Mündungsgewinde für SD, welche Grösse ?

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Hallo,

hab mir einen Hausken Jakt JD224 bestellt für meine Waffen in .308Win.
Die Hauptwaffe ist ein Repetierer, hat einen Matchlauf mit 21mm Durchmesser.

Dachte da wäre M18x1 naheliegend als Mündungsgewinde, da kein Adapter erforderlich.

Der Büchsenmacher meint 15mm wären optimaler (tippe auf Standardeinstellung der CNC-Maschine).
Der SD würde sich eh nicht über das Gewinde zentrieren, sondern im hinteren Bereich abstützen ??

Hatte keine Zeit mir das detailliert erklären zu lassen.


Welche Durchmesser habt ihr, bzw. welchen würdet ihr bei o.g. Waffendaten empfehlen ?



Gruss Ronin
 
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Lass dir ein M18x1 draufschneiden und gut.

Das Werkzeug ist das gleiche zum M15x1
nur der Durchmesser und die Arbeitszeit ändert sich ;)

(Warscheinlich will er keine anderen Daten in seinem Zyklus eingeben oder er weis nicht wo)

:bye:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Moin Jungs,
der Büxner hat Recht.
Die Maschineneinstellung...ist vollkommener Unsinn. Der CNC Fräse ist das vollkommen egal. Die Mehrzeit der Maschine...3 Minuten? Das ist nicht der Grund.
Der einzige Grund ist, dass der SD genügend Anlagefläche braucht, um wirklich zentrisch auf dem Lauf zu sitzen.
Das große Gewinde bedeutet nicht automatisch, dass der SD auch wirklich sauber sitzt!
Das Wichtige ist der Anschlagbund. Also: wenn Du einen 19mm Lauf hast, dann laß Dir mal 15x1 draufschneiden. Hinter dem etwa 12mm langen Gewinde erfolgt ein Einstich und eine plane Anlagefläche. und DAS ist wirklich wichtig. Das M15er Gewinde ist mehr als ausreichend.
Bei M18 hast Du quasi keine und der SD sitzt lediglich auf dem Gewinde.
Merke: nicht immer hilft "viel" auch viel. Manchmal ist weniger mehr :)
WmH,
K95fuxx
 
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Das Gewinde sollte zentrisch zur Laufachse sein, am Lauf muss sich da gar nix abstützen. Wenn das Gewinde nicht passt ist eh alles verloren ;)

Das Gewinde sollte so wenig vom Lauf abnehmen wie möglich 21mm = M18x1 // 19mm = M17x1

PS.: Hat dein Büma eine CNC, sicher das er es nicht dreht ?
 
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Man sollte die beiden Post's von K95fuxx und Big Game zusammen fassen.

So wenig wie möglich am Laufdurchmesser nehmen, ein zur Seelenachse zentrisches Gewinde.

weil wenn das schief ist, ist auch deine Anlagefläche schief dann kann diese noch so groß sein, gerader wird Sie nicht.

Als Anlagefläche reicht ein 1mm im Radius, auser du willst den Dämpfer mit der Rohrzange anschrauben.
 
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K95fuxx AW: Mündungsgewinde für SD, welche Grösse ?


Mein Büchsenmacher sagt das gleiche wie Du schreibst, und deshalb wird es so gemacht!
 
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K95fuxx AW: Mündungsgewinde für SD, welche Grösse ?


Mein Büchsenmacher sagt das gleiche wie Du schreibst, und deshalb wird es so gemacht!

Du willst doch nicht ernsthaft einen 19mm Lauf auf 15mm abdrehen lassen [emoji15]

Ich hab die Aussage vom Ing. Mayerl (welchen ich mehr zutraue als einem normalen Büma) - so groß möglich
 
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Danke erstmal.


Also ich fasse zusammen:

Sieht bescheiden aus - technisch aber einwandfrei.

Fürs Schwingungsverhalten aber sicher nicht optimal oder ?
D.h. der Präzision ist es eher nicht förderlich, na gut vermutlich gehts in der Schützenstreuung unter.
Vor allem wenn der SD montiert ist.



Gruss R.
 
A

anonym

Guest
Ein Gedanke nebenbei: soll der SD evtl auf mehreren Waffen verwendet werden, sind einheitliche Gewinde ja mal nicht schlecht. Der dünnste Lauf wird dann wohl das Gewinde vorgeben. Was bringt mir ein schickes, auf einen schweren Lauf abgestimmtes M17, wenn ich bei einem anderen Lauf ein M15 brauche. Dazu wären mir Kosten und Aufwand zu hoch.
 
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@Stroepper

Ist ein Argument, bekommst aber zu den meissten Schalldämpfern passende Adapter.


WH R.
 
