Moderne Rebhuhnhege

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Oberbayern hat der Winter noch fest in Griff - viel Schnee. Und nach Ewigkeiten hab ich hier letzte Woche im Schnee überhaupt mal eine Kette gesehen: 4 Stück. Katastrophe ..... :(
 
A

anonym

Guest
Hier mal ein wunderschönes Video über die Rebhuhnjagd in Montana/USA.

- Traditionelle Hühnersuche mit Bock-Querflinte und Hund, wie bei uns zu Großvaters Zeiten !

- keine Reichsbedenkenträger an jeder Ecke = freies Jagen !

- atemberaubende Landschaftskulisse und "wilde" Rebhühner !

- kilometerweit natürlicher Rebhuhnlebensraum mit steppenartigem Grasland und kontinentalem Klima.

- in unserem dichtbesiedelten Deutschland leider undenkbar :(

http://www.youtube.com/watch?v=DGLNubWng6M


;)
 
A

anonym

Guest
...man sollte sich aber von dem oben verlinkten Video zur Rebhuhnjagd in Montana nicht täuschen lassen. Da quellen nicht an jeder Ecke Hühner aus dem Boden.
Im Film erzählen die beiden sympathischen Gesellen , wie viel Wegstrecke sie auf der Jagd gemacht haben . Und auch heißt es dort, dass die Hühner 1/2 Meile zum Horizont abstreichen. Wenn man das mal hochrechntet, dann haben die auch nur ca. 2-3 , sicher max. nur 5 Brutpaare, auf 100 ha. Also Verhältnisse wie in heutigen "guten" deutschen Revieren. Nur diese Dichte halt auf sehr großer Fläche , und somit auch eine insgesamt stabile großflächige Population. Zudem dürften dort im kontinentalen Klima mehr Küken durchkommen, welche sonst vielerorts bei nasskaltem Wetter eingehen.
 
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Bin mir gar nicht so sicher, ob das Rebhuhn nicht auch in unseren eher dichtbesiedelten Gebieten gut zurecht kommen kann - wenn der Lebensraum (kleinparzellierte Flur, Brachflächen, Hecken, und natürlich nicht zuviele Stubentiger) stimmt: habe auf einem Friedhof bei Krefeld (viele Hecken und Gebüschstreifen - angrenzend Weizen und Wiesen, aber auch Wohnbebauung) - wenn auch mittlerweile ein paar Jährchen her - mehrere Ketten feststellen können. Insbesondere das Klima am Niederrhein passt einfach, was sich nicht zuletzt an den traumhaften Hasenbesätzen dort zeigt....
 
A

anonym

Guest
lepusheger:
Bin mir gar nicht so sicher, ob das Rebhuhn nicht auch in unseren eher dichtbesiedelten Gebieten gut zurecht kommen kann - wenn der Lebensraum (kleinparzellierte Flur, Brachflächen, Hecken, und natürlich nicht zuviele Stubentiger) stimmt: ...

Natürlich kann es das. Durch den Grenzlinienreichtum der früheren Landwirtschaft und die Raubwildbejagung konnte das Rebhuhn in größeren Dichten vorkommen, als in seinem Ursprungslebensraum Grassteppe (15-30 Brutpaare/ 100 ha waren in guten Revieren normal) . Und das ist auch heute vielerorts in D noch mit geringeren Besätzen möglich und der Fall. Keine Frage. Das Gleiche gilt für den Hasen. Wie Prof. Hackländer aus Wien mal sinngemäß in einer Jagdzeitung sagte, dass der Hase in seinen natürlichen Steppengebieten nur in einer Dichte von 5 Hasen /100 ha vorkommt. Es stand nur nicht da, ob im Herbst oder Frühjahr !?

Bei dem Video bezog ich mich mehr auf die grenzenlose Freihheit der Landschaft. Wo in D kann man noch so ungestört jagen ???
 
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Mal ein paar Bilder von Schneehühner, da sieht oder findet man sie auf jeden Fall
besser.

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Der Fotograf
 
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das mit den eingegrabenen hatte ich vor 14 Tagen auch
erst als ich mit dem Wagen 3m daneben stand habe ich sie erkannt
13 Stück komplett durch den Winter bekommen
hatte erst gedacht die Sauen hätten dort gebrochen
 
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Hallo, ich möchte die Gelegenheit nutzen, um diesen wunderbaren Thread möglichst wiederzubeleben. Ich bin recht neu hier im Forum, lese aber seit längerem sehr gerne mit. Mein Herz schlägt für das Niederwild. Wir konnten in unserem Revier in den vergangenen Jahren einige Hegeerfolge verbuchen. Die Hasenpopulation konnte auf über 20 Hasen je 100 ha erhöht werden und auch der Fasan hat sich in den letzten beiden Jahren gegen den Trend gut entwickelt. Wir betreiben intensive Raubwildbejagung inkl. Fallenjagd. ( 40 Fallen, davon 10 Wipprohrfallen) sowie aktive Reviergestaltung. Dieses Jahr ca. 5 ha Blühflächen auf 20 Teilstücke verteilt.
Seit einiger Zeit widme ich meine Aufmerksamkeit dem Rebhuhn, welches bei uns mittlerweile eine sehr geringe Bestandsdichte hat (1-2 Paare je 1000 ha) Ich habe viel Literatur aufgesaugt und möchte versuchen diese wunderschöne Wildart für die nächste Generation in unserem Revier zu erhalten, auch wenn es sehr schwer wird.
Unser Revier ist sehr futterbaulastig, es dominiert der Mais und das Grünland (Landkreis Cuxhaven), keine guten Bedingungen für das Rebhuhn also. Da ich aber selber Landwirt bin, habe ich hier Möglichkeiten sehr Aufwertung einzelner Revierteile. Ich möchte für nächstes Jahr gezielt Blühstreifen (Göttinger Modell) im Offenland errichten. Damit diese bereits nächstes Jahr volle Wirkung entfalten können, würde ich gerne schon nach der Getreideernte eine Spätsommer/Herbstsaat vornehmen, welche Brutdeckung schon in 2019 liefert. Hat jemand Erfahrung mit Herbstsaaten? Gibt es hierfür überhaupt geignetes Saatgut.
Des weiteren möchte ich die Fütterung mehr auf das Rebhuhn ausrichten, da wurde hier ja auch schon hervorragend berichtet, vor allem die Lenkungsfunktion der Futtereimer zu sicheren Brutplätzen war für mich eine neue Erkenntnis.
Welche Maßnahmen betreibt Ihr zur Verbesserung des Eiweißangebotes der Küken im Sommer? Sind kleine Misthaufen in den Blühstreifen eine sinnvolle Ergänzung? Oder gibt es bessere Vorschläge?

Wie schaut es aktuell bei euch bei dem Rebhuhn aus? Was haben die Frühjahrszahlen ergeben?
 
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Im Prinzip kannst du eig jede Mischung sähen, die mehrjährige Pflanzen hat. Die Einjährigen, wie Sonnenblumen sind dann halt im nächsten Jahr weg.
 
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ich komme aus dem Göttinger Land und kann der Göttinger Mischung/Anbauweise nichts auf Dauer abgewinnen, da die Flächen im Wechsel nur gegrubbert und wieder eingesät werden. Dieses forciert die Kratzdistel und mindert die Akzeptanz von Blühflächen allgemein. Bin da mehr für Lebensraum1 auf sehr sauberen Saatbeet. Das ganze sollte zwischen 10 und 20m breit sein.
 

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