Mutterseelenallein

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Moin!

Oh man, die cleversten Oldies hast Du da aber nicht befragt, wenn sie den Unterschied zwischen Wildtieren und Ferkeln im Stall nicht erfassen konnten.

Wo soll denn da in Sachen Reduktion ein Unterschied sein? Die Individuen, die individuell den höchsten Zuwachs bringen, gehen zuerst - das nennt sich Effizienz und kann man auch bei Wildschweinen sauber mathematisch herleiten. Stand schon mehrfach in der Presse, zuletzt auch neulich in der WuH ... ;)

VG

Joe
 
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Moin!



Wo soll denn da in Sachen Reduktion ein Unterschied sein? Die Individuen, die individuell den höchsten Zuwachs bringen, gehen zuerst - das nennt sich Effizienz und kann man auch bei Wildschweinen sauber mathematisch herleiten. Stand schon mehrfach in der Presse, zuletzt auch neulich in der WuH ... ;)

VG

Joe

Es gibt da schon einen Unterschied. Bei einer Keulung kann ich die abhängigen Jungtiere sauber erfassen und eleminieren, das ist draußen fast unmöglich...
Auch wenn einige schon "so weit" denken, wir sprechen immer noch über fühlende Lebewesen!

Horrido
 
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Das war denen damals total egal, darum gehts. Nicht darum, das in der Konsequenz heute nachzumachen. Wenn man aber weiterhin auf die Frischlingsquoten-Dyskalkuliker hört, könnte sich das ändern.

VG

Joe
 
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Das war denen damals total egal, darum gehts. Nicht darum, das in der Konsequenz heute nachzumachen. Wenn man aber weiterhin auf die Frischlingsquoten-Dyskalkuliker hört, könnte sich das ändern.

VG

Joe

Das glaube ich nicht, dass es "Denen" egal war. das waren keine Geldsäcke aus Metropolen, sondern Bauern vom Dorf, die ticken anders...

Horrido
 
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Selbst wenns denen nicht egal war - gemacht haben sie es trotzdem.

VG

Joe
 
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Den Einwand mit den Pächter von reinen waldrevieren kann ich durchaus nachvollziehen, würde mir auch nicht anders gehen. Zumal ich bei den eigenen Bäumchen nicht böse bin wenn die Sauen dazwischen brechen. Des einen Freud ist des anderen Leid. Danke für den Gedächnisbericht der „Alten“, Gott sei dank sind wir da schon ein Stück weiter was Tierschutz angeht, aber nachvollziehen kann man dieses handeln zur damaligen zeit.
 
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Das mit den Ferkeln im Stall höre ich immer wieder. Ist heute noch hier die Meinung mancher Jäger. Nur ein paar Unterschiede werden übersehen. Wir haben es nicht mit einer Stalltür zu tun, es gibt da Dinge in einer Wildpopulation, die wir nicht mit einem Türgriff regeln können. Es geht schon damit los, dass sich die "Ferkelchen" gegenseitig begatten, auch wenn die Alte weg ist. Bis es im Stall dazu käme, ist schon alles Wurst daraus geworden.
Ich bezweifele nicht, dass das Schießen der Frischlinge im Kessel effektiv ist. Aber sucht doch mal heute einen Kessel? Früher haben die Haumeister im Spessart in den großen Eichendickungen Fichtenhorste angelegt, da wusste man wo man suchen musste. Beim heutigen Waldaufbau kann der Kessel überall sein. Es war damals ein Zusammenspiel vieler Ursachen, die dem Schwarzwild das Überleben schwer machten. Es gab wohl auch keine 10 ha - Schläge. Sucht doch mal einen Kessel im Raps. Früher im Altersklassenwald wusste man in welchen Dickungen das Wild steckt. Wollen wir die Unterschiede noch weiter aufbohren?
Wenn wir heute von Methoden früherer Zeit träumen, dann müssen auch die anderen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Nachdem das nicht funktioniert, muss man sich etwas anderes einfallen lassen.
Bei einer Erntejagd wurden im letzten Jahr im Landkreis eigentlich nur die Dicken geschossen. Die verwaisten Frischlinge haben Großrotten gebildet und in diesem Jahr geht die Post richtig ab. Ich hab nix gegen den Bachenabschuss, aber dann bitte auch die Frischlinge. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das in der Praxis im Nachhinein nicht funktioniert.
 
