Nachtansitztauglichkeit aktueller 42er Zielfernrohre

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Wenn du Nachts mit z.B. 10facher Vergrößerung schießen mußt oder willst hast Du mit einem 56Glas klare Vorteile!
 
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Wenn du Nachts mit z.B. 10facher Vergrößerung schießen mußt oder willst hast Du mit einem 56Glas klare Vorteile!


Ganz klar. Die Zielfernrohre mit 56 mm Objektivdurchmesser haben nur einen deutlich engeres Blickfeld bei niedrigster Vergrößerung. 6fach würde mir absolut reichen. Ich schieße in 90% der Fälle mit den großen Gläsern auf nur in dem Bereich um 6-8 facher Vergrößerung.
 
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Verwenden der Suchfunktion hätte die meisten Fragen schon beantwortet :roll:
Daher nur nochmal kurz:

1)
Lichteintritt hängt von der Fläche ab, die beim Kreis vom Quadrat des Radius abhängt.
Damit hat das 56er rund 78% mehr Fläche als das 42er.

2)
Ins Auge kommt das Licht durch die Pupille, für die ein maximaler Durchmesser von 7mm angenommen werden kann (Durchschnitt, kann individuell anders sein, insbesondere mit zunehmenden Alter nimmt der Wert ab).
Wenn das ZF ein größeres Bild auf das Auge projiziert, wird das Bild (und damit das Licht) jenseits der 7mm Durchmesser nicht genutzt, weil es nicht an der Pupille des Auges vorbeikommt.

3)
Damit kommt der wirksame Objektivdurchmesser ins Spiel:
Bei 7mm Austrittspupille und einer Vergrößerung von 6fach ist der max. wirksame Objektivdurchmesser 42mm.
D.h. bei dieser Vergrößerung wird vom 56er Glas gar nicht die gesamte Fläche des Objektivs ausgenutzt.
Gleiche optische Güte etc. vorausgesetzt, wären also beide Gläser bei dieser Vergrößerung gleich hell.

4)
Vorteile hat das 56er trotzdem:

a) bei 6fach ist die Austrittspupille des 56er ungefähr 9mm*. Damit ist es komfortabler, durch das Glas zu schauen, weil man sein Auge nicht ganz so akkurat platzieren muss.

b) das 56er liefert bei 8fach* immer noch 7mm Austrittspupille, so dass es theoretisch bei 8fach genauso hell ist wie das 42er bei 6fach.

c) das 56er bietet in der Regel noch höhere Vergrößerungen, die ich ggf. nutzen kann. Allerdings wird dann die Austrittspupille immer kleiner, das Bild also immer dunkler. Trotzdem kann es ja mal nützlich sein, diese Möglichkeit höherer Vergrößerungen zu haben.


Wenn man auf diese Vorteile keinen Wert legt, ist ein 42er also nicht unbedingt eine schlechte Wahl, es ist handlicher, leichter und evtl. auch günstiger.
Wer das Maximum will, sollte eher über das 56er (oder 60er oder 70er oder....) nachdenken.


*die genauen Werte hängen von der Auslegung des konkreten Modells ab, aber näherungsweise sind diese theoretischen Werte korrekt - und es geht mir hier ja vor allem darum, das Prinzip zu erläutern.
 
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Die Zielfernrohre mit 56 mm Objektivdurchmesser haben nur einen deutlich engeres Blickfeld bei niedrigster Vergrößerung.

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen:

Die niedrigste Vergrößerung eines 42er Glases ist oft deutlich kleiner als die eines 56er Glases.

Die niedrigste Vergrößerung eines 42er Glases ist z.B. 1,5fach, während 56er Gläser z.B. bei 2,5fach oder 3fach starten.

Natürlich ist das Blickfeld bei 1,5fach größer als bei 3fach.

Wenn beide Gläser auf die gleiche Vergrößerung eingestellt sind, ist das Blickfeld ähnlich (Hersteller- und modellspezifische Unterschiede mal außen vor).

