Nachsuche Sau - Kurzwaffe - Erfahrungsbericht

[Gelöschtes Mitglied 18527]

Hallo Kollegen,

Auf Wunsch des TS haben wir das Posting entfernt! Admin

 

[äsungsfläche]

1. mal niemand helfen, der bei Neumond um 22:00UHR auf Sauen schießt, noch dazu auf den Teller
2. Keine Nachsuche in dunkler Nacht
3. immer eine Büchse führen als Hundeführer
4. nicht auf krankes Wild schießen, wenn man keinen tötenden Schuß anbringen kann...Arme Sau

 

[Gelöschtes Mitglied 21531]

Wenn ich den Bericht richtig verstanden habe, habt ihr nachts zu zweit nachgesucht mit Weimaraner, Kurzwaffe und Lampe.

Dann darfst Du jetzt leider von kompetenten Jägern keine Tips und Anmerkungen erwarten.

Nur soviel, es wurde alles falschgemacht ! Sorry, wo ist der Kopfschüttel-Smiley ?!

 

[Gelöschtes Mitglied 21531]

Trotz der sicher gegebenen Ehrlichkeit, solches Tun hier zu beschreiben, gehört so etwas nicht ins Forum, damit hier wieder seitenlang drüber debattiert wird.
Es gibt genügend Veröffentlichungen über das Thema Nachsuche, die auch einem eher Unbescholtenen zur Verfügung stehen, damit er diese dann auch beherzigt ! Ganz zu schweigen von klaren Aussagen erfahrener Praktiker...
Die klaren Regeln zur Nachsuche sind gar nicht so sehr viele !

 

[Hesse1987]

Die Aktion war mit richtig richtig richtig viel Glück verbunden, für dich, für deinen Hund und die Sau!!!!!

Eigentlich is alles falsch gelaufen was falsch laufen kann!

- Kurzwaffe is nix für so Aktionen, warum hast du ja jetzt gelernt.

- 30 Kilo klingen harmlos, können aber dir und dem Hund durchaus gefährlich werden

- 30 Kilo wachsen auch mal in ner Stunde zu 50-100 herran

- Tellerschuss.........naja wird noch genug zu gesagt

- Glück, dass die Sau sich gesteckt hat und du sie erlösen könntest. Hättet ihr sie aufgemüdet wäre es am nächsten Tag evtl verdammt schwierig geworden wieder dran zu kommen

Einzig richtig gemacht hast du, dass du geschossen hast als du irgendwas von der Sau gesehen hast und Sicherheit gegeben war, im Busch hat man nicht immer Zeit zu überlegen was es denn gerade für ein Körperteil ist was man sieht, jeder Schuss der kränker macht is abzugeben

Im Dunklen wird nicht gesucht, allerhöchstens ne Kontrolle , oder wenn tödliche Treffer anzunehmen sind und selbst dann is es noch ein bitterer Beigeschmack dabei

 

[Kongo-Nagi]

Trotzdem danke für das Einstellen! Auch daraus kann man lernen. Und wenn's nur ist, wie man es nicht machen sollte...

 

[Tz99]

Danke für den ehrlichen Bericht, das findet man hier selten genug. Deine Fehler werden noch in weiteren Beiträgen sicher ausgiebig erläutert werden.

Haupttipps meinerseits (und ich bin auch schon durchs Unterholz gekrochen)
- google mal nach Bildern von Angriffen von Sauen bei der Jagd
- speicher die Nummer eines Nachsucheführers ab. Die machen so was oft genung (und rücken bei Keilern nachts eh nicht raus) und können das auch besser.
- ich mache ein Nachsucheseminar (mit Hund) um nochmals mit Profis was zu lernen. Ist teuer, macht hoffentlich Spass und man erspart sich Fehler
- trinkt die Sau tot und lernt daraus


edit: ich habe vor kurzem einen Vortrag eines Nachsuchers auf der HR Versammlung gehört. Er hat Bilder eines Kollegen gezeigt, der von einer Sau angegriffen wurde. Der Hund war tot, im Oberschenkel fehlte ein gutes Pfund Fleisch. Da war es kurz still im Saal

 

[Löffelmann]

Kritik wird viel kommen.
Ich beschränke mich auf die obig zitierten zwei Teile.

