbt mir massivst den Appetit!!
Ich würde das nicht unbedingt Kaliberabhängig machen,
ich schieße alles mit der 308,das eine Stück hat fast gar keine Hämatome,das andere halt mehr.
Warum das so ist??Keine Ahnung,evtl.gibts dafür hier ein paar Experten.
Gruss
Hans
 
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Andra schrieb:
Habe mir heute in einem Niedersächsischen Forstamt einen Rotspießer für die Kühltruhe gekauft.(60kg)
Nun gibt es ja zur Kaliber und Geschoßwahl die unterschiedlichsten Meinungen und ich möchte dahingehend hier jetzt auch keine Empfehlungen geben,aber ist das nötig.?
Wir reden hier immerhin von einem Stück Rotwild von 60 kg. Was wohl passiert wenn das gleiche Geschoß auf ein Reh trifft? :14:

ganz einfach lerne daraus....
und kauf nur das was du selbst erlegst :27: ,
d.h. aber noch lange nicht das DIR das gleiche nicht auch passiert....
das mit den larven sowieso und das mit den hämatomen hängt oft von der verfassung der wildes wärend der schussabgabe ab und nicht immer nur am geschoss/kaliber, es gibt zwar tendenzen zu gewissen kaliber/geschoss-kombinationen aber so direkt verallgemeinern bzw sich vor so einer "situation" schützen kann keiner.
 
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Naja, ich sags mal so. Wenn du als Jäger verpflichtet bist nur für den Verzehr unbedenkliches Wild und Wildbret in Umlauf zu bringen, ist es doch das Forstamt auch. Und bei dem Befall müsste jeder Vet. Mit dem Klammerbeutel gepudert sein das Stück als unbedenklich einzustufen. Gruß
AccuBond
 
A

anonym

Guest
AW: Re: Mit Kanonen auf Spatzen

Andra schrieb:
Und so sah der Ausschuß aus

9379627gzr.jpg


:14: :14: :14: :14: :14: :19: :19: :19: :19: :19: :19:

Nun gibt es ja zur Kaliber und Geschoßwahl die unterschiedlichsten Meinungen und ich möchte dahingehend hier jetzt auch keine Empfehlungen geben,aber ist das nötig.?
Wir reden hier immerhin von einem Stück Rotwild von 60 kg. Was wohl passiert wenn das gleiche Geschoß auf ein Reh trifft? :14:

Sorry, aber das foto lässt nur erahnen, ob dort entweder ein riesen loch klafft oder das ganze nur eine einblutung statt wirlicher gewebebrei ist. Solche einblutungen entstehen doch häufiger, wenn das stück nicht unmittelbar im knall verendet. Das hätte dann allenfalls mittelbar mit dem verwendeten geschoss zu tun.

gesendet mit tapatalk
 
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Betrachte es als Erfahrung und kauf
a) beim Privatjäger und
b) nur noch zerwirktes Fleisch.

Dem Forst würde ich die Bilder zeigen, jeder Wildbrethändler würde da kräftig Abzug rechnen. Also probier es.
 
A

anonym

Guest
Wenn ich als Zahlender Jagdgast auf Trophäen währe, währe es mir egal wie das Wildpret aussieht.
Ich Zahle für die Trophäe.
kann mir aber sowas nicht leisten und Jage zur Selbstverwertung, daher " SO NICHT "
Wenn ch so was in den Handel bringen würde währe es bei uns das LETZTE Stück, und wir müssten / würden es zurück nehmen.
Nee Nee Nee so geht das nicht.
Waiha Klaus
 
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Ich hab so den Eindruck, als würden hier so Einige wenig oder gar nicht jagen.
Wenn ich ein Stück Wild in der Decke kaufe, dann schau ich erst mal wo der Einschuß und auch der Ausschuß ist.
Bei einem Einschuß Oberarmgelenk, wie das hier der Fall ist, muß ich mit solchen, im Prinzip harmlosen Einblutungen rechnen. Ausser natürlich ich bin blauäugig.
Schön anzuschauen ist es nicht, zusätzliche Arbeit macht es auch, aber der echte Verlust hält sich in Grenzen.
Passieren kann das mit jedem Kaliber und auch mit jedem Geschoß. Es gibt keine Garantie für wildbretschonende Schüsse (ausser Kopfschuß), wildbretschonende Kaliber oder Geschoße.
Tendenzen lassen sich erkennen, ja, aber auch da gibt es Ausreisser die die Regel bestätigen.
 

