Mündliche Prüfung in Hamburg

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Hallo alle zusammen,

ich werde vorraussichtlich im August in Hamburg meine Prüfung ablegen und da gibt es bezüglich der mündlichen Prüfung ein paar Unklarheiten:
Wir in userem Kurs haben noch so garkeine Vorstellung davon was und wie da gefragt wird. Was wollen die da so in den 6 Fachgebieten wissen?
Wie tief gehen die Prüfer in die Materie usw.

wenn da jemand mit Erfahrung hat würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.


Gruß Filzkrake
 
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(2) Der Bewerber muss im schriftlichen und mündlich-praktischen Teil der Jägerprüfung auf folgenden Sachgebieten ausreichende Kenntnisse nachweisen:1. Waffentechnik, Führung von Jagd- und Faustfeuerwaffen (Grundbegriffe der Jagdwaffenkunde und Jagdmunition, Ballistik, Jagdoptik), Handhabung und Pflege von Jagdwaffen und Fanggeräten, wichtige Vorschriften über den Umgang mit Waffen und Munition sowie über Notwehr und Notstand,
2. Kenntnis der Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen, Wildbiologie (insbesondere Erkennungsmerkmale, Verhaltensweisen und Lebensräume der wichtigsten heimischen Wildarten, Ansprechen des Wildes, Erkennen und Bekämpfen von Wildseuchen und Wildkrankheiten),
3. Jagdbetrieb und jagdliche Praxis (insbesondere Aufstellung von Abschussplänen, Behandlung des erlegten Wildes unter Berücksichtigung der hygienisch erforderlichen Maßnahmen, Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Wildbretes, insbesondere auch hinsichtlich seiner Verwendung als Lebensmittel, Wildschadensverhütung),
4. Jagdhundehaltung und -führung,


5. Wildhege, Naturschutz und Artenschutz (Grundlagen des Tier- und Pflanzenartenschutzes, des Biotopschutzes und der Ökologie, Hegemaßnahmen einschließlich Biotopverbesserung und Reviergestaltung, Land- und Waldbau), Naturschutz- und Landschaftspflegerecht,
6. Jagdrecht, Waffenrecht, Tierschutzrecht, Wildbrethygieneverordnungen, Waldrecht, jagdrechtlich relevante Vorschriften des Wasserrechts und verwandter Rechtsbereiche.


Aus der Jägerprüfungsordnung HH. http://www.juris.de/jportal/portal/...-JagdPrVHApELS&doc.part=X&doc.origin=bs&st=lr
 
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Am wichtigsten ist das Fach Waffenhandhabung. Hier steht das Thema Sicherheit ganz oben. Also immer schön die Finger ruhig halten. Hier sind nach meinen Kenntnissen und in meinem Umfeld - wenn überhaupt - schon mal mündlich-praktische Kandidaten gescheitert.

Daher war ich in diesem Fach auch besonders konzentriert und bedacht. Denn auch bei mir haben sie seinerzeit zwei Sprotschützen durchfallen lassen, da diese mit viel zu viel Selbstverständlichkeit und mit viel zu wenig Sicherheit an die jeweilige Waffe herangegangen sind. Ein Finger hat hier grundsätzlich nichts am Abzug zu suchen.

Letztlich wird man aber gut durch die mündlich-praktische Prüfung geführt, wenn man nicht völlig daneben liegt. Auch nervöse Kandidaten wurdne stets fair behandelt.
Aufmerksamkeit gilt sicher auch im Fach Wildbrethygiene.

Aber alles in allem wirst du die gesamte Prüfung bei guter Vorbereitung bestehen können.

Viel Erfolg dabei.
 
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Fragt doch einfach mal Eure Ausbilder, die kennen sicherlich die Prüfer bzw. vielmehr den Ablauf und die Anforderungen bei Euch vor Ort.
 
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22 Mai 2015
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hey danke schonmal,
unsere Ausbildungsleiter sind schonmal grundsätzlich informiert, aber gerade zum Fragenstil ist unser Kurs eher ahnungslos. Zur Info wir sind von unserer Jagdschule der erste Kurs der an der Hamburger Prüfung teilnimmt.

Es wurde uns gesagt das in Naturschutz die Meisten durchfallen, und ich kann mir da noch nicht wirklich Vorstellen was da drankommt.
Waffenhandhabung ist ja soweit klar.
Aber auch bei den anderen Fächern ist uns nicht klar was uns genau erwartet. zB. legen die uns in Wildtierkunde den Unterkiefer eines Wildschweins hind und lassen uns das Alter bestimmen oder kommen da eher Fragen wie: Wann frischt Schwarzwild, wann verfegt der alte Rehbock usw.
Um mal beispiele zu nennen.

Gruß Filzkrake
 
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Deine Beispiele sind richtig.

Im Hinblick auf das Fach Naturschutz gibt es ebenfalls zur Bestimmung taugliche Anschauungsobjekte wie Pflanzen., Getreidesorten, Blätter, Fotos von Bäumen oder Biotopen, Früchte, Samen, geschützte Arten etc.

Dazu dann Fragen zu Futterpflanzen, Futtergruppen, Fachbegriffe und Definitionen (FHH, Bioversität, Naturdenkmal, Rote-Listen-Arten etc.).
Vor allem aber auch Fragen oder von dir geforderte Erklärungen, was du zur Steigerung des Singvogelbesatzes oder zur Niederwildhege zu tun gedenkst. Welche Bäume optimale Nistmöglichkeiten bieten.