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Das mit den Ferkeln im Stall höre ich immer wieder. Ist heute noch hier die Meinung mancher Jäger. Nur ein paar Unterschiede werden übersehen. Wir haben es nicht mit einer Stalltür zu tun, es gibt da Dinge in einer Wildpopulation, die wir nicht mit einem Türgriff regeln können. Es geht schon damit los, dass sich die "Ferkelchen" gegenseitig begatten, auch wenn die Alte weg ist. Bis es im Stall dazu käme, ist schon alles Wurst daraus geworden.
Ich bezweifele nicht, dass das Schießen der Frischlinge im Kessel effektiv ist. Aber sucht doch mal heute einen Kessel? Früher haben die Haumeister im Spessart in den großen Eichendickungen Fichtenhorste angelegt, da wusste man wo man suchen musste. Beim heutigen Waldaufbau kann der Kessel überall sein. Es war damals ein Zusammenspiel vieler Ursachen, die dem Schwarzwild das Überleben schwer machten. Es gab wohl auch keine 10 ha - Schläge. Sucht doch mal einen Kessel im Raps. Früher im Altersklassenwald wusste man in welchen Dickungen das Wild steckt. Wollen wir die Unterschiede noch weiter aufbohren?
Wenn wir heute von Methoden früherer Zeit träumen, dann müssen auch die anderen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Nachdem das nicht funktioniert, muss man sich etwas anderes einfallen lassen.
Bei einer Erntejagd wurden im letzten Jahr im Landkreis eigentlich nur die Dicken geschossen. Die verwaisten Frischlinge haben Großrotten gebildet und in diesem Jahr geht die Post richtig ab. Ich hab nix gegen den Bachenabschuss, aber dann bitte auch die Frischlinge. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das in der Praxis im Nachhinein nicht funktioniert.



Hallo #colchicus und auch #Sauenglück,
es steht natürlich außer Frage, das es die Rahmenbedingungen aus den 50er Jahren heute nicht mehr gibt; egal ob es die landwirtschafliche Realität, den Waldbau, das Jagdgesetz, die Schonzeiten und auch den Tierschutz betrifft.
Das ist auch in den meisten von euch angesprochenen Fällen gut so und darum ging es mir auch nicht so sehr bei der Schilderung der Erfahrungen und Praktiken der "Älteren Herren!"
Ich habe auch mit voller Absicht meinem Beitrag '86 die Ergänzung "natürlich ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit" vorneweg gestellt.
Nur tritt aus diesen Gesprächen zumindest für mich als Hinweis deutlich hervor, das die Regulierung und Reduzierung der damaligen Schwarzwildbestände (natürlich waren die damals auch auf einem anderem Niveau als heute) v.a. mit einem völlig anderen und radikaleren "Methodenmix" durchgeführt wurde als die von #Stöberjäger auch für diese Zeit gebetsmühlenartig angeführten Bewegungsjagden, Kirrungsverzicht und ein wenig Einzeljagd, die eben auch in den 50er nicht als alleinige Wundermittel der Sauenregulierung/Reduzierung funktioniert haben.
Ich darf mich noch einmal selbst zitieren, denn der Satz bringt es auf den Punkt:
"Die Quintessenz aus den Gesprächen mit den "älteren Herren" ist für mich jedenfalls, das die Bejagung oder Reduktion so effektiv war, weil einfach radikal alle Mittel eingesetzt wurden, und nicht weil sie auf Kirrungen verzichtet haben und/oder das Kreisen bzw Bewegungsjagden so erfolgreich waren!"
Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss nicht, das ich diesen Methodenmix der 50er auch heute noch in Betracht ziehen würde und erst recht nicht für realisierbar oder ethisch vertretbar halte.
Heute ist allerdings mMn. weiterhin ein Methodenmix, wenn auch z.T. mit anderen Techniken und Strategien, zur Reduzierung der vielerorts überhöhten Beständen sinnvoll und notwendig.
Dazu gehört meines Erachtens allerdings auch Bachen zu erlegen, natürlich nicht abhängig führende Bache (Straftat); aber die Bachenbejagung kann und darf heute natürlich kein grundsätzliches Tabu mehr sein!
Es ist primär eine Frage des Erlegungs-Zeitpunktes.
Das haben wir aber hier bereits oft genug durchgekaut und Mohawk hat es in einem seiner Beiträge auch irgendwo mal schön auf den Punkt gebracht.
(macht er auch bestimmt, falls verlangt, gerne noch einmal :))

