TicTac schrieb:
Das SWR Fernsehen befasst sich am Dienstag, 28. August 2012, um 18.10 Uhr, in der Sendung „Im Grünen“ mit den Folgen des EGMR-Urteils. Als Vertreter des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e. V. (LJV) stand der Vizepräsident und Justitiar, Herr RA Dieter Mahr, vor der Kamera Rede und Antwort.
Hintergrund: ein "alternatives" Weingut
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na was wohl?
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will aus der Genossenschaft austreten.
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Naja, wollen ist ja bekanntlich etwas anderes als dürfen. Das Urteil ist ja noch gar nicht in deutsches Recht gegossen und die, die schonmal proforma den Austritt erklären, sind sich offensichtlich nicht darüber im Klaren, was das möglicherweise für Folgen hat, finanziell und nachbarschaftlich. Ich habe mich letztens noch mit einem Jäger darüber unterhalten, der zwar wegen des Urteils noch nicht in Panik ausbricht, aber doch ein ungutes Gefühl im Bauch hat...
Meine Meinung dazu: Der Regulierungsbedarf ändert sich nicht und die Jäger sollten ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen, das funktioniert aber nur, wenn man sich nach aussen hin mehr öffnet. Denn es ist tatsächlich so, dass der größte Teil der Bevölkerung überhaupt keine Ahnung von der Jagd hat und 99% nichtmal den Unterschied zwischen Förster und Jäger kennt. Im Grunde ist genau jetzt die richtige Zeit, um für das Jägertum zu werben, das wurde über Jahrzehnte versäumt. So gesehen ist das Urteil auch für die Jäger ein Chance, um mal darüber nachzudenken und zu erfahren, was das gemeine Fußfolg denn eigentlich wirklich denkt. Es scheint oft so, dass es eine echte Psychose bei den Jägern gibt, die zu Clübchenbildung und Abkapselung nach Aussen führt, nach dem Motto: Jäger finden sowieso alle doof, also lieber Fresse halten....
Das Urteil selber finde ich auch als angehender Jungjäger plausibel und vertretbar, denn es ist mal ein Schritt in die andere Richtung. Die Rechte am Eigentum wurden in den letzten Jahrzehnten immer mehr schleichend beschnitten, Baurecht, Waffengesetze..etc. Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass die Rechte am Eigentum auch mal positiv korrigiert werden.
Das Reviersystem ist gut so wie es ist und das Gros der nichtjagenden Zwangsmitglieder wird auch weiterhin Mitglied bleiben, wenn (!) sich ihnen der Sinn erschliesst, daran müssen die Genossenschaften jetzt arbeiten und nicht rumjammern...
meinjanur ;-)