Mondlicht und Sauenjagd

A

anonym

Guest
Was bei der Jagd den Altvorderen anders war?

Vor der Öffnung der Wälder für den "Freizeit-Menschen"
hatten wir eine nächtliches Betretungsverbot für den Wald.
Außerdem ein absolutes Wege-Gebot!
Wer Beeren oder Pilze sammeln wollte, brauchte einen Leseschein.

In der Feldflur waren in der 1-ten und letzten Stunde Tageslicht kein Bauer
auf dem Feld, weil er im Stall melken mußte und sein Vieh versorgte.

Stadtmenschen kamen Wochentags praktisch überhaupt nicht auf Land,
Sonntags und an Feiertagen nur tagsüber an wenigen Plätzen.

"Mondschein-Bauern" gab es nicht - Feldarbeit war "Tagarbeit".

Die Schläge waren kleiner parzelliert - praktisch keine Maisschläge in den
meisten deutschen Revieren. Dafür mehr Kartoffeln - auch Futterkartoffeln.

Es war einfach mehr Ruhe draußen!
in den 70-ger bis in die 90-ger Jahre hatte ich die besten Ergebnisse während
der Fußball-WM's oder anderer wichtiger Fußballspiele.

Die Schwierigkeiten heute sind die Summe all dieser und weiterer Faktoren und auch
die dumme Angewohnheit zu vieler Jäger, die Sauen für dumm zuhalten und die Überlebenden zu schlau zu machen!

Jedes Jahr werden die Dümmstennach demselben Schema tot gemacht und nun
wo die Jäger mit den "Angelernten" Sauen zu tun haben, beschweren sich einige.
Dabei ist es doch gerade das - was den Reiz der Saujagd ausmacht! :cool:

Coyotesniper:bye:
 
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Was bei der Jagd den Altvorderen anders war?

Vor der Öffnung der Wälder für den "Freizeit-Menschen"
hatten wir eine nächtliches Betretungsverbot für den Wald.
Außerdem ein absolutes Wege-Gebot!
Wer Beeren oder Pilze sammeln wollte, brauchte einen Leseschein.

In der Feldflur waren in der 1-ten und letzten Stunde Tageslicht kein Bauer
auf dem Feld, weil er im Stall melken mußte und sein Vieh versorgte.

Stadtmenschen kamen Wochentags praktisch überhaupt nicht auf Land,
Sonntags und an Feiertagen nur tagsüber an wenigen Plätzen.

"Mondschein-Bauern" gab es nicht - Feldarbeit war "Tagarbeit".

Die Schläge waren kleiner parzelliert - praktisch keine Maisschläge in den
meisten deutschen Revieren. Dafür mehr Kartoffeln - auch Futterkartoffeln.

Es war einfach mehr Ruhe draußen!
in den 70-ger bis in die 90-ger Jahre hatte ich die besten Ergebnisse während
der Fußball-WM's oder anderer wichtiger Fußballspiele.

Die Schwierigkeiten heute sind die Summe all dieser und weiterer Faktoren und auch
die dumme Angewohnheit zu vieler Jäger, die Sauen für dumm zuhalten und die Überlebenden zu schlau zu machen!

Jedes Jahr werden die Dümmstennach demselben Schema tot gemacht und nun
wo die Jäger mit den "Angelernten" Sauen zu tun haben, beschweren sich einige.
Dabei ist es doch gerade das - was den Reiz der Saujagd ausmacht! :cool:

Coyotesniper:bye:

Du hast mir aus der Seele geschrieben! :thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Was bei der Jagd den Altvorderen anders war?

...

Es war einfach mehr Ruhe draußen!
...

Genau deshalb nutzt man die Zeit bei Mond zur Sauenjagd. Im Sommer auf den Schadflächen auch in den (sehr hellen) Morgenstunden. Es nutz doch wenig über die "guten alten Zeiten" zu berichten, in denen die Landwirtschaft und die Bevölkerung der Jagd eher zu spielte als in der heutigen Zeit. Jetzt sind die obigen Verhältnisse halt ander und jeder sollte JETZT die Jagdmöglichkeit/en finden, die zu seinen Fähigkeiten, Revierverhältnissen, vorhandener Zeit, usw passen.

