Mobile Hochsitze

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
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Dann lese nochmal meinen Text und versuche zu verstehen, was ich eigentlich sagen will.


Da hast du mach aber massiv falsch verstanden. Es wundert mich nur, dass z.B. vom guten prinzengesicht mit aller Gewalt auf den Staat geschimpft wird, obwohl der (zumindest in unserem Gau) deutlich erfolgreicher jagt als die meisten Privaten.
Hätte einer von denen eine Jagd organisiert, auf der 70 Sauen fallen, würde ihm auf die Schulter geklopft werden. Dem Staat wird mangelnde Einzeljagd vorgeworfen.


Der Vergleich hinkt etwas oder?

Den Zusammenhang habe ich durchaus verstanden und gebe dir ja Recht. Mich stört nur, dass das vom Staat verlangt wird (nicht nur hier im Forum) aber die meisten privaten Jäger in ihren Revieren nicht annähernd so viel Strecke liefern und so tun, als gäbe es Sauen nur auf staatlicher Seite.



Sorry, aber ich glaube deine Auffassungsgabe hat mit der Sommerhitze etwas gelitten! ;)
Du solltest mal erleben wenn der gute prinzengesicht mit aller Gewalt schimpft;
das sieht anders aus und hört sich anders an!:giggle:
Kurz zusammengefasst;
ich habe nur postuliert, das die Verantwortung für eine effiziente Schwarzwildreduzierung von allen Beteiligten getragen werden muss und auch nur so funktionieren kann.
Dies verlangt dann eben vermehrtes Engagement von allen Beteiligten.
Eigentlich gar nicht so schwierig nachzuvollziehen!
Wer das nicht versteht oder verstehen will, gilt übrigens natürlich für "Regiejäger genauso wie für "Privatjäger", verliert dann für mich ganz einfach die Diskussionsfähigkeit.
Und zu deiner Aussage "die meisten privaten Jäger in ihren Revieren nicht annähernd so viel Strecke liefern und so tun, als gäbe es Sauen nur auf staatlicher Seite"; das kenne ich aus recht vielen Regionen durchaus auch anders und ich postuliere aus meiner begrenzten Erfahrung heraus ausschließlich die Forderung nach mehr Engagement aller Beteiligten, nicht mehr und auch nicht weniger!
Und in diesem Zusammenhang habe ich dann bewusst etwas überspitzt exemplarisch auf die Pontius Pilatus-Haltung und selbst gewählte Formulierung der Einfallslosigkeit des Beitrages von OberförsterVS hingewiesen.
Wenn deine Erfahrung zeigt, das der Konflikt zwischen "Staat" und "Privat" sich derart dramatisch darstellt , dann aber gute Nacht.
Da kann letztendlich für beide Seiten nichts gutes herauskommen.
Ich jage übrigens seit mehr als 20 Jahren sehr regelmäßig beim Staat (Bewegungsjagden, leider seit 1,5 Jahren ohne meinen Terrier) und mittlerweile findet da auch GsD ein Umdenken statt; einige Sauen Hot Spots wurden zweimal oder öfter bewegt und umgedreht, übrigens auch unmittelbar vor meiner Haustür mit spürbarer Wirkung!
Das geht sogar bis hin zum Kirren (das kennt ihr in Süddeutschland ja schon ewig, mit Apfeltrester Rehwild kirren, da krempeln sich hier den Öko-Jägern ja die Fingernägel um) , an denen dann gemeinschaftlichen Nachtansitze auf Sauen durchgeführt wurden.
Das zum Thema Einfallslosigkeit!
Man sieht, ich habe generell überhaupt nichts gegen Regiejagd, meine Erfahrungen sind in den überwiegenden Fällen im Gegenteil eher sehr positiv, insbes. was die Organisation und Durchführung der Bewegungsjagden betrifft, aber wie gesagt:
mit nur einer auch noch so perfekten Bewegungsjagd kommt man nicht wirklich annähernd an das Problem!


Gruß

Prinzengesicht
 
Zuletzt bearbeitet:
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OberförsterVS schrieb:
"Ich möchte mich noch zu der beliebten Thematik äußern, dass „der Forst zu wenig Sauen erlegt“.
....
Für diese Entwicklungen trägt die Forstwirtschaft keine Verantwortung. Mir fällt deshalb kein Grund ein, warum nun Forstverwaltungen Ressourcen zur Verfügung stellen sollten, um Sauen zu „bekämpfen“ - um etwas anderes geht es ja überwiegend nicht mehr."
...