A

anonym

Guest
Ein Adapter wäre für mich die Notlösung, wenn ich beim Gewinde nicht die freie Wahl hätte. Also immer unterstellt, ich möchte einen SD auf mehreren Waffen nutzen. Es sollte sich auch um ein möglichst gängiges Gewinde handeln. Denke, ein M15x1 oder 5/8x24 UNEF sind recht gängig und für viele Läufe passend.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Moin zusammen,

derjenige, der mir das Gewinde auf den Lauf bringt, macht NICHTS anderes. Er hat eine 5 Achsen CNC Fräse und das Gewinde wird gefräst, nicht draufgeschnitten. Mein Büxner hat es abgelehnt mit der Begründung, dass er mit seinem Maschinenpark nicht 100% garantieren könne, dass alles läuft, wie gewünscht. Also zum Spezialisten damit.
DEM trau ich nun wieder mehr, als einem anderen, da er davon lebt.
Der ganz klare Focus, neben dem zentrischen Aufbringen des Gewindes, war die saubere Abstützung des Dämpfers am Bund. Ich selbst habe nur Erfahrung mit dem (legalen!) 22lfB Dämpfer, mit den dicken Dingern ja nuturgemäß bisher nicht. Daher ließ ich mich beraten.
Man kann jetzt argumentieren, dass beim "herunterdrehen" des großen Aussendurchmessers auf einen kleineren die Materialspannung an der Mündung geringer sein wird als beim dicken Rohr und sich dadurch der Bohrungsdurchmesser etwas vergrößern KÖNNTE.
In der Präzisionswiederladeliteratur wird darüber berichtet und gefachsimpelt, ich kenne die Berichte. Aber mal ganz nebenbei: wie "dick" ist gleich nochmal der Lauf einer kombinierten Kugelwaffe klassischer Bauart?...? :oops: Ok, da schneidet keiner mehr ein Gewinde drauf. Aber darum geht es hier nicht.
Ich habe auf meinen 19mm Lauf ein M14x1 drauffräsen lassen. Damit sollte das kein Problem geben. Eine passende Mündungsbuchse kommt auch noch dazu, fertig.

Wegen Verwendung auf mehreren Waffen: ich hab da so einen Fall im Schrank stehen. Wie ich den löse? Ich nehme einen STALON W110. Warum? Das hintere Segment kann ich ohne EWB nachträglich für ein vergleichbar bescheidenes Geld erwerben, auf der zweiten Waffe anbringen und einfach die vordere Dämpferkammer ab- und auf der anderen draufschrauben. Da es Waffen im gleichen Kaliber sind, ist das Null Problem...und gleichzeitig kann ich mit beiden eh nicht schießen. Das ist auch die smarte Lösung, wenn man mal einen Lauf verkauft und sich was anderes zulegt, den Dämpfer weiter zu nutzen und nur minimal in die hintere Kammer investieren zu müssen.
Damit wir´s konkret machen: es geht um eine TRG mit Mündungsgewinde ab Werk und einem R8 Semiweight Lauf.
Der Kollege, der mir das macht schießt eine 458 Lott mit kleinem, zölligen Gewinde. Und er meinte, dass er das schon sehr lange und ohne irgendwelche Probleme macht. Er fertigt die Gewinde auch für andere an.
Wieweit sich der Lauf dann doch geweitet hat werde ich nach Rückerhalt meiner R8 MESSEN, nämlich mit Fühlerdornen, welche mein Büchsenmacher vorhält. Die haben 1/100tel Abstufung. Ich gebe das Ergebnis bekannt.
Vielmehr bin ich darauf gespannt, ob und wie sich der SD in der Präzision bemerkbar macht, bzw., ob ich gezwungen sein werde, meine Standardlabo umzubauen und anzupassen. Ist wahrscheinlich, da das komplette Schwingungsverhalten sich geändert haben wird. Na, wir werden sehen.

WmH,
K95fuxx
 
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Hallo zusammen,

alle hier vorgebrachten Argumente sind gültig und müssen gegeneinander abgewogen werden.
Bei einem 21mm Lauf würde ich jederzeit zu einem M18x1 raten, denn radial 1,5mm sind mehr als ausreichend als Schulter zum abstützen.
Ein Gewinde ist nämlich keine Passung, die alle Freiheitsgrade einschränkt.
Der Optimalfall wäre ein sogenanntes "Spigot Gewinde", also ein Gewinde mit einem Passzapfen und einer zusätzlichen Stützschulter.
Heckler und Koch macht das z.B. ab Werk.

Ich sitze sozusagen auf der anderen Seite. Ich stelle im Nebenerwerb Mündungsbremsen (auch für Schalldämpfer) her, und Kunden kommen teilweise
mit den abenteuerlichsten Gewinden zu mir, wo man merkt, dass der ausführende BüMa keine Ahnung, keine Zeit oder beides nicht hatte.
Beispiel: M15x1 auf 16mm Lauf und noch dazu sichtbar schief.

Zusammen gefasst:
- Ein Mündungsgewinde soll so wenig wie möglich den Lauf schwächen
- Trotzdem genug Schulter zum Abstützen von Zubehör bieten (diese Schulter sorgt für den rechtwinkligen Sitz des Zubehörs)
- Ob gefräst oder gedreht ist egal, solange es 100% konzentrisch zur Laufseelenachse fluchtet.
- Die eigentliche Mündung sollte nicht bearbeitet werden, außer der BüMa weiß wirklich was er tut und muss einen (werksseitigen) Fehler beseitigen

In der Praxis reicht eine Schulter ab 1mm radial aus (d.H. 16mm Lauf = M14x1, 18mm Lauf = M16x1, 21mm Lauf = M18x1 oder M19x1 usw)

Gruß,

Manuel
 
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