Murmel und Lederhosen

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Bratl´s und Lindy´s Murmel, erzählt von Lindy


Die Anreise hat @Rugen ja schon bestens beschrieben, drum beginnt unsere Geschichte am Samstag gegen 8.00 Uhr.

Samstag den 07.09.09 irgendwo in den wilden Nockbergen:

Leicht desorientiert von frühen Aufstehen und der Formel1 ähnlichen Anfahrt steh ich mit einem Kaffee in der Hand da und versuch zu verstehen, was die Kärnter Jagdführer über den bevorstehenden Jagdtag sagen und planen. Wegen des Dialekts versteh ich nur jedes zweite Wort, Andreas meint vermutlich er ist versehentlich in China gelandet.

Urplötzlich wird zum Aufbruch gedrängt; entgegen aller vorherigen Planungen (und Ausrüstungsaufteilung) werden nicht zwei Gruppen mit drei Jägern sondern eine mit zwei und eine mit vier Jägern gebildet.
Da sich der Bratljaga und ich die Waffe teilen, bilden wir die Zweiergruppe. Der Rest wird blitzartig verladen und verschwindet, wir rödeln ebenso schnell auf und wollen los, als uns unsere beiden Jagdführer Adam und Walter bedeuten, dass wir es ganz gemütlich angehen werden. Also Rücksäcke wieder runter und warten.
Nach einer Viertelstunde erheben sich die Beiden schön langsam und los geht’s.

Der erste zweisitzige Suzuki wird mit drei Mann beladen, wozu gibt’s den Laderaum und fährt ab; ich bleibe zurück und soll mit dem Almwirt mit. Der hat das Auto randvoll mit Verpflegung für die Almwirtschaft, was die Zuladung recht interessant macht.
„ Nein die Waffe nicht auf die Eier, legts an Rucksack drunter; Vorsicht der Kuchen ……“

Endlich fahren wir los. Über endlos scheinende Serpentinen schlängeln wir uns über holprige Forstwege und „Hoizziaga“ Richtung Himmel. An der Baumgrenze steigen Jäger und Jagdführer aus; der Wirt fährt weiter.

Im langsamen raumgreifenden Schritt der Gebirgler gehen wir einen Sattel hinauf. Der Rucksack ist prall gefüllt mit Regenzeug, Wechselkleidung, Proviant und Jagdausrüstung; ideal als Auflage für die Waffe. Das Pirschglas ist umgehängt, der Bergstock in der Hand; alle paar Minuten werden die Hänge abgeglast.

Plötzlich ein Pfeifen.

Ein Murmel hat uns entdeckt und warnt.

Walter dreht sich grinsend zu mir um: „Da hod dei Plattn z´häi gleicht! Hams de glei ghabt.“
Verschämt krame ich im Rucksack und ziehe meinen Hut auf. Zufrieden nehmen die Jagdführer die Pirsch wieder auf. Bratl kennt die Sitten schon und grinst mich mit einem Ichhabsdirgleichgesagt-Gesicht an.

Nach einer halben Stunde, der alte Jagdführer Adam glast wieder die Hänge ab, als er plötzlich einen guten Bären ausmacht. Unter der Hangkante ist ein größerer Stein der als Deckung geeignet ist, dorthin steigen die beiden in den Steilhang und bedeuten Bratl sich zum Schuß bereit zu machen und zu kommen.

Die Rucksäcke werden als Auflage platziert. Bratl geht in Anschlag. Steil unten auf ca. 130 Meter sitzen ein Bär und eine Katz und warten darauf, dass die Sonne über die Kante kommt um sich aufzuwärmen. Ich setze mich so an die Kante, dass ich grad sehen kann, was passiert. Das Pirschglas zeigt mir einen schönen dunklen Bären und eine helle Katze; aber er ist nicht zu schießen, bevor er nicht in der richtigen Position ist.
Die Fläche für einen sofort tödlich wirkenden Treffer ist vielleicht 5cm im Durchmesser; bei Entfernungen bis 180-200 m und steilen bergauf oder bergab Schüssen …….

Bratl ist seit gut 15 Minuten im Anschlag; der Lauf zeigt immer noch steil nach unten als sich der Bär endlich bewegt. Er geht zur Katze, setzt sich in perfekte Schussposition ………… aber die Katze ist direkt dahinter. Also weiter warten.
Wieder zehn Minuten später.
Die Katze zieht nach rechts.

Der Bär steht frei, ideal zum Schuß.
Allein vom Beobachten beutelt mich dermaßen das Jagdfieber, dass ich mein Fernglas nicht ruhig halten kann; wie mag es jetzt dem Bratl gehen!?