Meiner Frage nach den Altvorderen zielte eher auf die vergessenen Jagdmethoden ab, die jetzt scheinbar nicht mehr praktiziert werden. Mann kann ja davon lernen.
 
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...Ich habe Ahnung von dutzenden selbst gehörten Schüssen bei stockdunkler Nacht, wie sie jeder Jäger kennt. ...

Ja, bekomme ich auch oft zu hören: "Bei Euch hat´s gestern wieder geknallt. War doch gar kein Mond?!!"

Da frag´ ich mich doch: Warum saß der Nachbar denn draußen und hat Schüsse selbst gehört, wenn doch gar kein Mond war?
 
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Ja, bekomme ich auch oft zu hören: "Bei Euch hat´s gestern wieder geknallt. War doch gar kein Mond?!!"

Da frag´ ich mich doch: Warum saß der Nachbar denn draußen und hat Schüsse selbst gehört, wenn doch gar kein Mond war?

Er wollte seine NEUEN Hörgeräte testen! :twisted:
 
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...Da frag´ ich mich doch: Warum saß der Nachbar denn draußen und hat Schüsse selbst gehört, ...

Man kann auch Schüsse hören, ohne selbst auf einem Hochsitz zu hocken, z. B. an der Jagdhütte, beim Hundegassi, Pipipause oder von den umliegenden Revieren sogar im Wohnort, wenn man nicht gerade in östlichen Einöden jagt.
Jedenfalls lenkt es nicht von den eigenen Schüssen bei Dunklelheit ab, wenn man anderen Jägern ebenfalls "unsaubere" Absichten unterstellt, nur weil die das gehört haben.
 
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Mag sein. Für meinen Mikrokosmos jedenfalls nicht zutreffend. Da sitzt keiner nachts um 3 vor der Jagdhütte oder geht mit dem Hund Gassi. Die sitzen alle selbst draussen, versuchen dem Wildschaden einigermaßen Herr zu werden und machen am Stammtisch einen auf "Saubermann".
 
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Generel haette Ich auch besseres zu tun als jede Nacht anzusitzen. Und das Wild braucht auch Ruhezeiten. Wer nichts anderes zu tun hat als dem Wild nachzustellen...

Aber wenn im Revier Wildschaden ist dann ist es deine verdammte Pflicht dem Jagdpaechter zur Seite zu stehen und mit an den Wiesen und Mais Schlaegen anzusitzen.Und nicht nur wenn es dir passt und sonst hast du eben keine Zeit. Nicht jeder pachtet ein Waldrevier! Oder geht nur im Wald mit. Wenn die Eichelmast ist gehen die Sauen auf die Wiesen. Besonders wenn diese am Wald liegen. Hat schon mal jemand der Herrenjaeger eine Wiese umgedreht? Oder macht das der Kirknecht oder das Portmonai? 3-4 Bachen mit Frischlingen koennen in einer Nacht ganz schoen Schaden machen. Ich habe ein gutes Zeiss 10X58 Fernglas und auf meiner 8X68S ein sehr Lichtstarkes Diasta 8X52. Damit konnte Ich meist gut sehen. Und wenn es halt doch zu dunkel ist,ja dann passt es eben nicht. Das ist eben Jagd. Und man geht dann nach hause. Wenn man am Stadtrand jagt oder zB einen Bahnhof oder sowas in der Naehe hat,gibt es schon viel Licht.
Wer bei Mondlicht nichts sieht sollte mal seine Ausruestung ueberpruefen.
Und bei Vollmond kommen die Sauen eh kaum aus dem Wald.


Im Wald sollte man aber bei Mondlicht nicht umbedingt ansitzen. Zumindest nicht in der Feldfrucht Zeit. Meine Meinung!
 