Wenn das große Blickfeld bzw. eine kleine untere Vergrößerung wichtig sind, ist dann vielleicht das 42er wirklich die bessere Wahl. Oder es kann evtl. ein 50er Glas, das bei z.B. 1,8fach startet, ein interessanter Kompromiss sein.
 
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Ich jagd jetzt seit vielen Jahren mit Zeiss 1,5-6x42. Das Glas kommt nie von der Waffe. Also DJ;Pirsch;Nacht ......immer. Und es reicht mir absolut aus. Nachts sitze ich sowieso zu 95% im Holzkasten......40 - 60m vor der Kirrung. Reicht.

mein Name is nich Opppa Hoppenstätt :no:

:p
 
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Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen:

Die niedrigste Vergrößerung eines 42er Glases ist oft deutlich kleiner als die eines 56er Glases.

Die niedrigste Vergrößerung eines 42er Glases ist z.B. 1,5fach, während 56er Gläser z.B. bei 2,5fach oder 3fach starten.

Natürlich ist das Blickfeld bei 1,5fach größer als bei 3fach.

Wenn beide Gläser auf die gleiche Vergrößerung eingestellt sind, ist das Blickfeld ähnlich (Hersteller- und modellspezifische Unterschiede mal außen vor).

Wenn das große Blickfeld bzw. eine kleine untere Vergrößerung wichtig sind, ist dann vielleicht das 42er wirklich die bessere Wahl. Oder es kann evtl. ein 50er Glas, das bei z.B. 1,8fach startet, ein interessanter Kompromiss sein.

Vielen Dank für die Klarstellung. Ich schrieb ja auch niedrigster Vergrösserung.
 
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Weil du geschrieben hast das sich der Wert der Austrittspupille errechnet indem durch 7 geteilt wird.


Die 7 bezieht sich auf die Bildgröße im Bezug auf die Autrittspupille. Bei einem 1,5-6x42 ist das 42/6=7. Bei einem 56er Glas wäre das 56/8=7. Also bei 8facher Vergößerung kommen die 7mm am Okular sichtbar raus. Das menschliche Auge kann max. 7mm ausnutzen, so mein Verständnis.
 
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Daher nur nochmal kurz:
.....

Vielen Dank für die umfangreiche Erläuterung. Das ist auch so mein Verständnis. Fraglich ist nur, ob Aspkete wie z.B. die Randunschärfe - die jedes Glas nun mal hat - evtl. hier sich nochmal nachteiliger auf das 42er auswirkt. Die aktuellen Rechnungen der Zielfernrohre und heutiger technischer Möglichkeiten in der Schleifung der Linsen könnten diesen früher vorhandenen Nachteil bei den kleinen Gläsern kompensiert haben. Die Kontrastleistung ist ein weiterer Aspekt.

Darum interessieren mich Erfahrungsberichte von den Leuten, die beides gleicher Güte und Einsatzzweck einsetzen.
 
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Ich möchte darauf hinweisen das ab 6x Zoom diese Rechnung nicht mehr ganz stimmt. Ein Z6i hat zum Beispiel bei 7x die AP von 7mm erreicht und nicht bei 8x. Das hat mir Swaro bestätigt.
 
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Daher nur nochmal kurz:

1)
Lichteintritt hängt von der Fläche ab, die beim Kreis vom Quadrat des Radius abhängt.
Damit hat das 56er rund 78% mehr Fläche als das 42er.

2)
Ins Auge kommt das Licht durch die Pupille, für die ein maximaler Durchmesser von 7mm angenommen werden kann (Durchschnitt, kann individuell anders sein, insbesondere mit zunehmenden Alter nimmt der Wert ab).
Wenn das ZF ein größeres Bild auf das Auge projiziert, wird das Bild (und damit das Licht) jenseits der 7mm Durchmesser nicht genutzt, weil es nicht an der Pupille des Auges vorbeikommt.

