Nach DIN-Jagd und BJG-Novelle jetzt QM vom Bundesverband deutscher Berufsjäger? „Jagdschein auf Probe“

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sollte soetwas kommen, wäre ich für die völlige Abschaffung des Revierjagdsystems und für die Einführung der Lizenzjagd nach US-amerikanischem Muster.
Das würde dann gleich auch das Problem der Berufsjäger lösen, von denen dann nur wenige (vielleicht 5%) gebraucht würden; die verbleibenden müssten sich natürlich nach den genannten Vorgaben qualifizieren. Die 95% müssten sich halt einen anderen Beruf suchen.
 
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Hier fehlt mir die Arbeit mit dem Hund... Anschuss, nachsuche etc

Oder haben die heutigen berufsjager keinen brauchbaren Hund?
In der Regel schon. Die meisten Berufsjäger haben aber nicht die Zeit um wirklich gute Schweißhunde abzuführen. Im eigenen Revier gibt es halt viel zu wenig Nachsuchen. Daher kann ich jeden verstehen der lieber 5x im Jahr einen richtigen Profi anruft. Bergehilfe machen die natürlich selber.
 
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In der Regel schon. Die meisten Berufsjäger haben aber nicht die Zeit um wirklich gute Schweißhunde abzuführen. Im eigenen Revier gibt es halt viel zu wenig Nachsuchen. Daher kann ich jeden verstehen der lieber 5x im Jahr einen richtigen Profi anruft. Bergehilfe machen die natürlich selber.


Das bedeutet entweder dass die Berufsjager bessere schützen sind als alle wir "hobbyjager" zusammen oder es läuft was anderes falsch

Um als jungjager auf Probe einen Kreiselmäher von einem Kreiselschwader zu unterscheiden und die vorgeblich schwache Ausbildung der Jagdschulen zu kompensieren läuft das an Papier am Ziel und an der jagdlichen Praxis daneben

Konkret vermiss ich gerade die Themen die die Hundepraxis betreffen. Und gerade wenn man auf jagdliche Praxis und professionellitat pocht


Das ganze riecht mir zu ökologische
 
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Liebe Leute, wo wollt ihr eigentlich hin? Die einen, Mitglied im NABU oder BUND, nennen sich, regelmäßig ohne besondere Qualifikation, Naturschützer und clownen ein wenig populistisch einen vermeintlich mehrheitsfähigen Weg entlang und wir können zumindest durchgängig einen Ausbildungsinhalt und eine Prüfung vorweisen.

Wir haben sicher Einigkeit, dass die bestandene Jägerprüfung so wenig einen guten Jäger macht, wie die bestandene Führerscheinprüfung einen guten Autofahrer. Zu ersterem gehört sicher ein wenig Demut und Zurückhaltung und die Bereitschaft, dazu zu lernen.

Glaubt wirklich irgendjemand, man könne die Kritik an der Jagd, durch eine überschaubare, unverbesserliche Gruppe, reduzieren, wenn man die Hürden zum Jagdschein möglichst hoch baut und schwierig bzw. zeitlich quälend gestaltet?

Auf der einen Seite palavern da Menschen, die Berufsjäger, die mehrheitlich bezahlte Angestellte mit einem engen Korridor an Fähigkeiten sind, rum, ohne gefragt zu sein und mühen sich offensichtlich, auch man 'ne Meinung kund zu tun und bei der Gelegenheit noch zusätzliche Einnahmequellen zu generieren. Einige hätten sicher eine helle Freude, dem Jagdherren und Arbeitgeber mal so richtig zu zeigen, wo beim Bau von Reviereinrichtungen der Hammer hängt.

Die andere Seite bilden Menschen mit Jagdschein, die ganz offensichtlich ihre Pfründe sichern und schützen wollen. Da habe ich auch schon die getroffen, die mit der Druckbetankung sehr ordentliche Jäger geworden sind und die, die mit vermeintlich umfangreicher KJS Ausbildung, außer Entwicklung einer großen Fresse nix auf die Reihe gekriegt haben ... mir aber regelmäßig von Heldentaten ihrer nicht wildscharfen, wenig Dreck machenden, außerordentlich hübschen, exotischen ... Jagdbegleitfiffis (ohne Prüfung) berichten. Es wäre auch schon erstaunlich, wenn es nicht auch unter Jägern gewaltig menscheln würde.