Endlich peitscht der Schuß durchs Gebirge und hallt von den steilen Wänden wieder. Ich seh gerade noch wie die beiden Murmel in die Löcher verschwinden und hör den Walter: „Den hast gfehlt. Drüber.“ Ohne Aufregung und ohne jeden Vorwurf kommts aus ihm heraus.
„ Wart ma der kimmt wieda!“
Nachladen und warten, im Anschlag natürlich. Bratls Hals muss mittlerweile schon genauso verkrampft sein, wie meine Beine.
Nur 5 Minuten später sind die Murmel wieder da. Sie sichern kurz, und verteilen sich dann im Gelände zum „Frühstück“.

Der Bär zieht nach links.
Bratl muss immer wieder die Schussposition wechseln um ihn im Visier zu halten, aber mal ist ein Grasbüschel im Weg, mal ein Stein, dann steht er falsch ……

Nach endlosen 20 Minuten steht er endlich wieder frei und schiessbar.
Und wieder beutelt mich als fast Unbeteiligten so das Jagdfieber, dass ich mir schon große Sorgen mache, wie das wird, wenn ich selber an der Reihe bin.

Die 5,6x50 gibt wieder Laut, und von den zwei Murmeln vor dem Bau, wuselt nur eines in die Röhre – die helle Katze -, der Bär ist nicht mehr zu sehen.

„Waidmannsheil, der liegt!“ Walter und Adam sind ganz zufrieden. „I hobs mimm Spektiv gsägn wiasn grissn hod. Des passt!“.
Einen Schnaps und drei Minuten später klettern die Drei über die Kante herauf.
Es wird kurz beratschlagt, wie weiter vorgegangen wird.

Die Jagdführer beschließen, dass der junge Walter und Bratl über einen Umweg, der weniger gefährlich ist, als der direkte Abstieg, zum Murmel um es zu bergen, während Adam, der alte erfahrene Jäger, mit mir den nächsten Murmel angeht.

Wir nehmen die Gläser wieder zur Hand und schauen nochmals nach unten zum Bau, als plötzlich ein dunkles Murmel hinter einem Stein hervorkommt und in eine der Röhren verschwindet. „ Das hat jetzt ausgeschaut, wie dem Bratl sein Murmel.“ sag ich zum Walter.
„Des ko ned sei. I hob gsegn, das a troffn hod.“

Leicht verunsichert machen wir uns auf den Weg. Nach ein paar hundert Metern gibt es eine gute Stelle um in den Hang einzusteigen; dort trennen sich unsere Wege. Wir vereinbaren, uns an der Alm zur Brotzeit zu treffen, wenn die einen das Murmel geborgen, und die anderen eines geschossen haben.

Ich pirsche mit Adam weiter und schon nach kurzer Zeit sehen wir einen befahrenen Bau vor dem sich ein Murmelbär auf einem Stein sonnt. Ein Findling liegt in idealer Schussentfernung hangaufwärts vom Murmel. Dorthin versuchen wir unbemerkt zu kommen. Also weiter den Weg entlang und eine gute Stelle für einen Abstieg suchen.

Langsam, immer wieder mit dem Glas, die unter uns liegenden Baue beobachtend, steigen wir zu unserer Schussposition ab.
Ein Pfiff!
Der Bär wird hoch und wie ein Blitz den Berg hinauf und über eine Kante außer Sichtweite.

Vielleicht kommt er wieder und außerdem ist die Deckung so gut, dass wir beschließen hier Stellung zu beziehen und abzuwarten. Die Rucksäcke werden abgelegt und daraus eine Unterlage fürs Gewehr gemacht, die Bergstecken liegen hinter uns. Wir nehmen die Gläser zur Hand und suchen die umliegenden Hänge ab. An einigen Stellen sind Murmel zu sehen. Die meisten sind viel zu weit weg, nur zwei sind in Schussweite. Als ich Adam drauf anspreche, brummt der nur „De gfoin ma ned!“ und glast weiter die Hänge ab.

