Ja, ja die "Naturschützer" und "Tierschützer"!
Die ersteren sagen, wir schießen zu wenig, die zweiten sagen wir schießen zuviel. Das eigentliche Problem liegt wohl daran, daß die Menschen sich immer weiter von der Natur entfernen und trotzdem einige meinen mit ihrem Halbwissen mitreden zu müssen. Und nicht nur mitreden, sondern den anderen sagen was sie alles falsch machen.
Jeder Lehrer naja, sagen wir mal Biolehrer weiß wie die Landwirtschaft richtig zu handhaben ist.
Die einzigen die es nicht wissen sind die Landwirte.
Das zweite Argument das immer wieder ins Spiel gebracht wird ist das mit der Selbstregulierung irgendwelcher Tierbestände, z.B. beim Fuchs. In dem grob vereinfachten Weltbild heißt es dann: die Pobulation der Beutegreifer wird durch die Population der Beutetiere bestimmt. Gibt es viel Mäuse, gibt es viel Füchse, nimmt die Zahl der Mäuse ab, nimmt die Zahl der Füchse ab. Der Fuch kann die Mäuse nie ausrotten! soweit richtig!
Daß es aber möglicherweise in irgendeinem Gebiet noch 5 Individuen einer äußerst seltenen z.B. bodenbrütenden Vogelart gibt, die ebenfalls zur Beute des Fuchses gehören und daß diese durchaus durch den Fuchs ausgerottet werden können wird geflissentlich übersehen.
Ein weiterer Aspekt der Selbstregulierung z.B. bei Schadinsekten. Nimmt deren Anzahl zu, nimmt auch die Anzahl der Fressfeinde zu. Dadurch ist eine Massenvermehrung in einer sich selbst überlassenen Natur ohne Eingriff des Menschen nicht möglich.
Stimmt aber leider auch nicht. In den 50er Jahren gab es in Lappland eine Massenvermehrung des Birkenspanners, auch in total unberührten und vom Menschen unbeeinflußten Gebieten. Es führte dazu, daß die Birkenbestände auf vielen Quadratkilometern abstarben.
Die Natur hat sich natürlich selbst reguliert: Das entsprechende Gebiet war eben für einige Jahrzehnte eine Steppe, also auch Natur.
Die "Natur" könnte gut damit leben, wenn in Deutschland alle Wälder absterben würden und es auf diesem Gebiet dann für die nächsten 1500 Jahre z.B. nur noch Krähen, Elstern, Füchse und Feldmäuse leben würden und alle anderen Tierarten ausgestorben wären. Tierarten sind immer schon gekommen und verschwunden.
Und vielleicht ist weitere 2000 Jahre später ganz Deutschland von einem einzigen dichten Wald bedeckt, wie schon vor 2000 Jahren.
Ob der geschilderte Zustand uns allerdings gefallen würde möchte ich bezweifeln. Und in einer dichtbesiedelten Landschaft wie der unsrigen geht es ohne menschlichen Eingriff eben nicht. Und diesen Eingriff sollte man denen überlassen, die etwas davon verstehen. Also den Jägern und bei der oben angeführten Landwirtschaft den Bauern. -- nachhaltige Nutzung eben!
Gruß Güros