G

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Guest
Die Nachtsichtfähigkeit ist unterschiedlich ausgeprägt! Es gibt einfach Menschen die Nachts besser sehen können wie andere bzw. der Durchschnitt.
Wenn dann noch so was wie z.B. eine helle Wolkendecke in Verbindung mit Stadtbeleuchtung und einem hellen Untergrund (Stoppelacker) dazukommt, ist Neumond kein Hinderungsgrund. Natürlich ist die Schussweite eingeschränkt, zumindest bei mir, aber 40 - 60 m sind möglich.
Aber die Missgunst scheint überall gleich zu sein "Gestern Nacht hast du die Sau erlegt??? Da war doch gar kein M O N D ???"
Wegen dieser dummen Kommentare gehe ich in den lichtarmen Zeiten fast gar nicht mehr raus.
Vollmond und Sauen an der Kirrung ist doch wie schießen auf der Kirmes. Bei Vollmond hatte ich schon Sauen auf 250 m im Glas, dass ich nicht geschossen habe lag nicht am Licht. Das hätte locker gereicht.

Kann dir VOLL zustimmen ! ! !

Mit der aktuellen Zieloptik alla ZENITH oder Victory in einem Feldrevier wie auch meines ...

Sau geht auf 50m fast IMMER ...

Und genau für diese Aktionen kaufen wir doch ALLE die 56er Rohre ? ? ! ! !
 
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Der Trend zu den 56-Rohren wird zurück gehen. Ich würde mir keines mehr kaufen. Sobald es einigermaßen hell in der Nacht ist, gehe ich fast nicht mehr raus. Die Sauen sind doch ständig auf höchster Alarmstufe unterwegs. Am Samstag erlegte ich um 3:50 eine nf. ÜLB auf der Pirsch im Feld. Die Stadt ist zu weit weg, da ist nichts mit urbaner Lichtquelle. Vorher hatte ich an der Kirrung leider einen Versager. Kein Problem, aus dieser Rotte konnte ich heute einen Frischling erlegen. Vor zwei Tagen bin ich bei völliger Dunkelheit bis auf 30 m an eine starke Rotte herangekommen. Leider hat der Wind gedreht. Diese Rotte kam heute wieder auf den abgeernteten Maisschlag und der Jagdkamerad konnte einen Frischling erlegen. Und alles bei "gutem Licht" mit dem Vorsatzgerät. Wer nicht rausgeht, schießt damit aber auch nichts.
 
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Der Trend zu den 56-Rohren wird zurück gehen. Ich würde mir keines mehr kaufen. Sobald es einigermaßen hell in der Nacht ist, gehe ich fast nicht mehr raus. Die Sauen sind doch ständig auf höchster Alarmstufe unterwegs.

Daran glaube ich so nicht ganz - letztes Wochenende war kaum Mond, die Sauen haben uns die Wiesen aber auf links gedreht. Also heißt es raus aus dem Wald, Pirschstock raus und ran.
Sicherlich ist zum effektiven Finden der Rotten bei wenig Licht eine WBK nötig - aber zum Schuss selbst bin ich auf ca. 25m rangepirscht und hatte ausreichend Licht im Glas (56er).
Bei mehr Mond sieht das mit den Rotten in den Wiesen auch nicht anders aus - nach der Mast im Wald ist doch sowieso tierisches Eiweiß auf dem Speiseplan - bei uns so ab 1 Uhr bis in den frühen Morgen...
WMH
 
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Ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Saujagd nur mit Zielfernrohr - so lichtstark wie es immer sein mag - wird über kurz oder lang der Vergangenheit angehören. Musste jetzt ein paar Wochen mit so einem Ofenrohr - noch dazu ohne Leuchtpunkt - den Mais bewachen. Es ist einfach irgendwann mal Schluss mit dem normalen Glas. Ich habe mir schnell abgewöhnt, es als normal anzusehen, wenn man bei schlechtesten Licht irgendwie auf dem dunklen Batzen herumrührt.
 
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Eher lang, denn bei den momentanen Preisen ist ein Vorsatzgerät noch lange nicht im Budget für viele möglich.
 

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