Ich schaue mit dem Glas mal ganz nach links und sehe zu meiner Überraschung Bratl und Walter immer noch am Bau. Sie scheinen zu suchen. Sollte etwa…..?
Immer wieder schaue ich jetzt von einem Bau links unten, vor dem sich ein paar Affen tummeln zu den Beiden rüber und sehe, dass sie offensichtlich den Hang absuchen.
Adam stupst mich an: „Schau mal nach rechts, wär der nix?“ Ein schön gefärbter Bär liegt rechts auf dem nächsten Bergriegel flach wie ein Pfannkuchen auf dem Stein und genießt die Sonne. Ich schau in mir an und bin ganz begeistert, langsam merke ich wie mein Adrenalin-Pegel schon steigt.
Weil er gesprochen hat, trau ich mich auch und weise Ihn auf unsere beiden Jagdkameraden hin. Ungläubig schaut er nach links: „Sakra, des gibt’s doch ned! Der is doch glegn! Mia hams doch alle gsegn!“ Aber machen können wir eh nix, also konzentrieren wir uns wieder auf unsere Murmel. Ich schau noch mal zu den Affen links unten und sehe plötzlich einen grimmig dreinschauenden Bären. „Adam, schau moi do obi! Da is a a Bär!“

Er beugt sich weit nach links und mustert das Tier: „Der wär a guad! Welchen wuist schiassn?“
Weil ich ihn selbst entdeckt habe und mir auch die Schussentfernung günstiger erscheint, entscheide ich mich für den Unteren.
Jetzt heißt es schnell und leise die Rucksäcke zur neuen Position ziehen, einrichten und zum Schuß fertig machen. Oh Gott, wieso wollt ich Depp ausgerechnet diesen Murmel! Meine Füße zeigen fest am Boden liegend immer noch in den Himmel, ich lieg mit dem Bauch auf feuchter Erde, es wird nass und kalt, mein Hals ist genauso verrenkt wie beim Bratl und das Ziel ist durchs Zielfernrohr plötzlich winzig klein.

Der Bär sitzt halbschräg vorm Bau und schaut nach unten. „Wann er se draht, na schiaßt!“.
Wenn ….. ja wenn er sich endlich drehen würde. Die Minuten vergehen, mir tun schon alle Knochen weh, als er sich endlich dreht, aber nicht weit genug. Jetzt kommt auch noch einer der Affen und setzt sich hinter ihn! Weiter warten……. Der Affe zieht wieder nach unten und ganz langsam dreht sich der Bär bergwärts.

Ich steche ein und mühsam das Jagdfieber unterdrückend konzentriere ich mich ganz auf den Schuß. Das Murmel sitzt fast perfekt. „Pass auf, daßd´n ned z´hoch triffst!“ Ich bin eh schon nervös genug und jetzt das. Aber der Bär ist perfekt im Fadenkreuz und ich lasse fliegen.

Sekundenlang hallt das Echo des Schusses von den Felswänden wieder. Im Zielfernrohr sehe ich wie der Bär nach vorne umfällt und nach ein, zwei Sekunden in der Röhre verschwindet.
„Den hast gfehlt.“ Wieder kommt ganz ruhig und ohne jeden Vorwurf die Feststellung des Jagdführers. Ich leg die Bockbüchs weg und nehm das Glas, und sehe zu meiner Bestürzung einen dunklen Fleck auf der hellen Erde.
„Adam, ich fürcht ich hab ihn angeflickt!“ Kurze Pause; wieder ganz ruhig „Na huifts nix, geh ma schaun.“

Wir packen unsere Sachen und stehe auf, da kommen die beiden Anderen plötzlich von oben herunter und fragen: „Und?????“ Niedergeschlagen erzähle ich ihnen was geschehen ist, aber auch Walter sagt nur ganz ruhig: „Schau mer halt mal.“ Keine Vorwürfe, nichts! Wenn alle Jagdfreunde einen nur immer so moralisch unterstützen würden, wie diese Jagdführer ihre Gäste!

Am Bau angekommen sehen wir , dass der dunkle Fleck von der Hinterprante des Murmels ist, aber auf dem Gras ist Schweiß, Feist und Mageninhalt. Weich geschossen! Ich bin am Boden zerstört. Die Jagdführer beruhigen mich. „Der is nid weid kemma. I hol an Stacheldraht; na ziagn man raus oder mia grabn.“ Mit diesen Worten macht sich der Walter auf den Weg zur Alm um Stacheldraht und Schanzzeug zu holen.

Adam, Bratl und ich bleiben zurück. Bratl erzählt, dass sie gesucht und gesucht haben; sie haben den Anschuß gefunden und er hat offensichtlich unterschossen. Es gab keinerlei Schweiß, also war der gesichtete vermutlich tatsächlich der beschossene Bär.

Unser Jagdführer packt erstmal Brotzeit aus und vespert. Dabei denkt er offensichtlich schon wieder nach. Zwischen zwei Bissen schaut er mich an und fragt: „Moanst dea andre Bär wär wos füa eahm?“ und deutet auf Bratl. Ich nicke stumm und damit scheint die Sache für ihn entschieden. Wir Lederhosen schauen uns an und sind echt erstaunt, mit welcher Entschlossenheit unser Jagdführer uns unbedingt zum Erfolg bringen wollen.

