Mit Multikopter eine führende Bache im Rapsfeld aufgespürt.

A

anonym

Guest
Die Argumentation (98er Jäger, 8x56, in GANZ BAYERN ist der Forst nur zum Erlegen der Knospenbeisser gut) zeigt ja genau das, was ich schrieb:

Einerseits die Technikaffinität vor das Können zu setzen und andererseits die Pauschalierung "wir die Guten - die, die Bösen".

So und ohne einen Schulterschluss mit allen Beteiligten, ob man sie mag oder nicht, wird es immer nur Ärger geben. Das ist auch nicht die Zukunft der Jagd. Denn mal ganz offen und bewußt provokativ:

Wer braucht denn noch den grünen Trottel, wenn ich mit der Drohne drüber fliegen und Köder abwerfen kann, die Sauen unfruchtbar machen oder gezielte Köder, die nur Sauen töten? Abwegig oder der Bevölkerung nicht vermittelbar - ganz sicher nicht.

Die Punkte, die ich aufgezählt habe, sind m. E. Grundvoraussetzung und sollten vor dem Einsatz der Drohne etc. stehen. Auch wenn man ein-zwei Punkte weg läßt, weil regional einfach nicht durchsetzbar - der Rest wäre Grundlage. Ohne sie ist es langfristig das Ende der Jagd in dieser Form oder der Nährboden für deutlich restriktivere Vorgaben. Doch auch bei diesem Thema, man sieht es ja hier, dass der Technik ohne zu hinterfragen, ohne die notwendige Basis zu haben, der Vorzug gegeben wird, verhält es sich wie bei diversen anderen: Es wird so lange ohne vernünftige Grundlagenschaffung rumgeeiert, bis eben der Krug bricht. Und dann gibt`s große Augen. Siehe Brauchbarkeit, siehe Fallenjagd, siehe Habichtfang, siehe ÖJV usw.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich Technik für schlecht halte. Also erst mal lesen, bevor geschrieben wird.

Ich bin Pächter, erlege viel Schalenwild, habe als erster neue Jagdarten bei uns eingeführt, harte Kämpfe mit dem Forst ausgefochten, härter, als sie die meisten durchstehen würden. Und trotzdem sehe ich in die Zukunft. Und die wird`s für uns nur geben, wenn wir gemeinsam mit den maßgeblichen Verbänden am Tisch sitzen und gemeinsam Grundlagen schaffen. Doch mir scheint, anders als in allen Bereichen, mit denen ich beruflich zu tun hatte, dass es tatsächlich "Ewig-Gestrige" gibt. Nicht bei der Technik, aber beim Weitblick.
 
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Donnerwetter, neue Erkenntnisse, Sauen stecken im Raps!
Statt mit Oktokoptern zu spielen, solltet Ihr vielleicht besser in den nächsten Wochen versuchen an den Rapskanten ein paar Gestreifte zu erlegen, damit wäre allen, vor allem den Sauen, mehr geholfen als mit Bildern und Filmen.

Horrido

Leider war diese führende Bache nicht in unserem Revier.
Ich habe den Schaden im Nachnarn Raps gesehen, als ich unserrn Raps abgeflogen habe
Mit der Wärmebildkamera viel mir etwas verdächtiges auf und ich wollte es genauer wissen.
Das Ergebnis ist diesese Viideo ^
Dem Pächter wurde gleich Bescheid gesagt , leider ist nach einer Woche immer noch nichts passiert .
Die Sauen waren heute immer noch drin und die Bache hat noch mehr Raps heraus gerissen.
Jetzt sind es 5 schadflächen ca 7m x 7m.

Aber ich kann dich beruhigen, bei uns war auch eine f. Bache im Raps .
Da konnte ich alle frischlinge im Raps erlegen .
Nach dem letzten frischling, stand die Bache 5m hinter mir im Raps......

Heutige Technik ist nur eine Erleichterung im der Feldfrucht , wo uns Sauen haushoch überlegen sind.
Ich fliege jetzt 5 Jahre lang über die Feldern und seit dem haben wir kaum schäden darin.
 
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Auch wenn es etwas off-topic ist, möchte ich mir noch eine Bemerkung zu den mehrfach erwähnten Pillen erlauben.

