Nach DIN-Jagd und BJG-Novelle jetzt QM vom Bundesverband deutscher Berufsjäger? „Jagdschein auf Probe“

G

Gelöschtes Mitglied 6300

Guest
Gut, Geschäftemacher wird man nie verhindern können. Nur darf der Gesetzgeber das nicht unterstützen. Zum Beispiel sollten über Landesforstbtriebe kostenlose Pflichtpraktika angeboten werden, damit der Aspirant nicht gezwungen ist, zu privaten Geldschneidern oder zum Berufsjäger-bzw. Jagdverband gehen zu müssen, die ihm den Preis diktieren. Jagd ist und bleibt eine Dienstleistung an der Natur und an der Gesellschaft in der Freizeit als Ehrenamt erbracht. Der Staat als Eigentümer der Landesforstbetriebe hätte aus meiner Sicht hier eine Verpflichtung im Sinne der Gesellschaft zu erfüllen.
Hört sich zunächst gut an. Allerdings muss dann der forstliche Ausbilder seine Befähigung durch eine staatliche Prüfung nachweisen und sich in angemessenen Zeitabständen selbst weiterbilden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6300

Guest
Dann kann man das ja gut mit dem Führerschein vergleichen. Wer nach der Prüfung unsicher ist KANN auch an einem Sicherheitstraining teilnehmen oder einfach wie die meisten es tun, sich durch fahren und das Sammeln von Erfahrungen sich selbst fortbilden.
Sobald aber wie hier die Berufsjäger etwas verpflichtend vordern, hat das nur einen Grund.
Geld verdienen, nicht mehr und nicht weniger.
Woher weiß man denn überhaupt ob ein Berufsjäger Ahnung von der heutigen Jagd hat oder ob er nicht noch das Wissen von vor 40 Jahren hat wo er in der Lehre war und sich auch nie weiter gebildet hat?
20 Stunden für den Führerschein sind der gleiche Unsinn wie 20 Tage für den Jagdschein. Das Problem ist in beiden Fällen die Vernachlässigung der Praxis. Zertifizierte Ausbilder für die min. 2-jährige praktische Lehrzeit und Schulen für das bimsen der Theorie solange bis es passt. Jedenfalls keine 20-tägige Managerkurse für Vielbeschäftigte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
14 Tage reichen in MV, nicht nur für Manager.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6300

Guest
14 Tage reichen in MV, nicht nur für Manager.
Offenbar gibt es in MV hochintelligente Leute mit angewölfter handwerklicher Universalkompetenz. Die Leute die ich so kenne, mich eingeschlossen, könnten das nicht.
 
Registriert
10 Jun 2009
Beiträge
1.740
20 Stunden für den Führerschein sind der gleiche Unsinn wie 20 Tage für den Jagdschein. Das Problem ist in beiden Fällen die Vernachlässigung der Praxis. Zertifizierte Ausbilder für die min. 2-jährige praktische Lehrzeit und Schulen für das bimsen der Theorie solange bis es passt. Jedenfalls keine 20-tägige Managerkurse für Vielbeschäftigte.

Zwei Jahre, echt jetzt? Man sollte die Kirche doch etwas im Dorf lassen, der Jagdschein ist sicher anspruchsvoll aber so anspruchsvoll dann auch wieder nicht, es gibt im Leben deutlich aufwendigere Themen.
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
14 Tage reichen in MV, nicht nur für Manager.
Auch in MV sind 130 Ausbildungsstunden vorgesehen.
Das weicht jetzt nicht stark von anderen Budndesländern ab.
Ob man die Stunden nunan wochenenden oder am Stück hat, ist inhaltlich bedeutungslos.
Nachweis, dass er mindestens 130Ausbildungsstunden entsprechend dem gültigen Ausbildungsrahmenplan (§ 8 Absatz 1 Nummer 2) eines in Mecklenburg-Vorpommern anerkannten und dort durchgeführten Ausbildungskurses bei der Lan-desjägerschaft oder bei einer privaten Jägerschule oder an einem mindestens ein-jährigenAusbildungskurs bei einer Mentorin oder einem Mentor absolviert hat; das Ende der Ausbildung darf nicht länger als ein Jahr zurückliegen
Oder anders durchdacht: Niemand muss überhaupt zu irgendeinem Kurs gehen.
Man muss die Jagdprüfung bestehen. Die Prüfung ist vor einer behördlichen beliehenen Prüfungskommission.

Man ist kein perfekter Fahrer mit bestehen der Faherlaubnuisprüfung.
Man ist kein perfekter Arbeiter nach seinem gesellenbrief.
Man ist nirgendwo fertig und bestens aus´fgestellt, nachdem man irgendeine Ausbildung abgeschlossen hat. Das kommt erst mit der Erfahrung. immer. Überall.