Sobald die Brotzeit beendet ist packen die beiden zusammen und steigen wieder den Hang hinauf. Ich bleibe zurück und fange mit Bergstock und Händen zu graben an. Nach 30 cm in den Hang hinein macht die Röhre einen Knick nach rechts und geht gerade unter der Erde dahin. Ich kann meinen 2 m langen Bergstock fast ganz hineinschieben bevor die nächste Biegung kommt. An dieser Stelle beginne ich mit einem Einschlag.

Als Walter wiederkommt habe ich gerade erst begonnen und mit Schaufel und Pickel geht es viel besser. Schon nach kurzer Zeit sind wir in der Röhre und stellen fest das hier 3 Röhren abgehen, eine hangaufwärts, eine abwärts und eine im spitzen Winkel zurück. Wir beschließen sie nacheinander zu kontrollieren. Am Ende der ersten Röhre ist ein Kessel aber leer, also schieben wir den Stacheldraht in die zweite Röhre und drehen. Murmel bleibt keines hängen aber Haare!! Und die riechen weidwund!

Mit Feuereifer beginnen wir die Röhre aufzugraben, die steil abwärts in den Hang geht. Weitere Versuch mit dem Draht bleiben erfolglos, aber wenn man seine Nase an die Röhre hält kann man das Murmel schon riechen. Endlich kommt der Kessel; ich lege mich in den Einschlag und versuche mit ausgestrecktem Arm in den Kessel zu greifen. Ein, zwei handvoll Heu habe ich schon herausgeholt; beim dritten Griff in den Kessel habe ich plötzlich den Pürzel des längst verendeten Murmels in der Hand und kann es herausziehen. Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen! Walter ist genauso glücklich und wir zeigen den Bär, den beiden Anderen, die schon weit oben im Hang Position bezogen haben.

Sie zeigen Daumen hoch und konzentrieren sich sofort danach wieder nach rechts. Ein Blick durchs Glas zeigt einen wunderschön gefärbten Bären, nur drehen muss er sich noch.

Während wir den Einschlag wieder zuschaufeln und die Grassoden wieder festtreten, hat Bratl den Murmel im Visier.

Als wir fertig sind, setzen wir uns still hin und beobachten durchs Glas was geschieht. Nach 10 langen Minuten richtet sich das Murmel auf und nach wenigen Sekunden bricht der 4. Schuß des Tages. Aber der sitzt!!

Ganz ruhig packen die Beiden ihre Sachen zusammen und gehen zum Anschuss. Das Murmel liegt.

Bratl´s Bär wiegt ca. 4,8 kg und zeichnet sich durch eine besonders schöne hell-dunkel Färbung aus. Meiner wiegt ca. 4 kg und hat ein stark deformiertes Gebiss. Beide Murmel waren rd. 5 Jahre alt und sind hoffentlich ab Weihnachten bei uns als Präparate zu bewundern!

Unser beider Dank gilt Amadeus und Familie für die Organisation und Mühe mit allen Beteiligten und den Kärnter Jagdführern, die uns Jagdgäste besser umsorgt haben, als viele andere Jäger es mit ihren Jagdfreunden tun!

Wie man hoffentlich aus dem Geschrieben entnehmen kann, war es für uns ein unvergessliches Erlebnis, das wir nicht missen möchten. Bei uns wird es auch deshalb das einzige selbsterlegte Murmel unseres Jägerlebens bleiben.

WH
Lindy
 
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Servus,
auch Euch beiden ein ganz herzliches Waidmannsheil.

Murmeljagd scheint offensichtlich eine Mischung aus Biathlon, olympischem Präzisionsschiessen, Bergbau und fast meditativer Geduld zu sein ...
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Auch euch beiden ein herzliche WH.

Schön, wenn die Cemie unterinander so gut stimmte, dann wirds unvergesslich gut.

Bernhard
 
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Auch von mir ein zweifaches Waidmannsheil.

Mich würde noch interessieren wie ihr den Kugellauf eurer BBF eingeschossen hattet bzw. welche abenteuerlichen Haltepunkte ihr bei so steilen Schüssen und kleinen Zielen wählen musstet?

wmh
Wutach
 
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Wie schon bei Andreas seiner Geschichte,

Waidmannsheil, eine tolle Geschichte, gut geschrieben (und das von einem Bayern
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)

Bis bald Lindy,

Andreas
 
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Auch von mir nochmal auf diesem Wege ein
schriftliches Waidmannsheil !

