Mit Stil zur Jagd

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Ich war vor einigen Jahren im Forst von Adelsheim zu einer DJ eingeladen , neben mir nahm ein älterer Banker v. G. aus Frankfurt Platz. Er war im feinsten Zwirn und ich in meiner BW Hose und Ami Parka bekleidet. Das Gefährt war ein alter Deutz Schlepper mit einem niedrigen Einachsanhänger mit zwei Strohballen als Sitzplatz , der Waldweg war ziemlich nass und schlammig.
Ich sehe heute noch den entsetzten Gesichtsausdruck des Herrenjägers der verzweifelt versuchte dem Schmutz der Hinterradbereifung des Schleppers auszuweichen.
 

KHH

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@ Pudlich. Wenn Du mit " Wenigerprvilegierte"
Leute meinst, die nicht sehr reich sind, dann hast du absolut die falsche. Ansicht. Auch unter Diesen giebt es Leute, die sich stilsicher zu gewanden wissen. Alle Damen zB können es sich nicht leisten, jedes Kleid nur einmal anzuwenden.
Deine Beiträge zum Thema scheinen mir recht oft etwas überheblich geschrieben. Es soll sogar Blaublütige mit sehr guter Ausbildung geben, die trotzdem nicht in Geld schwimmen. Oder für Besseres anzuwenden als der Gattin dauernd neue Kleidung zu kaufen.
Ich glaube, er versucht nur lustig zu sein. Humor feinfühlig aber erkennbar einzusetzen, hat irgendwie auch mit Stil zu tun. Hier scheint es aber mehr um Oberflächlichkeit und käufliche Dinge zu gehen. Also ärgere Dich nicht.
 
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Saubere Jagdkleidung zu Beginn der Jagd hat nichts mit Stil zu tun, sondern ist eine Selbstverständlichkeit.
Das war früher mal. Heute ist das dagegen schon fast eine Stilfrage. Genauso wie Körperpflege.

Vor ein paar Jahren beschwerte sich ein Jagdgast, die Einladung sei eigentlich eine Unverschämtheit. Er habe absolut nix gesehen.
Meine Antwort: Rasieren Sie sich erst mal - nahm er als persönlichen Angriff.
Weißen Vollbart und fast schulterlanges volles weißes Haar unter grünem Base Cap sieht nun mal der dümmste Igel auf 100 m
 
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Hält man sich still, ist ein weisser Vollbart kein Problem. Hier sind ja viele Birken, die sind auch weiss. Im Dunkel hat man halt Gesichtsmaske.
 
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Leute, im Ernst jetzt: Einen guten Jäger und einen guten Menschen erkennt man an seiner inneren Einstellung, seiner Leidenschaft für die Sache und daran, dass er sich nicht durch Oberflächlichkeit definiert. An dem was er tut, nicht wie er aussieht oder ob er viel schwätzt( oder schreibt).
Man trifft solche bei denen in Arbeitskleidung und bei denen im Anzug. Schaut doch bitte mehr hinter die Fassade, bevor ihr über Menschen urteilt!
 
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Die Schuhe, oder was man an den Füßen hat, ist abhängig vom Gelände.

Auch Gummistiefel passen zu der besten Kleidung. Sicher sollte man ein Modell wählen das nicht gerade dem der Kanalarbeiter gleicht.
Ich trage fast ausschließlich Gummistiefel, auch wenn kein Gummistiefelwetter ist, als Zeckenschutz. Das steht für mich über jeden Stil, egal was einer darüber denkt und sagt.
PS: Und jetzt werde ich mal ganz stilvoll, mit Engelbert Strauss Latzhose, zum Morgenansitz auf Sauen fahren.
 
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Ich trage fast ausschließlich Gummistiefel, auch wenn kein Gummistiefelwetter ist, als Zeckenschutz. Das steht für mich über jeden Stil, egal was einer darüber denkt und sagt.
PS: Und jetzt werde ich mal ganz stilvoll, mit Engelbert Strauss Latzhose, zum Morgenansitz auf Sauen fahren.

Sehr chic!

Ich bevorzuge allerdings seit Jahrzehnten die Latzhosen von Forst Schmidt in Used-Optik Olivemelanche Trendy Style Destroyed-Look, designet by Schilchersturm in einer stilvollen Einheit mit ledergefütterten Naturkautschuk-Stiefeln, welche dem morgendlichen Ansitz auf puristisch dezent gehaltenen Holzleitern aus unlängst geknickten Fichten einen Hauch französischer Noblesse verleihen.
Ein frischer Farbton an bayrischem Loden meiner Baschlik stellt dabei die Neuinterpretation traditonell-jagdlicher Bodenständigkeit dem letzten Anblick der Sau zur Schau.
 
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Macht nur wie ihr wollt, keiner kann von der Garderobe auf den Menschen schließen - nicht umsonst kleiden sich Blender in Nobelgarderobe und fallen nur durch ihr Verhalten letztlich auf.

So ich bin jetzt in Latzhose und dreckigen Gummistiefeln unterwegs damit die Weidezäune wieder in Ordnung kommen. Einige haben da ja richtig Angst davor, weil sie dreckig werden könnten.
 
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Sehr chic!