Gruß

Prinzengesicht
 
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Auch ich lausche und lauschte immer gerne den Erzählungen vergangener Zeiten. In diesen Zeiten hatten vor allem die Förster im Winter sicher nicht nur in Nordbayern ein schönes Leben. Um Weihnachten wurden die Waldarbeiter ausgestellt, der Dienstbezirk war vielleicht 500 ha groß. Es gab keine Zeitaufschreibung, kein Controlling, keine Holzlieferung "just in time", keine Harvester die auch im Winter arbeiteten. So wurde intensiv auf Sauen gejagt. Im Frankenwald bekamen die Förstersfrauen Weinkrämpfe, wenn es hieß "Sauen fest in......".Nach der Jagd ging es ins Wirtshaus, meist solange bis die nächsten Sauen fest waren. Und wie gesagt, im Altersklassenwald wusste man immer wo man suchen musste.
 
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.....Heute ist allerdings mMn. weiterhin ein Methodenmix, wenn auch z.T. mit anderen Techniken und Strategien, zur Reduzierung der vielerorts überhöhten Beständen sinnvoll und notwendig.....

Ja, bestreitet niemand.
Es geht eben um die "anderen Techniken und Strategien".

.....Dazu gehört meines Erachtens allerdings auch Bachen zu erlegen, natürlich nicht abhängig führende Bache (Straftat); aber die Bachenbejagung kann und darf heute natürlich kein grundsätzliches Tabu mehr sein!.....

Der Abschuss von Bachen war noch nie ein "grundsätzliches Tabu"!

Wer in seinem Revier bisher Bachen grundsätzlich geschont hat, oder heute noch grundsätzlich schont, macht das aus dem einzigen Grund, den Bestand hoch oder sogar höher zu halten. Du glaubst doch nicht im Ernst, solche Revierinhaber mit einem Appell zu mehr und früheren Bachenabschüssen zu erreichen, oder?

Wen erreicht also der Appell von Hohmann oder Mohawk?

Er gibt Jägern Auftrieb, die bereits ......nennen wir es: "entscheidungsfreudig" beim Abschuss erwachsener Stücke sind und nun Aufwind aus angeblich berufenem Mund bekommen. Für mich ist das eine "Exculpierung" an der falschen Stelle und mit fragwürdigem Ergebnis.

Es wäre mal eine schöne Bachelor-Arbeit, bundesweit und repräsentativ Schweißhundführer zu befragen, wie hoch sie Grad an Nachsuchen auf laktierende Bachen bei ihren Einsätzen einschätzen. Das wäre dann nur die Spitze des Eisbergs, denn die Mehrheit der Schüsse wird sicher treffen und keinen SHF auf den Plan rufen. Die SHF, die ich bundesweit kenne, rollen bei dem Thema jedenfalls ALLE mit den Augen.
 
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Das ist kein Thema für eine Bachelorarbeit, sondern solche Schweinerei, wie der vorsätzliche Abschuß von säugenden Muttertieren, gehört unter uns sanktioniert. Dann darf man sich auch gern mal unbeliebt machen und dafür sorgen, dass solchen "Jägern" das Patent entzogen wird.
Wer es sauber ansprechen kann und genügend Erfahrung hat, kann im Februar /März beschlagene, aber sicher noch nicht führende Bachen schießen, das verursacht kein Leid und reduziert.

Horrido
 
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Ja, bestreitet niemand.
Es geht eben um die "anderen Techniken und Strategien".



Der Abschuss von Bachen war noch nie ein "grundsätzliches Tabu"!