Obwohl ich dabei war; liest mann's doch gerne,

und Bergjagd hat schon was mit Biathlon, olympischem Präzisionsschiessen, Bergbau und fast meditativer Geduld zu tun
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...

nur eines sei hier allen versichert :
Große Tottrinkexesse hatts nicht gegeben !

Wei die erstens für jeden den Feierlichen Augenblick und das Gefühl des vergangenen
getötedt hätte;

Zweitens wir alle nach 15 Stunden am Berg einfach zu Platt waren um noch etliche Obstlerflaschen
vorm Hals zu drehen;

und drittens einigen nächsten Morgen wieder um 5 die Warmen Betten verlassen haben um den
Berg wieder anzugehen.

Andreas
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wutach:
Auch von mir ein zweifaches Waidmannsheil.

Mich würde noch interessieren wie ihr den Kugellauf eurer BBF eingeschossen hattet bzw. welche abenteuerlichen Haltepunkte ihr bei so steilen Schüssen und kleinen Zielen wählen musstet?

wmh
Wutach
<HR></BLOCKQUOTE>

Das Hauptproblem ist das kleine Ziel.
Die Murmel sind schon nicht groß, aber "das Leben" hat vielleicht eine Fläche von 5-6cm im Durchmesser.
Wenn man dann noch die Bahn der Kugel im Zielkörper bedenkt und den Schußwinkel, hat man noch mehr Respekt vor den Hochgebirgsjägern, von den besonderen körperlichen Anforderungen an Kondition und Schwindelfreiheit mal ganz abgesehen.

WH

Lindy
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lindy2:
Das Hauptproblem ist das kleine Ziel.
<HR></BLOCKQUOTE>

Schon klar!
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Drum frage ich micht immer noch, wie ihr eure BBF eingeschossen und nach welchen Kriterien ihr eure jeweiligen Haltepunkte ermittelt habt.

wmh
Wutach
 
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Servus wutach,

ich habe meinen Drilling für diese Jagd nicht neu eingeschossen! Große (6,5x57R) und kleine Kugel (5,6x52R) sind auf 100 m ausgerichtet.
Das machen auch die heimischen Bergjäger so, zwei Waffen von denen hatten wir ja aus gegebenem Anlass im Einsatz, obwohl die Schussentfernungen selten unter 100-150 m liegen. Auch höhere Haltepunkte werden von denen nicht empfohlen!
Nur die typischen Gamsjager schießen ihre Waffen auf 175 m ein und wissen dann auch durch die Ortskenntnis im Gelände, welche Haltepunkte jeweils erforderlich sind!

Nach meiner Information haben das auch alle anderen an unserer Jagd beteiligten Jagdkameraden so praktiziert.
 
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Hallo NJ

bin zwar kein Bergjäger.meine aber die erklärung dafür zu haben, warum die erfahrennen Bergführer ihre Waffen auf 100m Fleck einschiesen.

Getreu dem Alten Bergjägerspruch "Berauf und Berrunter, halte stets darunter" ergibt sich ja automatisch der Hochschuss, welcher auch für die grössere Entfernung nötig ist.
Da braucht man dann nicht lange über die Balistischen Daten (die hatten die alten sowiso nie zur Hand) zu sinieren, sonder sich auf ein sauberers Ankommen konzentrieren. Dan passte es in der Regel auch mit dem Murmel.

Bernhard
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nussjackl:
...ich habe meinen Drilling für diese Jagd nicht neu eingeschossen! Große (6,5x57R) und kleine Kugel (5,6x52R) sind auf 100 m ausgerichtet...Nach meiner Information haben das auch alle anderen an unserer Jagd beteiligten Jagdkameraden so praktiziert.<HR></BLOCKQUOTE>


Danke für die Info, Njl und

wmh
Wutach
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Moorerpel:
Euch beiden ein herzliches Waidmannheil!
...
Der arme Andreas, wie mag der sich nur gefühlt haben?
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Moorerpel
<HR></BLOCKQUOTE>

war garnicht so schlimm :
nach dem ersten Satz in Plattdeutsch von mir
konnten die sich plötzlich alle verständlich machen
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Andreas
 
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Waidmannsheil.
Nachdem Rugen ja bereits ausgiebig erzählt hat, warte ich jetzt aucf die Geschichte(n) der restlichen Bergjager...........
 
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27 Feb 2001
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Euch beiden ein herzliches Waidmannheil!

@ Lindy
Es ist nett zu hören, dass auch Du nur ein paar Kilometer weiter südlich nicht mehr alles verstehst. Der arme Andreas, wie mag der sich nur gefühlt haben?
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Moorerpel
 

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