Mal aus nüchterner Sicht eines (eher abgeklärten) Praktikers - ob ich deswegen ein Manager bin, weiß ich nicht (am Monatsende siehts nicht danach aus...
).
Es ist absolut nicht verwerflich, an einem jagdlich fängischen Platz Strecke zu machen und ein 2. Stück zu schießen.
Die Frage der Territorien, löst das Rehwild, unproblematisch, ganz von alleine...Ein freies Revier wird wieder besetzt und der Ricke ist es egal, ob sie vom 2 oder 4jährigen Verehrer beschlagen wird. Sie setzt in beiden Fällen gesunde Kitze zum Fortbestand der Art.
Es tut ihr und anderen Rehen aber enorm gut, wenn nicht ständig ein menschlicher Stinker überall herumschleicht.
"Pro Wild" gedacht ist, wenn man mit möglichst wenigen Störungen seinen Abschuß erfüllt.
Wenn ihr sowieso schwer drankommt, dann nutzt den guten Platz dafür.
(Ich schoß letztes Jahr in der Blattzeit am gleichen Platz 2 Böcke in 2 Minuten, danach war dort wieder Ruhe, und sicher bekam die brunftige Ricke dort sogar nochmal einen neuen Verehrer).
Wenn man nat. Zucht von Bocktrophäen im Schilde führt, dann muß mans anders machen und mittelalte Böcke
so alt werden lassen, bis man sie hinterher nicht mehr kriegt und sie dann auch zurücksetzen...
Es gibt aber heute andere wichtigere Probleme um Jagd und Jäger.