Mit Verlaub kommt diese ganze Diskussion Weidevieh-Haltern und Jagdpächtern aus Sachsen/Anhalt/Brandenburg und Niedersachsen höchst bekannt vor - sie hat sich vor vielen Jahren ähnlich auch bei uns so abgespielt.
Einzelfälle gehen aus die das berühmte Hornberger Schießen und alles Schimpfen und Klagen, so nachvollziehbar es auch sein mag, bringt hier nichts. Auch der ganze Herdeschutzhundemurks, Zäune hat sich vorhersehbar als Augenwischerei herausgestellt..
Man kann überall, wo Wolfi seine Branten hinführt natürlich das sprichwörtliche Rad neu erfinden... in den Regionen die mit dem Thema schon seit längerem krontiert sind, waren und sind bisher meiner Beobachtung nach nur lediglich zwei Dinge zielführend:
1. Mobilisierung des Wahlvolkes durch eine realitätstreue (!) Darstellung der einzelnen Fälle in öffentlich zugänglichen Medien. Die Bilder und Berichte sprechen für sich. Und wenn man ggf noch darauf verweist, dass wir uns alle doch wünschen, dass glückliche Kühe besser auf grüner Weide denn auf kargem Spaltboden stehen möchten und Schafe ihre Augaben in der Pflege artenreicher, offener Kulturlandschaften auch nur dann leisten, wenn sie am Leben bleiben, kann man auch in der Gruppe der gutmeinenden Wolfshugger nachdenkliche Gesichter sehen. Von Wölfen, die Hunderspaziergänger heimsuchen oder durch Ortschaften spazieren ganz zu schweigen...
2. Druck auf gesellschaftliche und politische Instanzen durch entsprechende Verbände ausüben. Und da dem JGHV hier (und in anderen Dingen) offensichtlich ohnehin politisch und medial wenig Gehör geschenkt wird, MÜSSEN diese Instanzen der Bauernverband u.a. sein, die ihre Mitgliederinteressen machtvoll an geeigneten Stellen vorbringen.
In den Landesteilen, wo beide o.a. Dinge passiert und der Druck diesbezüglich aufrecht erhalten wird, wendet sich der unkritsch-euphorischen Umgang mit Canis lupus bereits und der Tag, wo man ganz legal seine Fuchs-Tschapka in eine aus grauem Balg tauschen kann, ist m.E. nach nicht mehr fern.