Was soll also immer die Ausbildungsform vor der Prüfung, wenn diese doch bedeutungskos ist?
es hat noch gar keiner über die gemeckert, die nirgends zum Kurs waren, sondern gleich die Prüfung bestanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Sep 2016
Beiträge
3.298
Na, wir können ja mal fordern , dass... ein Berufsjäger mind. 10 Jahre Pächter eines 500 Ha Hochwild-Revieres gewesen sein muss, bevor er überhaupt als Berufsjäger angestellt werden darf... sonst fehlt um die Praxis
 
Registriert
11 Jan 2006
Beiträge
11.731
Das kannst Du fordern. Du bekommst es aber nicht. Genauso, wie Du kein Brennholz aus dem Staatswald für lau bekommst.
Der Vergleich hinkt. Ich schlage ja nicht vor, kostenlos die Beute mitnehmen zu dürfen.
Die private, ehrenamtliche jagdliche Tätigkeit, um den Wald zu retten, ist dann auch noch eine
Einnahmequelle geworden, weil die amtlich Beauftragten die Jagdausübung nicht ausreichend erfüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Warum fordern wir Hobbyjäger eigentlich keine kostenlose PB beim Staat?

Weil das eine sinnlose Forderung wäre. Solange das Jagdsystem marktwirtschaftlich ausgerichtet ist und die Jagd als Hobby prioritär gesehen wird, ist es völlig normal, wenn der Staat damit Geld verdienen will.

@OberförsterVS: Diese Anreiz bzw. Belohnungssysteme gibt es zwar, sie sind jedoch in acht von zehn Fällen nur für die Dummen da. Denn es gibt nur zwei Verhältnisse beim Staat.

Entweder die Gegend ist leicht bis mittelschwer bejagbar. Dann wurde jedoch der Wildbestand über die Jahre schon signifikant abgesenkt, sodass bei konservativen Jagdmethoden und zeitgleich hohem Jagdruck über das ganze Jahr hinweg keine nennenswerte"Mehrleistung" mehr erzielbar ist, um sich auf einen nahezu kostenlosen PB herunter zu schießen. Oder aber, das Revier ist schwer bejagbar und es gibt exzellente Naturverjüngung, mit der Folge eines zwar dann auch etwas höheren Wildbestandes. Nur nützt der nicht viel, denn infolge der kleinen PB - Größen, wo dann teilweise sogar noch PB-Gruppen jagen, hast du ebenso wieder einen hohen Jagddruck, d. h. du kannst die Büchse zwar mit Waldluft gut durchlüften, aber keine große Beute per Ansitzjagd machen. Hoher Freizeitdruck kommt noch hinzu.

PB-Jagd ist reine Hobbyjagd für Erholungssuchende. Ein leidenschaftlicher Jäger nimmt sich sowas nur, wenn ihm gar nix Anderes übrig bleibt. Noch bescheuerter wird es, wenn der FB nicht erlaubt, das gesamte eigene erlegte Wildpret abzunehmen oder immer mehr Geld von seinen Jägern dafür zusätzlich haben will, weil die Eigenvermarktung so gut läuft.

Es ist dann auch für den Betrieb völlig Banane, ob der PB´ler große Strecke macht, denn "ernten" tun die bei den groß angelegten Profi-Drückjagden mit zum Teil sehr weit anreisenden Lustschützen. Alles Geschäftemacherei sonst nix!!

Ausnahme: Ich gehe in die Diaspora, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Da gibt es tolle PB´s für fast nix und gute Jagd, weil da keiner hin will oder kann. Die Förster selbst sind ausnahmslos jagdbegeistert und man schöpft gemeinsam aus dem Vollen.
Dort finden sich aber halt auch noch private JG´s, die Danke sagen, wenn sich einer hin verirrt und sehr günstig pachtet.
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Der Vergleich hinkt. Ich schlage ja nicht vor, kostenlos die Beute mitnehmen zu dürfen.
Die private, ehrenamtliche jagdliche Tätigkeit, um den Wald zu retten, ist dann auch noch eine
Einnahmequelle geworden, weil die amtlich Beauftragten die Jagdausübung nicht ausreichend erfüllen.

Das ist Schmarrn! Es gibt keine "amtlich Beauftragten", die die Jagdausübung nicht ausreichend erfüllen würden, wenn die Hobbyjäger dem Staat die Bude einrennen, um jagen zu dürfen.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.850
Der Vergleich hinkt. Ich schlage ja nicht vor, kostenlos die Beute mitnehmen zu dürfen.
Die private, ehrenamtliche jagdliche Tätigkeit, um den Wald zu retten, ist dann auch noch eine
Einnahmequelle geworden, weil die amtlich Beauftragten die Jagdausübung nicht ausreichend erfüllen.