Das sind nur ein paar Beispiele aus den mir bekannten Prüfungen der letzten Jahre.

Es sind ja "nur" 15 Minuten.
 
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22 Mai 2015
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Hey das ist schonmal sehr hilfreich, könntest du mir für die anderen Sachgebiete auch Infos in der Form geben, das wäre echt super und mein Kurskameraden wären dir auch sehr dankbar.

muss ja nicht gleich sein.


Vielen Dank schonmal
 
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Hy,

ich habe meine Prüfung auch in Hamburg gemacht.

Bei welcher Jagdschule bist du, gerne auch der PN?

Alle Fächer sind gleich, es kommt auf den Prüfer an.

Die Schule sollte euch bestimmt sagen können auf welche Themen besonderer Wert gelegt wird. HH mag Federwild, klar - Nach Gams wird keiner fragen.

Hier im Forum gibt es schon ein paar Beiträge zur Prüfung in Hamburg - Suchfunktion.

Gruß
 
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Deine Beispiele sind richtig.

Im Hinblick auf das Fach Naturschutz gibt es ebenfalls zur Bestimmung taugliche Anschauungsobjekte wie Pflanzen., Getreidesorten, Blätter, Fotos von Bäumen oder Biotopen, Früchte, Samen, geschützte Arten etc.

Dazu dann Fragen zu Futterpflanzen, Futtergruppen, Fachbegriffe und Definitionen (FHH, Bioversität, Naturdenkmal, Rote-Listen-Arten etc.).
Vor allem aber auch Fragen oder von dir geforderte Erklärungen, was du zur Steigerung des Singvogelbesatzes oder zur Niederwildhege zu tun gedenkst. Welche Bäume optimale Nistmöglichkeiten bieten.

Das sind nur ein paar Beispiele aus den mir bekannten Prüfungen der letzten Jahre.

Es sind ja "nur" 15 Minuten.

Blödsinn! Die 15 Minuten wohl eher pro Prüfling.

Klar kommen fragen zu Getreidesamen im Kasten etc.
Die Sportschützennummer gleich vergessen, wer einigermassen fit ist schafft die Waffenhandhabung.
Was nicht ohne ist die Präparatesammlung des LJV HH. (Grünfüssiges Teichhuhn :biggrin:)Man kann die sich auch vorher ansehen. Es dürfte ein Telefonat mit dem GF Markus Willen genügen um Termine zu erfragen. Ansonsten ists kein Hexenwerk wenn man vernünftig gelernt hat.
Kopf hoch!



 
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Blödsinn! Die 15 Minuten wohl eher pro Prüfling.

Klar kommen fragen zu Getreidesamen im Kasten etc.
Die Sportschützennummer gleich vergessen, wer einigermassen fit ist schafft die Waffenhandhabung.
Was nicht ohne ist die Präparatesammlung des LJV HH. (Grünfüssiges Teichhuhn :biggrin:)Man kann die sich auch vorher ansehen. Es dürfte ein Telefonat mit dem GF Markus Willen genügen um Termine zu erfragen. Ansonsten ists kein Hexenwerk wenn man vernünftig gelernt hat.
Kopf hoch!



Mir ist durchaus bewusst, dass es 15 min pro Prüfling und Fach sind. Aber danke dir.
 
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22 Mai 2015
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Vielen Dank schonmal. Klingt ja alles gut machbar!
Ich denke es ist klar, dass er 15 min pro Prüfling meinte
 
G

Gelöschtes Mitglied 6729

Guest
Also michik007 hat schon Recht, machbar ist das alles. Hamburg lebt auch vom Prüfungstourismus, grundsätzlich sind die einem erst einmal wohlgesonnen. Nur wenn sie merken, dass man (oder frau) gar nichts drauf hat, dann fragen sie genauer nach.

Viel Erfolg!
 
A

anonym

Guest
Geschenkt wird einem in Hamburg sicher auch nichts.
Man muss ganz klar sagen es liegt immer an einem selber wie intensiv man sich vorbereitet.
Mich werde auch einen 3 Wochen intensiv Kurs machen.

Ich gehe seit Jahren regelmäßig mit einem "Alt"Jäger mit ins Revier.

Bereite tr mich theoretisch zusätzlich seit Monaten intensiv auf die Prüfung vor. Fragenkatalog glaub ich schon 50 mal durch gemacht da passiert höchstens mal ein leichtsinnsfehler:)

Ich für mich lerne nicht auf die Prüfung sondern einzig für mich und das spätere Jägerleben. Die Prüfung sehr ich nur als nützliche und verpflichtende Veranstaltung um wenigstens etwas die Streu vom ....

Finde es sollte einheitlich bundesweit bei jeder Jägerprüfung neben dem erlernten Wissen auch unabhängig durch erfahrenes Fachpersonal die Motivation und Einstellung zur Jagd beurteilt werden.
 
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10 Jun 2009
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Finde es sollte einheitlich bundesweit bei jeder Jägerprüfung neben dem erlernten Wissen auch unabhängig durch erfahrenes Fachpersonal die Motivation und Einstellung zur Jagd beurteilt werden.

Gesinnungsprüfungen, auf keinen Fall!! Ich as dann als nächstes, beim Lösen des Jagdscheins muss der Kauf einer Lodenjacke nachgewiesen werden...?
 

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