Nachsuche ohne brauchbaren Jagdhund – Jäger verliert Jagdschein

Westwood

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Ich kenne den ein oder anderen Hund der ganz gut funktioniert und keine Prüfung hat... Ist aber wie mit dem Autofahren, ohne Führerschein ist das reine können nichts wert.
Auf die Einhörner die es an allen Ecken geben soll gebe ich recht wenig, seien es Mannscharfe Labradore oder Dackel die den Kronenhirsch niederziehen, immer nett anzuhören aber in der Praxis meist zweifelhaft.

Im Geschilderten Fall kommt halt einiges zusammen.... Wenn er mit seinem Hund angesucht hätte, gemerkt hätt hat keinen Sinn und dann wen dabei gezogen hätte, wäre es vermutlich nicht so ausgegangen das die Pappe weg ist.
Warum man aber überhaupt eine gemeinschaftliche Jagd veranstaltet ohne brauchbare Hunde zur Verfügung zu haben und dann noch in fremden Revieren rumstiefelt entzieht sich meinem Verständnis.

Das Thema mit den Wildfolgevereinbarungen ist halt leider auch ein leidiges, zumindest bei mir in der Ecke. Ich versuche es bei zwei Nachbarn seid Jahr und Tag was auf die Beine zu bekommen, keine Chance. Der eine will nicht und der andere hat seid über nem Jahr angeblich nie Zeit... Vor ein paar Wochen habe ich meine Behörde angeschrieben das keine Einigung zu erzielen ist und ich aus diesem Grund grundsätzlich den nächsten bestätigten SHF hinzuziehe. Nützt ja nix.
Ordnungsgeld musste ich inzwischen trotzdem zahlen...
 
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Da bringst Du aber ein paar Dinge durcheinander! Vielleicht kann man dasFach Stöbern bei einer VGP ohne Laut bestehen, die Verbandsstöberprüfung, die ggf.mit der BP „Stöbern“ vergleichbar ist, erfordert zumindest Sichtlaut ( leider nur!)!
Übrigens gibt auch Rassen, die bezüglich Stöbern erheblich mehr verlangen - bitte nicht immer alles durch die Vorstehhundebrille sehen! Auch beim Fach Schweiß sind die Bedingungen bei den Stöberhunden und v.a. den Bracken deutlich höher!

Durcheinander bringe ich das nicht. Ist eher Föderalismus.
In NDS mag sich die BPO an die VStP anlehnen. In anderen Ländern lehnt sie sich eindeutig an die VGPO an.
Es spielt auch keine Rolle, da Dein Beispiel ja zeigt, dass einzelne Länder die Anforderungen der BP Stöbern sogar noch höher stellen.

Es ging mir auch nur darum, dass die Abfälligkeit, mit der einige über die Brauchbarkeitsprüfung sprechen, mir nicht angemessen erscheint.

Nebenbei, die VStP halte ich für weitestgehend überflüssig.
 
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Ich auch!
"Löffelmann" hat es aber schön auf den Punkt gebarcht: "Kenn ich/kenn ich nicht/kenn ich/kenn ich nicht"....ist Kindergarten! :)
Habe jetzt zum Glück schon Feierabend und mir war` s kurz nach "Kind sein"! :)

MEINE Meinung: Die bayerische Regelung ist keine rechtliche Unsicherheit oder rechtsgraue Zone....die "erfahrene Person" entscheidet. Das Gericht muss die "Nichtbrauchbarkeit" im Einzellfall nachweisen.
Kein Funktionär eines "Hobbyclubs" (Hunde-Prüfungsverbände sind KEINE staatlichen Organisationen) entscheidet in staatlichen Belangen - das ist gut so......der ADAC überprüft ja auch nicht unsere Fahrtauglichkeit! ;-)
Hier in Bayern entscheidet die Jägerin/der Jäger selbst/vor Ort zum Wohle des Wildes und zum Wohle des Hundes.
Genauso wie wir glücklicherwiese noch entscheiden dürfen (in einigen Bereichen wird aber schon massiv einschränkend gearbeitet!!!), mit welcher Waffe, mit welcher Patrone, mit welchem Auto und mit welcher Unterhose wir die Jagd auszuüben berechtigt sind!

Ein schönes Wochenende,
allzeit guten Anblick und WMH!
:)
 
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Du stellst einfach nur auf stur hier.

Nenne mir zwei Jagdhundrassen, die man nicht kreuzen kann ohne dass sie komplett anders "jagdlich gepolt" (im Sinne von "komplette Deppen") sind als ihre Eltern.
Und dann nennst mir vielleicht auch wie ein solcher Unfall zu einer Prüfung (ÖJV mal außen vor) kommen sollte?

An Prüfungen ist nichts falsch. Und erst recht nicht an Hunden die Entsprechendes können bzw. vom Führer vermittelt bekamen.
Können und gleichzeitig auch die Prüfung machen dürfen ist aber vielfach was Anderes.

Jetzt ist einfach dann die "Ernsthaftigkeit" wenn einer die Cash-Mashine nicht bedient (weil man ihn dann gar nicht lässt), völlig egal was der Hund kann. Na, dann ist ja alles klar. :rolleyes:


Habe fertig. Und die Schnauze voll.
 
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In NDS. kannst Du die BP durchaus mit Kreuzungen machen wie DDxDk, BrBr x Kopov, HS x BGS!
Verbandsprüfungen wurden durchaus wiederholt mit Produkten z.B. aus DK x DL gemacht oder BrBr x Kopov, StrBr x Barak...
Ganz abgesehen von derTatsache, dass ungewollte Verbindungen(also „Unfälle“) beim heutigen Stand der Veterinärmedizin kein Problem mehr sind!
 