Ist dein Statement jetzt einfach nur ein Ausdruck von blanker Einfallslosigkeit und/oder der berühmten Pontius Pilatus Haltung; "Ich wasche meine Hände in Unschuld"?
Muss ich mir Sorgen machen um deine kognitiven Fähigkeiten; du bist doch noch jünger als ich!;)

Gruß

Prinzengesicht

Lieber PG,

ich hoffe: „weder noch“.
Man kann natürlich ganz allgemein sagen, dass jeder JAB, unabhängig von seinem eigenen Beitrag zu Problemen für den 100% Vollzug bei jeder Wildart zuständig ist. Genauso kann man beschließen, dass die Sonne im Westen aufzugehen hat und im Osten gefälligst untergeht.
Jedes Unternehmen muss seinen Ressourceneinsatz optimieren und dabei das Unternehmensziel (oder die Ziele) erreichen. Leider ist festzustellen, dass trotz anderslautenden Behauptungen die Jagd auf verbeißendes Schalenwild an vielen Ecken nach wie vor unzureichend ist und recht einfallslos betrieben wird. In meiner Nachbarschaft, wir reden hier von einer Meereshöhe wischen 700 und 1000m, hielt man nun sogar eine Rehwildfütterungskonzeption für erforderlich...
Kurzum, wir sind damit voll und ganz ausgelastet, das Rehwild auf einem Stand zu halten, der eine natürliche Verjüngung des Waldes auch mit Weißtanne und ohne Zäune ermöglicht. Würde ich nun Forstbeamten anweisen, nächtens Schwarzwild zu bejagen, würde diese Jagdzeit zur Arbeitszeit werden. Da wir keinen Mais anbauen, kein Schwarzwild angekirrt haben (wie leider auch manche Forstbetriebe bis in den 2000er Jahre) und auch keine nennenswerten Bestände mit masttragenden Baumarten habe, sehe ich auch keine Notwendigkeit, dafür Ressourcen einzusetzen. Wir ermöglichen aber privaten Schwarzwildjägern, ihre Leidenschaft kostenlos und mit Abschussprämie pro Sau, auszuüben.
 
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Lieber PG,

ich hoffe: „weder noch“.
Man kann natürlich ganz allgemein sagen, dass jeder JAB, unabhängig von seinem eigenen Beitrag zu Problemen für den 100% Vollzug bei jeder Wildart zuständig ist. Genauso kann man beschließen, dass die Sonne im Westen aufzugehen hat und im Osten gefälligst untergeht.
Jedes Unternehmen muss seinen Ressourceneinsatz optimieren und dabei das Unternehmensziel (oder die Ziele) erreichen. Leider ist festzustellen, dass trotz anderslautenden Behauptungen die Jagd auf verbeißendes Schalenwild an vielen Ecken nach wie vor unzureichend ist und recht einfallslos betrieben wird. In meiner Nachbarschaft, wir reden hier von einer Meereshöhe wischen 700 und 1000m, hielt man nun sogar eine Rehwildfütterungskonzeption für erforderlich...
So weit stimme ich voll und ganz zu.

Kurzum, wir sind damit voll und ganz ausgelastet, das Rehwild auf einem Stand zu halten, der eine natürliche Verjüngung des Waldes auch mit Weißtanne und ohne Zäune ermöglicht. Würde ich nun Forstbeamten anweisen, nächtens Schwarzwild zu bejagen, würde diese Jagdzeit zur Arbeitszeit werden. Da wir keinen Mais anbauen, kein Schwarzwild angekirrt haben (wie leider auch manche Forstbetriebe bis in den 2000er Jahre) und auch keine nennenswerten Bestände mit masttragenden Baumarten habe, sehe ich auch keine Notwendigkeit, dafür Ressourcen einzusetzen. Wir ermöglichen aber privaten Schwarzwildjägern, ihre Leidenschaft kostenlos und mit Abschussprämie pro Sau, auszuüben.
Hier stimme ich nur zum Teil zu. Zumindest bei uns sind im Winter die Felder abgeerntet und das Schwarzwild konzentriert sich damit im Wald. Da muss dann geschossen werden. Das passiert bei uns aber eben hauptsächlich auf staatlicher Seite (wie oben bereits ausführlich beschrieben), zumindest habe ich noch nichts von einer größeren, erfolgreichen privaten Drückjagd gehört. Die sind höchstens mal stolz, wenn sie übers Jahr fünf Sauen "ersessen" haben, an revierübergreifenden Jagden wird sich aber nicht beteiligt, weil da beim Staat ja auch Rehe geschossen werden.
Fakt ist, dass (zumindest bei uns, ich kann mir aber gut vorstellen, dass es woanders ähnlich aussieht) kaum jemand so erfolgreich Schweine jagt wie der Forstbetrieb, weswegen mich die Kritik vom prinzengesicht doch etwas gewundert hat.
@prinzengesicht: kannst du mir erklären, wo genau diese Regionen sind, in denen die privaten so viele Sauen schießen?
Von dem Kirren will ich gar nicht anfangen, wenn sich wirklich ein Forstbetrieb an sowas beteiligt kann ich den nicht mehr ernst nehmen...
 
