Muffel 2022

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17 Jul 2008
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Klar, wir überlassen es den Jagdübungsberechtigten zu entscheiden, welche Wildarten sie von ihrem Wunschzettel zusätzlich aussetzen, ohne Rücksicht auf bestehende Gesetze oder berechtigte Interessen der Waldbesitzer.

:ROFLMAO: :ROFLMAO:
Du meinst dieselben Waldbesitzer, die, nachdem sie Baumarten wie Strobe, Küstentanne, Douglasie, Libanon-Zeder, Roteiche und und und von ihrem Wunschzettel zusätzlich angepflanzt haben, ohne Rücksicht auf die Frage, ob diese auch nur im Ansatz so etwas wie heimisch sind?
Oder meinst Du die zahllosen Ober- und unteren Hilfsförschter, die "damals" an der Auswilderung ca. 98% aller legalen Muffelwildvorkommen aktiv mitgewirkt haben, vornehmlich auch um die eigenen Trophäenwände zu bestücken?
 
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Nicht weit von hier im Schwarzwald sind vor 2-3 Jahren auch plötzlich Muffel aufgetaucht. Die sind selbst jetzt teils noch fast handzahm 🙄

Auf der anderen Seite: Weiter nördlich und auch südlich wurden im 20. Jhd Damwild ausgesetzt. Das wird auch geduldet und in Forst Revieren werden die teils für teuer Geld verkauft. Da ist das ganze dann okay…
 
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Wieso sollten die Admins das machen?

Ich finde das passt hier sehr gut hin.

Was hier mit dem Muffelbestand geschieht ist einfach nur sehr, sehr trauig.

Ja, der wird leider geopfert, für Wolf und Luchs.

Lustigerweise wurden beide Wildarten ausgesetzt. Muffelwild gesetzeskonform 1905 bei uns und ist, da es über 100 Jahre eine eigene Population bildet, auch nach BNatschG autochthon.
Der Luchs wurde illegal im Westharz in den 90gern ausgesetzt äh, ist aus Versehen aus dem Nationalparkgatter entkommen...

Im Jagdgesetz steht Pflicht zur Hege, daraus abgeleitet darf der Muffelbestand nicht untergehen. Interessiert die Behörden aber nicht. Lieber in das Ökoterroristenrohr stoßen und auf Fremdländer hassen. Ist viel einfacher.

Oder in Bbg, wo angeblich die höchste Wolfsdichte der Welt ist, da ist das Ökosystem natürlich in Ordnung. Natürlich sind in Bbg oberste Forstbehörde und oberste Jagdbehörde ein Haus, da kann man viel besser über den Bürger Hinwegentscheiden und festlegen was richtig oder falsch ist.
 
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Im Selketal und dessen Seitentälern, wo die Hänge 50° steil sind, ist der Luchs lange nicht so erfolgreich wie in der Ebene. Bei anfänglich sehr hohem Wildbestand ging es ihm gut, jetzt bekommt er nicht mehr so viel und frisst was anderes auch gerne. Die Muffel haben sich darauf eingestellt.
Probleme macht der Wolf im Rudel, das ist das Ende...
Aber politisch doch so gewollt. Ich lach immer über die vom Wolfskompetenzzentrum, deren Grün-Linke mehrheitlich junge Mitarbeiterinnen noch nie einen Wolf gesehen haben. Unbezahlbar wie unfassbar weltfremd die auftreten und tatsächlich denken, die Jägerschaft arbeitet mit ihnen zusammen oder lässt sich was sagen. Meist gibt der Wolf ein kurzes Intermezzo und wird dann nie wieder gesehen, er hält sich einfach nicht im Harz.
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Handy Kamera mit 1 facher Vergrößerung, im Harz.
Ein Bekannter hat an der Stelle vor einem Jahr schon Losung und Fährten nachgewiesen. Der Wolfs beauftrage, zweifelte die Kompetenz des Dr an...
Das Foto konnte dann als Beweis herhalten.
Aber wir schweifen ab. Muffel gibt es dort keine mehr. Dafür auch ein nachgewiesenes Rudel.
 
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Wo ist das? Nur so ungefähr, wegen des Datenschutzes

Ost oder Westseite?
 
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In diesem Strang wurde viel über das Erlöschen der Muffelpopulationen in Deutschland geschrieben. Glücklicherweise habe ich die Möglichkeit in einem Revier in Thüringen mit zu jagen wo gute Bestände an Muffelwild vorhanden sind.
Dieses Jahr im Oktober habe ich dann mein erstes Muffel erlegen können. Vorangegangen waren etliche Tage erfolglosen Ansitzens auf Schwarzwild - aufgrund guter Mast blieben die Rotten im Wald und gestatteten uns keinen Anblick.
Dann konnten wir in einem anderen Revierteil eine Herde Muffelwild ausmachen, welche über die terassenförmig angeordneten Wiesen zogen. Kurzerhand griffen wir zum Pirschstock, und zogen los. Der Wind stand günstig, allerdings mußten wir feststellen, daß Muffel tatsächlich sehr gut äugen. In gut 150m Entfernung wurden wir entdeckt, und wir erstarrten umgehend. Was uns vermutlich verraten hatte war die Reflexion unserer Ferngläser. Also vorsichtig den Rückzug angetreten und eine etwas andere Route etwas weiter oben, um im Schutz eines Erdwalls hinter eine Feldholzinsel zu gelangen. In Deckung dieser Feldholzinsel dann weiter ran an die Herde. Ein Teil der Herde zog davon, während eine Gruppe von etwa 10 Stücken an Ort und Stelle verhoffte. Schließlich gelang es uns, bis auf ca. 40m an die verbliebene Gruppe heran zu kommen. Am Haselstecken die bewährte Mauser 66 angelegt - nach kurzer Zeit brach der Schuß, und das Schmalschaf lag nach wenigen Metern Flucht. Für mich das erste Muffel, welches ich dann noch vor Ort aufbrechen konnte, und nach Rückfahrt zur Jagdhütte in die Kühlung hing. Wegen gutem Treffersitz war die Wildbretentwertung minimal, und auf die Rippen beschränkt. Beide Blätter unbeeinträchtigt. Es klingt so einfach, aber Waidgerechtigkeit beim Schuß und Wildbrethygiene hängen eindeutig zusammen. Am folgenden Wochenende gab es dann Spezzatino von der Muffelkeule - ein Gedicht für die ganze Familie.
 

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Wo in Thüringen gibt es noch Gute Populationen mit Richtig Reifen Muffelwiddern oder sind die schon alle ausgestorben...
 

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