Nachhaltigkeit von Jagdausrüstung

steve

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Die unterschiedlichen Ansichten bei Preisen von Gebrauchtwaffen hat es immer gegeben. Immer haben sich waffenafine Jäger eingeredet es sei eine gute Wertanlage; also sie haben dies sich und ihren Finanzministern eingeredet. Später gibt es dann das Erwachen. Nicht zuletzt befeuert wird dies oftmals durch irre Fantasiepreise im Netz. Es gibt Waffen die seit Jahr und Tag zum Verkauf stehen, für einen Preis für den drei von ihnen gerade so zusammen weggingen. :LOL:

Ein anderes Thema - und vielleicht lohnt sich hier tatsächlich mal ein eigener Thread - ist die von Sirius angesprochene Nachhaltigkeit. Wie nachhaltig ist Jagdausrüstung? Vieles, was recht teuer ist, ist bei Lichte betrachtet ein übles Gerümpel von dem nichts, aber auch reinweg nichts an die nächste Generation weitergegeben wird. Das meiste Plastikgelumpe wird nicht einmal die eigene jagdliche Karriere überdauern. Durchaus ein Stück weit bedenklich, dass kaufen, nutzen, wegschmeißen bei der Jagd normal geworden ist, deren Kern in irgendeinem Kontext letztlich doch immer die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen enthält.
 
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Die unterschiedlichen Ansichten bei Preisen von Gebrauchtwaffen hat es immer gegeben. Immer haben sich waffenafine Jäger eingeredet es sei eine gute Wertanlage; also sie haben dies sich und ihren Finanzministern eingeredet. Später gibt es dann das Erwachen. Nicht zuletzt befeuert wird dies oftmals durch irre Fantasiepreise im Netz. Es gibt Waffen die seit Jahr und Tag zum Verkauf stehen, für einen Preis für den drei von ihnen gerade so zusammen weggingen. :LOL:

Ein anderes Thema - und vielleicht lohnt sich hier tatsächlich mal ein eigener Thread - ist die von Sirius angesprochene Nachhaltigkeit. Wie nachhaltig ist Jagdausrüstung? Vieles, was recht teuer ist, ist bei Lichte betrachtet ein übles Gerümpel von dem nichts, aber auch reinweg nichts an die nächste Generation weitergegeben wird. Das meiste Plastikgelumpe wird nicht einmal die eigene jagdliche Karriere überdauern. Durchaus ein Stück weit bedenklich, dass kaufen, nutzen, wegschmeißen bei der Jagd normal geworden ist, deren Kern in irgendeinem Kontext letztlich doch immer die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen enthält.

Na, dann sei mal ein gutes Vorbild und fang bei deinem Verpackungsmüll an.
Keine PET Flaschen mehr.
Sicher ist deine Wildwann auch aus Kunststoff. Nicht aus Edelstahl. Der hält länger.
Quecksilberbatterie im Leuchtabsehen ?
Genagelte Schuhe mit Ledersohle ,oder doch welche mit Kunststoffsohle ?
Gebrauchte Jagdausrüstung kaufen, und dann nicht mit einem umweltfreundlichen Fahrzeug zur Besichtigung oder Abholung gefahren ?
Willst du wirklich über Nachhaltigkeit von Jagdausrüstung reden .

Also könnte es sein, das du mit Kunststoffsohlen deiner Schuhe mehr Kunststoffabfall erzeugt hast als mit Gewehrschäften aus Kunststoff. 😂😂😂
 
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Ein anderes Thema - und vielleicht lohnt sich hier tatsächlich mal ein eigener Thread - ist die von Sirius angesprochene Nachhaltigkeit. Wie nachhaltig ist Jagdausrüstung? Vieles, was recht teuer ist, ist bei Lichte betrachtet ein übles Gerümpel von dem nichts, aber auch reinweg nichts an die nächste Generation weitergegeben wird. Das meiste Plastikgelumpe wird nicht einmal die eigene jagdliche Karriere überdauern. Durchaus ein Stück weit bedenklich, dass kaufen, nutzen, wegschmeißen bei der Jagd normal geworden ist, deren Kern in irgendeinem Kontext letztlich doch immer die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen enthält.