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So weit stimme ich voll und ganz zu.


Hier stimme ich nur zum Teil zu. Zumindest bei uns sind im Winter die Felder abgeerntet und das Schwarzwild konzentriert sich damit im Wald. Da muss dann geschossen werden. Das passiert bei uns aber eben hauptsächlich auf staatlicher Seite (wie oben bereits ausführlich beschrieben), zumindest habe ich noch nichts von einer größeren, erfolgreichen privaten Drückjagd gehört. Die sind höchstens mal stolz, wenn sie übers Jahr fünf Sauen "ersessen" haben, an revierübergreifenden Jagden wird sich aber nicht beteiligt, weil da beim Staat ja auch Rehe geschossen werden.
Fakt ist, dass (zumindest bei uns, ich kann mir aber gut vorstellen, dass es woanders ähnlich aussieht) kaum jemand so erfolgreich Schweine jagt wie der Forstbetrieb, weswegen mich die Kritik vom prinzengesicht doch etwas gewundert hat.
@prinzengesicht: kannst du mir erklären, wo genau diese Regionen sind, in denen die privaten so viele Sauen schießen?
Von dem Kirren will ich gar nicht anfangen, wenn sich wirklich ein Forstbetrieb an sowas beteiligt kann ich den nicht mehr ernst nehmen...

Das eiserne Gesetz des Örtlichen gilt auch in diesem Fall. Drückjagden in Wäldern mit ausgedehnten Naturverjüngungskomplexen und einem geringen Schwarzwildbesatz pro Hektar, führen zu keinem Erfolg. Drückt man die falschen 500 ha durch, liegendem Ende zwei Rehe und ein Überläufer, dafür waren dann am Jagdtag mehr als 30 Leute unterwegs, der jeweilige Revierleiter hat in der Woche kaum etwas anderes gemacht. Das ist aus meiner Sicht Ressourcenverschwendung. Das Kirren anzufangen käme nur dann in Betracht, wenn eine erstklassige, witterungs- und mondunabhängige Optik, also ein Nachtzielgerät von denen, die sich geschädigt fühlen, zur Verfügung gestellt wird. Danach sieht es nicht aus, dem Bundesgesetzgeber fehlt der Wille, der JG die Mittel. Auch bleibt die Frage, wer die Arbeitszeit bezahlen mag. Dass dies beim Forstbetrieb hängen bleibt, ist nicht einzusehen.
Nun könnte man die Frage stellen: warum verpachtet Ihr Eure 5500 ha Eigenjagd nicht an willige Jäger? Weil dann eine deutliche und nicht hinnehmbare Verschlechterung der Bejagung des Rehwildes eintreten würde. Der Weg, private BGSler jagen zu lassen, kostenlos und mit Prämie, erscheint mir da geeigneter zu sein.
 
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Den Zusammenhang habe ich durchaus verstanden und gebe dir ja Recht. Mich stört nur, dass das vom Staat verlangt wird (nicht nur hier im Forum) aber die meisten privaten Jäger in ihren Revieren nicht annähernd so viel Strecke liefern und so tun, als gäbe es Sauen nur auf staatlicher Seite.

Bei allen Revieren die ich kenne, ist es genau umgekehrt. Schon allein weil der Landesforst verbeißendes Schalenwild prämiert und den mangelnden Abschuss dieses Wildes sanktioniert, Sauen jedoch gar nicht monetär belohnt, bei Keilern sogar kassiert wird - passiert so gut wie nix. Dann ist große DJ, der Stand kostet 120,-. Am Schluss stehen 70 (!) Schützen vor einem Reh (Bock). Der FAL war etwas schmallippig. Selbst gesehen!

In den privaten, wildschadenpflichtigen Revieren, die ICH kenne, rennen alles ganz aufgeregt jedem Ferkel hinterher. Aufwand enorm, viel Einsatz. Und da können sich die Ergebnisse sehen lassen.