Einnahmen zu erzielen ist nicht verwerflich. Solange jemand bereit ist, einen Preis für eine Nutzung/Recht/etc. zu bezahlen, wird das nicht kostenlos abgegeben. So wie überall.
Ich verstehe Deine Argumentation nicht.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.850
@ Bluadwurz: ich kenne das anders. Von den gut 50 JESinhabern kommen +-15 in den Genuss einer Rückerstattung, weil sie mehr als 5 Rehe erlegen. (Für Schwarzwild gibt € 25 ab der ersten Sau, zudem kosten die SauJES: nix). Die anderen jagen halt so vor sich hin, Machen bewaffnete Spaziergänge oder haben einen kleinen PB. Wenn man die erfolgreichen Jäger und die Förster strategisch auf der Fläche verteilt, reicht das aus, um insgesamt den Rehwildbestand so zu halten, dass er die gewünschte Waldverjüngung nicht behindert. Drückjagden, gar noch mit zahlenden Gästen, gibt es hier nicht. Unsere Region ist nicht Großstadt, aber auch nicht ein menschenleerer Bereich, eher ländlicher Raum mit urbanen Bereichen.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Weil das eine sinnlose Forderung wäre. Solange das Jagdsystem marktwirtschaftlich ausgerichtet ist und die Jagd als Hobby prioritär gesehen wird, ist es völlig normal, wenn der Staat damit Geld verdienen will.

@OberförsterVS: Diese Anreiz bzw. Belohnungssysteme gibt es zwar, sie sind jedoch in acht von zehn Fällen nur für die Dummen da. Denn es gibt nur zwei Verhältnisse beim Staat.

Entweder die Gegend ist leicht bis mittelschwer bejagbar. Dann wurde jedoch der Wildbestand über die Jahre schon signifikant abgesenkt, sodass bei konservativen Jagdmethoden und zeitgleich hohem Jagdruck über das ganze Jahr hinweg keine nennenswerte"Mehrleistung" mehr erzielbar ist, um sich auf einen nahezu kostenlosen PB herunter zu schießen. Oder aber, das Revier ist schwer bejagbar und es gibt exzellente Naturverjüngung, mit der Folge eines zwar dann auch etwas höheren Wildbestandes. Nur nützt der nicht viel, denn infolge der kleinen PB - Größen, wo dann teilweise sogar noch PB-Gruppen jagen, hast du ebenso wieder einen hohen Jagddruck, d. h. du kannst die Büchse zwar mit Waldluft gut durchlüften, aber keine große Beute per Ansitzjagd machen. Hoher Freizeitdruck kommt noch hinzu.

PB-Jagd ist reine Hobbyjagd für Erholungssuchende. Ein leidenschaftlicher Jäger nimmt sich sowas nur, wenn ihm gar nix Anderes übrig bleibt. Noch bescheuerter wird es, wenn der FB nicht erlaubt, das gesamte eigene erlegte Wildpret abzunehmen oder immer mehr Geld von seinen Jägern dafür zusätzlich haben will, weil die Eigenvermarktung so gut läuft.

Es ist dann auch für den Betrieb völlig Banane, ob der PB´ler große Strecke macht, denn "ernten" tun die bei den groß angelegten Profi-Drückjagden mit zum Teil sehr weit anreisenden Lustschützen. Alles Geschäftemacherei sonst nix!!

Ausnahme: Ich gehe in die Diaspora, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Da gibt es tolle PB´s für fast nix und gute Jagd, weil da keiner hin will oder kann. Die Förster selbst sind ausnahmslos jagdbegeistert und man schöpft gemeinsam aus dem Vollen.
Dort finden sich aber halt auch noch private JG´s, die Danke sagen, wenn sich einer hin verirrt und sehr günstig pachtet.
Dann sind große Teile von BY eben Diaspora. Der Radius eines Großstadeinzugsgebietes ist jagdlich nicht sehr groß, weil lange An- und Abfahrtswege das ganze für passionierte Jäger sehr schnell unattraktiv machen. Du solltest nicht von M auf den Rest der Welt schließen. Jagen beim Staat ist anders, aber deswegen nicht schlechter. Und was das auf die Füße treten in PB betrifft, da hast Du schlicht falsche Vorstellungen. Pirschgruppe heißt nicht, daß die Flächen kleiner werden, sondern daß man sich in der Gruppe abspricht und unterstützt. Dabei kann weiterhin jeder sein Gäu bejagen, wie es ihm taugt.
Fakt ist, das man bei entsprechender jagdlicher Neigung beim Staat gut unterkommen kann. Wartelisten kenn ich nur von großstadtnahen Betrieben. Und selbst bei denen ist man mit der richtigen Einstellung ein gesuchter Mann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
127
Zurzeit aktive Gäste
404
Besucher gesamt
531
Oben