Ich bevorzuge allerdings seit Jahrzehnten die Latzhosen von Forst Schmidt in Used-Optik Olivemelanche Trendy Style Destroyed-Look, designet by Schilchersturm in einer stilvollen Einheit mit ledergefütterten Naturkautschuk-Stiefeln, welche dem morgendlichen Ansitz auf puristisch dezent gehaltenen Holzleitern aus unlängst geknickten Fichten einen Hauch französischer Noblesse verleihen.
Ein frischer Farbton an bayrischem Loden meiner Baschlik stellt dabei die Neuinterpretation traditonell-jagdlicher Bodenständigkeit dem letzten Anblick der Sau zur Schau.
Ein schönes Beispiel für stilvolle Elegance am frühen Morgen. So soll es sein.
Keine Frage, dass sich der Herr im Laufe des Vormittages umkleiden wird, zum morgendlichen Ansitz aber durchaus angemessen.

Ein kleiner Hinweis sei allerdings zur Kopfbedeckung gestattet:
Eine Baschlikmütze zur Latzhose, zweifellos stilecht.

Aber das Material, mein Lieber, das Material.......
Bayrischer Loden geht nun überhaupt nicht.
Dem wohlgeneigten, indes mit den Hintergründen kaum vertrauten Leser sei erläutert:
Schilchersturm, also nicht etwa Schilchers - Turm, ist ein Most aus der Schilchertraube. Er variiert in der Farbe von rot bis rose´, ist in der Geschmacksnote etwas herb und stammt aus der Steiermark, genauer m.W. aus dem Lavant-Tal.
Inwieweit sich die Bezeichnung "Sturm" auf etwaige Folgen nach übermäßigem Genuss, sei es ein Druckgefühl im Schädel oder auch lebhafte Aktivität der Darmperistaltik bezieht, entzieht sich leider meiner genauen Kenntnis. Auf Grund nicht repräsentativer Selbstversuche vermute ich indes letzteres. Dies aber nur am Rande.

Deshalb mein Hinweis: Hier sollte zur Herstellung der Baschlik - Mütze rostbrauner steierischer statt grünem bayrischem Loden verwendet werden.

Ansonsten wirklich schön, sehr sehr schön.
 
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Die Stärke der Jäger auf meinem Foto war vielleicht nicht das Hinterlassen eines gepflegten Eindruckes, aber die hatten am Treffpunkt saubere Stiefel und Beinlinge, konnten schießen und hatten oftmals gute Hunde am Band. Außerdem konnten sie sich benehmen, haben sich nicht geschont und am Ende der Jagd sah man ihnen an, daß sie gejagt haben. Alles in allem eine Zierde für die Jagd! Stimmts @der münsterländer , mit den Beteildigten war jede Jagd das Beste, was uns passieren konnte. Abends kamen die Hunde mit zum Schüsseltreiben rein, wurden auf unseren Jacken / Mänteln abgelegt.

Ja, die abgebildeten Jäger mit ihren 3,99 € Warnwesten (...ist der Jäger mit einer teureren Weste ein besserer Jäger?) ist der Menschenschlag, mit denen ich jagen gehen will. Derbe Sprüche und gepflegte Witze gehörten dazu, kein Tier wurde aufgegeben und waidmännisches Werken und die Sicherheit waren oberstes Gebot. Es gab bei Verfehlungen noch das Jagdgericht und wie geschrieben, wurden die Hunde mit zum Schüsseltreiben genommen.
Ob der äußere Eindruck eines Jägers* (m*/w*/d*) auf seine Fähigkeiten und die Einstellung hindeuten, mag ich nicht beurteilen. Meine wenigen Erfahrungen belaufen sich auf Hundeführer, deren Hunde mit einer Schlagschutzweste auf der Niederwildtreibjagd auftauchen und die sowie deren Hunde nicht in der Lage waren einen Hasen abzutun.
Aber diese Hundeführer waren alle adrett gekleidet...
 
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Was hat denn adrett gekleidet mit Kompetenz zu tun, bzw. umgekehrt würde das ja deiner Meinung nachbedeuten der mit der heruntergekommensten Kleidung ist der perfekte Jäger...

Die 3.99 Bauweste hat wegen ihrer Reflexstreifen nix auf der Jagd verloren, es sei denn, man möchte Anlauf um jeden Preis vermeiden.

Es gibt auch reichlich günstige jagdliche Warnwesten. Trotzdem ist meine absurd teure Sitka mir lieber.
 
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Ich kenne einen Koch, der ist sehr gut. E ist der beste im Umkreis. Handwerklich kann ihm keiner das Wasser reichen. Das einzige Problem ist, er hat irgendwann einmal gehört, dass sich der Hausherr ab und an bei den Gästen zeigen soll, zwecks Kundenbindung, etc.
Also kommt er jetzt in regelmäßigen Abständen aus der Küche und fragt, ob alles in Ordnung ist. So weit, so unproblematisch.
Allerdings sieht der aus, wie wenn er gerade ne Sau gemetzgert hat, wenn er aus der Küche kommt. Die langen Haare voll Friteusenfettdampf, die Schürze fleckig von oben bis unten, auch mal Blut drauf... Man kennt es und nimmt es hin, aber wenn einer nun unbedarft auf der Durchreise da reingerät, der hat ein Erlebnis...
 

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