Ich kennen jemanden, der schießt jedes Jahr mehr als 100 Sauen. Angrenzend ist der Landesforst. Da stapeln sich die Schweine mit umgebundenen Lätzchen jeden Abend und warten auf den Feldüberfall. Da versagt der Staat komplett. Jagdlich ein totales Organsisationsversagen.

Und jetzt kommst DU daher und laberst: Warum sollte ich Sauen schießen, den Stress haben ja andere.

Danke für die Bestätigung. :poop:
 
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So weit stimme ich voll und ganz zu.


Hier stimme ich nur zum Teil zu. Zumindest bei uns sind im Winter die Felder abgeerntet und das Schwarzwild konzentriert sich damit im Wald. Da muss dann geschossen werden. Das passiert bei uns aber eben hauptsächlich auf staatlicher Seite (wie oben bereits ausführlich beschrieben), zumindest habe ich noch nichts von einer größeren, erfolgreichen privaten Drückjagd gehört. Die sind höchstens mal stolz, wenn sie übers Jahr fünf Sauen "ersessen" haben, an revierübergreifenden Jagden wird sich aber nicht beteiligt, weil da beim Staat ja auch Rehe geschossen werden.
Fakt ist, dass (zumindest bei uns, ich kann mir aber gut vorstellen, dass es woanders ähnlich aussieht) kaum jemand so erfolgreich Schweine jagt wie der Forstbetrieb, weswegen mich die Kritik vom prinzengesicht doch etwas gewundert hat.
@prinzengesicht: kannst du mir erklären, wo genau diese Regionen sind, in denen die privaten so viele Sauen schießen?
Von dem Kirren will ich gar nicht anfangen, wenn sich wirklich ein Forstbetrieb an sowas beteiligt kann ich den nicht mehr ernst nehmen...



Sorry,
ich bekomme leider immer mehr das Gefühl, das dein jagdlicher Horizont doch sehr eingeschränkt ist; und das nicht nur geographisch betrachtet!:unsure:
Und was du dir so vorstellst und als Fakt in den Raum stellst, entspricht leider häufig nicht der Realität; das sind eher Wunschvorstellungen!
Also kurz , mein jagdlicher Schwerpunkt liegt im Raum Mittelhessen und auch im Rest von Hessen; und ich bilde mir ein noch einen recht guten Einblick in einige Regionen der angrenzenden Bundesländer RLP und NRW und Thüringen zu besitzen.
Und Strecken, wie du sie beschrieben hast von deutlich über 12 Sauen auf 100 ha, habe ich bisher nur im Staatsforst oder im größerem Privatwald (wo Jagd eher als gesellschaftliche Veranstaltung betrachtet wird und größter Wert auf hohe DJ-Strecken gelegt wird) erlebt, und das lag nicht nur an der guten Organisation der Jagd, sondern primär an den utopischen Wilddichten.
Natürlich gibt es auch Staats-Reviere, wo das mit der Sauenbejagung, immer unter Berücksichtigung des "Gesetz des Örtlichen", ernst genommen wird und auch funktioniert, aber da gibt es aber auch nicht derartige Strecken.
Die meisten privaten Reviere würden meiner geringen Erfahrung nach bei solchen Dichten wohl schon vorher aufgrund der immensen zahlungspflichtigen Schäden auf den landwirtschaftlichen Flächen zumindest versuchen, massiv einzureifen und nicht nur eine einzige Bewegungsjagd veranstalten. In meiner Region sind eine revierübergreifende Bewegungsjagd GsD auch Standard; treten weiterhin Schäden vermehrt auf, so werden die Einstände in kleineren Jagden, wenn nötig auch mehrfach auf den Kopf gestellt!
Das alles neben einer intensiven und gezielten Einzeljagd, die hier mindestens 50 - 60 % der Gesamtstrecke ausmacht und durch den Einsatz von WBK noch einmal massiv gesteigert worden ist.
Aber das alles hast du ja in deinem "Gau" (was ist das eigentlich) noch nie erlebt, du bist ja anscheinend auch noch nie über diese Region hinausgekommen.
Und du bist mit deinen Aussagen wie "Der Punkt ist, dass Ich (und die Staatsforsten) im Grunde keinen Grund habe, Sauen zu schießen...Wildschaden muss ich ja nicht bezahlen." "Nenne mir mal einen Grund, warum ich als "Staatsjäger" großes Engagement bei der Schwarzwildjagd zeigen sollte." hier der lebende Beweis dafür, das, wenn man nicht persönlich für die Konsequenzen eines Handelns haften muss, sich die Dinge sehr einfach macht und sich gerne aus der Verantwortung stiehlt!
Und bitte jetzt nicht mit mangelndem Rehwildabschuss und Verbiss argumentieren;
auch da gilt natürlich , das die Bejagung sich in erster Linie nach den Zielvorgaben des Landnutzer richten sollte.
Nun nenne bitte nun auch mal deine Region (die Bilderbuchregion der Sauenbejagung durch die Regiejagd), wo der Staat so erfolgreich Sauen erlegt und auch noch reduziert(oder vielleicht doch nur durch Unterlassen einer intensiven Bejagung die Bestände anheizt;)).
Den Rest kannst du ja auch dem Beitrag #65 von bockgeschossen entnehmen, solche Verhältnisse kenne ich hier in einigen Eckender alten Bundesländer durchaus auch!