Mancher hier ist immer noch der Meinung, dass wir uns am Erfolg messen lassen müssen, den wir als Jäger in der Schwarzwildbejagung erzielen. Das halte ich für einen fatalen Fehler. Denn was ist die Konsequenz daraus ? Dass man im Falle von mittel- bis langfristigen Misserfolgen und dazu zähle ich nicht nur hohe Schäden in der Landwirtschaft, sondern auch, bzw. vor allem einen Ausbruch der Schweinepest im großen Stil, die Jagd als entlegitimiert betrachten wird. Die Legitimation der Jagd sollte vielmehr in unserem Menschsein begründet liegen, dem Recht hochwertiges Fleisch zu unserer Ernährung selbst zu gewinnen (wenn entsprechende Kenntnisse vorliegen). Alles andere ist eine Sackgasse, die uns letzten Endes zum Scheitern verurteilt.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Den in meinen Augen treffend formulierten §1, Abs. 2 BJG, nehme ich dennoch sehr ernst, da er unsere Aufgaben formuliert, aber zur Legitimation, bzw. als Messlatte der Jagd taugt er nicht.

Es gibt tatsächlich eine ganze Menge fähiger Jäger in Deutschland, aber ich bin mir nicht sicher, ob das ausreichen wird, um z.B. der Schwarzwildsituation Herr zu werden.
So traurig es auch klingen mag und das habe ich in diesem Forum schon mehrfach geschrieben, Pillen sind mit Sicherheit effektiver und dass derartige Lösungen in naher Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen werden, liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Das heißt nicht, dass mir dies erstrebenswert erscheint, aber es ist realistisch. Im Vergleich dazu erscheinen Nachtzielgeräte, Drohnen und dergleichen geradezu lachhaft.
Die Tollwut bekam man weder durch scharfe Bejagung, noch durch Vergasung der Baue in den Griff. Letzten Endes waren es die Impfköder. Das müssen wir uns eingestehen. Menschen bleiben wir trotzdem, ich hoffe wir machen was draus…
 
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...Wer braucht denn noch den grünen Trottel, wenn ich mit der Drohne drüber fliegen und Köder abwerfen kann, die Sauen unfruchtbar machen oder gezielte Köder, die nur Sauen töten? Abwegig oder der Bevölkerung nicht vermittelbar - ganz sicher nicht....

Hier bin ich bei Dir!

Diese Projekte waren hier im Osten schon Ende der '70er Jahre in der Pipeline.

Momentan vermute ich bei den Großagrariern hier mit 1500ha+ noch ganz andere Modelle:
Wenn der Grundbesitz und damit Jagd und Landwirtschaft in einer Hand sind, werden die Wildschäden als Kosten in die Abrechnung reingenommen. Vorher schätzt der Wildschadensschätzer mal kurz das Fünffache und dann wird umgepflügt und der Beweis ist verschwunden. Die brauchen heute schon keinen Jäger mehr!

[träum]Aber vielleicht, wenn der grüne Trottel das Problem Wildschaden und Sauen halbwegs im Griff hat und es keinen Anlass für derartige Aktionen gibt, bleibt die Jagd noch ein Weilchen länger bei uns :roll: [/träum]
Gruß-Spitz
 
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Auch wenn es etwas off-topic ist, möchte ich mir noch eine Bemerkung zu den mehrfach erwähnten Pillen erlauben.

Mancher hier ist immer noch der Meinung, dass wir uns am Erfolg messen lassen müssen, den wir als Jäger in der Schwarzwildbejagung erzielen. Das halte ich für einen fatalen Fehler. Denn was ist die Konsequenz daraus ? Dass man im Falle von mittel- bis langfristigen Misserfolgen und dazu zähle ich nicht nur hohe Schäden in der Landwirtschaft, sondern auch, bzw. vor allem einen Ausbruch der Schweinepest im großen Stil, die Jagd als entlegitimiert betrachten wird. Die Legitimation der Jagd sollte vielmehr in unserem Menschsein begründet liegen, dem Recht hochwertiges Fleisch zu unserer Ernährung selbst zu gewinnen (wenn entsprechende Kenntnisse vorliegen). Alles andere ist eine Sackgasse, die uns letzten Endes zum Scheitern verurteilt.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Den in meinen Augen treffend formulierten §1, Abs. 2 BJG, nehme ich dennoch sehr ernst, da er unsere Aufgaben formuliert, aber zur Legitimation, bzw. als Messlatte der Jagd taugt er nicht.