Hast du da paar Beispiele für? Ist bisschen allgemein. Ich denke, ein GFK-Schaft hält genauso lange wie ein Holzschaft.

Das einzige was mich wirklich reut ist eine WBK mit integriertem Akku gekauft zu haben. Das ist halt schon eine klare Lebenszeitbeschränkung, grade bei LiPo. Und allzu reparaturfreundlich sehen mir die Teile nicht aus...
 
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Die unterschiedlichen Ansichten bei Preisen von Gebrauchtwaffen hat es immer gegeben. Immer haben sich waffenafine Jäger eingeredet es sei eine gute Wertanlage; also sie haben dies sich und ihren Finanzministern eingeredet. Später gibt es dann das Erwachen. Nicht zuletzt befeuert wird dies oftmals durch irre Fantasiepreise im Netz. Es gibt Waffen die seit Jahr und Tag zum Verkauf stehen, für einen Preis für den drei von ihnen gerade so zusammen weggingen. :LOL:

Ein anderes Thema - und vielleicht lohnt sich hier tatsächlich mal ein eigener Thread - ist die von Sirius angesprochene Nachhaltigkeit. Wie nachhaltig ist Jagdausrüstung? Vieles, was recht teuer ist, ist bei Lichte betrachtet ein übles Gerümpel von dem nichts, aber auch reinweg nichts an die nächste Generation weitergegeben wird. Das meiste Plastikgelumpe wird nicht einmal die eigene jagdliche Karriere überdauern. Durchaus ein Stück weit bedenklich, dass kaufen, nutzen, wegschmeißen bei der Jagd normal geworden ist, deren Kern in irgendeinem Kontext letztlich doch immer die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen enthält.

Ich will den Threat nicht kapern, finde den Ansatz auch gut. Mach doch mal in einer WuH Ausgabe Vorschläge mit Kaufempfehlungen für nachhaltige Ausrüstung oder fügt das bei Euren Produktbesprechungen mit ein.

Persönlich würde ich die Finger von der ganzen Technik (Fernglas, WBK, Waffen) lassen. Das werden endlose Diskussionen und am Ende geht nur weniger kaufen und altes Zeugs ordentlich entsorgen.
 

steve

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Hast du da paar Beispiele für?

Der meiste Schrott ist mir im Bereich Lockjagd begegnet, denke ich. Selbst recht teure Hidepols sind durchweg Müll; bald sind sie ausgeleiert und fast nicht mehr zu gebrauchen. Wildkameras sind meines Erachtens auch so eine Sache; eine die auch nur annährend für die Ewigkeit oder auch nur für 10 Jahre Gebrauch gebaut worden ist, ist mir nicht untergekommen bisher.

Bei Optiken (Ferngläser und Zielfernrohre) fühlen sich etwas ältere Modelle bei mir auch so an, als ob sie für die Ewigkeit gemacht sein. Ich hab beispielsweise von Zeiss ein 2,5-10x52, ein 2,5-10x50 VM von 2002, ein Varipoint von ~2005 und ein 2,5-10x50 HT aus 2017. Nehme ich diese nun in die Hand und müsste tippen welches mein Sohn in 50 Jahren - unabhängig von der teilweise verbauten Elektronik - theoretisch noch nutzen könnte, dann würde die Wahl auf das 52er fallen. Es fühlt sich am wertigsten an. Wärmebildkameras habe ich bisher diverse in den Händen gehabt und würde auch darauf tippen, dass von den teilweise mehreren 1000€ in 5-10 Jahren kaum mehr etwas übrig ist.