Wer in seinem Revier bisher Bachen grundsätzlich geschont hat, oder heute noch grundsätzlich schont, macht das aus dem einzigen Grund, den Bestand hoch oder sogar höher zu halten. Du glaubst doch nicht im Ernst, solche Revierinhaber mit einem Appell zu mehr und früheren Bachenabschüssen zu erreichen, oder?

Wen erreicht also der Appell von Hohmann oder Mohawk?

Er gibt Jägern Auftrieb, die bereits ......nennen wir es: "entscheidungsfreudig" beim Abschuss erwachsener Stücke sind und nun Aufwind aus angeblich berufenem Mund bekommen. Für mich ist das eine "Exculpierung" an der falschen Stelle und mit fragwürdigem Ergebnis.

Es wäre mal eine schöne Bachelor-Arbeit, bundesweit und repräsentativ Schweißhundführer zu befragen, wie hoch sie Grad an Nachsuchen auf laktierende Bachen bei ihren Einsätzen einschätzen. Das wäre dann nur die Spitze des Eisbergs, denn die Mehrheit der Schüsse wird sicher treffen und keinen SHF auf den Plan rufen. Die SHF, die ich bundesweit kenne, rollen bei dem Thema jedenfalls ALLE mit den Augen.


Nur kurz, später vielleicht mehr!
Niemand hat hier "frühere Bachenabschüssen" postuliert, soweit solltest du durchaus differenzieren können!:mad:
Natürlich ist jeder Abschuss einer abhängig führenden Bache für die Frischlinge ein Drama, darüber brauchen wir hier wohl nicht ernsthaft diskutieren!
Der aber, wie soft, von dir kommende, etwas schwammige Hinweis auf Missbrauch und vollkommen falsche Umsetzung einer These/Aussage macht eben diese doch nicht automatisch nicht zur einer falschen These!
Hier mal deine Argumentationskette und Logik etwas überspitzt und übertragen formuliert:
Die Forderung "Du sollst nicht töten" ist ja wegen Missbrauchs und Nichteinhalten dieses Legates nicht per saldo falsch!

Ein Thema zu einer interessanten Bachelorarbeit habe übrigens ich spontan auch noch auf der Liste:
Wieviele der auf Bewegungsjagden erlegten Alttiere sind denn definitiv nicht führend und bei wie vielen der führenden Tiere ist denn auf der Strecke überhaupt ein Kalb zuzuordnen (ob es das zugehörige Kalb ist, lassen wir mal dahingestellt)?
Darüber habe ich mich gestern mit einem Wildbiologen und Hundeführer ausgetauscht und er hatte Zahlen einer Untersuchung/Auswertung (allerdings von 2005, das passiert dem Bewegungsjäger von heute natürlich nicht mehr:confused:), im Kopf, das etwa 70 - 75% der erlegten Alttiere führend waren, der Anteil der Kälber aber nicht bei weitem nicht dazu passte!
Vielleicht hat Mohawk ja den Artikel zur Verfügung?

Ich jedenfalls kann dir dazu folgende Daten von 2016 zur Verfügung stellen:

https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript434.pdf

"Muttertierschutz auf Bewegungsjagden Bewegungsjagden, verbunden mit dem Einsatz von Stöberhunden, gehören nicht nur in den meisten deutschen NLPs zu den wichtigsten Methoden für der Schalenwildregulierung. Die Frage des Muttertierschutzes auf solchen Jagden wird jedoch seit langem diskutiert, ohne dass es in der Praxis bisher eine einheitliche Linie gibt (SIMON und LANG 2005, PETRAK 2009). Besonders kritisch wird die Freigabe von Muttertieren beim Rothirsch gesehen. Der Abschuss eines führenden Alttiers ist tierschutzrelevant und stellt in der Regel einen Straftatbestand nach § 22 Abs. 4 BJG dar. Befürworter einer Freigabe von (einzeln ziehenden) Alttieren auf Bewegungsjagden sehen hierin die wirksamste Möglichkeit, Wildbestände durch gezielte Eingriffe in die Reproduktionsträger reduzieren zu können. Gegner fordern eine restriktive Freigabe, da sie befürchten, dass führende Alttiere bei Bewegungsjagden von ihrem Kalb getrennt werden und im Verlauf der Jagd als vermeintlich nicht führendes Alttier erlegt werden. Die Beobachtungshäufigkeit von Alttieren, die zusammen mit ihren Kälbern angetroffen werden, verändert sich im Laufe des Jahres. Nach den Beobachtungen von BONENFANT et al. (2005) werden im Oktober und November im Mittel zwei bis drei von zehn führenden Alttieren unter stressfreien Bedingungen ohne Kalb angetroffen. Ob sich diese Zahlen auf die Situation einer Bewegungsjagd übertragen lassen ist unklar und hängt von verschiedenen Faktoren wie der Organisation des Treibens, der Art der Beunruhigung, den stöbernden Hunden und vor allem auch von den Erfahrungen des Alttieres und den Kräften des Kalbes ab. Große, lärmende Treibergruppen oder stumm jagende, schnelle Hunde führen nach unseren Erfahrungen mit höherer Wahrscheinlichkeit zur Trennung von Mutterfamilien als ruhig durch die Bestände gehende „Beunruhiger“ und langsam jagende, spurlaute Hunde. Werden Alttiere zum Abschuss freigegeben (einzeln ziehend oder nach Abschuss es dazugehörenden Kalbs), ist das zentrale Aufbrechen die notwendige Konsequenz, um zuverlässige Daten zum Status der erlegten Alttiere zu erhalten. Der Zustand des Gesäuges ist ein einfach und schnell zu erhebender Parameter, der verrät, ob das betreffende Alttier am Tag der Erlegung ein Kalb geführt hat. Nach eigenen vorläufigen Ergebnissen an mehr als 270 auf Bewegungsjagden erlegten Alttieren trifft dies auf über 75 % aller bei Bewegungsjagden erlegten Alttiere zu. Nur bei etwa einem Viertel dieser Tiere wurde das zugehörige Kalb erkennbar mit erlegt. Die Freigabe von Alttieren auf Bewegungsjagden kann daher tierschutzrelevante Situationen erzeugen und sollte in einem NLP immer durch ein entsprechendes Monitoring begleitet werden."

Ich weiss ja nicht, ob da deine vielzitierten Schweisshundführer ebenfalls alle mit den Augen rollen?
Der sicherlich von dir jetzt aufkommende Hinweis auf eben möglicherweise schlecht durchgeführte Bewegungsjagden im NLP greift nicht so richtig;
jagen in den NLPs doch eigentlich sehr viele Wildtiermanager (Profis?) oder bin ich da falschen Eindrücken aufgesessen?

Insgesamt also eine durchaus vergleichbare, interessante und vor allem hochbrisante Problematik, das Thema wäre durchaus auch mal hier einen Faden wert!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!

Wer in seinem Revier bisher Bachen grundsätzlich geschont hat, oder heute noch grundsätzlich schont, macht das aus dem einzigen Grund, den Bestand hoch oder sogar höher zu halten.

"Man soll nicht immer (böse) Absicht unterstellen, wenn Dummheit und Unwissenheit als Erklärung ausreichen."

Klingt hart, aber nach MEINER Erfahrung herrscht beim Thema Bachenbejagung auch eine große Unwissenheit. Den Leuten Absicht zu unterstellen, wie Du es tust, ist IMHO eine Frechheit. Wissen und Erkenntnis fällt nun mal nicht vom Himmel, das muss man sich anlesen, hören oder selber erarbeiten. Zum Anlesen / als Anregung zum selber erarbeiten sind dann Artikel wie der neulich von Hohmann gedacht. Dass sich da auch die Leute mit einem lockeren Zeigefinger bestätigt fühlen können ist leider so. Wichtiger ist aber, dass die letzten, die z. B. bei DJ noch strafbewehrte Gewichtsbegrenzungen machen oder keine Bachen freigeben endlich aufwachen.

Viele Grüße

Joe
 
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Da drehen wir uns doch im Kreis. Kann jeder halten wie Er möchte. Ja, ich schiesse Bachen und Nein, weder Bachen noch Alttiere gebe ich auf DJ frei. Dadurch werde ich nicht ASP, oder andere Seuchen forcieren, mich aber u.U. sehr über Fehlabschüsse ärgern und Jagd soll auch Spaß machen.

Horrido
 

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