Es gibt tatsächlich eine ganze Menge fähiger Jäger in Deutschland, aber ich bin mir nicht sicher, ob das ausreichen wird, um z.B. der Schwarzwildsituation Herr zu werden.
So traurig es auch klingen mag und das habe ich in diesem Forum schon mehrfach geschrieben, Pillen sind mit Sicherheit effektiver und dass derartige Lösungen in naher Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen werden, liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Das heißt nicht, dass mir dies erstrebenswert erscheint, aber es ist realistisch. Im Vergleich dazu erscheinen Nachtzielgeräte, Drohnen und dergleichen geradezu lachhaft.
Die Tollwut bekam man weder durch scharfe Bejagung, noch durch Vergasung der Baue in den Griff. Letzten Endes waren es die Impfköder. Das müssen wir uns eingestehen. Menschen bleiben wir trotzdem, ich hoffe wir machen was draus…

:thumbup:
Sehr gut und sehr weitsichtig gedacht!
Aber das hilft mir bei aktuellem Wildschaden und den darauf folgenden Verhandlungen mit den Landwirten nicht weiter. Es geht ganz weit unten nicht um Politik sondern um Geld und Leistung!
Und wenn kein Schaden da ist und ich laut hupend zwei mal die Woche mit einer Sau im Wildträger freundlich winkend am Büro vorbei fahren kann ist meine kleine Welt hier völlig in der Waage...
Gruß-Spitz
 
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Leider war der Raps an dieser stelle 1,80m hoch und ich bin nur bis auf 5m dran gekommen.

[video=youtube_share;Ly-DLpvWhFI]https://youtu.be/Ly-DLpvWhFI[/video]
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Hast Du die Methode schon mal an den Wiesen bzgl. Kitzrettung versucht?
 
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Sehr schöne Aufnahmen.:thumbup:
Ich finds nach wie vor beeindruckend, was mit den Quadrokoptern und WBK möglich ist.

Die aufkommende Technik zu verteufeln macht keinen Sinn.
Jedem ist es selbst überlassen die "modernen" Möglichkeiten zu nutzen oder auch nicht.

Der Ausspruch: "Das ist nicht mehr Jagd...!" - ist nicht angebracht, weil die Zeit es einfach mit sich bringt... unsere Vorfahren hätten Technik sicher gern genutzt, wenn sie sie gehabt hätten.
Demnach ist es halt moderne Jagd. Entweder man akzeptiert es oder tritt zurück.

Ich kann da nur mitm Kopf schütteln und die Leute dran erinnern, ob sie denn auch immernoch auf Stroh schlafen, mit der Kutsche zur Arbeit fahren und per Kurier ihre Mitteilungen an andere Mitmenschen versenden oder schon Telefon nutzen?
Wenn ihr krank werdet, verzichtet ihr dann auch auf die moderne Technik der Medizin und vertraut auf den Aderlass und Heilkräuter, anstatt ins MRT, CT oder Röntgen zu gehen?
Neulich hat mein 3 Jahre junger Neffe ein iPad bedient und ist durch die Menüs gehuscht um ein Spiel zu finden.
Ich war baff und wollte ihm das Ding am liebsten abnehmen...Aber dann wurde mir bewusst gemacht, dass er damit aufwächst, wie wir mit Puzzeln, Bausteinen und Wählscheibentelefon.

Wenn die Landwirte die Technik nutzen und nicht mehr mit der Sense mähen, sondern mit dreifachbreiten Mähwerken an GPS gesteuerten Landmaschinen, dann muss man auch mitm Quadrocopter Kitze suchen, anstatt Wiesen abzulaufen - sonst kommt man nicht hinterher!

Ebenso ists mitm Raps, Mais, Weizen.
Die Schläge werden immer größer, es wird schneller und "effektiver" gewirtschaftet.
Warum soll man sich dann auf einen Sitzstock setzen und mit Kimme und Korn drauf hoffen, dass die Sauen genau in den Stunden da herlaufen wo man sitzt und ausreichend Licht hat?

Es gibt auch Leute die noch Familie und Arbeit haben, neben der Jagd und nicht ihren Lebensunterhalt damit verdienen und dementsprechend 24/7 Zeit dafür aufwenden können/müssen.
 
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Hast Du die Methode schon mal an den Wiesen bzgl. Kitzrettung versucht?

Das ganze wurde eigentlich für die Kitzrettung aufgebaut.
Kitzrettung betreibe ich jetzt 5 Jahre lang und wenn ich schon dabei bin , bekommen die kitze gleich ohrmarken angebracht.
Große Wiesen sind in den Morgenstunden in kürzester Zeit abgeflogen.
 
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25 Okt 2012
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@Dadi
Du hast ein PN von mir, ich möchte gerne mehr wissen über der Multikopter.


Grüß und WMH
Jagdterrier2
 

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