Sollten wir uns wirklich wünschen, von diesem zunehmen unfähigen Staat noch weiter, umfangreicher und intensiver gegängelt zu werden? Es wäre doch hilfreich, Eigenverantwortung zu übernehmen, die persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen ein wenig solider einzuschätzen und bemüht zu sein, den eigenen Schnabel nicht - zu jedem Thema - ganz so weit aufzusperren und auch weiter dazu zu lernen. Wenn das Konsens wäre, müsste man sich hier kaum über eine umfangreichere Ausbildung unterhalten, die nur noch dem möglich wäre, der zu viel Zeit und keine Familie hat.


grosso
 
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Das bedeutet entweder dass die Berufsjager bessere schützen sind als alle wir "hobbyjager" zusammen oder es läuft was anderes falsch
Nein das bedeutet es nicht. Kennst du etwa ein Revier das 50 erschwerte Nachsuchen „abwirft“ im Jahr ? Dann gibt es Profis die haben weit über 100 arbeiten im Jahr.
 
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Nein das bedeutet es nicht. Kennst du etwa ein Revier das 50 erschwerte Nachsuchen „abwirft“ im Jahr ? Dann gibt es Profis die haben weit über 100 arbeiten im Jahr.


Und warum wird dann der Aspekt "Hunde" in dem Papier komplett ausgeschlossen?


Wie ich schon sagte.. Bauernfangerei

Was braucht es Nachhilfe in waldbau wenn ein Jagdanfänger nicht die Grundregeln zur nachsuchen kennt und beherzigt...
Das geht nur in die Richtung sich dem Naturschutz und deren Maximen noch mehr zu unterwerfen...

Sorry ... Und die Profi gespanne stehen genau oft nicht zur Verfügung wann man sie braucht. Und auch nicht Profis haben Hunde und Erfahrungen von denen die oft lernen und profitieren

Gerade im hundewesen sieht man ob man Jagd betreibt oder nicht..
Jagd ist Arbeit heutzutage, und einen Hund abzurichten ist oft mehr als nur Freizeit...

Da höre ich von den ökologischen sehr wenig.....



Und ich stimme dem vorherigen Beitrag von grosso zu....
 
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Da steht nichts über Hunde, weil man den Rest mit bestehender Infrastruktur und reiner Theorie oder Exkursionen dozieren kann. Für die Hunde braucht man eben Hunde - selbst den Berufsjägern ist klar, dass man nicht alle Jagdscheininhaber zum Halten eines Hundes zwingen kann. Oh, Moment - man kann sich ja auch Hunde leihen, also melde ich schon mal das Gewerbe "Hundeverleih zu Seminarzwecken" an ... :devilish: :evil:
 
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In der Regel schon. Die meisten Berufsjäger haben aber nicht die Zeit um wirklich gute Schweißhunde abzuführen. Im eigenen Revier gibt es halt viel zu wenig Nachsuchen. Daher kann ich jeden verstehen der lieber 5x im Jahr einen richtigen Profi anruft. Bergehilfe machen die natürlich selber.
Du scheinst dich aber Bundesweit auszukennen. In meinem beschränkten Bekanntenkreis sind es ein halbes Dutzend Revierjäger die HS oder BGS führen . Und da nicht nur für das eigene Revier .
 
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Du scheinst dich aber Bundesweit auszukennen. In meinem beschränkten Bekanntenkreis sind es ein halbes Dutzend Revierjäger die HS oder BGS führen . Und da nicht nur für das eigene Revier .
In meinem Bekanntenkreis ist das genau so. Wie gesagt, die meisten haben einen Schweißhund. Ich seh halt auch wieviel Arbeit die für ihre Hunde haben und wieviel Zeit das Revier beansprucht. Anfangs dachte ich auch als Berufsjäger müsste man gleich einen Schweißhund kaufen. Bis ein paar mir sagten „ für die Handvoll schweren Nachsuchen ruf ich jemanden an „ . Die einfachen Sachen machen die eigenen Hunde mit. Sicher sind die Reviere sehr verschiedenen. Wo ich bis jetzt war, sehe ich nicht wo ein Berufsjäger die Zeit noch hernehmen soll groß in der Gegend rum zufahren. Es gibt einfach Hundeführer mit anderen Berufen die da flexibler sind.Das der Verein Hirschmann schon Berufsjägern mit großen Hochwildrevieren keinen Hund gegeben hat bestärkt mich in meiner Meinung.
 