Obere Hälfte des Zitats:
Die Hand mit der Lampe nach unten, die mit der Waffe obendrüber. Also "Handgelenk auf Handgelenk". Der Daumen der "Lampenhand" (und Schalter der Lampe) zeigt zu Dir.

Untere Hälfte:
Geschossen wird bis sichere Wirkung erkennbar ist.

Tu es so nicht wieder.
Dennoch kann man auch in so eine Situation kommen wenn man an eine vermeintlich schon verendete Sau herantritt. Und dann sollte man wissen wie man mit dem Eisen (und auch der Lampe) hantiert.


Klar erkennbar wird aus dem Bericht wie schwer es in Stresssituationen wirklich ist noch was Vernünftiges mit der KW abzuliefern. Nicht umsonst wird bei Behörden bis zum Abwinken dafür trainiert.

 

[Hesse1987]

Weimaraner der falsche Hund für

Jetzt tust du deinem Hund Unrecht! Er hat zwischen den Verleitungen zum Stück gefunden, also bekommt er das hin.
Es macht ihn jetzt aber nicht zum besten "Schweißhund" im Landkreis, das war keine erschwerte Nachsuche.

Und alles falsch gemacht stimmt nicht ganz, hab ich auch hervorgehoben, du hast beherzt, ohne Rücksicht auf Wildbretschonung etc, geschossen bis das Stück erlöst war. Eine 8x57 (oder was auch immer in der Langwaffe!! steckt) hätte das allerdings schneller und besser gelöst

 

[Mouseshoot]

1. Frage: Normalerweise nimmst du immer bei Nachsuchen deine SLF mit? Ich denke es war deine erste?
2. Frage: wenn du mehrere Male um das Gebüsch herum gelaufen bist, und nur eine Öffnung da war, wieso konnte dein Kollege durch eine andere Schießen? Und warum hat er das nicht sofort gemacht?

Grüße aus dem Wald

 

[Brackenmann]

Sorry da gibt es nicht "DEN" Fehler den man besser machen könnte! Da war schlicht alles

 

[Beowulf80]

Der klassische Fall warum Jäger (außer für die Fallenjagd) keine KW haben sollten!

Jaja, die alte Leier. Es gibt auch schlecht schießende Polizisten und auch mit dem Gewehr kann so mancher Waidgenosse im Stress nicht umgehen.
Ich finde es grundsätzlich gut, dass Du das offenbart hast, viele Keyboardjäger hätten es ähnlich oder schlimmer gemacht
Wenn der Schweiß nicht durchgängig wie aus der Gießkanne ausgeschüttet liegt, immer am nächsten Morgen. Schei* auf das Wildbret!

 

[Sirius]

Hallo,

- Tellerschuß (würde der Kollege auch einem 1er Hirsch in den Schädel schießen???)
- "kleine Nachsuche" des Schützen (Anschuß und Folge verbrechen, fertig!)
- Nachsuche mit 3 Mann bei Dunkelheit (um 07:00Uhr anstatt 22:00Uhr wär´s besser gelaufen, selbst noch mit Nachbars ihrem Lumpi anstatt Jagdhund)

waren die Fehler.

Das auch "Wunder- und Modekaliber" .30-06 mit "garntiert tötendem Deformator" und die "Überwumme" 10mmAuto mit Hohlspitz aus "FBI/CSI/CIA-Kniffte" keine Garanten für sofort tödl. Schüsse sind, sollte auch klar sein. Selbst mit 9,3x62 habe ich schon genug davon "unbeeindruckte" Sauen beschossen im Wald verschwinden gesehen...

Grüße
Sirius

 

[Mitch]

Ich glaube die meisten Saujäger haben den gleichen Bockmist schon mal selbst fabriziert..., ohne das jetzt gut heissen zu wollen!

 

[äsungsfläche]

Watschen hast Du jetzt genug bekommen, zieh Deine Lehren daraus, sonst war es Schade um jede Antwort
Warum jemand der Bei Licht, also ca. um 21:00 eine Sau beschießt, nach 1,5 Stunden einen Hund ruft? Was hat Der denn in der Zwischenzeit gemacht? Ich vermute dass Er dafür gesorgt hat, dass die Sau auch weit genug flüchtet...
Hättest Du schon jemals auf eine annehmende Sau schießen müssen, wäre Dir auch klar warum man nicht im Dunkeln nachsucht. Wo ist die Sau, wo ist mein Hund, wo sind evtl. die anderen beteiligten Helden???