Mit Stil zur Jagd

G

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Guest
Welche gepflegte Wortwahl.
Recht hat er und doch ist des Mannes Gehörschutz für das verbleibende nützliche Ohr (😬) der Tod jedes Huts. In diesem Punkt muss ich dem werten Jagdpeter beipflichten.

Und ja, um dem werten Einwand vorzugreifen, es gibt Gehörschutz mit Nackenband, aber diese vermögen bei meinem zierlichen Nacken nicht ganz zu passen.
 
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steve

Moderator
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In ear Gehörschutz gibts auch für Hutträger; oder gleich ein - an sich aber wahrscheinlich stilloser - Schalldämpfer; oder man verpflichtet sich gleich dem Flatcap und damit wahrscheinlich dem englischen Stil...

Ich glaube in Behnke - Hasenfeld heißt es in etwa "Eine Dame kann an- oder aushaben was sie will, sie bleibt immer eine Dame." So ähnlich ist das bei Herren mit Stil auch.
 
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Ein Cap trage ich bei der Arbeit im Revier, ansonsten fast immer Hut, so sieht das gute Stück nach 30 Jahren intensiver Nutzung auch aus.
Aber, auf DJ bevorzuge ich ein grelloranges Basecap, bei Bedarf mit orangeroter Wollmütze drüber.
Einen orangeroten Filzhut möchte ich eher nicht, solche stilistischen Entgleisungen überlasse ich anderen...
 
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Oh @cast, natürlich setzt man sich mit orangerotem Filzhut berechtigtem Gelächter aus - aber wo ist der (stilistische) Unterschied zu einem "grellorange Basecap"?
Bei beidem fallen dem Jägersmann die Haare aus, nachdem sich schon sämtliche Zehennägel aufgeklappt haben.
Basecap auf einer deutschen Jagd - wie gut, dass ich solches noch nicht erleben musste.
Eine orangerote Wollmütze an kalten Wintertagen schmückt dann wieder stilsicher den Weidmann.
 
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Völlig falsch. So lange auf dem Basecap Winchester, Browning oder noch besser Marlin steht passt das zu meiner 1895 , nur Blaser, Sauer oder gar Mauser wäre stilistisch völlig daneben.
 
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Ich interpretiere das 'Cap' als Substantiv und 'erfolgreich' und 'erfolglos' als Adjektive.

Deine Interpretation ist zwar grundsätzlich korrekt - aber nicht die einzige!
Mit dem Vorwurf des inkonsequenten Wechsels zwischen amerikanisierter und eingedeutschter Schreibweise für dasselbe Subjekt/Substantiv als Beleg für einen "nachlässien" Schreibstil, träfest Du vielmehr ins Schwarze - und natürlich mit dem Verweis auf die fehlerhafte Nutzung der mittlerweile längst veralteten Rechtschreiberegeln bzgl. des "ß"...
;):p:D
 

kr1

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Ich schlage vor, wir sollten uns nicht länger an der Orthographie aufhalten. Gleichwohl bin ich mir, und bestimmt viele der Mitforisten sich bewusst, dass Orthographie ein Stilmittel ist. Ich möchte das Forum insgesamt loben, dass die Verhunzung der Orthographie mit *./innen usw. von mir noch in keinem Faden angetroffen wurde.
 
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Das früher benützte" scharfe s ", leider hab ich das nichtauf der Tastatur, sollte aber mit 2 s ersetzt werden. Sonst wird es schwer in gewissen Fällen das Geschriebene leicht zu verstehen. Beispiel: das das Geschriebene schwer zu lesen ist.
 
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Das früher benützte" scharfe s ", leider hab ich das nichtauf der Tastatur, sollte aber mit 2 s ersetzt werden. Sonst wird es schwer in gewissen Fällen das Geschriebene leicht zu verstehen. Beispiel: das das Geschriebene schwer zu lesen ist.