Zum Kirren; frag doch einfach mal den OberförsterVS, wie das in BW, auch beim "Staat", am Apfeltrester mit den Rehen so läuft!;)


Gruß

Prinzengesicht
 
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Ich habe nicht mehr präsent, ob Rehschreck in der Forstwirtschaft arbeitet oder nur dort jagt. Wenn er dort einen BGS hat, dann jagt er in dem Rahmen, der dort vorhanden ist. Wenn dort die Einrichtung von Suhlen, Kirrautomaten, usw. nicht zulässig ist, dann kann er nichts daran ändern. Das übrigens auch als Mitarbeiter, sofern er nicht selber der Chef ist. Das alles kann damit zusammenhängen, dass man dort mit verbeißendem Schalenwild, auch dank der Nachbarn, vollkommen ausgelastet ist. Das träfe auf unsere Situation zu, vielleicht ist es beim Rehschreck auch ganz anders.
Jeder hier schreibt eben aus seinem Erfahrungshorizont, der kleiner oder größer sein kann, der ein oder andere auch als Lobbyist.
 
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Ich habe nicht mehr präsent, ob Rehschreck in der Forstwirtschaft arbeitet oder nur dort jagt. Wenn er dort einen BGS hat, dann jagt er in dem Rahmen, der dort vorhanden ist. Wenn dort die Einrichtung von Suhlen, Kirrautomaten, usw. nicht zulässig ist, dann kann er nichts daran ändern. Das übrigens auch als Mitarbeiter, sofern er nicht selber der Chef ist. Das alles kann damit zusammenhängen, dass man dort mit verbeißendem Schalenwild, auch dank der Nachbarn, vollkommen ausgelastet ist. Das träfe auf unsere Situation zu, vielleicht ist es beim Rehschreck auch ganz anders.
Jeder hier schreibt eben aus seinem Erfahrungshorizont, der kleiner oder größer sein kann, der ein oder andere auch als Lobbyist.


Und?
Das er die jagdlichen Vorgaben bei seinen jagdlichen Möglichkeiten wohl kaum persönlich mitgestaltet, ist den meisten hier vermutlich vollkommen klar!
Null Erkenntnisgewinn zumindest für mich!
Thema "Lobbyist", solltest du neben deiner Lobbyistenfunktion "Forst" auch mich ansprechen wollen, schießt auch dieses Argument ins Leere!
Ich bin jedenfalls nicht irgendwie wirtschaftlich verbandelt mit der Schweineproduktion; dies als marginal zu bezeichnen wäre da noch stark übertrieben!:p

Das einzige, was für mich aus deinem Post heraussticht, ist der Hinweis auf den "Erfahrungshorizont, der kleiner oder größer sein kann".
Und auch da wird sich der "mündige Bürger" sein Urteil recht schnell bilden können, wie weit der jeweilige Erfahrungshorizont der hier beteiligten Protagonisten reicht.;)

Gruß

Prinzengesicht
 
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Hi PG,

nein, Dich hatte ich als Lobbyist nicht im Blick. Lobbyisten finde ich im Übrigen auch gar nicht „schlimm“, wenn sie das transparent machen.

Nicht jeder Faden bringt Erkenntnisgewinn, manche verharren im Deskriptiven, wenn man Glück hat...
 