Thema Kleidung: Ich habe in den letzten 20 Jahren doch immer mal ein Stück Jagdbekleidung gekauft. Teilweise auch gebrauchte Sachen bei Ebay, vieles aber neu. Moderne Jagdbekleidung hat natürlich in vielen Situationen Vorteile. Aber glaube ich, dass so eine Sitka-Jacke bei normaler Nutzung lange überlebt? Irgendwie nicht. Da hat ein gebrauchter Lodenmantel von ebay wahrscheinlich die Nase vorne. Bei Schuhen bin ich ohnehin konservativ; meine Schuhe fürs Büro haben Ledersohlen und die werden gewechselt. Für die Jagd nehme ich immer noch zwiegenähte. Hier ärgert mich eher die begrenzte Haltbarkeit teurer Gummistiefel...

Insgesamt sicher ein ganz spannendes Thema. Vielleicht kann man ja auch mal Links zu Firmen sammeln deren Produkte langlebig sind, oder sogar vererbbar.
 
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Nachhaltigkeit hat viele Gesichter, darum sollte hier erstmal eine klare Definition zur Orientierung aufgestellt werden.


Wenn es nur um Wegwerfmentalität geht:

Ein Beispiel sind Messer mit Wechsel/Wegwerfklingen.

Stiefel( außer Billigststiefel) an sich sind kein besonders gutes Beispiel, Gewehrschäfte aus Kunststoff auch nicht.


CdB
 
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Unrecht habt ihr nicht.
Gerade neulich erst ne Reportage über Mikro-Plastik gesehen. Da wird einem schlecht bei. Ganz vermeiden lässt er sich ja leider nicht, aber es hat bei mir auch ein Umdenken erwirkt.

Bei der Jagdausrüstung hab ich zur Zeit neben 2 alten Flinten derzeit auch 2 Plempen mit Kunststoffschaft. Die Eine ist für'n Busch, da ist es wirklich praktisch , die Andere war eben ein Schnäppchen und schiesst zuverlässig.
Mir schwirrt da allerdings schon länger die Anschaffung eines Drillings im Kopf herum. Da ich auch jagdlich schon länger komplett umgedacht hab, bietet sich die Universalwaffe an.
Bei Kleidung und Ausrüstung Rutsch ich auch immer mehr in die "Lodenjockel" Fraktion ab. Ausser einer Jagdhund Zwettl und dem Lodenrucksack finden sich da die gute alte Baschlik und die ein oder andere alte Lodenjacke von eBay Kleinanzeigen in meiner Sammlung. Grad auf dem Weg ist auch ein Schladminger, lange gesucht bis ich einen bezahlbaren gefunden hab.

Bei allem für'n Busch ist es halt leider weitestgehend Synthetik was verarbeitet wird, da kommt man leider nicht drumrum. Aber ansonsten sollten wir als Jäger und Naturliebhaber doch schon etwas mehr hinschauen was wir da in den Wald schleppen und nutzen.

Das Älteste Ausrüstungsteil was mich begleitet ist übrigens ein Lammwolle Sitzkissen was ich noch von meiner Oma hab. Wie alt es genau ist weiß ich nicht, aber ganz sicher älter als ich
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Welcher Maßstab wurde denn da angelegt und von wem?


CdB
 
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Neopren-Gummistiefel von Tretorn mit Laufsohle bald 15 Jahre im Einsatz.
Schnürstiefel Hanwag Alaska auch mit weniger Einsatzzeit aber auch 15 Jahre dabei.
M65 als erste Jagdjacke noch gelegentlich im Einsatz, heute durch eine von Jagdhund Loden ersetzt.
Lederhose ist die erste auch schon 10 Jahre alt, aber muss temporär pausieren, da die auch ohne Wäsche irgendwie eingelaufen ist :rolleyes::LOL:
Jagdrucksack ist ein alter Segeltuchrucksack, der auch schon 10 Jahre im Einsatz ist und vorher schon 20 Jahre in einem Schrank einer Bekannten lag. Wurde an den Einsatzzweck angepasst und hat ein paar selbstgenähte Modifikationen bekommen.
 
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Kommt doch auf die Jagdgelegenheit an.

