Mit Stil zur Jagd

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und erstaunliche berufliche Erfolge.

Natürlich!

Oftmals indem sie andere auch hat über die Klinge springen lassen...

Das ist natürlich wertfrei zu sehen, weil man durchaus sagen kann, dass jeder der so dermaßen an Einfluss hat wie Anna Wintour nicht gerade die Samthandschuhe anzieht, wenn man mit einer Branche zu tun hat, in der Biestigkeit zum guten Ton gehört.

Bewundernswert ist ihre Lebensleistung durchaus.
 
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aus heutiger Sicht könnte man das so sehen. Früher wurden aber alle "Knochen" von erbeutetem Wild benutzt oder auf den Müll geworfen.
 
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Zeit, diesen Faden zu reanimieren, denn offenbar gibt es Handlungsbedarf!

Da fragt jemand an anderer Stelle nach einem zu Jagd geeigneten Basecap.

Ein oberflächlicher Betrachter würde antworten: Warum heißt ein Basecap wohl Basecap und würde gleich die Antwort mit liefern, nämlich: Weil man es zum Baseballspiel trägt. Würde man es zur Jagd tragen, hieße es zweifelsfrei Huntingcap oder Jagdkappe.

Will man dem Thema gerecht werden, muß zunächst der Begriff "Stil" definiert werden. Das ist einfach, Stil ist die Fähigkeit, notwendige Dinge in eleganter, gepflegter Kleidung zu tun, wenn man sie denn tun will oder muß. (Wobei es das "muß" nur in den seltensten Fällen geben sollte)

Ich behaupte mal, ein Cap, in welcher Form auch immer, ist hierzu nicht erforderlich und eher störend. Nehmen wir als Beispiel das Strecke legen und Verblasen.
Während der stilvoll gekleidete Gentleman schon auf Grund seines breitkrempigen Hutes vor der aufdringlichen Nähe Dritter geschützt ist, kann der captragende Jagdknecht ihm aufdringlich näher kommen, ohne dessen Hutkrempe auch nur zu berühren. Das Tragen eines caps unterläuft also die naturgewollte Distanz zwischen Erfolgreich und Erfolglos.

Während der Jagdausübung kann ein cap tatsächlich jedoch, allerdings nur zur Niederwildjagd sinnvoll sein, da es nicht wie ein breitrandiger Hut beim coup du roi behindert.
Bei der Jagd auf Schalenwild ist das allerdings anders, da dokumentiert der cap-Träger sein wildbiologisches Unwissen, sollte es doch jedem bekannt sein, dass Schalenwild sich an Konturen, also Umrissen orientiert.

Fazit: Zur Flugwildjagd okay, wenn ein breitrandiger Hut zum Apres Chasse mitgeführt wird, zur Schalenwildjagd undenkbar.
 
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Lieber Pudlich,
Stielvoll geht die Welt zugrunde. Ich bin bekennender Hutträger, besonders da ich als Brillenträger immer etwas mit Krempe für hilfreich erachte. Und weil ich Kapuzen für Kinderkleidung halte.
Wer mit alten Jägern spricht, der weiß, dass das nicht einfach ist, da die Meisten nahezu taub sind.
Dem vorzubeugen gibt es nun mal die MickyMäuse und diese passen weder auf noch unter den Hut.
Darum gilt es sich anzupassen.
Da die Technik voranschreitet wird der Stilbewusste bald mit In-ear-Gehörschutz zum Hut zurück kehren können.
Wmh
Peter
 
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Lieber Pudlich,
Stielvoll geht die Welt zugrunde. Ich bin bekennender Hutträger, besonders da ich als Brillenträger immer etwas mit Krempe für hilfreich erachte. Und weil ich Kapuzen für Kinderkleidung halte.
Wer mit alten Jägern spricht, der weiß, dass das nicht einfach ist, da die Meisten nahezu taub sind.
Dem vorzubeugen gibt es nun mal die MickyMäuse und diese passen weder auf noch unter den Hut.
Darum gilt es sich anzupassen.
Da die Technik voranschreitet wird der Stilbewusste bald mit In-ear-Gehörschutz zum Hut zurück kehren können.
Wmh
Peter
Lieber Jagdpeter,
vielen Dank für deinen Beitrag.
In Stilfragen bin ich völlig bei dir.

Ein kleiner Hinweis sei erlaubt:
Ich selbst gehöre zu den älteren Jägern und zugegeben, ich bin rechtsseitig stocktaub.
Da ich Rechtsschütze bin, könnte man diesbezüglich einen Zusammenhang vermuten, aber weit gefehlt, dem ist nicht so!

Wenn du einmal deine beste Jagdjoppe betrachtest, findest du auf der linken Schulter einen Knopf und wie du weißt, verhindert der, dass deine Waffe von der Schulter rutscht. Auch der Degen würde früher links getragen und da auch der Umgang mit Pferden in unseren Kreisen zur Erziehung gehört, weißt du, dass man genau aus diesem Grunde nur von links aufs Pferd steigt. Weil eben sonst der Degen im Wege wäre.
Der ist aber nicht nur dabei im Wege, sondern auch beim Spaziergang zwischen Mittagläuten und Kaffeezeit in charmanter Begleitung. Daraus hat es sich eingebürgert, dass die Dame immer rechts geht.
Ich sehe, es dämmert dir schon. Trotzdem frage ich dich:
Wer will es uns Älteren verdenken, wenn wir auf dem rechten, also unserer Ehefrau zugewandten Ohr taub sind?

Zum Glück bringen mir meine Purdeys in so hohem Maße freundschaftliche Gefühle entgegen, dass sie die Unterstellung, mich taub gemacht zu haben, klaglos ertragen.
 

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