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Sorry,
ich bekomme leider immer mehr das Gefühl, das dein jagdlicher Horizont doch sehr eingeschränkt ist; und das nicht nur geographisch betrachtet!:unsure:
Und was du dir so vorstellst und als Fakt in den Raum stellst, entspricht leider häufig nicht der Realität; das sind eher Wunschvorstellungen!
Also kurz , mein jagdlicher Schwerpunkt liegt im Raum Mittelhessen und auch im Rest von Hessen; und ich bilde mir ein noch einen recht guten Einblick in einige Regionen der angrenzenden Bundesländer RLP und NRW und Thüringen zu besitzen.
Und Strecken, wie du sie beschrieben hast von deutlich über 12 Sauen auf 100 ha, habe ich bisher nur im Staatsforst oder im größerem Privatwald (wo Jagd eher als gesellschaftliche Veranstaltung betrachtet wird und größter Wert auf hohe DJ-Strecken gelegt wird) erlebt, und das lag nicht nur an der guten Organisation der Jagd, sondern primär an den utopischen Wilddichten.
Natürlich gibt es auch Staats-Reviere, wo das mit der Sauenbejagung, immer unter Berücksichtigung des "Gesetz des Örtlichen", ernst genommen wird und auch funktioniert, aber da gibt es aber auch nicht derartige Strecken.
Die meisten privaten Reviere würden meiner geringen Erfahrung nach bei solchen Dichten wohl schon vorher aufgrund der immensen zahlungspflichtigen Schäden auf den landwirtschaftlichen Flächen zumindest versuchen, massiv einzureifen und nicht nur eine einzige Bewegungsjagd veranstalten. In meiner Region sind eine revierübergreifende Bewegungsjagd GsD auch Standard; treten weiterhin Schäden vermehrt auf, so werden die Einstände in kleineren Jagden, wenn nötig auch mehrfach auf den Kopf gestellt!
Das alles neben einer intensiven und gezielten Einzeljagd, die hier mindestens 50 - 60 % der Gesamtstrecke ausmacht und durch den Einsatz von WBK noch einmal massiv gesteigert worden ist.
Aber das alles hast du ja in deinem "Gau" (was ist das eigentlich) noch nie erlebt, du bist ja anscheinend auch noch nie über diese Region hinausgekommen.
Und du bist mit deinen Aussagen wie "Der Punkt ist, dass Ich (und die Staatsforsten) im Grunde keinen Grund habe, Sauen zu schießen...Wildschaden muss ich ja nicht bezahlen." "Nenne mir mal einen Grund, warum ich als "Staatsjäger" großes Engagement bei der Schwarzwildjagd zeigen sollte." hier der lebende Beweis dafür, das, wenn man nicht persönlich für die Konsequenzen eines Handelns haften muss, sich die Dinge sehr einfach macht und sich gerne aus der Verantwortung stiehlt!
Und bitte jetzt nicht mit mangelndem Rehwildabschuss und Verbiss argumentieren;
auch da gilt natürlich , das die Bejagung sich in erster Linie nach den Zielvorgaben des Landnutzer richten sollte.
Nun nenne bitte nun auch mal deine Region (die Bilderbuchregion der Sauenbejagung durch die Regiejagd), wo der Staat so erfolgreich Sauen erlegt und auch noch reduziert(oder vielleicht doch nur durch Unterlassen einer intensiven Bejagung die Bestände anheizt;)).
Den Rest kannst du ja auch dem Beitrag #65 von bockgeschossen entnehmen, solche Verhältnisse kenne ich hier in einigen Eckender alten Bundesländer durchaus auch!


Zum Kirren; frag doch einfach mal den OberförsterVS, wie das in BW, auch beim "Staat", am Apfeltrester mit den Rehen so läuft!;)


Gruß

Prinzengesicht

Hi PG,

Zwei Anmerkungen und eine Frage:
Die Frage: wo, unter welchen Bedingungen, wird eine WBK eingesetzt? Sind das geschlossene Nadelwälder oder laubwalddominierte Waldrandsituationen?

Anmerkung 1: das mit der Verantwortung/Wirkung auf den Geldbeutel ist sicher richtig. Aber findet das nicht immer weniger statt? Ich würde, müsste ich wieder Eigenjagd verpachten pro verbissener Tanne 1€ tarifieren...

Anmerkung 2: die Rehwildjagd mittels Trester ist eine spürbare Vereinfachung, Cracks wie Stöberjäger können das auch ohne dieses Hilfsmittel, allerdings ist der Zeiteinsatz dafür erheblich, so dass man das mit großer Leidenschaft machen muss, die nicht jedem gegeben ist.
 