3)
Damit kommt der wirksame Objektivdurchmesser ins Spiel:
Bei 7mm Austrittspupille und einer Vergrößerung von 6fach ist der max. wirksame Objektivdurchmesser 42mm.
D.h. bei dieser Vergrößerung wird vom 56er Glas gar nicht die gesamte Fläche des Objektivs ausgenutzt.
Gleiche optische Güte etc. vorausgesetzt, wären also beide Gläser bei dieser Vergrößerung gleich hell.

4)
Vorteile hat das 56er trotzdem:

a) bei 6fach ist die Austrittspupille des 56er ungefähr 9mm*. Damit ist es komfortabler, durch das Glas zu schauen, weil man sein Auge nicht ganz so akkurat platzieren muss.

b) das 56er liefert bei 8fach* immer noch 7mm Austrittspupille, so dass es theoretisch bei 8fach genauso hell ist wie das 42er bei 6fach.

c) das 56er bietet in der Regel noch höhere Vergrößerungen, die ich ggf. nutzen kann. Allerdings wird dann die Austrittspupille immer kleiner, das Bild also immer dunkler. Trotzdem kann es ja mal nützlich sein, diese Möglichkeit höherer Vergrößerungen zu haben.


Wenn man auf diese Vorteile keinen Wert legt, ist ein 42er also nicht unbedingt eine schlechte Wahl, es ist handlicher, leichter und evtl. auch günstiger.
Wer das Maximum will, sollte eher über das 56er (oder 60er oder 70er oder....) nachdenken.


*die genauen Werte hängen von der Auslegung des konkreten Modells ab, aber näherungsweise sind diese theoretischen Werte korrekt - und es geht mir hier ja vor allem darum, das Prinzip zu erläutern.

Die Suchfunktion stimmt wohl nicht:
Punkt 2 und 3 stimmen nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22686

Guest
Ist das ein "Kindergarten" hier...:lol::lol::lol::lol: !!

Meine zwei "alten" Zeiss 6x42, Abs.1, reichten seit fast 30JJ für alle Ansitzsituationen, ich hatte noch nie das Verlangen "Größeres" zu verwenden und habe es auch jetzt nicht...im Gegenteil...:lol::lol::lol:

Zwei weitere Mitjäger jagen damit schon die letzten 50JJ und die sehen das genauso. Die erlegte Menge Wild spricht für sich...;-)

Gute Nacht wünscht,
Phosphoros
 
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Probiert eigentlich keiner mehr etwas aus ? Die Foren sind toll - aber ich glaube auch Verderben. Da wird nach der dritten bis vierten Stelle hinter dem Komma geschaut und seitenweise getextet. Ich glaube das gibt es in der Ausprägung nur in Technik-Germany. Ich lese sehr viel hier im Forum. Toll was die Leute an Kentnisse haben - Wahnsinn. Das macht wirklich Spaß. Aber in der Praxis hat doch jeder so seine Eigenheiten. Jeder Mensch ist anders und vor allem auch anders gebaut. Wenn ich eins in vielen Jahren gelernt habe.........selbst ist der Mann. Überlegen was brauche ich. Dann informieren. Dann testen in allen Formen die ich möglich machen kann - und dann kaufen. Leider merkt man dann trotzdem ab und zu.......das haste falsch gemacht - das hast du gut gemacht. Also mal weniger nach der Dritten Stelle schauen - sondern testen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Die 7 bezieht sich auf die Bildgröße im Bezug auf die Autrittspupille. Bei einem 1,5-6x42 ist das 42/6=7. Bei einem 56er Glas wäre das 56/8=7. Also bei 8facher Vergößerung kommen die 7mm am Okular sichtbar raus. Das menschliche Auge kann max. 7mm ausnutzen, so mein Verständnis.

Wie es berechnet wird , ist mir klar.
Aber in deinem Erstnutzern Beitrag hast du geschrieben das durch 7 geteilt wird.
Die hörte sich für mich so an, als ob du der Meinung bist das grundsätzlich durch 7 geteilt wird .
 

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