Nachsuche bei 31 Grad im Schatten

Registriert
18 Apr 2017
Beiträge
3.940
Bei meinen Hund heisst es bei Hitze,Wasser Marsch,es wird täglich im Teich gebadet,gearbeitet.
30 Liter Trinkwasser habe ich immer permanent im Amarok👍👍😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Schon lustig, welche Kommentare da zu hören sind!
Ich musste dieser Tage bei um 30Grad nach 4km Riemenarbeit durch riesige Getreideschläge an der Grenze eines Truppenübungsplatzes abbrechen, da dort zu dieser Zeit mit dickeren Kalibern geschossen wurde!
Mein Hund war noch relativ "gut drauf" - ich selbst war ziemlich kaputt! Als ich dann wieder am Auto ankam und alle Klamotten verstaut hatte, Hund Wasser bekommen hatte, ich selbst einen halben Liter Apfelschorle in mich schüttete, den Schützen nebst Begleiter verabschiedet hatte, merkte ich, dass ich mein Handy wohl bei der Suche verloren hatte! Ich wusste aber ziemlich genau, wo ich an einer Straße noch telefoniert hatte - also dort hin, den Hund wieder an den Riemen genommen und die letzten 1,6km nochmals gearbeitet, in der Hoffnung, das Handy zu finden! Der Hund fand diese Tour nicht besonders lustig und wurde zunehmend lustloser !Nix!
Anschließend fuhr ich zu einem befreundeten Kollegen, um mir dort ein Handy auszuleihen, in der Hoffnung, über den Klingelton mein I-Phone zu finden! Probeanruf im Auto - tatsächlich hörte ich sofort einen schwachen Klingelton! Auto ausgeräumt (wer weiß, wieviel Klimmbimm im Auto eines Nachsuchenführers liegt, weiß, was das bedeutet:cool:) - nix! Aber der Klingelton war schwach zu hören! Plötzlich guckte ich aufs Dach meines Octavias: dort klebte das Handy dank seiner Gummierung und der hohen Temperaturen fest! Es klebte dort über eine Strecke von 15km fest - obwohl die Fahrt zum Teil über Kopfsteinpflaser ging!
Auch ein Ergebnis der hohen Temperaturen!
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
14.922
Wie rüstet Ihr Vollprofis Euch eigtl. wenns diese Temperaturen hat - die klass. NS-Jacke geht doch dann kaum, oder ? T-shirt nat. auch nicht....hmmm. Schwierig !
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.414
Die meisten haben sicher keine Hühnerjagden im September erlebt.
Da hat mehr als ein Hund einen Kreislaufkollaps bekommen.
Dann war wichtig so schnell wie möglich einen Eimer Wasser zur Abkühlung zu bekommen, gut trainierten Hunden hat das nichts gemacht.
 
Registriert
10 Jan 2018
Beiträge
1.563
Das gilt natürlich auch für den Hund. Nachsuchenarbeit ist immer auch Risikoabwägung. Manche Risiken lassen sich nicht vermeiden, andere schon.

Ich trage auch die Verantwortung für das Leben meines Hundes und entscheide mich im Zweifelsfall für diesen.

Kein Schweißhundeführer wird den durch aufwändigstes Training, unzähiche Übungsfährten, VP und ggf HP ans Herz gewachsenen Hund leichfertig opfern. Niemals !

Dennoch haben sich ernsthafte Nachsucheführer dem Prinzip "Geht-nicht-gibts-nicht" verschrieben, mit dem Ziel eine beschossene Kreatur von ihren Qualen zu erlösen. Und das fast um jeden noch so selbstlosen Preis.

Ist das Überzeugung ? Helfersyndrom ? Ehrgeiz ? Vielleicht Tradition ?

Am alten Jägerhof wurden die HS den Berufsjägern als "Arbeitswerkzeuge" zugeteilt - verblieben aber im Staatsbesitz so wie heute Diensthunde das auch sind.

In gewisser Weise schwingt diese Gedanke, dass der mühevoll ausgebildete Hund und auch sein Führer im Dienst einer höheren, ethischen Sache stehen - Auffinden und Erlösen von krankem Wild - und damit sehr viele völlig berechtigte egoistische, menschliche und tierische Bedürftnisse zurück stehen müssen (sic!), noch immer mit

Gripdoo hat hier mal früher von einer geplanten Wochenend-Bauaktion berichtet, teure Technik war ausgeliehen und bezahlt Aber die Sache ging wegen einer komplexen Nachsuche dann ohne eine Minute Einsatz an den Maschinenpark zurück. Geld natürlich futsch.
.
Nachsuche als Dienst an der Kreatur und im Zweifelsfall, ohne hier leichtfertig etwas aus Abenteuerlust oder krankhaftem Ehrgeiz aufs Spiel zu setzen, stehen Dein Hund, Deine Familie und Freunde und Du selber zurück ! Das umfasst neben sehr viel Zeit auch Gesundheit und im schlimmsten Fall auch das Leben des Hundes.

Ich kenne kaum einen SH-Führer im VH oder KBGS der nicht Hunde bei Nachschen verloren hat und selber teilweise schwere Blessuren erlitten hat.
Wenn Du Dir mal eine Pfostenschau beim VH anschaust (die vom KBGS werden ähnlich sein) und dort viele der alten Hundeveteranen mit zerschundener, narbiger Decke, lädierten Behängen - aber in unendlicher Vertrautheit und Treue an der Seite ihrer Führer - eine Runde durch den Rund der Zuschauer humpeln siehst, ist das sicher noch etwas besser nachvollziehbar.