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Also um das mal klar zustellen: ich arbeite nicht bei den Landesforsten. Ich jage dort nur unter ziemlich freier Hand, in dem Sinne, dass ich schießen darf was mir kommt, egal ob Sau oder Reh und davon mache ich auch Gebrauch. Dass der RL einverstanden wäre, wenn ich eine Kirrung oder einen Futterautomaten anlegen würde bezweifele ich, ich würde das aber auch niemals machen. In der Umgebung wird so viel Futter ohne nennenswerten Effekt rausgekippt, dass ich mich daran nicht auch noch beteiligen muss. Wenn ich an einer Kirrung jagen will muss ich mich nur etwas näher an die Grenze setzen.
@prinzengesicht , wenn bei euch 50-60% der Strecke von der Einzeljagd kommen heißt das im Umkehrschluss, dass eure Drückjagden relativ erfolglos sein müssen. Wer hat eigentlich behauptet, die Drückjagd wäre eine einmalige Sache gewesen? In aller Regel gibt es in jedem Revier es Forstbetriebes mehrere Drückjagden pro Jahr sowie kleinere Nachlesen. Zu bahaupten, dass es dabei nicht primär um Rehwild geht wäre wohl gelogen, aber das muss ja nicht heißen, dass weniger Sauen umfallen. Die Einstände sind die gleichen.
Zitat:"Nun nenne bitte nun auch mal deine Region (die Bilderbuchregion der Sauenbejagung durch die Regiejagd), wo der Staat so erfolgreich Sauen erlegt und auch noch reduziert(oder vielleicht doch nur durch Unterlassen einer intensiven Bejagung die Bestände anheizt;)). "
Nordbayern, mehr sage ich nicht ;)
Von reduzieren habe ich auch nie gesprochen. Aber dass wir die Bestände anheizen ist eine haltlose Behauptung. Nach dieser extrem erfolgreichen Drückjagd letztes Jahr gab es sogar positive Resonanz von privater Seite, was schon was heißen will.

@bockgeschossen , wenn die Drückjagden bei euch wirklich so aussehen tut mir das wirklich Leid. Bei anderen Landesforsten und auch bei der BaySF läuft nicht immer alles richtig. Vielleicht bin ich auch einfach nur etwas verwöhnt von meinem Forstbetrieb. Standgebühren gibt es nicht, Abschüsse kosten nichts und die Abschussprämie, die in Bayern inzwischen für Sauen gezahlt wird, wird an die Schützen weitergegeben. Ich habe übrigens zu keinem Zeitpunkt behauptet, ich würde keine Sauen schießen. Ich sitze nur nicht gezielt auf sie an.
 
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, wenn die Drückjagden bei euch wirklich so aussehen tut mir das wirklich Leid. Bei anderen Landesforsten und auch bei der BaySF läuft nicht immer alles richtig. Vielleicht bin ich auch einfach nur etwas verwöhnt von meinem Forstbetrieb. Standgebühren gibt es nicht, Abschüsse kosten nichts und die Abschussprämie, die in Bayern inzwischen für Sauen gezahlt wird, wird an die Schützen weitergegeben. Ich habe übrigens zu keinem Zeitpunkt behauptet, ich würde keine Sauen schießen. Ich sitze nur nicht gezielt auf sie an.

Du solltest mal vorsichtig Nachfragen, ob dieser (Dein)Forstbetrieb, in dem alles nichts kostet, nicht sogar bereit wäre Dir Geld für Deine sagenhaften Rehabschüsse zu zahlen...
Dann könntest Du dich ja an die "Grenzen" setzen und wärst so dichter an der Fütterung (nach Deinen Aussagen) und der "Nachbarliche" Abschuß würde auch endlich mal erfüllt, von Deiner Fachkenntnis und Deinem jagdlichen Können, können noch etliche Generationen "Bauernjäger" etwas lernen, davon bin ich überzeugt. Deinen Öko-Kumpeln brauchst Du ja nichts erzählen, die können ja auch schon alles...
 
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.....Anmerkung 2: die Rehwildjagd mittels Trester ist eine spürbare Vereinfachung, Cracks wie Stöberjäger können das auch ohne dieses Hilfsmittel, allerdings ist der Zeiteinsatz dafür erheblich, so dass man das mit großer Leidenschaft machen muss, die nicht jedem gegeben ist.