Was soll ich mit einer M65 im Hochgebirge? wenn es auf Gewicht und Wasserdichtigkeit ankommt.
Wer durchs Hochgebirge springt ist glücklich über die neuen Materialien, weil sie wirklich wasserdicht und vorallem leicht sind.

Umgekehrt. Jemand der tatsächlich nur vom Auto 200m zum Hochsitz läuft braucht keine Hardshell für 800€.

und wer verschiedenen Jagdgelegenheiten hat, hat dann eben einen großen Schrank, nutzt bestimmte Sachen aber nicht dauerhaft, so daß sie lange halten, was auch nachhaltig ist.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
und wer verschiedenen Jagdgelegenheiten hat, hat dann eben einen großen Schrank, nutzt bestimmte Sachen aber nicht dauerhaft, so daß sie lange halten, was auch nachhaltig ist.

Pauschal - nein! Wie oben schon angesprochen erst den Rahmen festlegen,was soll denn hier als nachhaltig angesehen werden?


Es kann ökonomisch nachhaltig sein in einem Haushalt für jede Gelegenheit einen Einmal-Artikel zu kaufen. Ob es umweltverträglich nachhaltig ist oder in sozialer Hinsicht steht auf einem anderen Blatt.


Wenn über Nachhaltigkeit gesprochen wird, steht immer irgendwas Diffuses mit Umwelt im Raum
DAS IST FALSCH!
Also festlegen worüber ihr reden wollt, ansonsten ist der Faden nutzlos und ihr bewegt euch genauso blind im Raum wie Aktivisten oder Politiker, reiner Aktionismus.


CdB
 
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@steve die einzigen WBKs die ich gesehen habe, denen ich mehr als 5 Jahre gebe, sind Pulsar mit Wechselakku. Die Chinateile (ja, so eine habe ich auch) werden nach 5 Jahren mäßiger Nutzung langsam über den Jordan gehen.

Zu Lockjagd kann ich nix sagen, habe nur die Buttulo Gummihupe und ein Mauspfeifchen.

Ich würde alles an Elektronik, dass auf Customer Grade entwickelt wird, eine Lebenszeit von 3-5 Jahren bei regelmäßiger Nutzung unterstellen. Extreme Premiumprodukte vllt länger. Das liegt an der Auslegung dieser Produkte. Die planen ihr Nutzerspektrum mit x% Schrankleichen, y% wird wenig genutzt und z% Extremnutzer. Und meist wird mit x und y das meiste Geld verdient. Das gilt für Wildkameras, rangefinder, WBKs, NSGs und alle anderen günstigen Helferlein.

Optik bin ich mir nicht sicher. Evtl wird halt die Oberfläche schneller abgegriffen aber sonst würde ich vermuten, dass ein neues Swaro Fernglas auch heute noch ewig hält. Wirken auf mich grundsolide. Allerdings nutze ich ein Erbstück von der Sowjetischen Seekriegsflotte... "heavy means reliable"

Kleidung sind meiner Meinung nach Verschleißteile. Man muss jetzt nich dass letzte Gelumpe kaufen aber nach ein paar Jahren ist auch gutes Zeug runter. Meine Stiefel halten jetzt 5 Jahre aber in ein paar Jahren sind sie halt durch...
 
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:oops::oops::oops::oops::oops:Du weißt aber schon das die PET Einwegflasche eine deutlich bessere Öko/ Umweltbilanz hat wie Glasflaschen???

https://utopia.de/ratgeber/einweg-oder-mehrweg-glas-oder-plastikflaschen-was-ist-umweltfreundlicher/

https://www.br.de/radio/bayern1/inh...schen-glas-einweg-mehrweg-pet-umwelt-100.html

Mmmh, bist Du Dir ganz sicher? :unsure:

Ich versuche allein schon wegen des Geschmackes auf Plastikflaschen zu verzichten. Schonmal Cola aus einer Glasflasche gegenüber PET-Flasche probiert?

Von Bier mal gar nicht zu reden...
 

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