Hap

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Bevor ich meinen Jagdschein hatte, habe ich auch einmal ein Reh mitmassiven Hautdasselbefall erwischt. Das war dem Förster so peinlich, dass er mir freiwillig Ersatz anbot.

Und zur Schusswirkung: Kommt vor.
 
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Zum Hautdasselbefall:

Zunächst einmal heißt es nicht umsonst Hautdasselbefall! In bestimmten Gegenden kommt dieser Befall gerade beim Rotwild bei segr vielen Stücken vor.
Ich habe mir mal von einem Amtstierarzt erklären lassen, dass solch ein Dasselbefall nicht automatisch zu einer Bedenklichkeit des Wildbrets führt, da in der Regel eben das Wildbret nicht beeinträchtig ist. Erst wenn bei sehr hochgradigem Befall durch vereiterungen etc. auch das Wildbret betroffen ist, kommt es zur Bedenklichkeit. Den vorliegenden Fall würde ich als Laie der aber schon etliche Stücke Reh und Rotwild mit Dasselbefall gesehen hat, einen allerhöchstens mittelgradigen Befall einstufen, zumal wie auf den Fotos soweit ich sehen kann, das Wildbret selbst nicht betroffen oder beeinträchtig ist.

Zum Schuss: Egal ob Hase oder Hirsch, ein Stück in der Decke,Schwarte,Balg zu erwerben beinhaltet immer das Risiko eine Überraschung zu erleben. Auf den Fotos sieht der Schuss zunächst natürlich übel aus. Allerdings sollten wir Jäger doch wissen, dass wir dass Wild nicht tot streicheln können. Gerade beim Blattschuss im Sinne des Wortes, pilzt das Geschoss natürlich entsprechend stark auf. Dabei ist es nicht nur eine Kaliber oder Geschoßfrage. So etwas kann immer wieder vorkommen, auch bei vermeintlich Wildbret schonenden Kombinationen.
Wenn, so wie hier, der Einschuss genau auf der Blattschaufel liegt, sollte jeder halbwegs erfahrene Jäger wissen, was ihn unter der Decke auf der Ausschussseite erwarten kann.
Die Einblutungen können ebenfalls immer vorkommen, da spielen soviele Faktoren eine Rolle, Flucht oder keine Flucht, war das Stück vorgewarnt oder nicht(Erregungszustand), Treffpunktlage,Geschoss/Kaliberkombination und vieles mehr.
So etwas ist also durchaus nicht unnormal. Dabei kann das sowohl bei kleinen Stücken als auch großen wie Rotwild vorkommen. das hat meiner Meinung nach nur bedingt etwas mit Kanonen auf Spatzen schiessen zu tun.

Fazit: Das vorliegende Beispiel ist einer der Hauptgründe, warum ich kein Wild in der Decke erwerbe ( nur selbst erlegtes, da weiß ich wer es verbochen hat :26: ) oder auch verkaufe.
Für den Laien sind solche Bilder natürlich nicht gerade Apetitt anregend.
Auch wenn bei sauberer Verarbeitung das Stück normal zu verwerten ist, würde ich als Erwerber die Fotos natürlich nutzen, um entsprechend nachzuverhandeln. :26:
 
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Hallo,

kuno hats auf den Punkt gebracht:
Wenn das auf der Ausschuß-Seite ein Loch sein sollte, dann hätte man das ja bei der Übernahme auch auf der Innenseite am abgehangenen Stück erkennen können. Wenn es nur Blutunterlaufungen sind, dann ist das erstens harmlos und zweitens den Umständen der Erlegung geschuldet, nicht der Kaliberwahl. Kommt halt vor.

Gruß
Gelegenheitsjäger
 

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