Danke für die Blumen! :)

Ja, man braucht viel Passion, um sich innerhalb der beiden Haupt-Jagdintervalle Mai und September einen Monat lang so zu motivieren, jeden Morgen und Abend fit für die Jagd und die tägliche Arbeit zu sein. Das bedeutet im Mai durchschnittlich 4,5 Stunden Schlaf über einen Zeitraum von 31 Tagen. Am Ende ist man ziemlich am Ende, aber es macht auch Spaß und bringt richtig Strecke, wenn man wenig Fehler macht. Mai und September sind unschlagbar effektive Jagdmonate auf Rehwild und sollten mind. 60% der Jahresstrecke ausmachen. Dann noch 30% bei einer Bewegungsjagd und die restlichen 10% kann, wer es mag, in der Blattzeit oder im Winter zusammenklüngeln-
Auf der anderen Seite schafft strikte Intervalljagd aber auch jagdfreie Zeit in den Intervallpausen, verringert Jagddruck und Wildschäden, schafft dem Wild ungestörte Zeit zur Äsung und macht sie damit tagaktiver und sichtbarer, was wieder den Jagderfolg im Mai und September deutlich verbessert.

Kirrungen und auch jede andere Form der Fütterung von Wild lehne ich grundsätzlich ab, weil ich weiß, dass jede Aufweichung oder Relativierung einem Dammbruch gleichkommt und ich für mich persönlich die Ausnutzung von Hunger zur Exekution eines Wildtiers am Futterhaufen unwürdig und jämmerlich finde. Wer das mag oder nötig hat, um die gewünschte Strecke zu erzielen, soll es halt machen. Nachtjagd im Wald kommt schon gar nicht infrage, das wäre total kontraproduktiv zur Verringerung von Wildschäden und potenziert Jagddruck um ein Vielfaches.

Zum Thema Klettersitz: mit meinem Summit Titan bin ich nun schon seit 4 Jahren unterwegs und ausgesprochen zufrieden damit. An der passenden Stelle eingesetzt erhöht er die Chancen enorm und die Sicht aus 10 - 12 m Höhe in lückige Verjüngung ist genial.
 
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Danke für die Blumen! :)

Ja, man braucht viel Passion, um sich innerhalb der beiden Haupt-Jagdintervalle Mai und September einen Monat lang so zu motivieren, jeden Morgen und Abend fit für die Jagd und die tägliche Arbeit zu sein. Das bedeutet im Mai durchschnittlich 4,5 Stunden Schlaf über einen Zeitraum von 31 Tagen. Am Ende ist man ziemlich am Ende, aber es macht auch Spaß und bringt richtig Strecke, wenn man wenig Fehler macht. Mai und September sind unschlagbar effektive Jagdmonate auf Rehwild und sollten mind. 60% der Jahresstrecke ausmachen. Dann noch 30% bei einer Bewegungsjagd und die restlichen 10% kann, wer es mag, in der Blattzeit oder im Winter zusammenklüngeln-
Auf der anderen Seite schafft strikte Intervalljagd aber auch jagdfreie Zeit in den Intervallpausen, verringert Jagddruck und Wildschäden, schafft dem Wild ungestörte Zeit zur Äsung und macht sie damit tagaktiver und sichtbarer, was wieder den Jagderfolg im Mai und September deutlich verbessert.

Kirrungen und auch jede andere Form der Fütterung von Wild lehne ich grundsätzlich ab, weil ich weiß, dass jede Aufweichung oder Relativierung einem Dammbruch gleichkommt und ich für mich persönlich die Ausnutzung von Hunger zur Exekution eines Wildtiers am Futterhaufen unwürdig und jämmerlich finde. Wer das mag oder nötig hat, um die gewünschte Strecke zu erzielen, soll es halt machen. Nachtjagd im Wald kommt schon gar nicht infrage, das wäre total kontraproduktiv zur Verringerung von Wildschäden und potenziert Jagddruck um ein Vielfaches.

Zum Thema Klettersitz: mit meinem Summit Titan bin ich nun schon seit 4 Jahren unterwegs und ausgesprochen zufrieden damit. An der passenden Stelle eingesetzt erhöht er die Chancen enorm und die Sicht aus 10 - 12 m Höhe in lückige Verjüngung ist genial.

Steilschuß auf nahe Entfernung hat aber seine Tücken...
 
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Wie sind die Erfahrungen mit freistehenden (4 Beine) Sitzen? Z.B. sowas https://www.sutter-gmbh.de/Transportabler-freistehender-Hochsitz-30m-A07::2739.html

Um die 45kg geht noch halbwegs. Kann man das Teil allein aufbauen? Zeitdauer?
Wie lang ist das größte Einzelstück? (reicht ein normaler Kombi oder braucht man zum Umstellen den Hänger/Pickup?)

Wie mobil ist das wirklich? Heute am Mais, morgen an der Kirrung... ist das bequem und alleine zu bewerkstelligen?

Lebensdauer wenn man das Teil bei Wind und Wetter draußen lässt?
 

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