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sollte soetwas kommen, wäre ich für die völlige Abschaffung des Revierjagdsystems und für die Einführung der Lizenzjagd nach US-amerikanischem Muster.
Das würde dann gleich auch das Problem der Berufsjäger lösen, von denen dann nur wenige (vielleicht 5%) gebraucht würden; die verbleibenden müssten sich natürlich nach den genannten Vorgaben qualifizieren. Die 95% müssten sich halt einen anderen Beruf suchen.
Täusch dich da mal nicht....:p
Die Einführung eines Lizenzsystems wie in den USA auf öffentlichem Land zöge ganz schnell die Aufstellung einer ganzen Truppe von Wildhütern (Game Warden bzw. Rangern) nach sich, deren Personalbedarf die Anzahl der jetzt aktiven Berufsjäger um ein vielfaches übersteigen dürfte....
Und rate mal welche Berufsgruppe sich dann fachlich mit am besten eignen würde, den ganzen freien Waidgesellen, die dann mit ihren Lizenzen durch die Mittelgebirge tingeln, die Ohren langzuziehen und denen ihre Grenzen aufzuzeigen ?
Und zwar mit Poliziebefugnissen - ganz nach Vorbild der USA.
Viel Spaß dabei, wenn dich dann bei der freien Gamspirsch in Berchtesgaden die Law Enforcement Ranger kontrollieren und du hast es versäumt bei deiner Beute das Wildursprungszeichen rechtzeitig anzubringen .... Jagd vorbei und Halali.... :devilish: :evil:
Wenn man schon USA spielen will, dann aber richtig und nicht nur nach den Regeln die einem grad genehm sind... :p;)

https://tpwd.texas.gov/warden/
 
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Was der "Bundesverband Deutscher Berufsjäger e.V." für "sinnvoll" erachtet oder nicht kümmert mich persönlich keine zwei Cent.
 
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Interessant, wer sich hier wie aufregt....
Natürlich liegt es nahe, zu vermuten, dass sich die BJ ein neues Geschäftsfeld eröffnen wollen. Das ist nicht ehrenrührig, das versuchen viele Berufsgruppen.
Wenn ich mich an die zum Teil hitzig geführten Diskussionen über die Kurzkursjäger und die bei der KJV Ausgebildeten erinnere, dann gibt es zumindest den Verdacht, dass einige den inhaltlichen Stoff weder vernetzen können noch nach einer Weile noch annähernd abrufen können. “Jäger auf Probe“ ist m.E. der falsche Ansatz, aber eine Fortbildungspflicht wäre kein Fehler, zumindest bei denen, die ein Revier pachten oder einen ständigen JES haben. Beim Eventjäger reichte ein Schießnachweis (mit Treffersicherheitskontrolle).
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

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Das würde ich mal als ziemlich zutreffendes posting bezeichnen. Inkl der Differenzierung unter den JS- Inhabern. Offen bleibt lediglich warum dann der "Nur-Schütze" nicht gleich mit einem Wochenend-Schiesskurs in den Besitz einer Jagdkarte kommen sollte, die zu Waffenbesitz und Teilnahme an Eventjagden berechtigt?
 
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.....Offen bleibt lediglich warum dann der "Nur-Schütze" nicht gleich mit einem Wochenend-Schiesskurs in den Besitz einer Jagdkarte kommen sollte, die zu Waffenbesitz und Teilnahme an Eventjagden berechtigt?

"Drückjagdnomaden" haben diesen schlechten Ruf als "nur ballernde Eventjäger", aber wenn man "Waidgerechtigkeit" ernst nimmt, stellen Bewegungsjagden besonders hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer. Sie müss(t)en besonders diszipliniert sein, stets den Überblick über alle Sicherheitsregeln haben, blitzschnell richtige Entscheidungen treffen, unter Zeitdruck sicher ansprechen können und schnell bewegtes Wild sauber treffen.

Das verträgt sich m. E. nicht mit der Beteiligung von ungeübten Gelegenheits-Jägern, die gern mal ein paar Try-and-error-Schüsse auf Bewegungsjagden abgeben würden.
 

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