 
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Ich schlage vor, wir sollten uns nicht länger an der Orthographie aufhalten. Gleichwohl bin ich mir, und bestimmt viele der Mitforisten sich bewusst, dass Orthographie ein Stilmittel ist. Ich möchte das Forum insgesamt loben, dass die Verhunzung der Orthographie mit *./innen usw. von mir noch in keinem Faden angetroffen wurde.

Hm, eigentlich ist Orthographie kein Stilmittel, sondern einfach nur die allgemein einheitlich geregelte Form der Schreibweise von Wörtern einer Sprache in der verwendeten Schrift.

Und es gehört zum "guten Stil" zumindest für Muttersprachler (hallo, Thema!), sie möglichst korrekt zu benutzen, da diesbezügliche Nachlässigkeiten zu unnötigen Missverständnissen führen können.

Uneingeschränkte Zustimmung gilt jedoch Deinem Einwurf bzgl. der ans Peinliche grenzenden Sprachvergewaltigung via Genderisierung.
 
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.......

Uneingeschränkte Zustimmung gilt jedoch Deinem Einwurf bzgl. der ans Peinliche grenzenden Sprachvergewaltigung via Genderisierung.
Dem schließe ich mich vollumfänglich an und obwohl es mich in den Fingern juckt, zu diesem Thema einige Sätze zu verfassen, werde ich das nicht tun. Das Thema ist mehr als ein Runzeln der Stirn nicht wert.

Den Wert dieses so inhaltschweren Fadens möchte ich allerdings in einem kleinen Bericht verdeutlichen.

Vor einigen Tagen merkte mein Freund Otto beiläufig an, eine unserer Kanzeln müsse verblendet werden, da anwechselndes Wild beim Überwinden der davor liegenden Steigung kurzzeistig genau ins Kanzelfenster schauen würde. Er schlug die Verwendung eines BW - Tarnnetzes vor.
Natürlich habe ich mich der Sache persönlich angenommen, schon um meine Wertschätzung seiner Person zum Ausdruck zu bringen.

Während meine liebe Frau fast alle im Umfeld der Kanzel stehenden jungen Birken mittels Rosenschere köpfte und die kleinen Kronen zutrug, habe ich die Kanzel verblendet, allerdings nicht mit dem zweifelsfrei praktischen Tarnnetz, sondern mittels der Birkentriebe. Schon nach kurzer Zeit gliederte sich die Jagdeinrichtung völlig unauffällig in die Umgebung ein und einige Schußschneisen waren wieder frei.

Gestern Abend habe ich die Sinnhaftigkeit der Maßnahme überprüft, habe dazu mein in Loden gehülltes, fast ein Jahrhundert altes Hensoldt Nachtdialyt, mein ledernes Patronentäschchen und meinen vom Großvater geerbten Jagdnicker nebst einigen Nüssen als Wegzehrung sowie Handtuch und Wasserflasche in meinen bereits von meinem Großonkel immer verwendeten Schweizer Armee - Rucksack gepackt, mir meinen Stutzen gegriffen und mich auf den Weg gemacht.
Unnötig anzumerken, dass die 6,5x54 einige Zeit später ganze Arbeit leistete - man kennt es nicht anders - und das geringe Schmaltier am Platze blieb.

Nachdem die Rote Arbeit getan war und ich neben meinem Stück sitzend eine der nur zu diesem Zwecke immer mitgeführten leichten Cigarrillos rauchte, habe ich einmal aufaddiert:
Eine Waffe, mehr als 100 Jahre alt, eine Patrone, noch von DWM hergestellt, eine Glas, fast 100 Jahre alt, ein mehr als Jahrhundert alter, leider an der Klinge inzwischen doch schlanker gewordenen Nicker, ein Rucksack, in dem vielleicht vor 8 Jahrzehnten ein junger eidgenössischer Soldat die an einem Sonntag Abend von seiner jungen Liebsten bereit gestellte Ration bergwärts trug, zusammen sind wir schon ganz schön alt.
Aber sieht man von mir ab - eben doch mehr schön als alt.
Die Fähigkeit, die Schönheit solcher Augenblicke zu empfinden und als Stärkung für schlechte Zeiten zu bewahren - das ist der Sinn stilvollen Jagens.
 

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