Vielleicht noch mehr als man das als Jagdhundebesitzer ohnehin macht, muss der Schweihundeführer daran denken, dass der Lebensfaden einer solchen kleinen Schlabberbacke durchaus sehr kurz sein kann....man aber den Hund aber genau zu diesem Zwecke zum Dienst an der Sache bekam und der Hund sein Ziel nur dann erreicht, wenn er aufgabenspezifisch eingesetzt wird und nicht nur "besessen" wird.

In diesem Sinne - ein Ho Rüd Ho in die Runde !

Biene 1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Jan 2018
Beiträge
1.563
Die meisten haben sicher keine Hühnerjagden im September erlebt.
Da hat mehr als ein Hund einen Kreislaufkollaps bekommen.
Dann war wichtig so schnell wie möglich einen Eimer Wasser zur Abkühlung zu bekommen, gut trainierten Hunden hat das nichts gemacht.

Ein "Hühnerhund" (wie FSK sagen würde) hat einen völlig anderen Köperbau als ein HS oder BGS ! Die sind vielfach und bei gutem Training muskelbepackt wie kein anderer JGH. Kannst Du null vergleichen ! Habe selber KLM, DK, HS.

Der HS ist trotz allerbestem Training sehr hitzeanfällig.
Der DK Hündin hängt auch der Lecker, aber durch ihre im Vergleich zur Körpermasse (DK 19 kg vs HS 33kg, beide etwa gleich groß) größere Oberfläche und kürzer und feineren behaarten Decke hat sie eine deutlich größere relative Körperoberfläche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
7 Dez 2013
Beiträge
130
Hann. Schweißhunde sind in der tat sehr hitzeanfällig. Meiner Hündin wird von den Zuchtrichtern immer das Adjektiv "Futterzustand knapp" beigefügt, obwohl ich ständig hochwertigstes Futter in sie reinschaufle. Ihr Konditionszustand war und ist immer auf höchstniveau, trotzdem führen auch kurze hetzen im Sommer schnell Richtung Überhitzung. Währenddessen haben meine kopovs im Sommer bei maisjagden auch nach drei Stunden noch nicht genug. Wenn ich jedoch bei der pfostenschau von hirschmanns die vielen leicht verfetteten Hunde mit teilweise mehr als 45 kg sehe, die trotzdem laut leistungsbericht auf mehr als 70 erschwerte Suchen mit 50 hetzen kommen, fange ich an minimal skeptisch zu werden!
 
Registriert
10 Jan 2018
Beiträge
1.563
Wenn ich jedoch bei der pfostenschau von hirschmanns die vielen leicht verfetteten Hunde mit teilweise mehr als 45 kg sehe, die trotzdem laut leistungsbericht auf mehr als 70 erschwerte Suchen mit 50 hetzen kommen, fange ich an minimal skeptisch zu werden!

Vor allem wenn Du den Hundefütterer- ähm, will sagen Hundeführer, daneben siehst. Für mich wäre das ein medizinisches Wunder wenn dort noch eine erschwerte Arbeit cardio-pulmologisch überlebt würde und so ein wenig verstehe ich was davon.... :geek:

Das geht nämlich wenn dann i.d.R. beiden so, Herr und Hund, dass gepflegtes Plauzenfett und Hüftgold eher Nachsuchen vom Sofa zum Kühlschrank vermuten lassen. Aber ist ja eher eine Randerscheinung.

Hier (m)eine schlanke aber völlig erledigte Protagonistin in in ihrem aktuell 10. Monat beim aktiven Runterkühlen vor einigen Tagen.
Ein Bild vom zweibeinigen Anteil des Gespannes erspare ich Euch mal...:p

42578cca-1dab-4c0e-af5a-5f6255a90065.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Sicherlich sind die HS auf Grund ihres Körperbaues nicht die "Hochsommerhunde", aber ich glaube, dass es zumindest auch teilweise damit zusammenhängt, dass die Schweisshunde jetzt nicht gerade Hochsaison haben und ihre Kondition deshalb etwas weniger gut ist!
Ich handhabe es z.Zt. so, dass ich an Tagen, wo keine Nachsuche zu machen ist, ich meinen Rüden am Fahrrad bewege - dank eines sehr gut ausgebauten Radwegenetzes habe ich da 2 Strecken: einmal 16km, die der Hund im Trab bei Tempo 13km/Std. und einmal 6km mit Tempo 18km/std im leichten Galopp! Wie bei Pferden ist der Trab die beste Gangart zur Verbesserung der Kondition!

Übrigens verbessern solche Radtouren nicht nur die Kondition des Hundes!;)
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Sicherlich sind die HS auf Grund ihres Körperbaues nicht die "Hochsommerhunde", aber ich glaube, dass es zumindest auch teilweise damit zusammenhängt, dass die Schweisshunde jetzt nicht gerade Hochsaison haben und ihre Kondition deshalb etwas weniger gut ist!
Ich handhabe es z.Zt. so, dass ich an Tagen, wo keine Nachsuche zu machen ist, ich meinen Rüden am Fahrrad bewege - dank eines sehr gut ausgebauten Radwegenetzes habe ich da 2 Strecken: einmal 16km, die der Hund im Trab bei Tempo 13km/Std. und einmal 6km mit Tempo 18km/std im leichten Galopp! Wie bei Pferden ist der Trab die beste Gangart zur Verbesserung der Kondition!

Übrigens verbessern solche Radtouren nicht nur die Kondition des Hundes!;)

DU nutzt doch sowieso ein E-Bike...
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Das hat nichts mit alter Schule zu tun - einen HS führt man am aufgedockten Schweissriemen und nicht an der Flexileine mit Würgehalsung!
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
127
Zurzeit aktive Gäste
535
Besucher gesamt
662
Oben