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Nenne mir zwei Jagdhundrassen, die man nicht kreuzen kann ohne dass sie komplett anders "jagdlich gepolt" (im Sinne von "komplette Deppen") sind als ihre Eltern.
Und dann nennst mir vielleicht auch wie ein solcher Unfall zu einer Prüfung (ÖJV mal außen vor) kommen sollte?

In den meisten Bundesländern kann man auch mit Blendlingen zur Prüfung antreten.
Ich bin mit meiner DD x DJT Hündin auch zur Brauchbarkeit zugelassen worden (haben sogar bestanden :sneaky:).


Für den dem Thread zugrunde liegenden Fall spielt aber auch das keine Rolle. Er hatte ja einen KlM aus Leistungszucht mit VJP. Entweder war der Hund noch sehr jung oder der Führer hat irgendwann keine Lust mehr auf Prüfung gehabt.
Die Möglichkeit zur Zulassung wird er aber aller Wahrscheinlichkeit nach gehabt haben.
 
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Dann sollte man vielleicht die Ernsthaftigkeit in dieser Hinsicht definieren!
Die Ernsthaftigkeit sehe ich in meinem perönlichen Umfeld in hohem Maße gegeben.
Ich entstamme einer Famile, die über Generationen (Förster und Jäger) waidgerechte Jagd gelebt hat und lebt und (v. a. meine Großeltern) meine Sinne geschärft hat, wenn es darum geht, genau und kritisch hinzuschauen...wenn wieder einer erklärt "was GUT FÜR ALLLE wäre"!
Eigenverantwortung wahrnehmen.....heißt NICHT, "tun und lassen was man möchte" sondern verantworlich handeln.
Hundezuchtverbands- und Prüfungswichtel werden sich immer aufmanteln zum "Hüter der Jagdhundelite"....leider wird unser Selbstbestimmungsrecht in Bayern auf Bestreben eben dieser Hobbyclubs auf Dauer wahrscheinlich aufgehoben werden (Die Clubs schreien "Hurra" weil endlich WICHTIG, die GRÜNEN schreien "Hurra" weil wieder eine Gängelung/Beschränkung der Jäger/Waffenbesitzer!.....)
Warum können wir eigentlich nicht aufhören,...uns permanent gegenseitig ans Knie zu pinkeln???....Irgendwie würd s mich ja dann mal freuen (Schadenfreude ist keine gut Freude!), wenn so ein "Verbandswichtel" vom "Club der ästethischen Hausbesitzer" das Recht abgesprochen bekommt, seinen Zaun in Holz zu fassen oder die Haustüre nach innen aufschwingen zu lassen!

Ich kenne Löffelmann nicht persönlich,
teile aber seine Ansichten in vielen Bereichen,
halte es mit ihm....

und geh jetzt mit meinem total ungeprüften Hund raus ins Revier...und....
...ich freu mich drauf!!!! :)
Wmh!
 
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Dann viel Spaß im Revier, ich gehe auch mit meinem Fifi raus und bereite ihn auf seine Prüfung im April weiter vor, und das, obwohl auch ich einer alten Försterfamilie entstamme und - oh Schreck - selbst einer geworden bin!
 
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Westwood

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Ich konnt auch vor dem Jagdschein schon Jagen, darf es trotzdem nur mit, weil ich dadurch eine Mindestanforderung was Wissen und können angeht, Nachweise.

Man darf bei der Sache ja nicht von sich selbst ausgehen, sondern muss immer annehmen das irgendwo einer rumspringt der Sackdämlich ist.
Wenn es keine Vorschriften dazu gäbe was ein Hund leisten können muss, was würde denn passieren?
Es würde früher oder später einer auf die Idee kommen Anschüsse mit seinem einäugigen und dreibeinigen Mops zu kontrollieren weil es ja erlaubt ist.

Über die Zulassung von Rassen und Mischlingen zur Prüfung kann man in meinen Augen trefflich streiten, da sehe ich es auch so das Hunde ausgeschlossen werden die durchaus jagdlich brauchbar wären.
Das ist aber nun mal die Situation mit der man Arbeiten muss, deswegen führt in meinen Augen nichts an einem geprüften Hund vorbei....
 
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Um einen Nachsuchenhund wirklich zuverlässig und fit, bedarf es vieler Reviere!
Selbst in den besten Revieren mit Hochwildstrecken von über 300Stück/anno fallen nicht so viele Nachsuchen an, um einem Nachsuchenhund gerecht zu werden!
Ja, seit ich nun ordentlich Anfragen habe werden auch die Hunde regelmäßig trainiert und die vermehrten Gelegenheiten schaden auch mir nicht. Nur hat man es mit der Waigerechtikeit nicht ganz so ernst genommen, wenn es auf mehreren tausend Hektar über Jahre keinem brauchbaren Hund gab.
 
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....und was will uns das jetzt sagen?
Das liegt doch auf der Hand.Ich habe in ü50JJ mehrere Hunde geführt(DD,RHT,Kopovmix,jetzt Kopov). Bis auf den Mix waren alle erfolgreich durch mehrere Prüfungen geführt worden.Den Mix hatte ich wegen mehrjährigen Auslandseinsatz eines Freundes übernommen.Ich wollte keineswegs gegen das Papier schreiben,was den Hund berechtigt,eine Nachsuche zu absolvieren.Ich wollte damit aufzeigen,welchen PRAKTISCHEN Wert dieses Papier hat.Nämlich keinen !
 

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